Beiträge von trommla

    Ich hab noch nie selbst an Tamburins rumgebastelt, daher ist meine Einschätzung völlig spekulativ.


    Da es so viele verschiedene Tamburinklänge, je nach Material, Anordnung und Größe der Schellen, gibt, könntest du ja einfach mal in nen gut sortierten Laden gehen und analysieren, worin sich die Schellen exakt unterscheiden und welcher Klang deinem Wunsch am nächsten kommt. Und dann entweder so ein Tamburin als Teilespender kaufen, oder nach Rohstoffen suchen, die dazu passen. Irgendwie fallen mir dazu Kronkorken ein, obwohl ich noch nie welche gehört habe, außer beim Aufploppen. Vielleicht kann man auch beim Spengler ums Eck sehr dünnes Stahlblech kaufen und in Form schneiden?


    Gerade Tamburins haben auch viele Familien vergessen irgendwo im Keller liegen, wie mir scheint.
    Da könnte man (wenn man etwas mehr Zeit hat) mal im Bekanntenkreis rumfragen und nach Naturalienspenden fragen. Manche Glöckchen haben auch eher einen scheppernden Klang, vielleicht wären die richtig? Oder Kinderrasseln?


    Vielleicht hilft es auch, die Schellen wie O-Zone-Becken anzubohren, um die Masse zu verringern und den Sound damit weniger penetrant zu machen.
    Einzelne Tamburinschellen gibt es z.B. hier zum Nachkaufen, falls du so eine Aktion dann doch revidieren möchtest.

    Ich glaube, allzu viele Drummer werden sich darüber noch keinen Gedanken gemacht haben. Letztendlich wird es für dich wohl auf "Versuch macht kluch" rauslaufen.


    Auf Dämpfen setze ich eher geringe Hoffnung, da dadurch der Grundcharakter ja bleibt, nur dumpfer wird. Wenn dann gefühlt eher mit dünnem Stoff statt Papier, da kleine Papierfetzen glaub ich störrischer sind als Stoff.

    Super Arbeit, das ist tatsächlich mal ne etwas "andere" Snare. Aber gehört nicht die Geigen-Snare bei dem Namen fast zwingend schön rotbraun lackiert? Auf F-Löcher glaube ich kann man verzichten...;)
    Bin sehr gespannt auf Soundbeispiele.

    trommla: Ich habe gerade mal deine Galerie angeschaut und dabei festgestellt, daß wir beide eine Snare vom Pommes haben. Meine Pommes-Snare ist eine in Faßbauweise aus Kirschholz
    in 7 x 14 mit ebenjenen Knochenböckchen, ca. 10 Jahre alt. Die Faßbauweise empfinde ich im nachhinein als keine gute Idee, da sehr anfällig für RLF(=relative Luftfeuchtigkeit)-Schwankungen.


    Interessant, meine Pommes-Snare ist etwa ebenso alt. Glücklicherweise hatte ich in den vergangenen 10 Jahren immer "Dienstsets" in den diversen Bands und Projekten, daher kann ich tatsächlich nicht beurteilen, wie problematisch Faßbauweise möglicherweise diesbezüglich ist. Meine Instrumente nutze ich fast ausschließlich für Konzerte und einige wenige Einzelproben. Allerdings kann ich bestätigen, bei längerem Nichtgebrauch muss ich an dieser Stave-Snare mit am deutlichsten nachstimmen.


    interessiert euch mein restlicher Kram?


    Aber natürlich, mach doch mal nen Vorstellungsthead auf, gerne mit reichlich Bildern (sagt der, der selbst 13 Jahre verstreichen ließ bis zu seiner Vorstellung :D)

    deswegen schneide ich schon mein ganzes Drummerleben lang Löcher ins Resofell.


    Ich auch, denn da freuen sich die Live-Toningenieure ;) Allerdings habe ich auch geschlossene Felle zur Hand, wenn es klanglich oder optisch mehr Sinn macht. Zum Glück lasse ich den Beater üblicherweise nicht im Fell stehen, das hilft beim Umgang mit Rebound.

    Bezgl. Evans: was genau spricht gegen die? Ist es nur der Sound, der dir nicht gefällt oder hat das andere Gründe?


    Lach nicht, den Sound von Evansfellen finde ich völlig ok. Es ist tatsächlich das Logo, was ich nicht mag. Klotzig und langweilig, und zu meinem Faible für klassischen Look nicht vereinbar. Die Dinger möchte ich beim Spielen nicht ständig ansehen müssen. Und wenn's dann noch auf EC2's prangt, ist bei mir alles zu spät. Ne Macke, mehr nicht :)

    soll aber angeblich eins der Geheimnisse für den Gretsch-Sound sein


    Steht vermutlich in der Bibel des Gretsch-Marketings. Ich glaube das ebensowenig wie du, aber zu Gretsch gehört's halt irgendwie dazu.

    und nimm doch den ollen Plastickring am Loch, ab, Kleinvieh macht auch mist


    War auch einer meiner Gedanken, dürfte aber ein Nebenkriegsschauplatz sein.

    Zunächst ne vielleicht doofe Frage: sprichst du vom rein akustischen oder mikrofonierten Sound?


    Mir fallen nämlich bei deinen Bildern zwei ungewöhnliche bzw. für einen vollen Sound nachteilige Dinge auf:
    1.) ein Loch in der Mitte des Resofells ist die zweitbeste Art - nach dem völligen Weglassen des Resos - , um der Bass Drum Bauch zu entziehen. Die Größe des Loches geht zwar bei dir in Ordnung, eine Position in der Nähe des Randes wäre aber von Vorteil.
    2.) das Mikro so dicht mittig am Schlagfell betont logischerweise vor allem den Kick und nicht den Bauch der BD. Ich habe bessere Erfahrungen gemacht, das Mikro nicht zu weit rein und eher näher an den Rand der Trommel, wobei es auf den Aufschlagpunkt des Beaters zeigen kann.


    Auch bei der Bass Drum ist es durchaus sinnvoll, die Lugs abzuklopfen und sauber auf einen Ton zu stimmen. Zwar fand ich das zu Beginn nicht ganz einfach zu hören, aber mit einem Filzschlägel bekommt man peu a peu ein Gefühl dafür. Das Schlagfell stimme ich wie du sehr tief, so dass es gerade noch "klingt", das Reso hingegen ein Stück höher. Auf diese Weise bekommen ich sowohl einen schönen Kick als auch Bauch, und das Sustain macht den Ton voller, ohne im Zusammenklang als "Ton" wahrgenommen zu werden.


    Manche Bass Drums bekommen dann noch etwas Dämpfung rein, je nachdem wie es ohne Füllung klingt. Entweder etwas Noppenschaum gegen den Basketball-Effekt, oder eine Handtuchrolle am Rand des Schlagfells, oder auch beides/keins von beidem. Das läuft gelegentlich auf ein paar Experimente raus, bis der Sound mir gefällt. Allerdings würde ich versuchen, das Reso nicht oder nur minimal zu dämpfen, da es sauber gestimmt einen schönen bauchigen Ton addiert. Bei dir sieht es aus, als ob dieser Schaumstoff an beide Felle drückt.


    Mit deiner Fellwahl habe ich keine Erfahrung, beim Evans-Logo steigt leider in mir Übelkeit auf. Daher kann ich nur für Remo-Produkte sprechen, und mit Powerstroke 3 (clear oder coated) war ich eigentlich immer zufrieden.


    Allerdings konnte ich bisher auch kein Patentrezept finden, welches bei jeder Trommel funktioniert. Jeder Kessel hat irgendwie seine eigenen Erfordernisse, ob nun Bass Drum, Snare oder Tom. Bei manchen komme ich schneller zum Ziel, andere kosten etwas Zeit.

    a) im Bereich Triangel und Triangelschlägel?
    Als Gelegenheits-Sinfoniker würde ich (jaja, kein allzu neuer Rat) meine Ohren entscheiden lassen und kaufen, was mir klanglich gefällt. Ich habe mir vor Jahrzehnten mal ein großes Triangel zugelegt, dazu einen griffigen Schlegel, und bislang hat mir das fast immer gereicht. Weder bin ich als nichtakademischer Schlagwerker in der Lage, die Nuancen aus diesem anspruchsvollen Instrument herauszukitzeln, noch hatte irgendein MD so präzise Vorstellungen, dass mein "Ping" nicht gereicht hätte. Als Variante ein kleineres Pendant wäre vielleicht noch zu überlegen, falls es mal wirklich noch dezenter und leichter sein muss.


    b) im Bereich Wind Chimes?
    So ein Ding mit Dämpfer wäre schon cool. Meine Uraltdinger haben keinen, was meist kein Problem darstellt, da ich eher in legereren Genres unterwegs bin. Im Konzertsaal glaube ich aber gerne, dass jegliche Fehlzündung gewaltig stören kann.


    c) im Bereich Tam-Tam?
    In Jahrzehnten selten gebraucht und dann geliehen. Vermutlich ein ewiger Traum, so ein Ding selbst zu besitzen.


    d) im Bereich Große Trommel?
    Nie eine eigene gebraucht, ich wüsste auch gar nicht wohin damit in der restlichen Zeit. Vielleicht zum Couchtisch umfunktionieren?


    e) im Bereich Kleine Trommel (Felle, Schlägel)?
    Konzertsnares haben je nach Modell natürlich den Charme mehrerer Teppiche für den, der den lieben langen Tag nichts anderes macht, als Orchestermusik zu interpretieren. Ich nutze für Orchesternwendungen eine Kirsch-Stavesnare, die mit einem banalen Ambassador oder Diplomat Coated und einem Puresound Concert Teppich schön artikuliert und dynamisch klingt, das reicht für meine Zwecke aus.
    An Sticks habe ich keine Favoriten, allerdings mag ich kleine runde Köpfe an nicht zu dünnen Sticks gerne.


    f) sonstiges, was man brauchen könnte/haben sollte/einfach nur will?
    Öhm, wie Split sagt, immer eine Einzelfallprüfung.

    Der allererster Eindruck war aber Der Erste hat sich pauschal besser angehört. Wenn B immer Erste ist der angeboten wurde sag ich B.


    Ging mir ebenso, B empfand ich minimal klarer, allerdings auch etwas zurückhaltender. Aber im Grunde sind die Unterschiede eher "gefühlt" als wirklich gehört und, solange nicht eine andere Person zwischen den Spuren hin- und herschaltet, möglicherweise Einbildung. Ich hätte keine Chance, das Gehörte zuverlässig A oder B zuzuordnen.

    Danke für den Vergleich, Tom. Das Tama-Stativ kenne ich vom Hochi, den Rest hatte ich noch nie in den Händen bzw. am Set. Hat mich schon überrascht, dass so ein Leichtgewicht doch für die (vermutlich) allermeisten Anwendungen ausreichend stabil ist.


    Interessieren würde mich an dieser Stelle noch, was der Mehrwert des Canopus im Vergleich zum Tama ist, denn 30 Euro Preisdifferenz sind ja mal ne Ansage bei auf den ersten Blick sehr ähnlichen Proportionen.


    Rein optisch sehen die Flügelmuttern am Canopus unerwartet schlicht aus, man könnte fast billig sagen. Die beiden anderen sind geshaped und wirken auf den Fotos größer, was sie für Grobmotoriker wie mich im Handling wahrscheinlich griffiger macht. Die Plastikschraube des Tama ist mir persönlich zu schwarz (verlier die mal auf nem dunklen Bühnenboden, insbesondere wenn das Licht schummrig ist), da hätte ein Cymbal Mate gewisse Vorteile, wie sie schon auf dem noch günstigeren Stage Master Stativ serienmäßig drauf sind. Für mich sowieso eine der bequemsten Lösungen auf dem Markt.

    auch vom Holz


    Das glaub ich jetzt eher weniger, aber zumindest beim Fell hast du recht ;)


    Hab leider keine Meßwerte, da ich zwar durchaus mit Messgerät stimme, aber je nach Musik andere Pitches brauche oder möchte. Messen tu ich daher eigentlich nur, ob alle Schrauben etwa den gleichen Ton haben. Das Ziel geben aber meine Ohren vor.


    Übrigens stimmt das Teil zwar röhrenförmige Trommeln, heißt aber natürlich TUNE Bot.


    So, genug Korinthen gekackt, schönen Sonntag :D

    Die Force-Serien kamen in den 90ern auf den Markt als Mittelklasse- bzw. Einsteigerserien. Je höher die erste Ziffer, desto besser die Serie.
    Also in absteigender Reihe Force 300x - Force 200x - Force 100x - Force dreistellig
    Diese Nomenklatur wurde irgendwann um 2010 rum aufgegeben, danach gab es Essential Force, Select Force usw.


    Die höchsten Force-Serien, also mit 3 vorne waren amtliche, aber bezahlbare Sets. Auf einem Force 2003 habe ich in einem Proberaum mal ne Zeit lang gespielt, war klanglich gut, zumindest mit guten Fellen, allerdings fand ich die Anmutung insgesamt eher billig. Trotzdem war die Hardware ordentlich,die Snare wie viele Beipacksnares aber eher schlecht.
    Das Böckchendesign ab x003 sind für meinen Geschmack ziemlich hässslich, aber das ist Geschmackssache. Die Serien darunter kenne ich nicht, würde sie aber nach meinen Eindrücken vom 2003 vermutlich nicht empfehlen. Bei Sonor hatte ich immer den Eindruck, dass du im untersten Preissegment nichts vernünftiges bekommst, was du nicht bei anderen Herstellern günstiger findest. Großer Name und so... ;)


    Bei Essential Force, Extreme Force, Select Force, Smart Force und co weiß ich nicht, wie die zueinander einzuordnen waren. Ein Smart Force hab ich glaube ich mal im Musikgeschäft angeschaut, das wirkte sehr ordentlich. Und auch die Böckchen sahen wieder nach was aus :D

    Man findet vereinzelt 14" BD Hoops im Internet, ich kenne aber aus dem Stand keine Bezugsquelle. Dazu Klauen und Spannschrauben der richtigen Länge besorgen und umrüsten. Müsstest du beim Stegner /St-Drums bekommen. Das ganze mit nem ordentlichen Riser auf Arbeitshöhe bringen, damit der Beater wenigsten innerhalb der Schlagfläche auftrifft.
    Wie es allerdings mit 14" Bass Drum Fellen aussieht, weiß ich nicht. Und ob ein 14" Tomfell mit normalem Fellkragen funktioniert, hab ich auch noch nie probiert.
    Wenn ich mir dein Foto so ansehe, befürchte ich nur, dass man dafür auch noch die Böckchen nach innen versetzen müsste.


    Frag doch einfach Member Bruzzi, ob er dir eine 14er Bass Drum baut, dann hast was echt schönes daheim ;)

    Die Imperial Lugs, um die es hier vermutlich geht, hat sogar der Big T gelistet, man muss also nicht lange rumtelefonieren.


    Aber

    Also so weit ich weiß hat sich an der Bauweise der Supra nichts verändert


    ich meine mich vage zu erinnern, vor einigen Jahren mal gelesen zu haben, dass das Lugdesign mal ein Face Lift erhalten hat. Zwar nach wie vor die bekannten "Stüfchen", aber ich glaube, optisch etwas in die Länge gestreckt, irgendwas in die Richtung. Auf eine 70er neue Böckchen zu montieren, könnte zu unliebsamer Überraschung führen.


    Ich drücke mich bewusst sehr vorsichtig aus, da ich weder weiß, ob es nur einen grob datierbaren Wechsel gab oder das Design sich evolutionär über die Jahrzehnte verändert hat. Oder ich das möglicherweise doch nur geträumt habe? ;)


    Könnte mir vorstellen, dass dir Gerd Stegner von St-Drums weiterhelfen kann, da er ja unter anderem mit Vintage-Parts handelt. Ein absoluter Experte für Ludwig Drums dürfte auch Marcel Vogelmann vom Schlagzeugmuseum Ludwigsburg sein. Schon sein "Wunderbarer Trommelladen" war damals Anlaufstelle für Ludwigfans, nur gibt es den ja leider nicht mehr. Wer mir noch als Ludwigkenner einfällt, ist Stefan Kandler von Kandler Custom Drums, der unter anderem die WFL Drums von William F. Ludwig III vertreibt. Was allerdings dir natürlich nicht weiter hilft ;)

    Die Nachfolgemarke Drumcraft wurde auf der Musikmesse 2009 erstmals vorgestellt, damals war meiner Erinnerung nach die Basix-Produktion schon ausgelaufen. D.h. das angebotene Set ist mindestens 11 Jahre alt, möglicherweise auch älter. Finger weg von diesem Angebot!
    Gebraucht schließe ich mich Hammu an, für ein paar wenige Scheinchen macht man beim Basix Custom nichts falsch. Für Drumcraft gilt das im Prinzip auch, obwohl ich nur die Topserie kenne. Wenn das Budget sehr begrenzt ist, kann man dafür durchaus guten Klang bekommen. Meist empfiehlt sich dazu ein neuer Satz Felle.


    Für einen Späteinsteiger mit entsprechendem Budget bietet das Yamaha Stage Custom mit am meisten für's Geld, das Tama Superstar ist ebenfalls ein prima Set. Beide Hersteller liefern zudem wirklich solide Hardware und sind in diesem Punkt für meinen Geschmack besser als die meisten Mitbewerber in diesem Preissegment. Klar, besser geht für deutlich mehr Geld immer, allerdings würde ich lieber mehr Budget für Becken einplanen, statt dann beim Blech zu knausern.

    Ich würde mir wegen Haltbarkeit auch überhaupt keine Gedanken machen. Ein Großteil meiner Becken war gebraucht, z.T. aus den Anfangstagen von Sabian, die würde ich heute so nie wieder bekommen. Wenn tatsächlich mal eins über den Jordan geht, dann suche ich halt was neues und nutze die Chance, für mich neue Sounds zu entdecken.


    Ich sehe es wie mein Vorschreiber, wenn ein gutes Becken 13 Jahre gehalten hat, dann hält es bei pfleglicher Behandlung auch weiterhin.

    Warum ihr hier immer auf den Miehlung rumhackt ist mir ein Rätsel. Ich hab den nur erwähnt, weil es die einzige Studie ist die ich mal in der Hand hatte. Die Inhalte, die ich oben zusammengefasst habe, stammen nicht von ihm sondern hat er nur selber zitiert und habe das hier lautstark kundgetan. Dem seine eigenen Schlüsse habe ich nirgendwo auch nur angesprochen. Der ist mir sowas von egal...


    Echt jetzt? Wer zur Untermauerung seiner persönlichen Ansichten irgendeinen kruden "Fachmann" anführt, um sich bei Kritik dann davon zu distanzieren, ist echt allerunterste Schublade. Schlimmer waren nur noch die "Von den KZ's haben wir nichts gewußt"-Saubermänner und -frauen der Nachkriegszeit.


    Deine Motive mögen aller Ehren Wert sein, der Stil ist jedoch nicht Kritik AN, sondern Bestätigung DER gesellschaftlichen Fehlentwicklung!!!

    Bisher hat mir hier noch keiner den Unterschied erklären können bzw. überhaupt versucht zu erklären, warum Musikgewalt von Nazishoutern was anders ist als Musikgewalt von Coreshoutern.


    Es gibt keine Musikgewalt, Musik ist Musik, Gewalt ist Gewalt.


    Das gilt auch für Nazimukke, die übt ebensowenig Gewalt aus wie jede andere Musik. Das Problem an Nazimusik sind auch nicht die Inhalte, die sind nämlich in den Betonköpfen drin, ob die nun Musik machen oder nicht. Das Problem an Nazimusik ist vielmehr, dass es Jahrzehntelang einen gesellschaftlichen Konsens gab, Naziinhalte zu ächten. Das scheint sich gerade zu ändern, denn die Neonaziszene zeigt sich vielerorts öffentlich und ohne Konsequenzen. Mal durch Musik, mal durch Aufmärsche, mal in Gestalt von Bürgerwehren.


    Menschen wie Björn Höcke werden inzwischen als Mitte der blauen Partei von 25% der Bundesbürger akzeptiert. Ganz schön blauäugig...


    Dass zum Wiedererstarken dabei auch Musik die Identität fördert, ist kein neues - und an sich auch kein verwerfliches - Phänomen, denn viele gesellschaftlichen Strömungen lassen sich musikalischen Strömungen zuordnen. Hippies hatten ihre Musik, der Punk war sowohl Lebenseinstellung als auch Musik, Rocker, Mods, usw usf., überall kamen Lebensgefühl und Musik zusammen.


    Kein Mensch wird zum Nazi, weil er irgendwo mal Nazimusik gehört hat. Wer allerdings in Nazikreisen verkehrt, wird die dort übliche "Kultur" vermutlich ebenfalls adaptieren.

    Gehts eigentlich nur mir so, dass die Aktion etwas peinlich rüberkommt? Ein Set, welches vom Design schon beinahe identisch so von Sonor kam, beim neuen Sponsor wieder aufzulegen und als "incredible Artwork" anzupreisen, um dann die Präsentation in einem Rahmen aufzuführen, der jeder Kaffeefahrt zur Ehre gereichen würde?


    Ich kann ja diesem Endorser-Hype sowieso schon wenig abgewinnen, aber die Nummer wirkt beinahe satirisch.