Beiträge von trommla

    Ein coated Fell in Ambassador Stärke ohne weitere Dämpfung klingt schon ziemlich offen und hält auch nicht besonders lange durch (Verschleiß).


    Bei mir schon, aber ich bin ja auch mehr der Jazzer :D
    Wenn wir von weiß beschichteten Fellen ausgehen, finde ich die Unterschiede oft gar nicht so ausgeprägt. Spätestens wenn man noch etwas Dämpfung aufbringt, verspielen sich die Unterschiede im Gesamtkontext. Mit nem normalen Amba hab ich bisher aus jeder Snare einen ordentlichen Sound holen können.


    Man sollte halt immer im Hinterkopf behalten, dass man ein einlagiges/dünnes Fell bei Bedarf noch dämpfen kann, umgekehrt wird's schwierig, wenn man einen möglichst offenen Ton erreichen möchte. Nicht ganz ohne Grund ist das Ambassador/G1 als Snarefell so weit verbreitet.


    Technische Spezifikationen sind ja schon genannt worden. Die gewünschte Anwendung hilft auch, eine Vorstellung zu bekommen. Ein Diplomat ist ein super Fell für offene Stimmungen und eher leichte Spielweise mit nuancierter Dynamik. Knackige Rock- oder Funkbeats, also backbeatlastige Musik, werden mit dem Evans Genera Dry besser bedient. Ich persönlich mag auch das Remo coated CS Reverse Dot gerne, wenn's knallen soll.

    Ich fand die Formulierung anfangs doof... heute liebe ich es.


    Bei mir hat sich leider nicht viel bewegt dahin gehend. Fand's doof, find's doof.
    Aber der Duden erhellt mein Weltbild doch etwas, ich dachte nämlich bislang, es handle sich um einen astreinen Modeanglizismus des Internetzeitalters. Wenn der Duden es allerdings als umgangssprachliche Ausdrucksweise des Nordens klassifiziert, lag ich wohl falsch. Na ja, im Norden erinnert man etwas, im Westen frug man, im Süden fang ich gar nicht erst an, nach sprachlichen Abarten zu suchen :D Es lebe die Vielfalt!

    Zu Paiste wollte ich auch schon schreiben, dass die Schweizer die einzigen sind, die aus B8 amtliche Becken produzieren, wie auch immer die das schaffen. Aber die kosten halt auch amtlich, daher fallen sie kaum unter "kostengünstiges Upgrade".

    Zumal das Ausmaß herbeifabulierter Nonsens-Features deutlich zugenommen hat.


    Ebendas scheint mir nicht so, daher das Beispiel Quelle-Katalog. Bei Schlagzeugen hast du sicher nicht Unrecht, aber der Stil an sich ist mir schon lange allzu vertraut.


    Dass inzwischen auch die Drumindustrie fleißig mitmacht, mag vielleicht einfach an der "Verschlagwortung" unseres Alltags liegen. Wenn man bedenkt, dass sich anscheinend immer weniger Menschen die Mühe machen, ihre Muttersprache differenziert zu gebrauchen, finde ich solche Entwicklungen folgerichtig. Man könnte nun einen gesellschaftlichen Exkurs starten, aber das Fass will ich mal gar nicht aufmachen. Dass wir umgeben sind von einfachen Botschaften, deren Wahrheitsgehalt zu hinterfragen wir uns oft gar nicht mehr die Mühe machen, nimmt weltweit zu, da rege ich mich über Werbung in der Schlagzeugbranche nun wirklich nicht auf.


    Aber wie du richtig feststellst, jeder wie er will ;)

    Wobei ich das Sonor-Marketing bezüglich des Perfect Balance Pedals interessant finde. Hier wurde ganz offensichtlich eine Niederlage (geschickt?) kaschiert und zum Sieg umgedeutet. Genau wie es die große Politik ständig macht und uns damit verarscht.


    Die eingangs genannten Beispiele finde ich persönlich nicht so schlimm. Ich erinnere mich an die Quellekataloge meiner Kindheit, in denen ich Stereoanlagen von Universum mit trölftausend Watt Musikleistung bewunderte, jedoch erst deutlich später die Kreativität solcherart aufgelisteter "Fakten" entdeckte.


    In wichtigen Fragen bin ich nach wie vor nicht frei von Idealismus. Dass Schlagzeughersteller und Vertriebe im Herzen ehrliche Musiker und nicht primär Verkäufer sind, erscheint mir aber aus dem Reich der Mythen entliehen zu sein. Welchen Grund hätten sie, nicht die gleichen Herangehensweisen wie in anderen Branchen üblich zu verwenden?

    Find die Dinger jetzt auch net soooo schlecht. Für mich nicht DIE Becken mit Wow-Faktor, aber ordentliches Arbeitsgerät allemal. Ok, wenn die Kanten wirklich so scharf sind, isses eher schlecht.


    Schade, dass sie so ein komisches Triangel draufgedruckt haben, sieht für meinen Geschmack billig aus. Wobei das Set ja auch wirklich nicht teuer ist.

    Hold The Line" ist eher ein 6/8


    "Hold the Line" ist sogar eher ein 12/8, behaupte ich mal ganz frech ;) Ist auch als solcher notiert, zumindest in den Transkriptionen, die ich kenne.


    Der Hintergrund als Pianist oder zumindest Klavierschüler macht den Einstieg natürlich deutlich einfacher. Wer andere Instrumente gelernt hat, tut sich auch in fortgeschrittenem Alter leichter, da die Basics bereits vorhanden sind. Notenwerte und rhythmische Phrasen muss man nicht erst mühsam begreifen, sondern man kann sie gleich aufs neue Instrument übertragen, so dass man sich "nur" mit der Technik quälen muss.

    PS: Mir hat mal ein Lehrer gesagt (hört sich zwar manchmal nicht so an, aber ich hatte schon welche), dass auch wenn ich was spielen kann, es noch lange keine Musik sein muss


    Ehrliche, richtige und in der Situation maximal unangenehme Aussage :D

    Also ich finde, dein Hörbeispiel klingt nach einer gewissen Begabung, und für die kurze Zeit, die du spielst, kann sich das doch hören lassen.
    Wärst du mein Schüler, würde ich dir sicher nicht mein Vermögen vermachen unter der Bedingung, dass du nie wieder spielst ;)


    Trotzdem verstehe ich noch nicht, was dir das nun bringen soll. Unaufgeforderte Komplimente sind was schönes und motivierendes, aber hast du so wenig Selbstbewusstsein, dass du Komplimente erbettelst?


    Na ja, vielleicht die DSDS-und Youtube-Generation, deren höchste Währung öffentliche Beachtung ist...


    Trotz aller Kritik meinerseits, mach weiter so gute Fortschritte und nutze die Chance, mit anderen Musikern zu spielen.


    Noch ne Ergänzung: so richtig lässt es sich für meine Ohren nicht einordnen, ob jemand gut spielt, wenn er am E-Drum sitzt. Man hört nämlich in der Regel, wie auch bei dir, gar nicht die Feinheiten, die einen guten Drummer ausmachen, da Dynamik und Klangnuancen verloren gehen. Zumindest die Time finde ich aber durchaus solide für einen relativen Anfänger.

    Zildjian K sind natürlich tolle Cymbals, wenn auch (angeblich) die heutigen K's nicht mehr ansatzweise so toll klingen wie alte Bleche.
    Allerdings würde ich ner Anfängerin nicht unbedingt als erstes Gebrauchtkauf bei Becken empfehlen. Zumindest gibt es inzwischen so viele günstige und dennoch gut klingende Serien, dass man auch neu tolle Becken bekommt, mit denen man auf Jahre gut versorgt ist. Würde auf jeden Fall eher bei B20 Becken suchen als bei B8, denn außer ein paar Paiste-Serien kann das irgendwie kein Hersteller so richtig. Und die kosten dann auch wieder richtig Geld.


    Z.B.
    Zultan (Thomann Hausmarke)
    Fame Masters B20
    Masterwork Troy
    Sonor Armoni


    Mal ein Eindruck, was die Zultans so hergeben:

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    Gebraucht ist super, wenn man etwas Zeit und Geduld mitbringt. Man kann kaufen und bei entsprechenden Angeboten ohne Verlust wieder verkaufen, was einem nicht gefällt. Auf diese "Try-and-Error"-Weise bekommt man über die Zeit viel Erfahrung und Gefühl für Klänge. Andererseits muss man möglicherweise deutlich länger mit Kompromissen leben, da einem die guten Angebote auch nicht 24/7 über den Weg laufen.


    Pflicht ist bei Becken eigentlich immer, selbst zu testen, um herauszufinden, was einem gefällt. Es gibt zwar zahllose Aufnahmen im Netz, aber mit guter Studiotechnik unter den Sticks eines guten Drummers lässt sich vieles ganz gut verkaufen, was einem in Wirklichkeit Tränen in die Augen treibt.


    Zwar ist das bei Trommeln und Fellen ähnlich, aber Trommeln lassen sich klanglich halt durch Fellwahl und Stimmung, in der Not auch durch Neugratung stark variieren.


    Ich würde die Resos auch zunächst lassen und nur mit deinen im Workshop gewonnenen Fähigkeiten stimmen, zumindest wenn sie keine Macken haben. Auch wenn die Resos für den Gesamtsound wichtig sind, kann eine Trommel mit gut erhaltenen alten Resos immer noch ordentlich klingen. Gerade an ein reines Übungsset stellt man klanglich meist nicht die maximalsten Ansprüche.

    Fu**, jetz griag i Lust auf a Lebakassemme :D


    Ich freue mich, dass du, lieber TS, anscheinend mit viel Freude ans Trommeln gehst. Ob die Frage nach dem eigenen Talent zu diesem Zeitpunkt irgendeinen (Mehr)wert hat, ist eine ganz andere Frage. Egal was wir als Community, dein Lehrer oder auch deine Familie/Freunde/Bekannte dazu sagen, geht es zunächst mal um dein ganz persönliches Erlebnis beim Spielen. Selbst talentfreie Mitmenschen können mit sehr viel Herzblut einer Freizeitbeschäftigung nachgehen und ihr persönliches Glück daraus ziehen.


    Ob - und wenn ja wieviel - Talent du hast, ist erstens schwer messbar, zweitens sehr heterogen. Du hast vielleicht Talent, Drumbeats mühelos zum Playalong nachzuspielen, in einer Band stellst du (oder schlimmer noch, die anderen) fest, dass dir jegliches Talent zum gemeinsamen Musizieren fehlt, weil du die Sprache der Musik partout nicht verstehst. Hast du nun Talent als Drummer?


    Drittens ist Talent erst dann überhaupt relevant, wenn es um konkrete Anforderungen geht. Habe ich genügend Talent, um Musik zu studieren? Habe ich das Talent, als Clinician und Entertainer vor staunenden Gästen zu überzeugen? Habe ich Talent, mein Wissen an Schüler weiterzugeben? Die Aufzählung ließe sich vermutlich beliebig fortsetzen.


    Eltern fragen sich manchmal, ob ihr Kind genug Talent hat, das hängt aber meist mit wirtschaftlichen Erwägungen zusammen. Lohnt es sich, meinem Kind weiterhin den Unterricht zu finanzieren? Das finde ich dann auch völlig ok.


    Sich selbst zu hinterfragen, hilft vor Allem zur Abschätzung von Risiken. Wäre es mangels Talent leichtsinnig, die Musik als Berufswunsch zu sehen und ein Scheitern vorprogrammiert? Ausgeprägtes Talent kann jedoch niemals eine Entscheidung begründen, sondern höchstens als eines von vielen Argumenten herangezogen werden. Und wenn's doof läuft, verlässt man sich auf sein Talent und vergisst darüber, dass 80 - 90 % eben doch Fleiß und harte Arbeit sind. Ich glaube selbst von mir, relativ talentiert zu sein, vielleicht sogar mehr als der eine oder andere Durchschnittsprofi. Trotzdem ist er Profi und eben nicht ich, weil ich nie langfristig etwas dafür getan habe und mein Potential, wenn es denn eins gegeben hätte, nie ausgeschöpft habe.


    Um noch einen Vergleich zum Profifußball zu ziehen, wenn man einen Spieler als Talent bezeichnet, oder gar als "ewiges Talent", ist das mit Sicherheit keine Aussage, die eine perfekte Karriere beschreibt.


    Also vergiß doch einfach so unsinnige Klassifizierungen und hab Freude, lerne und werde in deinem Tempo besser.

    Ähm, ich bin ja nur ein alter Tinitus geplagter Rocktrommler


    Und dazu hast du keine Erfahrung mit Vintagekram, gell? ;)
    Ne aber im Ernst, hatte noch nie ne Radio King unter den Fingern. Weshalb sollte die so einen Sound nicht schaffen? Dachte halt spontan daran, dass diese Teile ja wirklich zu den Legenden aus Holz gehören. Glaube, ich muss bei Gelegenheit mal deine probespielen, um in Zukunft nicht wieder so unqualifizierte Ideen zu äußern... :D

    Welches Budget hast du dir denn gesteckt? Für ca. die Hälfte fallen mir die George H. Way Snares von Ron Dunnett ein, die ebenfalls eine Remineszenz an die alten Tage darstellen.
    Hier zum Beispiel eine in 14 x 5,5.
    Die Sonor Vintage Series ist ebenfalls deutlich günstiger, wenngleich immer noch kein Schnapper.


    Allerdings dürfte man mit vielen halbwegs ordentlichen Snares in der Gewichtsklasse 200 bis 300 Euro einen solchen Sound bekommen, wenn man die richtigen Felle und den richtigen Teppich draufmacht. Falls du richtig retro klingen willst, ist ein Remo Skyntone meiner Erfahrung nach ein guter Einstieg. Aber auch andere Felle, die den Klang von Naturfellen aufgreifen, sollten funktionieren.


    Alternativ geht natürlich auch echt Vintage. Eine Slingerland Radio King beispielsweise wird zwar teuer gehandelt, mit etwas Geduld und Glück bist du aber ebenfalls mit der Hälfte dabei.

    Hat ja auch niemand behauptet, dass du es so überheblich gemeint hast, wie man es verstehen könnte.


    Trotzdem nehme ich an, dass du beim Thema Liveshow, oder sagen wir eher, deine Attitude beim Spielen, mit der Zeit umdenken wirst. Es gibt extrem wenige Instrumentalisten, deren Erfolg primär in überirdischem Spiel begründet liegt. Ich behaupte grad mal, es gibt wahrscheinlich keinen einzigen. Selbst ein Buddy Rich, den Wikipedia nach wie vor als einen der technisch besten Drummer überhaupt bezeichnet, hatte im Grunde musikalisch keinerlei Aussage, außer "seht mich an, ich bin der Größte".


    Der Grund, weshalb die Topliga zur Topliga wurde, ist meist nicht herausragendes Spiel, sondern solide spielerische Grundlagen gepaart mit Zuverlässigkeit, Fleiß und angenehmer Ausstrahlung. Im Falle von Frontleuten eben auch vor bzw. gegenüber Publikum. Anders verhält es sich wohl bei Komponisten, denn wer gut komponiert, berührt sein Publikum wirklich auf andere Weise, ohne dass man ihn/sie persönlich wahrnehmen muss.


    Da du das Video unter deinem Namen postest, sehe ich dich als den Mastermind hinter der Nummer, und als solcher sehe ich es als deine Aufgabe, mich zu überzeugen. Musikalisch gelingt dir das bisher nicht, die Nummer halte ich ehrlich gesagt kompositorisch bislang für eine relativ belanglose Aneinanderreihung von Teilen mit Soli dazwischen. Das Hauptthema der Trompete wird mit 8 Wiederholungen (eigentlich 4, ist ja ein zweitaktiges Schema) schon zu Beginn gegen die Wand gespielt, obwohl es sich in meinen Ohren spätestens nach der Hälfte abgenutzt hat. Auf diese lange Distanz müsste für meinen Geschmack mehr passieren, z.B. recht banal, pianissimo beginnen und bis zum Wechsel aufbauen, irgendwas in der Art. Generell ist dieses Thema so markant, dass es eine ähnlich starke Antwort bräuchte, sonst fühlt es sich an wie meine Kinder, denen ich dreimal hintereinander eine Frage stelle, ohne eine Antwort zu bekommen. Irgendwie unbefriedigend ;)


    Da du aber im Drummerforum postest und nicht im Komponistenforum, gehe ich nicht weiter drauf ein, sondern nehme an, dass du uns primär als Drummer überzeugen willst. Und da springe ich nun wieder 3 Absätze nach oben und behaupte, als Drummer bleibst du nur in Erinnerung, wenn du die passende Ausstrahlung mitlieferst.

    Das mit dem Showgedanken darfst du ja auch sehen, wie du das für richtig hältst ;)


    Wärst ja auch nicht der erste, der sich in jungen Jahren allzu gerne auf einer Stufe mit den großen Stars sähe und im Laufe der Zeit erkennen muss, dass für die meisten Durchschnittsmusiker Unterhaltung und/oder Unterricht doch stabilere Zukunftsaussichten bringt, sofern man davon als Musiker überhaupt sprechen kann.

    Nochmal zur "Geiz-ist-Geil-Mentalität":


    Es ist halt immer ne Kosten-Nutzen-Abwägung, und da bin ich eher bei Beeble. Solche Clinics sind je nach Künstler nett, kurzweilig und inspirierend, aber das Attribut "lehrreich" fällt mir zu keiner bisher besuchten Clinic ein. Sollte das ausgerechnet bei Simon Phillips anders sein?


    Der Mehrwert für 2 Stunden netten Zeitvertreib ist im Vergleich zum Konsum diverser Youtube-Videos doch zu gering, als dass mir das 50 Euro plus Verpflegung wert wäre. Nein, halt, ich lüge, auf einer dieser Clinics bekam ich von Mark Schulman ein Paar Sticks geschenkt, weil ich als erster einen 5/4 korrekt identifizierte ;)


    Ansonsten ist, soweit es mich betrifft, Schlagzeug für sich alleine meist ziemlich langweilig, da gehe ich lieber auf Konzerte mit Band, Lightshow und Jedöns.


    Trotzdem toll, dass es Menschen gibt, die solche Veranstaltungen organisieren für diejenigen, die mehr damit anfangen können als ich. Viel Erfolg!!!

    Hi Konstantin,


    schön, mal wieder was von dir hier präsentiert zu bekommen. Die Erfahrung, in solch einem Studio aufzunehmen, ist sicher beeindruckend. Habt ihr das regulär bezahlen müssen, oder konntest du bestehende Kontakte nutzen?


    Zur Musik kann ich wenig sagen, ist nicht mein Genre. Faszinierend auf jeden Fall, dass so junge Burschen in dieser Stilistik unterwegs sind.


    Was mir nach wie vor auffällt, du hast beim Spielen stellenweise eine Ausstrahlung, wie wenn du gar keine große Lust zu spielen hättest. Das ist für meinen Geschmack deine derzeit größte Baustelle, denn einen guten Musiker, dem die Leute gerne zuhören, macht auch eine gewisse Präsenz und gute Laune beim Spielen aus.


    Ich übertreibe mal absichtlich, bitte nicht auf euch beziehen: langweilige Musik von geilen Entertainern reißt mich im Zweifel mehr mit als hochspannende Musik von ein paar Trantüten dargeboten.

    Am Ende des Tages - sorry - thats what it costs (inkl. Raummiete, Anlage, GEMA, etc. etc.) und ist für den gebotenen Rahmen SEHR günstig. Wer billig will, bleibt bitte zu Hause und schaut Youtube Videos - an den richtet sich die Veranstaltung NICHT.


    Sorry, wollte dein Konzept keinesfalls schlecht reden. Die Clinics, die ich bisher besucht hatte, waren alle mit Sponsoring und entsprechend deutlich günstiger bis gratis. Aber du hast völlig recht, wenn man alles selbst organisiert und finanziert, möchte man auf seinen Kosten nicht hängen bleiben. Die Glocke ist ne gute Location mit - nach meinen bisherigen Erfahrungen - gutem Sound und guten Technikern, das geht nicht umsonst her.


    Daher wünsche ich dir natürlich gutes Gelingen, wenngleich die Veranstaltung ohne mich stattfinden wird.

    Naja,Craig Lauritsen zum Beispiel (und mittlerweile ja auch die renommierten wie Zildjian und Agop) imitieren ja mittlerweile auch bei ihren neu produzierten Becken eine Patina, teilweise in sehr aufwändigen Verfahren. Ob der KLang nun "besser" wird, liegt im Ohr des Zuhörers.


    Solche Ansätze gehören für mich ebenso wie viele audiophilen Auswüchse (Kabel für mehrere Tsd Euro je Meter) ins Reich der Psychoakustik, man könnte es wohl auch Hokuspokus nennen. Mir schien, nachdem ich mal wieder ein Blech gewienert hatte, der Klang auch immer plötzlich um Nuancen heller/schärfer. Spätestens im Zusammenhang mit dem ganzen Set gespielt, habe dann nicht mal ich selbst mehr einen Unterschied feststellen können.


    In einem übersättigten Markt schaffen solche Ideen Begehrlichkeiten, die das langfristige Überleben der Unternehmen sichern. Und der Glaube versetzt bekanntlich nicht nur bei uns Drummern Berge.