Beiträge von trommla

    Jede Snare hat so ihre Eigenart


    Das stelle ich auch immer wieder fest, und man kann die Aussage sicher auch auf andere Trommeln ausweiten. Nicht nur der Drummer, auch die Trommeln haben ihren eigenen Charakter, daher sind generelle Empfehlungen immer schwierig. Ich mag für Jazz z.B. auf Snares gerne die Skyntones, meine Stavesnare von Pommerenke hat sich damit aber gar nicht vertragen. Klang einfach nur nach Pappe.


    Bin gespannt, wie deine Erfahrungen mit den Emperors sind. Ich bin damit auf meinem Sonor Vintage ja sehr happy. Allerdings geht's da erst bei 13" los, bei kleinen Toms, also 10" oder gar 8" würde ich vermutlich eher zu Ambas greifen.

    Auf dem Catalina hatte ich mal coated Resos draufmontiert, glaube das waren Evans G1, weil ich dachte, das passt optisch besser zum klassischen Look (finde ich eigentlich nach wie vor). Trotzdem wurden es nach kurzer Zeit wieder klare Resos, weil mir der Klang einfach besser gefällt. Wie man an meinem Galeriefred sieht, spiele ich häufiger mal Jazz an sonnigen Sommertagen, das ist mir dann warm genug ;)


    Abgesehen davon finde ich Pauschalaussagen wie die deines Lehrers wenig nützlich, insbesondere wenn man bedenkt, was alles unter Jazz subsummiert wird. Orchester spielen ja auch nicht alle Kalbfelle auf ihren Snares, obwohl der Klang gemeinhin als eher klassisch empfunden wird.

    Oder vielleicht doch?!?
    Also zwischen Snare und Bass Drum?


    So hatte ich es jedenfalls verstanden. Hihat an der Stelle, an der ich z.B. mein Hängetom spiele.


    Zum Glück muss ich mir wegen solcher Aufbauvarianten keinen Kopf machen, ich spiel einfach nur simple Oldschool-Beats, die jeder Anfänger drauf hätte. Und das geht mit jedem Standardaufbau :D

    Hängt von verschiedenen Faktoren ab, wobei es sicher noch mehr als diese 3 gibt, mir fällt nur grad net mehr ein.


    a) wie schwer ist das Bandmitglied zu ersetzen?
    Wenn es Noten gibt und es jemanden gäbe, der einspringen könnte, würde ich versuchen, die Kiste mit nem Sub zu stemmen. Falls im 5 köpfigen Bläsersatz das 2. Tenor ausfällt, kann man es ggf ganz streichen.


    b) wie groß ist der Schaden, ganz abzusagen?
    Ein großes, aufwändig organisiertes Festival macht mehr Streß als die Kneipe ums Eck, die zur Not normalen Betrieb fährt.


    c) wie gut seid ihr im Improvisieren?
    Manche Bands sind sehr strukturiert und üben jedes Detail ein bis zum Abwinken. Die tun sich u.U. dann schwer, ganz spontan ne ordentliche Performance mit unüblicher Besetzung zu liefern. Andere sind so routiniert, dass eine Aushilfe dem Konzertbesucher gar nicht auffällt, weil man sowieso jederzeit gewohnt ist, spontan zu reagieren.


    Was ich definitiv scheiße finde, ist ein Notprogramm, bei dem jeder Musiker UND jeder Gast merkt, dass das eigentlich anders klingen sollte. Gerade wenn der Sänger ausfällt und nicht adäquat zu kompensieren ist, sage ich lieber ab, als der Band ein miserables Zeugnis auszustellen. Für eine kurze formelle Erklärung ("wegen Erkrankung abgesagt") hat trotz Enttäuschung letztendlich fast jeder Verständnis, ein schlechtes Konzert, für das ich als Besucher ja u.U. bezahlt habe und andere Dinge abgesagt habe, ärgert mich definitiv extrem.


    Unterm Strich ist es also immer ein Abwägen, wie scheiße welche Variante zu werden droht. Wenn ich schnell und halbwegs sicher ein gut funktionierendes Programm auf die Beine stellen kann, ist das natürlich für alle die erfreulichste Option, sollte aber nicht nach Notlösung klingen.

    Ein einfaches Set klingt mit viel Arbeit anständig, ein gutes Set klingt mit wenig Arbeit anständig und mit viel Arbeit genial


    Das ist ein Pauschalurteil, das wir uns alle gelegentlich wünschen. Das Problem ist jedoch die Zuordnung zu der einen oder anderen Kategorie. Bzw. worüber definiert sich einfach, worüber gut? Und gibt es vielleicht auch einfach - gut? Und zu allem Überfluss, wer beurteilt denn, welcher Klang "nur" gut, und welcher genial ist?


    Ich finde z.B. den Klang meiner 35 Euro No Name Piccolo mit Hayman - Böckchen sowas von genial, schon ohne große Mühe. Vermutlich liegt das an der Freude, bei Ebay damals so ein Schätzchen erworben zu haben. You hear what you expect ;)

    Die Kratz/Wisch-Geräusche sind beim Coated schon härter und prägnanter als beim white Suede


    Da mir die Ambas ab Werk immer zu rauh und hart klingen, wäre das wohl ne echte Alternative. Ein Skyntone klingt ja mit Besen auch sehr schön, ohne wirklich angerauht zu sein. Nur ganz glatt ist für sonen Wischmop wie mich nix :D


    Das Smooth White kenne ich, das ist definitiv zu glatt. Als Bass Drum Reso hab ich's selbst auf einer Bass Drum, da wird aber nicht gewischt. Und als Reso wäre es sicher auch ne Option.

    Mich nervt der recht schnelle Verschleiss der Remo Coated Felle inzwischen


    Ich versteh das ja bis heute nicht. Mein Remo-Coating hab ich noch auf keiner Trommel zum Aufgeben bewegen können. Klar schmirgelt sich das auf der Snare im Laufe der Zeit etwas ab, und dreckig wird's leider auch. Aber zumindest gegen den Dreck hilft klares Wasser.

    Was soll SP auch sagen? ist halt ein Werbevideo. Und SP nicht der Papst.


    Im übrigen auch völlig nebensächlich, die einen sind halt evangelisch, die anderen katholisch, und die Köpfe schlagen wir uns deshalb schon lange nicht mehr ein.


    Wer glaubt, man könne das Holz hören oder spüren, richtet damit zum Glück ebensowenig Schaden an wie ich, der das für Hokuspokus hält.

    Hübsch, aber völlig nutzlos. Man hört unter anderem am Ride imho recht deutlich, dass nicht identisch aufgenommen wurde und daher der Gesamtsound der Sets variiert. Aber zumindest erhält DrumDiva einen Eindruck, dass das Vintage auch mit Clear Fellen funktioniert, wenn man das möchte.

    Hihi, dein Weg gerade erst begonnen hat, junger Jedi.

    Kann sein dass ich dann aber ein 16 Zoll tom möchte, oh je


    Das gewöhnst du dir auch noch ab. Alles oberhalb 14" kann man getrost auf Beine stellen. Große Hängetoms sehen zwar cool aus, bringen dir aber klanglich keine wirklichen Vorteile, es sei denn man braucht sie wie Nicko in einer Reihe von 8 Hängetoms. Und der lässt schleppen ;)

    Schade, hab mal geschaut, ob ich irgendwo ein klares Fell rumliegen habe, dann hätte ich es für dich getestet. Aber leider Fehlanzeige.


    Um es salopp zu formulieren, ein Vintage mit Clear Fellen wird halt klingen wie ein Vintage mit Clear Fellen. Jeder halbwegs erfahrene Drummer kennt den Unterschied des Klangs und kann sich vorstellen, wie der Klang des Vintage von einem durchsichtigen Fell verändert wird. Daher wird ein Vintage-Besitzer das wohl auch nicht machen, denn Clear-Felle klingen halt absolut nicht vintage. Wenn ich mir fürn Schweinegeld ein altes Gretsch Round Badge herstelle, denke ich auch keine Sekunde an klare Felle, weil's einfach nicht dahin gehört. Gut, klare CS könnte ich mir noch vorstellen, vielleicht ganz interessant, da ja der Sound heutzutage auch eher als vintage empfunden wird.


    Wenn du eher den offenen, moderneren Klang von klaren Fellen bevorzugst, solltest du meines Erachtens eher ein Set mit schärferer Gratung, nicht mit der gerundeten des Vintage suchen. Jetzt komme ich wieder auf eine meiner Lieblingsempfehlungen Gretsch Renown. Hat das "klassischen" Look and Feel von Gretsch, ist von der Qualitätssicherung im Vergleich wohl derzeit absolut top und kostet nicht die Welt.

    Was die Optik von Sets betrifft, gebe ich zu, dass das schon ein ganz wesentlicher Grund für mich ist, ein Set haben zu wollen oder eben nicht.


    Guten Sound bringen Mittel- und Oberklassesets eigentlich immer mit. Zwar gibt es zwischen Herstellern und Serien hörbare Unterschiede, aber schlecht klang noch keins, was ich unter den Sticks hatte. Funktionalität ist ebenfalls grundsätzlich recht ähnlich, sofern ich Ständer und Pedalerie mal ausklammere. Nahezu jedes Set hat heutzutage irgendeine Form von Freischwingern, und die Stimmung wird an allen mir bekannten Sets mittels Stimmschrauben vorgenommen. Lediglich im Bereich der verwendeten Hoops treten klangrelevante Unterschiede zu Tage (Die Cast, Power Hoops, Wood Hoops, Single Flanged Hoops).


    Der Rest ist Optik. Gefallen mir die Finishes, die Böckchen, das Design der Tomhalterungen etc. pp.? Und dann kommt natürlich noch das Markenimage hinzu. Welche Künstler spielen die Marke? Welche Musik assoziiere ich damit? Diese zwei letzten Aspekte beeinflussen mein Interesse viel mehr als die oben genannten Punkte.


    Die Auswahl lässt sich durch primäre Anforderungen eingrenzen wie beispielsweise "für mein Jazz-Trio brauche ich ein Bop-Set" oder "für die neue Glam-Rock-Cover-Band muss ein Acryl-Set her". Vielleicht auch "ich will mal n richtiges Männerset in 26/14/18/20".
    Letztendlich fällt eine Kaufentscheidung aber recht intuitiv als Melange aus geilem Klang und geiler Optik. It's that easy. Und aus welchem Holz dann das Set geschnitzt ist, frag ich vielleicht auch noch, wenn ich dran denke ;)

    Natürlich machen Felle einiges aus, aber bei weitem nicht alles. Man kann so nicht argumentieren, sonst würde es ja bedeuten, dass praktisch jedes Schlagzeug grundsätzlich gleich klingt


    Hod des oana gsogt?
    Falls du dich auf meine Aussage beziehst, dann hast du das mißverstanden. Unterschiedliche Schlagzeuge klingen unterschiedlich, das ist unbestreitbar. Sonst würden wir ja hier nicht ständig diskutieren, welche Faktoren nun welchen Einfluss auf den Klang haben. ;)


    Meine Aussage bezog sich rein aufs Recording, und da kann ich mit jedem halbwegs anständigen Set gute Schlagzeugaufnahmen machen kann, wenn ich weiß, mit welchen Fellen und welcher Stimmung ich welchen Sound erreiche. Das Ergebnis wird sich wahrscheinlich sogar in Nuancen unterscheiden, aber keiner wird anhand eines amtlich eingespielten und produzierten Drumtracks beurteilen können, welches Set da zu hören ist.
    Was ein Set zum gepflegten Recorden auf jeden Fall haben muss, ist gute Stimmbarkeit und gut laufende Stimmschrauben, sonst wird das perfekte Tuning zur Geduldsprobe. Aber das sollte in der Liga ab ca. 1000 Euro hoffentlich selbstverständlich sein.


    Ein Sonor Vintage mit zwei Hängetoms würde ich übrigens in 22 12 13 16 kaufen


    Wenn schon Vintage, dann richtig :D

    Schön solide getrommelt. Für den einen oder anderen sicher inspirierend.


    Aber hier steig ich aus.

    Ich habe im letzten Monat recht viel mit minimalistischen Mikrofonierungen experimentiert.


    Was willst du uns vermitteln? Ist es Minimalismus, an jeder Trommel nur ein Mikro zu haben? Sind die unterschiedlichen Drumsounds kalkuliert und gewollt, oder hattest du vergessen, die Einstellungen vom Vortag zu notieren? Oder hast du gar das falsche Video verlinkt? Mit etwas mehr Erläuterungen fände ich es u.U. interessant, so bleibt leider nur das Sehen und Hören eines guten Drummers. Was ja auch Spaß macht ;)