Beiträge von trommla

    Das ist nicht von der Hand zu weisen. Habe das eine oder andere Sabian Hollow Logo (Pre AA) aus der Anfangszeit für sehr wenig Geld bekommen, und das sind richtig geile Cymbals mit Charakter.

    Erfahrung habe ich absolut keine, Meinung natürlich schon.


    Ich mache einen weiten Bogen um beinahe alle Signature-Produkte, da der Name eines prominenten Drummers auf einem Instrument in der Regel eine Werbemaßnahme zum Steigern des Absatzes ist. Der (naive) Kunde verbindet dann die musikalische Exzellenz des Protagonisten im Kopf mit der vermeintlichen Qualität des Produktes. Was Simon Phillips mitentwickelt hat, kann ja nicht so schlecht sein ;) Ein klangvoller Name verbindet sich zu vermutlich 100% mit einem deutlichen Preisaufschlag gegenüber vergleichbaren Produkten.


    Wenn man bedenkt, wie hoch der Preis für ähnlich konfigurierte Markensets ausfällt, habe ich keine sehr hohen Erwartungen an dieses Modell.


    Als Einstiegslösung bei begrenztem Budget kann aber so ein Set durchaus besser sein, als gar nicht spielen zu können, das hängt vom individuellen Anspruch ab.

    Wie machen das Drumtecs bei großen Produktionen?


    Ich kann nur mutmaßen, dass der Schlagzeuger da keine Feinheiten mehr einzustellen hat. Ein guter/gut bezahlter Drum Tech weiß genau, was sein Chef haben möchte, da man sowohl Aufbau als auch Sound schon in der Probenphase genau festlegen kann.


    Große Produktionen kommen ja nicht unvorbereitet auf unbekannte Bühnen, sondern die gesamte Show wird im Vorfeld schon auf der Probebühne mit allen Elementen durchexerziert. Da sitzt dann jeder Handgriff, ob das nun Toncrew, Lichtcrew, Backliner, Requisiteure, Garderobieren oder Caterer betrifft.


    Ob der Aufbau des Drum Sets dann mittels Memory Locks, Gaffa oder Gravur optimiert wird, entscheidet vermutlich der Drum Tech nach persönlicher Präferenz. Der Drummer wird davon wenig bis nichts mitbekommen und sich zu Dienstbeginn an seinen Arbeitsplatz setzen wie der Vertriebsinnendienstler an seinen Schreibtisch. Wenn man sieht, wie manche namhaften Tourdrummer im Video ihre Tourkits vorstellen und gelegentlich ins Schwimmen geraten, welche genauen Trommeln und Becken sie wohl spielen, scheint mir diese Analogie sehr wahrscheinlich.

    Wie bist du denn auf diese Marke gekommen? Mal irgendwo live gehört? Oder nur Videos/Audios? Dazu sollte man wissen, dass man mit entsprechender Aufnahmetechnik so viel nachbearbeiten kann, dass vermutlich Mamas Backblech noch wie ein geiles Crash klingt ;)


    Neben den möglicherweise sehr unrealistischen Sounds rate ich weiterhin, sich über mögliche Reklamationen bzw. die Chance auf deren korrekte Abwicklung Gedanken zu machen. Ein irgendwo auf der Welt erworbener Artikel unterliegt nämlich nicht deutschem Recht, wenn du feststellen musst, dass dir so ein Becken doch nicht gefällt. Einfach innerhalb 14 Tagen vom Kauf zurücktreten ist dann nämlich nicht.


    Um dir ein paar in D erhältliche erschwingliche Alternativen zu nennen:


    Masterwork Troy oder Custom
    Sonor Armoni
    Istambul Samatya
    Fame Masters B20
    Zultan (Thomann Hausmarke)
    Anatolian Baris (falls die noch nen deutschen Vertrieb haben?)


    Bei diesen Cymbals muss man möglicherweise eine höherer Serienstreuung in Kauf nehmen als bei den "Big Four", aber dank Umtauschmöglichkeit bei Onlinekauf könnte ich damit gut leben. Ansonsten wurde schon Gebrauchtkauf genannt, da lässt sich manch ein Schnäppchen machen, wenn man etwas Geduld und idealerweise Ahnung hat.

    Um es mal anders herum auszudrücken: Vintage = alles bis Anfang/ maximal Mitte der 1970er Jahre (= meine unmaßgebliche Meinung).


    Ich widerspreche mal ganz unmaßgeblich ;) Vintage macht von der englischen Wortherkunft keine Angabe über exaktes oder minimales Alter. Der Begriff stammt ursprünglich aus der Weinlese und beinhaltet neben einem gewissen Alter vor allem eine qualitative Aussage im Sinne von "erlesen", "hervorragend", "alt(ehrwürdig)". Somit dürfte Hardware aus der Signature-Baureihe der 80er unter Vintage laufen, ein 70er Klappergestell unklarer Herkunft hingegen nicht, obwohl älter.


    Gut, dass es keine allgemeingültige Definition gibt, so haben wir vermutlich beide unmaßgeblich recht :D


    Ich gehe allerdings d'accord, dass das abgebildete Modell zwar halbwegs alt, aber nicht wirklich vintage sein dürfte. Da die Frage aber war, ob wir den Hersteller eruieren können, muss ich leider passen.

    Normalerweise hält so ein nicht-wasserlöslicher Edding aus Erfahrung fast überall


    Wenn man nur sporadisch auf- und abbauen muss, mag das sein. Meine Erfahrung als Vielauf- und abbauer ist jedoch, dass Edding relativ bald bis zur Unkenntlichkeit verblasst. Auch, wenn man Gaffa damit beschriftet.


    Memoryklammern sind auch nicht immer die beste Lösung, schließlich muss man die Ständer dann in Einzelteile zerlegen


    Definitiv. Memory Clamps an Beckenständern kosten vermutlich dadurch mehr Zeit, als sie beim Aufbau sparen. An Tomarmen jedoch ein Muss, um sofort die gewohnte Position zu finden.


    Der Rest ist wohl wirklich vor allem Routine, ich weiß bei meinem 3-4-Becken-Setup einfach, was wo zu stehen hat, ohne lange zu überlegen. Und wenn ich mal rumspinne und noch mehr Blech brauche, finde ich sicher auch schnell eine Lösung.


    Apropos Markierungen, hat schon mal jemand versucht, seine Hardware mit Lack zu markieren? Hält das? Lässt es sich auch wieder entfernen?

    Wie gesagt, ich bin kein Tontechniker.


    Wenn du dir den ersten meiner beiden Links durchliest, findest du weiter unten ein paar Graphen, die gut illustrieren, wie der typische Mix einer Rock-Bassdrum aussehen könnte. Wenn du in deinem Pult nur festgelegte Frequenzen anheben oder senken kannst, statt mit parametrischen Reglern punktgenau zu arbeiten, bist du leider limitiert.
    In diesem Link findest du auch noch ein paar Grundlagen zum Umgang mit EQ.


    Ich würde dir gerne konkrete Tipps geben, aber mein tontechnisches Grundwissen ist rein angelesen und entbehrt nahezu jeglicher praktischer Erfahrung. Ich weiß in etwa, wie ich welches Mikro für ein gutes Ausgangssignal positioniere, alles was hinter dem Mikrokabel kommt, überlasse ich jedoch schon immer anderen.
    Noch heute bin ich beeindruckt, wie erfahrene Techniker zielsicher eine PA einpfeifen und dabei genau die Störfrequenzen identifizieren. Ob einem das heutzutage gar computerbasierte Helferlein abnehmen, weiß ich noch nicht mal mehr, so unbeleckt bin ich :D


    Und in meine BD packe ich das Audix D6, das klingt schon neutral schön rockig. Kritiker sagen "einseitig" ;) Badewanne halt


    Edit: der Kollege war schneller und hat mehr Ahnung

    Nutzt man live EQ-Einstellungen?


    Live ist das EQing natürlich ebenso eine Option wie im Studio. Ob und in welchem Umfang man an den Reglern rumschrauben muss, hängt von allen möglichen Faktoren ab z.B. Stimmung der BD, Mikrofontyp und -position, Raum, Musikstil usw.


    Ich spiele auf kleinen Bühnen in kleinen Läden auch häufig mein Catalina, und die BD-Abnahme ist bei rockigem Zeug für mich obligatorisch. Ausgangspunkt neben der Stimmung ist für guten Sound die optimale Mikroposition, und Kompression/Equalizer helfen dann zum optimalen Ergebnis.


    Klick
    Klick


    Ich hoffe, nichts falsches zu sagen (bin Drummer und kein Tontechniker), aber der große Unterschied zwischen Live und Studio ist in meinen Augen vor allem, dass man live nicht ganz so penibel mit manchen Parametern umgehen muss, da die akustischen Informationen im allgemeinen Getöse teilweise untergehen. Z.B. ist ein leichtes Rauschen live eher tolerabel als im Studio.


    Im akustischen Umfeld einer Kneipe/ eines Clubs ist schon viel gewonnen, wenn überhaupt ein BD-taugliches Mikrofon wie dein D112 an einer PA mit Tiefgang anliegt. Wenn man natürlich eine Kompakt-PA mit 10" Tieftönern nutzt, sind dem Effekt Grenzen gesetzt ;)

    Ich finde deine Selbsterkenntnis herausragend. Nicht ohne Grund sind die wirklich gut gebuchten Drummer häufig Leute, deren Kunst darin besteht, einfach klingende Grooves und Fills schnörkellos und punktgenau abzuliefern.


    Bei mir selbst habe ich die Erfahrung gemacht, dass mein Spiel insgesamt deutlich grooviger geworden zu sein scheint, seit ich nach einer Trennung keine Chance mehr habe, stundenlang im eigenen Keller tolle Dinge zu üben. Seither sind meine Hauptübungszeiten (außer Stick Control auf Pad) bei gemeinsamen Konzerten und Proben. Das zwingt einen automatisch, vor allem am Bandvortrag zu arbeiten statt an individuellen Skills.


    Daher sind Open Handed und Co. für mich auch nicht mehr sonderlich interessant, denn das Spiel mag dadurch potienziell origineller werden, aber die Basics sind halt Bumm und Tschakk, und da bringt's mir keine Vorteile.

    da geht mal garnix ab, das klebt wie Hulle


    Gut, vielleicht haben die seit den 70ern auch dazu gelernt, was Klebekraft und Verarbeitung betrifft. Aber der Name stammt definitiv von dem Herrn aus Bayern, der's erfunden hat.


    "De..Zefix!!!"
    (Eigentlich wollte er ja sagen "Des schaugt nachad schee aus", aber schon zu Satzbeginn begann die Verklebung Falten zu werfen, was ihm einen herzhaften bayrischen Fluch entlockte)

    Warum Sela das so macht, kann ich dir nicht sagen, allerdings kaufe ich eine Kiste auch nur, wenn der Sound mich beim Anspielen überzeugt, wie er ist.


    Aber wie willst du das überhaupt bewerkstelligen? Schlagwerk verleimt im Gegensatz zu vielen anderen Hersteller die Schlagfläche im unteren Bereich fest mit dem Korpus, und nur die obere Hälfte ist verschraubt. Sollte man versuchen, sie zu lösen, rechne ich mit ziemlichen Flurschäden. Und durch's Schallloch wird es ohne endoskopische Hilfsmittel auch schwer, zumindest schätze ich das so ein.

    Ich verstehe den Ansatz gerade nicht ganz. Man hat ein Noname-China-Budget-Set und macht sich Gedanken, es etwas zu tunen. Statt aber dann über einen Qualitätssprung nachzudenken, sinniert man über "unschlagbar günstige" Varianten?


    Meine Mutter hat in den 70ern ständig Mobiliar mit DC-Fix aufgehübscht, und ich kann dir sagen, dass DC-Fix zwar geeignet sein mag, um ganz auf die Schnelle völlig Verwittertes einigermaßen sozialverträglich zu kaschieren. Der Langzeiteffekt war definitiv immer ernüchternd, wenn sich das Zeug nach einiger Zeit abzulösen begann. Die Originalfolie dürfte da deutlich mehr hermachen. Zumal ein halbwegs robustes Folienfinish die Kessel auch gegen moderate Beschädigungen schützt. Dezefix hat hier gleich verloren.


    Eine Sparkle-Lackierung, die sich wirklich mit Recht so nennen darf, ist nicht ganz unaufwändig, dann nimmt man aber kein Fertigspray, sondern Grundierung, Farblack, Glitzerflakes und ein Klarlackfinish. Sonst wird das nix mit der Tiefenwirkung. Kostet Geld, Zeit und (zumindest bei den ersten Versuchen) Nerven.


    Wenn Geld ne Rolle spielt, dann kommt m.E. entweder Uni-Lack in Frage oder günstige Wraps aus dem Schlagzeugbau wie die vom Hebbe genannten. Alles andere ist entweder dem Restwert des Sets unangemessen, oder Murks. Na ja, wenn es wirklich gut klingt und vernünftige Kesselhardware hat, kann man möglicherweise sogar Delmar-Folie rechtfertigen, würde ich allerdings bei den Kesseln so nicht erwarten.

    Mmm, so ähnlich hatte ich mir das Ergebnis vorgestellt. Mir wäre wahrscheinlich der Aufwand zu hoch und der Lack zu teuer, da was draus machen zu wollen. Es sei denn, es soll einem bestimmten Zweck dienen, wo das Set nicht wertvoll sein darf. Zum Beispiel ein Konzert, bei dem am Ende das Schlagzeug in Flammen steht :D


    Umso spannender, was du daraus machst.

    Ich hatte noch nie ein Set mit Plastikböckchen unter den Sticks. Zur Unterscheidung sollte aber eine einfache Berührung reichen. Metall fühlt sich kalt an, Plastik nicht.


    Und wie sollen wir wissen, ob man die Hülsen tauschen kann? Wir wissen ja gar nicht, welches Set du spielst :D


    Bei vielen Sets kann man die Gewindehülsen tatsächlich tauschen, allerdings passt vermutlich nicht jede Hülse in jedes Böckchen, und unterschiedliche Gewindesteigungen gibt es im Schlagzeugsektor auch. Genormt ist da leider nichts.


    Ich würde statt einer langen Foren- und Internetrecherche einfach mal eines der betroffenen Böckchen abschrauben und Kontakt zu einem renommierten Ersatzteilversorger wie St-Drums suchen. Anhand eines Fotos kann man dir dort vermutlich schnell Hilfe und hoffentlich Ersatz zukommen lassen.

    Du scheinst ja ein wirklich experimentierfreudiger und kreativer Kopf zu sein, klasse. Nur, und das ist nicht gar böse gemeint, ich finde du solltest auch und besonders noch an deiner Trommelei arbeiten.


    Man hört ja mit Freude zu, wenn jemand wirklich was drauf hat, aber dein Spiel klingt in meinen Ohren (logischerweise subjektiv) ziemlich holprig und ohne Groove. Leider schien mir das auch bei deinen Bandvideos nicht viel anders. Da sind 360°-Kameras und andere technische Ausstattung eher Nebenkriegsschauplätze.

    Habe zwar keine Erfahrungen mit Millenium Kesseln, aber warum nicht einfach probieren? Wenn tatsächlich eine schöne Maserung darunter ist, wäre es ein voller Erfolg, wenn nicht, kannst du immer noch neue Folie drauf machen. Allerdings sollte man sich wohl mental darauf vorbereiten, dass Billigsets nicht mit toller Maserung unter der Folie daher kommen.


    Dass sich hier im Forum irgendjemand die Mühe gemacht hat, n olles Millenium-Teil zu restaurieren, halte ich für eher unwahrscheinlich.