Beiträge von trommla

    der Thread ist unnötig, weil es ja bald wieder andere Finishes gibt


    Gerade diesen Gedanken finde ich sogar recht charmant. Egal wie lange dieser Fred laufen wird, man wird immer mal wieder auf neue Folien am Markt hingewiesen.


    Auch wenn ich eher ein Fan solider Hausmannskost bin und Angst hätte, mich dauerhaft an sehr extravagante Finishes zu binden (s.o.), haben Folien unbestreitbare Vorteile. Einen Kratzer in der Folie verdaue zumindest ich deutlich besser als ein Lackschaden beim edlen Hochglanzlack über exklusiver Maserung in außergewöhnlicher Farbgebung. Zumal manche Folien im Bühnenlicht einfach geil ausschauen.


    Und auch wenn man sie genauso gut weglassen könnte, mache ich mir über kritische Äußerungen keinen Kopp, sondern lese drüber weg. Im wahren Leben sagen auch manche Leute schwachsinniges Zeug, und man muss es trotzdem ertragen ;)

    Irgendwie lässt mich das immer vermuten, dass der Fokus auf das Ganze vielleicht nicht so recht ausbalanciert ist


    Interessant, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sind. Mir kommt es eher vor, als ob sich im Zuge der heute geläufigen Schlagzeugartistik die Beschäftigung mit den Füßen begonnen hat, weiterzuentwickeln. Zu meinen Anfangszeiten in den Achtzigern beschäftigte man sich ausschließlich mit den Händen und übte Rudiments, bis sie saßen. Der rechte Fuß hingegen gab sich damit zufrieden, zu definierten Zählzeiten auch synkopiert in time "Bumm" zu machen, und wer saubere Doubles hinbekam, war schon der King. Noch einsilbiger war der linke Fuß, dessen Hauptaufgabe es war, entweder auf dem Beat oder zum Offbeat die Time zu markieren.


    Und auch damals gab es schon große Drummer, die die Frage aufwarfen, ob man derlei Virtuosität überhaupt braucht, und ob nicht einfachstes, musikalisches Spiel mit gutem Feeling völlig ausreicht (z.B. Ringo, Charlie Watts, Nick Mason und wie sie alle heißen).


    Mit der Zeit erkannte ich dann, dass es für die Hände neben German, French und American Grip noch diverse andere Ansätze bekannter Lehrer gab, ob das jetzt Moeller, Gladstone oder andere waren. Plötzlich hörte ich von Push-Pull und anderen nie gesehenen Dingen, und obwohl alle "nur" trommelten, wurde der Fundus dessen, was man üben konnte, immer größer. Und bei mir machte die Bass Drum immer noch brav Bumm...


    Ich finde es völlig einleuchtend, dass unterschiedliche Fußtechniken junge Drummer motivieren können, irgendwann mit viel Fleiß und Glück mit Händen und Füßen annähernd gleichwertig agieren zu können. Insofern scheint mir die Fußtechnik noch auf dem Weg zu sein, sich neben den Händen als gleichwertig und gleichbedeutend zu emanzipieren.


    Braucht man das? Ich glaube nein, man kann auch ohne virtuose Technik gute Musik machen. Darf man das üben? Natürlich ja, denn alles andere wäre Stillstand, und wir alle würden immer noch Märsche auf Snares trommeln. :)


    orinocco: ich verstehe gerade (wieder mal) nicht genau, was du eigentlich sagen möchtest :D

    Vielleicht bringt mich dieses Beispiel ja jetzt dazu, mal einen Grundsatz-Thread zu diesem Thema.zu öffnen... Ich schlafe nochmal drüber.


    OT:


    Ja, gute Idee, bitte mach das!!!


    Es gibt nämlich meines Erachtens überhaupt keinen vernünftigen Grund, zu erwarten, dass in einem Forum (noch anderswo) Rat suchende nur gemäß ihren Erwartungen beraten werden. Freier Gedankenaustausch ist eines der höchsten Güter, die wir uns in Jahrzehnten erarbeitet haben, sofern gegenseitiger Respekt gewahrt bleibt, was in diesem wie in vielen anderen Fällen eindeutig der Fall ist.


    OT Off


    Edit: natürlich ist nicht jeder User in jeder Situation gleich geschickt in seinen Formulierungen, was dann vielleicht einen falschen Eindruck erwecken mag. Aber klugschei**erisch oder ignorant war hier im Verlauf glaub ich keiner, sondern lediglich bemüht, Alternativen zu vermutlich nicht unerheblichen Kosten und Aufwand vs. Nutzen aufzuzeigen.

    Gerade von Dir als Schlagzeuglehrer hätte ich mir da mehr Offenheit gewünscht


    Ups, das war wohl ein Mißverständnis. Ich habe zwar früher mal unterrichtet, das ist aber schon lange her, und aktuell wollte ich mich nicht als Lehrer darstellen, sondern eher meine (rein menschlichen) Eindrücke wiedergeben.


    Und deine technischen Fertigkeiten wollte ich keinesfalls in Frage stellen, sondern lediglich hinterfragen ;)


    Hintergrund: ich habe selbst lange Zeit vermieden, Soli zu spielen, da meine Technik (in meinen Augen) zwar gut genug ist, um musikdienlich Songs zu begleiten und vielleicht sogar mal dein einen oder anderen Lick abzufeuern, aber als Amateur fehlte mir immer die Routine und Konstanz, um auch Soli SOUVERÄN über mehrere Minuten abwechslungsreich und trotzdem auf den Punkt zuverlässig so abliefern zu können, dass es meinen Erwartungen gerecht werden könnte. Geht mir auch heute noch so, allerdings spiele ich, wenn schon, dann gerne über den Groove, kurz und schmerzlos über 8 oder 16 Takte, und gut is.


    Da mich selten epische Schlagzeugsoli von Durchschnittsdrummern - egal ob Amateur oder Profi - begeistert haben, ist meine Meßlatte scheinbar ziemlich hoch, und ich kann auf Soli jeglicher Art daher meist gut verzichten. Ähnlich geht es mir bei vielen Hobbybigbands, bei denen jeder mal ran darf und kaum einer über simple Pentatonik rauskommt. Gääääähn!!! Soli werden überbewertet ;)

    Jein. Der Hauptgag in Niles genialem Post nebst meinem Feedback lag (siehe Smilies) ohnehin im Titel "Higher"
    Grandios!


    Dass der Titel in dem Kontext originell ist, lässt sich nicht leugnen.


    Ich vermute allerdings eher, da alte Stimmen - wie so vieles im Alter - unabhängig von der Tonlage häufig an Qualität verlieren, dass sich Songs in der Originaltonart heutzutage wahrscheinlich ähnlich traurig anhören würden.

    Der Song "Higher" so heruntertransponiert... das ist echt ein Stimmungs-downer für meine Seele


    Leute, meint ihr das im Ernst????


    Auch wenn der Fred nicht ganz ohne Augenzwinkern daher kommt, die Nummer ist gerade mal nen Halbton runtertransponiert, also die nach westlichem Musikverständnis kleinstmögliche Einheit. Ich bin zwar auch der Meinung, dass sich nicht jeder Song im Laufe der Jahrzehnte live positiv verändert hat, aber sollten die alten Herren deshalb Bühnenverbot bekommen? Wenn die Natur es nicht mehr ganz hergibt, dann findet Mensch doch auch in anderen Situationen Lösungen.


    Mir wäre lieber, manch ein Rock-Dino würde sein Outfit dem fortgeschrittenen Lebensalter anpassen und sich und uns manche Peinlichkeit ersparen :D

    Ich bin aus der ganz anderen Ecke Deutschlands, daher weiß ich nicht, wie viele hundert Schlagzeuglehrer es in Hamburg vermutlich gibt.


    Dennoch bin ich mal so frei, dir (ungefragt) meine Meinung kundzutun.


    Zwar kann ich die Idee nachvollziehen, sich professionelle Unterstützung zu holen, wenn man irgendwo nicht weiter kommt. Andererseits ist das Schlagzeugsolo dein ganz persönliches Feature und sollte daher noch mehr als alles andere (beim Covern ist der Spielraum ja naturgemäß etwas enger) deine Persönlichkeit präsentieren. Wenn du beim Entwickeln eines Solos stagnierst, heißt das nach meinem Verständnis
    a) deine technischen Fertigkeiten reichen nicht aus,
    b) du hast keine kreative Idee, was du deinem Publikum "erzählen" willst,
    c) Anspruch und spielerische Wirklichkeit stimmen nicht überein, oder
    d) von jedem etwas.


    Insgesamt nicht unbedingt eine Situation, die einen prädestiniert, Soli zu spielen. Daher würde ich die Idee von drumrumköln nicht unbedacht verwerfen, denn glänzen kannst du mit einem musikalischen Solo über einen Grooveteil der Band mindestens ebenso wie mit einem reinen Drumsolo. Und du schaffst dir selbst den doppelten Boden, auch an nem schlechten/uninspirierten Tag nicht völlig abzukacken, weil der Rest der Band dich sicher trägt. Im Gegenteil kann ein hörbar auswendig gelerntes Solo eines technisch durchwachsenen und uninspirierten Drummers echt abtörnen. Da gehe ich als Zuhörer schon mal vor die Türe, wenn es die Örtlichkeit zulässt.


    Entsprechend würde ich als Lehrer argumentieren, dass ich dir gerne ein paar Gimmicks zeigen kann, die kreative Ausgestaltung aber natürlich vom Drummer selbst kommen muss. Anders sähe es aus, wenn du schon jetzt und mittelfristig planbar mein Schüler wärst. Dann könnte man Solieren gern als Teil des regelmäßigen Unterrichts etwas forcieren, allerdings nicht unbedingt im Sinne eines festen "Abgabetermins" mit Erfolgsgarantie.


    Ehrlich gesagt klingt dein Anliegen so ein wenig nach All-Inclusive-Mentalität. Sollen dir Andere einen Lehrer suchen, Andere dir ein Solo "massschneidern", dann aber bitteschön keine alternativen Ideen nennen, und du darfst am Ende damit glänzen?


    Hock dich hin, sehe und höre dir andere Schlagzeugsoli an, analysiere und übe Passagen draus. Und dann spring ins kalte Wasser und versuch's einfach. Gitarristen oder Bläser machen es nicht anders, nur haben die im Programm oft mehr Gelegenheit dazu. In jedem zweiten Stück ein Drumsolo erträgt ja kein Mensch ;)

    Gibt sicherlich kein one-click-Gegenmittel?


    Beim letzten Cyber- Monday gab's ganz günstig ne Spezialapp zum Justieren der Körperhaltung mit eingebauter Pain-Reduction 8)


    Deine Einschätzung ist natürlich völlig richtig. Ich denke, Vergleichbares kennt vermutlich fast jeder hier im Forum aus eigener Erfahrung oder Erinnerung. Da du ja (vermutlich) schon ein paar Jährchen länger trommelst, hast du eventuell manche Unart kultiviert, die dir jetzt das Leben schwer macht.
    Meine spontanen Gedanken dazu:


    1.) Falls nicht schon lange geschehen, stell dir neben dein Übungsset einen großen Spiegel, in dem du deinen gesamten Körper beim Spielen beobachten kannst. Der fortwährende Vergleich dessen, was du im Spiegel siehst, mit (inneren) Bildern von entspannten Schlagzeugvirtuosen, hilft zumindest zu erkennen, wie dicht du an lockerer Spielweise dran bist.
    2.) Auf diesem Weg trainierst du die Wahrnehmung deiner eigenen Bewegungen und erkennst/erfühlst immer schneller, wo du entspannt und wo du vielleicht noch zu verspannt agierst. Fachleute nennen diese Selbstwahrnehmung Propriozeption.
    3.) Wende dich vertrauensvoll an deinen Arzt oder Apotheker Schlagzeuglehrer. Die von dir beschriebenen Probleme tauchen häufig bei Autodidakten auf, die selten regelmäßiges Feedback bekommen haben. Der Schlagzeuglehrer wird auch Dinge wie ergonomischen Aufbau, ungünstige Federspannung etc. überprüfen. Für einen alten Hasen muss das nicht unbedingt regelmäßiger wöchentlicher Unterricht sein. Manchmal hilft es auch, durch ein paar gezielte Stunden Input zu bekommen, mit dem man sich dann ne ganze Weile beschäftigen kann.


    Auf eurer Page sind leider nur ein paar wenige Bilder und keine Videos, bei denen man dich in Action sieht, daher wäre es wohl Kaffeesatzlesen, daraus irgendwelche Schlüsse zu ziehen. Zusammen mit deiner Schilderung kommt mir das natürlich jetzt optisch auch etwas "verspannt" vor ;)

    Wackelfrei sogar unter fast allen Umständen. Mitten auf der Wiese beim Freiluft-Garten-Schulfest, auf wackeligen Bühnen, auf Kiesboden im Bayrischen Biergarten etc. pp.


    Nur einmal auf dem ziemlich unebenen Betonboden eines Proberaums bekam ich ein baugleiches IC-Modell nur mit Mühe stabil.


    Allerdings habe ich, nachdem meine Multifuß-Ambitionen abgekühlt waren, wieder mehr Geschmack an Dreibeinern gefunden. Sieht einfach weniger verkrüppelt aus :)

    Meine Tama IC etwas älteren Baujahrs steht auch bombensicher. Ein Zweibein hat den Vorteil, rechts UND links davon noch ein Pedal zu vertragen. Wer also neben Double Bass noch Fußcowbell oder Remote Hat spielt, gewinnt Beinfreiheit. Für DB alleine reicht ein drehbares Dreibein.

    was komplizierte Zusammenhänge auf abstruse Weise vereinfachen soll


    Vielleicht verkomplizieren aber auch die Werbeversprechen eines gewissen J.G. aus O. auf abstruse Weise einfache Sachverhalte? ;)


    Mit entsprechendem wissenschaftlichen Forschergeist ausgestattete Drummer mögen sich hier spielen können, die meisten Feld-, Wald- und Wiesenschlagzeuger sind glaube ich völlig zufrieden, wenn sie wie in den letzten Hundert Jahren aus einer einfachen Holzröhre mit nem Fell auf jeder Seite nen soliden Wumms rausholen.

    und im Ergebnis hat der voluminöseste/schönste (wie auch immer) Klang der Trommel doch was mit der Resonanzfrequenz des Kessels incl. Anbauteile was zu tun


    Er sagt nur, dass der Ton, auf den er das Tom nach Gehör und Geschmack gestimmt hat, (zufällig?) in etwa dem Kesselton mit Hardware entspricht. Ob tatsächlich ein Zusammenhang besteht, lässt er offen.


    Die generelle Skepsis gegenüber der DWschen Theorie zieht sich hingegen wie ein roter Faden durch den Beitrag, ich wollte daher auch das Video eher als unterhaltsame Auflockerung allzu strenger Positionen Posten. Ich musste jedenfalls schmunzeln.

    Zu diesem Thema gerade druckfrisch rausgekommen:


    [video]

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    [/video]

    Edit: Hoffte halt, daß ich diesmal mit dem Notenbild bei dir ankomme; wegen deiner Beschwerde habe ich es jedenfalls mit reingenommen...


    Fu**, und ich Depp hab den Vorspann übersprungen, weil ich dachte, da kann ich eh nix lesen ;(
    Jetzt komm ich wohl rüber wie der Super-Nörgler :D


    Yeah, so verstehe ich, was du da machst :thumbup: