mit einem großen Unterschied: Topsportler werben üblicherweise für irgendein Konsumprodukt
Und genau DA liegt meines Erachtens das Missverständnis. Heutige Drummer sind - immer nur mein subjektiver Eindruck - wesentlich mehr Karrieristen denn Künstler und legen ihr Hauptaugenmerk auf Selbstvermarktung und Business. Wo Erskine sich zunächst als Künstler in der Jazzszene etablierte und durch seine Bekanntheit AUCH als Werbeträger interessant wurde, beginnen Nilles und Co in einer Welt der Selbstdarstellung, deren Mechanismen sie schon im Kindes-/Jugendalter mit der Muttermilch aufgesogen haben, von vorne herein mit dem multimedialen Selbstmarketing. Grundvoraussetzung: eigentlich nur Jugend und hübsches Aussehen.
Annika Nilles hat sicherlich fleißiger als ich geübt und ist eine technisch versierte Schlagzeugerin, aber musikalische Hochachtung zolle ich ihr nicht mehr als irgendeinem austauschbaren Youtube-Star. In ihre "Kunst" irgendeine Form von Idealismus hineinzuinterpretieren, halte ich für maßlos übertrieben. Insofern sehe ich bei ihr unwesentlich größere Produktnähe als bei Olli Kahn, der sicher auch in seiner Freizeit mal ein Weißbier trinkt. Oder Mehmet Scholl, der garantiert auch, privat wie geschäftlich - Auto fährt.
Edit: oder käme jemand auf die Idee, jemand sei ein Spitzenkoch, nur weil er besonders schnell und gleichmäßig Zwiebeln schneidet?