Beiträge von trommla

    Mann, wie war es früher leicht, als Schlagzeuger irgendwo mitzuspielen. Man musste nur Bumm-Tschak-Bumm-Tschak beherrschen, schon stand dem Spaß nichts mehr im Wege. Heute musst du Double Bass Gewitter abliefern und Bpm fehlerfrei buchstabieren können, sonst bekommst du Stress :D


    Aber mal im Ernst, widerwillig zur Probe zu gehen, kann nicht Ziel eines Hobbys sein. Sich selbst fordern zu lassen, ist ok, so lange es mit Spaß verbunden ist, für alles andere muss dann schon Schmerzensgeld gezahlt werden.


    Wirklich schwierig wird es, wenn die Musiker nicht auf einer Hierarchieebene kommunizieren. Völlig wurscht, wie gut oder schlecht jeder einzelne ist, jeder hat das Recht, für voll genommen zu werden. Bei dir hört sich das nicht so an.


    Daher würde ich davon ausgehen, dass es in NRW noch andere Bands gibt, die besser zu dir und deinen Fähigkeiten passen.

    Jetzt kommt natürlich die unvermeidliche Frage: welches Ride spielst du denn aktuell?


    Wenn Geld eine untergeordnete Rolle spielt, dann wäre wohl wirklich der bessere Weg, mit einem paar Sticks und genug Geld bewaffnet in den gut sortierten Fachhandel zu gehen und einfach auf alles mal draufzuhauen, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist. Sich an Aufnahmen zu orientieren, kann irreführend sein, denn du hörst ja vom Fahrersitz aus niemals diesen bearbeiteten Sound der Aufnahme, und erst recht nicht die Nuancen, die du beim Spielen aus dem Ding noch so rausholen kannst.


    Gerade die Facetten hinter dem Ping machen doch den Charakter eines Ridebeckens aus, und genau diese klangliche Abstimmung inspiriert einen beim Spielen, finde ich. Beim Jazz sogar wesentlich ausgeprägter als z.B. bei Rock, Funk etc.


    Edit

    Bei so viel blanker Metallfläche kann mehr Dämmmaterial an den Wänden sicher nicht schaden. "Flatterechos" und "spitz" sind genau die Attribute, die ich bei solch einer Konservendose erwarte. Ähnlich wie mit den Drumpositionen würde ich auch mit Schaumstoffmatten im Raum experimentieren. Erst mal per Hand an die Wände halten und akustische Auswirkung testen. Nicht nur in der Drumecke, sondern überall im Raum mal versuchen. Und dort, wo der Effekt am positivsten ist, befestigen :)

    Hab gerade diesen Hardwaresatz von Tama im Haus. Für den Preis echt klasse und ausreichend standfest für die meisten Belange. Die Hihat vermittelt trotz fehlender Federeinstellung ein angenehmes Spielgefühl, und der Galgenständer hält mein Ride auch bei ausgefahrenem Galgen.


    Falls es interessiert, was die Einzelteile auf die Waage bringen:


    HC43BS Stage Master Boom Cymbal Stand 3.100 g
    HH45S Stage Master Hi-Hat Stand 3.146 g
    HC42S Stage Master Straight Cymbal Stand 2.610 g
    HS40S Stage Master Snare Drum Stand 2.440 g

    Sagt mal, ehe ich hier was falsch verstehe, ihr behauptet, dass diese Verformungen nur ein Artefakt der Videoaufzeichnung sind? Leute, Leute, kann es sein, dass ihr hier was gründlich durcheinanderbringt? Der Kameraverschluss öffnet und schließt sich bei der ANALOGEN FILMKAMERA(!!) 24 mal in der Sekunde, da das analoge Filmmaterial vom so genannten Malteserkreuz entlang der Perforation exakt einen Frame weiter transportiert werden muss. Auf diese Weise wird erreicht, dass überhaupt Einzelbilder fotografiert werden können, denn die Folge wäre sonst kontinuierlicher Lichteinfall, vergleichbar der Langzeitbelichtung in der Fotografie.


    Der zu beobachtende Effekt ist der, den die älteren von uns aus Westernfilmen kennen: man hat den Eindruck, dass sich die Räder der Postkutsche rückwärts drehen. Bei Flugzeugpropellern sieht man das ebenfalls. Ein anderer Effekt ist, dass Fernsehbilder (25 Frames), 1 zu 1 ohne Filter mit der Filmkamera (24 Frames) aufgenommen werden, durchlaufende Streifen aufweisen.


    Die übrigen kühn vorgebrachten Thesen sind ähnlich realistisch wie die Vermutung, dass ein Mensch, der in suizidaler Absicht vom Münchner Fernsehturm spränge, auf dem Weg zur Erde verglühen würde. Nicht lachen, das wollt mir mal jemand ernsthaft erklären :)

    Falsche Herangehensweise ;)
    Akustische Maßnahmen sind nicht Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck. Was genau möchtest du erreichen bzw. wie ist der Sound jetzt?


    Wenn der Raum zufrieden stellend klingt und keiner weiß warum, ist es doch auch recht!? Wenn nicht, dann sollte man erst mal halbwegs eruieren, was im Raum bzw. wo es im Raum schlecht klingt. Raumakustik ist ja keine homogene Geschichte, sondern es gibt aufgrund von Reflexionen, Raummoden etc. Spots mit ganz unterschiedlichen Höreindrücken. Klingt es dumpf oder schrill? Dröhnt irgendwas? Gibt es in einem Frequenzbereich unschöne Resonanzen? Ohne diese Information wäre jede unorganisierte Verschlimmbesserung mit Schaumstoff wenig zielführend. Je nach Art der Störgeräusche gibt es nämlich ganz unterschiedliche Hilfsmittel. Für tieffrequentes Dröhnen zum Beispiel kommst du mit dünnem Schaumstoff nicht weiter. Für langwellige Frequenzen braucht es ziemlich dicke Absorber, sonst verlieren diese langen Wellen nämlich keine Energie.


    Irritieren sieht diese Masse an metallischen Oberflächen aus, das ist kein typisches Material für gute Raumakustik. Rein intuitiv hängt daran viel, falls es im Raum nicht klingt. Und ja, um eine ordentliche Raumakustik zu bekommen, ist es ganz entscheidend, was wo steht, die Mühe sollte man sich also machen. Zum Beispiel kann man eine gute Drumsetposition dadurch finden, dass man mit einem Tom in der Hand durch den Raum schreitet und beobachtet, wo der Sound besser und schlechter ist.


    Aber leider gibt es keine Standardlösungen, zu unterschiedlich sind die Räume. Raumakustik ist eine echte Wissenschaft, und Fachleute verlangen gutes Geld dafür.

    Ich käme nie auf die Idee, meine Becken, die ich durchaus sehr liebe, nur noch mit Handschuhen anzufassen. Allerdings hatte ich auch nie dieses pseudoerotische Verhältnis zu meinem Equipment, dass da keiner ran durfte und ich alles nach jeder Probe verhüllt hätte wie Christo.


    Becken sind in meinen Augen sicher keine Verschleißartikel wie Sticks, deren Abnutzung ich von Beginn an einkalkuliere. Auch wenn sie natürlich (Keyholes, Flecken etc.) mit den Jahren verschleißen.


    Instrumente darf man in meinen Augen durchaus pflegen, und Becken mit Korrosion finde ich weniger schön als ohne, daher werden zumindest von Zeit zu Zeit grobe Verunreinigungen entfernt und nach Kontakt mit Feuchtigkeit mal mit dem Lappen trockengewischt. Ebenso werden ab und an mal die Kessel und der Chrom saubergemacht.


    Zum Thema dünne Becken kaputt hauen. Ich habe vor einigen Jahren mal ein Interview mit Nort Hargrove von Sabian gelesen, in dem er bemerkte, dass es im Grunde ein Irrtum sei, zu glauben, dünne Becken könne man leichter kaputtspielen. Im Gegenteil sind dünne Becken elastischer und können seiner Aussage nach technisch mehr ab als dicke Bleche. Allerdings halte ich es für möglich, dass dünne Cymbals, die ja meist dunkler klingen, dadurch weniger Projektion haben und man deshalb kräftiger schlägt als bei vergleichbaren dickeren Becken. Mehr aus dem Gefühl raus, man könne sich sonst nicht durchsetzen. Und wenn man dann über die Belastungsgrenze kommt, geht's dahin.

    idealerweise so, dass man den Wechsel gar nicht hört.


    Da bin ich gespannt auf deinen Erfahrungsbericht.


    Nur, würde ich für diesen schnellen Wechsel in Kauf nehmen, die Stickpassagen mit einem nicht zufrieden stellend gewichteten Pseudostick spielen zu müssen? Für ein paar kurze Takte ja, aber eine komplette Litanei an Soli begleite ich dann doch lieber mit nem schönen Stick und lasse mir für den Wechsel technisch und musikalisch was besseres einfallen.

    Ich spiele Renaissance Ambas oben, klare Ambas unten. Die Bass Drum trägt ein PS3 smooth white und das Werksreso. Alles komplett ohne Dämpfung, nur die BD hat ganz dezent ein leichtes Tuch drinnen.


    Edit: falsch, im Floortom liegt auf dem Reso ein Wattepad aus der Kosmetikabteilung. Tatsächlich waren übrigens die stellenweise etwas hakeligen Stimmschrauben des Catalina exakt das Manko, welches mich erst mal am meisten genervt hat. Dafür ist zumindest meines im Gegenzug recht stimmstabil :)

    Skyntone kenne ich nur auf Snares, könnte mir aber vom weichen Charakter her vorstellen, dass sie auch für tiefere Stimmungen funktionieren. Sicher kann ich das bei Renaissance Ambassadors sagen, die spiele ich auf 12" und 14" Toms und komme recht weit runter. Nur die Optik ist relativ.

    Ich hab vor ner Weile ein Sabian Hollow Logo 20'' Crash Ride geschossen, welches in diese Richtung zu gehen scheint. Preis war unter 150,- Euro, und gelegentlich findet man frühe Sabians für wenig Geld. Ich habe ein 18er Chrash und besagtes CR, beide klingen fantastisch.

    Gähn, diese "News" sind ähnlich interessant, wie wenn in China ein Sack Reis umfällt :D


    Mal ehrlich, da war bisher noch nichts dabei, was es nicht vorher auf die eine oder andere Art schon gegeben hätte. Mal wieder ne neue Beckenserie? Gibt ja erst 999, und die Tausendste muss natürlich erwähnt werden. Ne neue Schlagzeugserie? Endlich spielen wie Vinnie Colaiuta...nee wieder nicht, muss wohl noch ein Jahr warten. Ne Fußmaschine mit Lagern aus der Vorserienproduktion des Lunar Roving Vehicle, mit dem man ermüdungsfrei Mach 2+ spielt?


    Na ja, die farbigen Felle finde ich ganz originell auf klaren Acryldrums, aber mangels Acrylset geht auch die einzige nennenswerte Neuigkeit an meinem Bedarf vorbei.

    Erst mal: Jazz kannst du mit jedem Set spielen, es kommt nur drauf an, WIE du das Set bedienst. Ich spiele regelmäßig Jazz sowohl mit 18'' als auch mit 22'' Hupen, und bevorzuge klanglich eindeutig 22'', mit weichem Beater gespielt. Gerade wenn die Viertel unten sanft durchlaufen, spürt man das Volumen, ohne dass es zu laut wird. Das 18'' Bop Kit nehme ich vor allem für ganz kleine Venues oder wenn ich keinen Bock auf Schlepperei habe. Ist übrigens ein Catalina Jazz.


    Nun zum CCJ: das Renown mag in einer höheren Liga spielen, ich glaube aber nicht, dass du klanglich einen deutlichen Schub nach vorne spürst. Solche Dinge bemerkt man eher optisch und haptisch, wirkt einfach in der Summe gediegener.


    Beim CCJ habe ich eine Weile gebraucht, um die für mich richtige Fellkombi zu finden, musste auch ein paar kleine Tweaks vornehmen, aber seitdem steht es meinen teureren Sets zumindest klanglich in nichts nach. Und die häufigste Reaktion von Mitmusikern war bislang "geiles Set!"


    Ich stelle mir beim Neu (oder Gebraucht-)kauf immer als erstes die Frage, was bringt mir das neue Set, was das alte nicht schafft. Das kann eine andere Konfiguration sein, ein anderer Klang durch unterschiedliche Konstruktion, oder einfach nur ne geile neue Optik.


    Ich würde das Cat Jazz weiter nutzen und mir ein weiteres, deutlich anderes Set zulegen z.B. 22/13/16 oder 22/12/16. Das klingt dann wirklich anders, und mit entsprechende Fellwahl lässt sich das noch unterstützen. Ob da dann Gretsch, Ludwig, Tama, Sonor, Mapex oder Pattex draufsteht, ist eher nebensächlich bzw. eine Frage des Geschmacks.