Beiträge von trommla

    Ich wäre froh gewesen über so einen Papa. Bei meinem gab's nur Bach, Russische Chöre und Les Humphries Singers (mit Jürgen Drews 8| )
    Ach ja, und die Beatles Single Yesterday/Act Naturally, aber das war wohl einer seiner unbeabsichtigten Fehlkäufe ;)

    Hajo 602: vielen Dank für die Testreihe und die heiß ersehnte Auflösung derselben.


    Gerade Jürgen K.s Einschätzung offenbart aber auch einen weiteren Aspekt unserer Wahrnehmung, die Psychoakustik.


    Seine Eindrücke deuten ja auf eine Art Favoritenrolle von Nr. 4 und 5 hin. 1 und 2 werden explizit mit negativen Attributen belegt, 3 und 6 gefielen ihm auch nicht so richtig. Interessant dabei ist, dass er den verbliebenen, für gut befundenen Soundfiles Modelle des von ihm bevorzugten Herstellers zuordnet. Klar könnte man sagen, hurra, also hat er ja zu 50% "richtig" gehört. Aber er lag eben auch zu 50% daneben, und seine Lieblingsserie - nicht Modell - erhielt sogar das Prädikat "nicht so richtig gut".


    Das legt zumindest den Verdacht nahe, dass ein oft sehr präziser und analytischer Kopf wie Jürgen K auch nicht frei davon ist, das zu hören, was er zu hören erwartet.


    Somit halte ich als klares Ergebnis dieses Threads fest, es gibt wie auch bei Kesseln keinen klanglich begründbaren Grund, aus der Investition in so genannte Markenware ein Dogma zu machen und kleine/günstige Anbieter abschätzig zu betrachten. Aber das wussten wir ja eh alle, oder? ;)

    Als ihr begonnen habt, in Bands zu spielen, welche Bands habt ihr da zum Vorbild genommen? Wie wolltet ihr klingen?


    Die Idee entstand in meinem Vorstellungsthread, nachdem einige Altersgenossen geäußert haben, dass ihr schlagzeugerischer Werdegang meinem recht ähnlich war. Nun hätte mich mal interessiert, ob auch die musikalischen Einflüsse innerhalb der Generationen ähnlich waren.


    Zunächst dachte ich daran, den Fred an die Altersgruppe +/- 50 Jahre zu adressieren. Aber warum sollten nicht auch jüngere oder (noch) ältere sich äußern dürfen? Wenn jeder sein ungefähres Alter mit angibt, dann kann man vielleicht nach einiger Zeit einen Trend erkennen, welcher Musikstil oder gar welche Bands in welchem Jahrzehnt unser Schaffen besonders geprägt haben.


    Ich fang mal an. Ich bin heute 50 und habe in den frühen Achzigern begonnen, in Bands zu spielen. Unsere Vorbilder waren damals


    - Genesis mit Peter Gabriel
    - Peter Gabriel solo
    - Pink Floyd
    - Yes
    - Marillion
    - King Crimson
    - Anyones Daughter :whistling: (deutscher Progrock halt)
    - Rush


    Generell war natürlich auch alles interessant, was mit den noch relativ neuen bezahlbaren digitalen Synthesizern so machbar war. Ich sag nur Juno60 oder DX7 :rolleyes:


    Nun seid ihr dran. Haut in die Tasten, ich bin gespannt, wer oder was euch so geprägt hat.

    Wer die Dinger eigentlich hergestellt hat, wüsste ich selbst gern. Irgendwo gab's vor langer Zeit im Netz mal nen Testbericht, könnte von Manni von Bohr im Fachblatt gewesen sein. Darin schnitten die Teile klanglich nicht unbedingt schlecht ab. Ich habe selbst einen Satz rumliegen, hatte aber nur einmal die Gelegenheit, ein komplettes Set (Snare und 2 Toms) damit abzunehmen. Der Drumsound wurde von anwesenden Musikern für "geil" befunden, wie aussagekräftig das jedoch ist, lasse ich mal dahingestellt. Auf jeden Fall würde ich zusammenfassen: absolut brauchbar.


    Sehr angenehm finde ich die dezente Bauart, man merkt kaum, dass was am Spannreifen montiert ist. Nachteilig ist die Tatsache, dass die Kabel fest am Mikro dran sind, denn die dünnen Käbelchen halte ich für echte Sollbruchstellen. Wenn dann mal was durch ist, fängst du halt das Löten an.


    Hier habe ich im Netz gerade noch nen Schnipsel gefunden, demnach sei der Hersteller wohl AKG.
    Und noch zwei Videos, einmal Toms, einmal Snare
    Toms
    Snare

    Danke für die Videos, kannte ich bislang nicht. Für manche möglicherweise durchaus erhellend, die sich immer noch mit der richtigen Holzwahl verrückt machen.


    Für mich dennoch ebenfalls interessant, weil man selten so unterschiedliche Toms mit so wenig unterscheidbarem Sound zu hören bekommt.


    Eine ganz neue Sichtweise auf Kesselkonstruktion hat sich bei mir in den letzten Jahren entwickelt: nur ein leichter Kessel ist ein guter Kessel, denn da ich mit 50 mein Zeug immer noch selbst trage und aufbaue, wird das wohl bis ans Ende meiner Tage so bleiben. Da freue ich mich zunehmend über jedes Gramm, das ich nicht schleppen brauche.


    Die Buchenkessel meiner Vintage Series sind tatsächlich spürbar schwerer als meine anderen Sets aus Ahorn und Luan. Oder liegt vielleicht sogar das mehr an der massiveren Kesselhardware? ;)

    Vielen Dank für die anschauliche Erklärung. Ich bin leider doch nach wie vor sehr auf der anderen Seite der Aufnahme, also hinterm Set, zuhause und nicht an den Reglern. Aber vielleicht entwickle ich irgendwann doch noch die Muße, mich mehr damit zu befassen, ich drück mir die Daumen :)

    Könntest du das "Time Align" näher erklären? Ist das eine spezielle Funktion im Samplitude, die die Laufzeitunterschiede automatisch auswertet und korrigiert? Oder muss man dazu irgendwelche Parameter händisch korrigieren? Und wenn ja, wie läuft das genau ab?

    Es gibt natürlich kleinere regionale Festivals ohne Major Acts, bei denen für alle ein ordentliches Set von der Backline Company gestellt wird und die Bands ggf. Snare und Becken selbst mitbringen. Manche stellen Top-Sets, andere solide Mittelklasse, aber stehen bleibt das Zeug immer on- oder backstage. Mehr als mit ner Decke/Plane abgedeckt hab ich noch nie gesehen.


    Ich hätte wirklich keinerlei Bauchschmerzen, auch ein gutes Set mal abgedeckt stehen zu lassen, sofern der Wachdienst gesichert ist. Der Sonnenschutz ist natürlich ein richtiger und wichtiger Hinweis gewesen.
    Eher würde ich darauf achten, dass das Set nach dem Abbau noch mal trockengewischt und nachpoliert wird, denn Restfeuchte am Set kann insbesondere dann, wenn alles eingepackt in den Keller wandert, längerfristig Stockflecken o.Ä. machen. Aber das trifft ja prinzipiell auf jeden feuchten Outdoorgig zu.

    Ich spiele seit ca. 10 Jahren eine Stavesnare aus Kirsche in 14 x 5.5 mit Triple Flanged Hoops, die ich mir bei Pommerenke habe bauen lassen. Kein billiges Vergnügen, aber eine schöne Snare. Ich setze sie vor allem da ein, wo der Sound eher etwas "konzertant" sein muss, z.B. mit Chören in Kirchen. Sie klingt sehr präzise und recht trocken, was ich mit nem Concert Teppich von Puresound noch unterstützt habe. Hab sie auch schon für Funk hergenommen, im Rock und Jazz hingegen kommt eher was anderes zum Einsatz.


    Welchen Anteil der Stavekessel auf den Sound hat, kann ich gar nicht sagen, mir ging es auch eher um "meine" persönliche Snare, und das war es mir allemal wert.


    Edit: gefragt war noch die Dicke des Kessels. Ich glaube, meine liegt bei 12 mm Wandstärke. Nachmessen kann ich leider im Moment nicht, weil dat Ding nicht da ist.

    Darf ich provokativ fragen, wenn der Rim Click so essentiell ist, warum muss es dann eine Mini Snare sein? Wenn ich auf den Sound eines Cellos stehe, kaufe ich auch keine Geige, weil sie handlicher ist.


    Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass es einen klanglichen eins zu eins Ersatz gibt, (deutliche) Abstriche wird man immer machen müssen. Auf den Hoop des Floor Toms hauen regt beistpielsweise den Snarekessel und den Teppich kaum an. Das klickt dann zwar irgendwie leise, aber wahrscheinlich könnte ich auch auf ne Tomhalterung klopfen.


    Ich würde mir vermutlich musikalisch was ganz anderes überlegen und z.B. den Backbeat mit nem ganz anderen Sound spielen (z.B. Schellenring).


    Edit: wobei ich auf die Selbstbaulösung durchaus gespannt bin, solche Gedanken brachten ja schon manche Innovation.

    Bin selbst beeindruckt, wie erheblich unterschiedlich die Dinger klingen


    Mir geht es gerade umgekehrt. Natürlich höre ich (dezente) Unterschiede. Allerdings könnte ich tatsächlich keinen echten Ausreißer nach oben oder unten ausmachen, wobei eine 13er natürlich in dieser Reihe erst mal auffällt. Alle 6 Modelle klingen für meine Ohren, als ob man mit ihnen am Set Freude haben könnte. Bei Frauen bin ich da deutlich wählerischer :D


    Zudem habe ich festgestellt, dass die zu Rate gezogenen Youtube-Aufnahmen der entsprechenden Typen wiederum anders klingen und einem bestenfalls eine schwache Orientierung geben, welches Beckenpaar welche Charakteristik mitbringt. Wenn man live daneben steht, werden die Nuancen vermutlich hörbarer.


    Ein angenehmer Nebeneffekt (auch wenn Jürgen das anscheinen für sich prophylaktisch schon man gegenteilig assoziiert ;) ), ist der Eindruck, dass der Qualitätsunterschied zwischen Hi End Becken und Budget-Tellern ala Zultan im Blindtest möglicherweise eher vernachlässigbar ist. Wohlgemerkt, ich lasse die teils beachtliche Serienstreuung (wie beachtlich ist die dann tatsächlich?) außen vor.


    Mein bisheriges Fazit: die Suche nach dem heiligen Gral der Beckenschmiedekunst ist bisweilen sehr kostspielig, für mich aber nicht relevant. Eine gut und stimmig klingende Beckenauswahl, zu dem ich auch längerfristig klanglich schöne Ergänzungen finde, reicht allemal aus, um mich zufrieden zu stellen. Vielleicht ein bisschen wie beim FC Bayern. Lauter hochbezahlte Diven machen noch keine Mannschaft, oft ist gewachsener Teamgeist mit weniger individueller Klasse ähnlich erfolgreich.

    Danke fürs Hochholen des Threads, sonst hätte ich dieses Henker-Video niemals zu Gesicht bekommen :D


    Diese Double (Triple/Quadruple?)Bass Drum hört sich ja an, wie wenn eine mikrofonierte Hummel durch den Raum fliegt.


    Wozu macht man das? Weil man es kann!

    Das herauszuhören, wäre pures Glück. Selbst wenn ich alle 6 schon mal in Natura gehört hätte, würde ich mich nicht eindeutig festlegen wollen, so ähnlich sind sich stellenweise die Aufnahmen. Teilweise könnte auch einfach nur das Mikro oder die Position eine andere sein.


    Egal, ich versuche es trotzdem just for fun und ohne Gewinnerzielungsabsichten.


    HiHat 1: Zildjian K 14"
    HiHat 2: Diril Jazz 14"
    HiHat 3: Paiste 602 Mod. Essentials 14"
    HiHat 4: Zultan Rockbeats
    HiHat 5: Paiste 2002 Medium 14"
    HiHat 6: Meinl Byzance Fast 13"


    Etwas mehr Facetten beim Spiel hätte ich mir gewünscht, denn Achtel auf der geschlossenen HiHat sind schlechter unterscheidbar als offen oder getreten. Als Anregung für den nächsten Vergleich :)

    Immer interessant, von solchen Ideen zu lesen. Wenn ich aktuell mehr Zeit hätte, würde ich das glatt mal testen. Speziell das Fell unterm Reso wäre ja ne schnelle Geheimwaffe.


    Allerdings glaube ich die Antwort bereits zu kennen. Auch bei mir wird sich der Sound spürbar ändern, da ich eher offene Stimmungen spiele und je nach Umgebung höchstens mal vorsichtig ein Gel aufklebe. Wer generell sehr trockene 80ties Sounds bevorzugt, der hat vermutlich mehr Erfolg.


    Die Suche nach dem identischen Snaresound bei deutlich reduzierter Lautstärke erinnert mich an die alten Alchimisten, die versuchten, Gold herzustellen. Das kann nicht funktionieren, denn der Klangcharakter eines Instruments entsteht ja eben genau durch akustische Schwingungen, und wenn ich diese mit - in diesem Fall sogar recht viel - Dämpfung bepacke, ändert sich das Schwingungsverhalten zwangsläufig und verändern damit ... den Sound :)


    Für mich ist der geeignetere Weg sicherlich weiterhin, leiser zu spielen und dafür noch den Charakter MEINER Snare zu hören.

    Bin kein Sonorkenner, aber ein Panther ist es sicher nicht. Sonst hätte es nämlich schwarze bzw. Hitech-Kesselhardware, kein Chrom.
    Ein Phonic hätte meines Erachtens 10 BD-Klauen, nicht nur 8. Allerdings scheint das ein silbernes Phonic Badge zu sein. Ich würde den Verkäufer anschreiben und bitten, dass er noch ein Foto vom Badge macht. Phonic kommt aber ansonsten glaube ich hin. Ein frühes Performer hätte diese ganz auffallenden Badges mit Schriftzug auf gelbem Keil.

    Genau, aber er hatte offensichtlich den entsprechenden Ehrgeiz, was total unsinniges intensiv zu machen, was die meisten von uns wohl nicht mehr verstehen können ;)


    Aber du hast Recht, wenn so ein Schnitzel eine Übung vorstellt, dann darf Frau auch mal irrational werden.