Was sind denn "Social Media Trommler"?
Social Media Drummer sind für mich vornehmlich jene, die Youtube und ähnlich Plattfromen benutzen, einzig zum Zwecke der Selbstbeweihräucherung. Wenn jemand z.B. die x-te Coverversion von Rosanna einstellt, ohne Band dazu, einzig um zu zeigen: "Gugg ma, ich kann den Rosanna-Shaffel!!!!", dann ist der für mich erstmal - salopp gesagt - ein langweiliger Narzisst, weil das, was er abliefert, so absolut null Mehrwert in irgendeiner Form besitzt (außer der Mehrwertsteuergenerierung durch Werbeeinnahmen). Wenn wenigstens aufgedröselt wird, wie einzelne Parts gespielt wurden, also die Herangehensweise erklärt, dann okay. Dan hätte das edukative Elemente. Wenn das Cover eine völlig andere rhythmische Untermalung bietet, also kreativität zeigt, dann ist das okay. Dann hat es künstlerischen Mehrwert. Aber das 1000ste 1:1 Cover von AC/DC, Toto, Metallica etc gehen mir sowas von am Popöchen vorbei. Absolute Energie- und Talentverschwendung. Keine Persönlichkeit sonder ein einziger, unkreativer Skill-Show-off. (Einzig wenn jemand das macht, um korrigiert zu werden, also Lehrmeinungen zu hören, dann ist es akzeptabel)
Ebensowenig habe ich groß Respekt vor jenen, die YT usw. nutzen, um zu zeigen: "ich kann noch schneller und frickliger spielen als der da". Diese Leute haben Musik mit Sport verwechselt und sollten ihr Hobby ernsthaft überdenken. Mich interessiert es einen Kehricht ob Klaus Müller aus Hinterpoppelhausen Triolen und Quintolen bei 240 bpm über einen 11/18-Takt rüberzimmern kann - vor allem dann nicht, wenn es die Musik "dicht macht". Wer sein Drumset über die Musik stellt, hat was sehr Grundlegendes nicht kapiert. Es geht nicht um Show-off beim Schlagzeugspielen bzw. musizieren. Es geht um Musik. Für den Großteil der Sovial Media Drummer geht es aber um Show off. Nichts anderes. Um Kunst geht es denen definitiv nicht.
Und selbst Anika Nilles, so talentiert sie ist, langweilt mich enorm. Sie kann technsich total viel, 500 Millionen mal mehr als ich. Aber die Frau hat für mein Verständnis es immer noch nicht verstanden, dass ihr Schlagzeug ihren Kompositionen untergeordnet dienen sollte, nicht umgekehrt. Bei ihr ist die Musik nur schmückendes Beiwerk für "Skill-Show off". Und damit ist sie für mich nicht mal annähernd so interessant wie Frau Carpenter, oder Sheila E. Es fehlt an Musikalität, an Feel, an einem größeren Musikverständnis. Jedenfalls ist dies das, was in meinen Gehrinwindungen als Fazit nach dem Anhören ihrer Lieder am Ende bleibt. Immer und immer wieder. So leid es mir tut.
Aber wie gesagt, ist nur meine persönliche Meinung. Jeder darf und soll mögen, was er will. Viele Wege führe nach Rom und am Ende ist alles Geschmackssache.