Beiträge von Moe Jorello

    Man kann auch ganz kunterbunt, wild zusammenwürfeln. Auch das kann toll sein. Schau dir mal das Zweitset von Trommeltom an. Wilde Kombi und dennoch - oder gerade deshalb - cool.



    Pearl, da würde ich mal den Gebrauchtmarkt angucken, das findet sich evtl. Der "Missing Link".

    Dass Paul Francis von Zildjian weggegangen ist, ist nun schon relativ lange her, dennoch wurden die beiden Beckenserien weiterhin produziert (das sind Becken die fast vollständig automatisiert hergestellt werden), von daher bezweifle ich sehr stark, das es da irgendwie auch nur einen Zusammenhang gibt. Zildjian ist wie GM und Ford und andere"typische" US-Firmen. Stimmt die Gewinnmarge nicht den hohen Erwartungen vorab, wird das Produkt eingestellt. Und das scheint hier wohl der Fall zu sein. Die Zeiten, wo man mit geringen Stückzahlen hochwertige Prestigebecken hergestellt hat, die sind bei Zildjian wohl schon länger passé. Wer sowas will, muss eher zu anderen Herstellern schauen.

    Die Kerope fand ich zu speziell, die Verkaufszahlen waren, wie bereits angedeutet, vermutlich zu gering. Bei den New Avedis finde ich es schade, wenn die auch weg sind, die waren nämlich klanglich sehr gut und vielseitig einsetzbar. Nur leider im Vergleich zur Konkurrenz zu teuer. Naja... Gibt auch andere schöne Becken.


    PS: Vielleicht war es auch marketingtechnisch einfach falsch, die Becken ebenfalls unter dem Namen Avedis zu vermarkten... Who knows.

    Ich kann zwar nicht mit Gewichtsangaben helfen, nur soweit, als dass ich guten Gewissens sagen kann, dass das Stage Custom deutlich leichter als viele andere Sets ist, was auch an den Spannreifen liegt. Aber dennoch ist der Klang tip-top. Da würdest du definitiv gut mit fahren, sowohl hinsichtlich Klang, Gewicht und Verarbeitung. Das, mit der Crosstown Hardware dazu oder den Tama Classic Stands, und du bist wirklich deutlich runter von den Kilos und alles hält gut. Am Ende eine Geschmacksfrage, was man nimmt. Die Limitierung durch Flatbase ist bei abgespeckten Sets eigentlich nicht gegeben. Drei Ständer plus Hihats, das steht sich nie im Weg.

    Also das Video sagt mir, das ist handwerklich nicht sauber und teils sogar ziemlich erschreckend, um ehrlich zu sein. Da würde ich keinen Cent investieren wollen. Alle bereits genannten Bedenken teile ich vollständig.

    Nun mal butter bei die Fische. Fangen wir mal am Anfang an. Da es keine genaueren Spezifikationen gibt in Sachen Musikstil, also keine Spezialsnare gewünscht wird, sage ich mal: Du willst einen guten Allrounder, der nich zu viel kostet.- Sonor - in dem Preissegment - kannst du eher knicken. Die PDP hat einen sehr guten Strainer. Dass er der "beste am Markt" ist halte ich für zuviel Lobgesang, andere extrem hochwertige Strainer sind auch bei anderen Herstellern verbaut. Solange man einen guten, soliden Strainer hat, ist das alles kein Problem. Wichtig ist, nicht zu tief, nicht zu flach. 5,5 Zoll Tiefe, damit kannst du alles machen und da gibt es dann echt viel erschwingliche Auswahl - erst recht gebraucht. Die Pearl Sensitones sind prima. Die Tama SLP-Modelle auch ohne wenn und aber top-Snares. Die Yamaha Stage Custom Steel Snare ist nicht ohne Grund ein Geheimtipp bei den günstigeren Modellen, denn die kann echt viel. Auf diese drei Marken würde ich mich konzentrieren, die findet man immer gebraucht und neu für einen guten Kurs und die sind einfach qualitativ und klanglich gut.


    Warum sind andere Snares dann soviel teurer? Weil besser QUalitätskontrolle da ist, weil exquisitere Materialen (z.B. Messing-Spannreifen), bessere Strainer etc. verbaut werden und/oder Material bzw. Lackierung sehr kostspielig sind (Intarsien oder Verstärkungsringe kosten z.B: extra, weil es ein deutliches Mehr an Arbeit bedeutet). Alles ab der Mittelklasse aufwärts punktet durch Akribie und Detailversessenheit. Ob es klanglich besser ist? Nein, nicht unbedingt. Kommt drauf an, was man für einen Klang will. Manch "Boutique"-Snare ist klanglich übrigens ein reinfall, wie ich finde. Sieht toll aus aber das war's dann schon. Das sind mehr Sammlerstücke denn Musikinstrumente.


    Ob du nun Stahl oder Alu oder Eiche oder Ahorn nimmst - die Klangunterschiede wird ein ungeübtes Ohr wenig wahrnehmen. Ein geübtes hingegen schon bis zu einem gewissen Grad. Messing und Alu haben einen ganz eigenen Klang z.B. das merkt man sofort, ob jemand eine solche Snare (im offenen ungedämpften Zustand) spielt oder z.B. eine gleich befellte Fichtensnare. Ist das wichtig? Nein, eigentlich ist es in sehr vielen Fällen zweitrangig, solange man keinen "speziellen Klang" sucht.


    Stahlschnarren sind gut, benötigen aber oft etwas Dämpfung, damit sie nicht die Ohren zerschneiden. Obwohl es auch da Ausnahmen gibt. Mit einer guten(!) Stahlsnare kann man alles bedienen. Und sie ist für gewöhnlich auch erschwinglich. Also ein guter Ausgangspunkt. Später kann man dann immer noch "spezieller" werden beim Klang und sich die zweite Snare gönnen.


    That said: Schau dir ruhig mal genauer die

    Yamaha Stage Custom Steel

    Pearl Sensitone Steel

    Tama SLP Vintage Hammered Steel

    Tama SLP Vintage Steel (Die ist richtig(!) gut - ich trauere meiner immer noch hinterher, hätte ich nie verkaufen sollen)

    an.


    Und die Sonor - lass die mal lieber.

    Also, wenn du noch nicht bestellt hast: Mit der SLP Classic Maple 14x5.5 hast du das deutlich bessere Instrument. Just my two cents. Die Schnarre kann alles und hat einen Teppichklang, der andere Snares echt billig klingen lässt.

    Ah okay, wenn der so konstruiert ist, ist ja alles gut. Anhand der Bilder ist so etwas jedenfalls nicht zu erkennen/identifizeren, daher meine Skepsis.


    Aber ich brauche die Aluschnarre nicht. Ich habe ja schon drei hervorragende, die bei mir alles abdecken. Glück gehabt. ^^

    Also, die Preise sind eine Kampfansage. Da wird einer angesichts des Preises über das mega-hässliche Badge hinwegsehen können. Der Strainer sieht mir aber ehrlich gesagt nicht so wirklich Stimmungsstabil aus. Ich kenne den nicht, erkenne da aber keine Einrastoption. Ohne das, könnte es schon sein, dass der sich mal verselbständigt angesichts des Winkel-Desings des Hebels.


    Die Kupferkanne finde ich potthässlich. Die Alu ist noch okay, insb. mit den Tube-Lugs, die ich an dieser Snare gar nicht so verkehrt finde. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

    Forks und Memphis gehören zu den durchaus großen in der Branche in den USA, zusammen mit Drum Center of Portsmoith und Dales Drumshop. Lohnt sich meines Erachtens schon, da hinzugehen, alleine schon aufgrund der sehr vielen Becken und Snares, die man da mal live sehen und anspielen kann. Insbesondere auch Zeugs kleinerer amerikanischer Trommelbauer, das man in Europa nicht so schnell findet. In North Carolina gäbe es auch noch 2112 Percussion, die sitzen in Raleigh.


    Bin gespannt, wie/ob es dir gefallen wird.

    Gewollt und verflixt gut umgesetzt: Jethro Tull - Thick as a brick. Ein Paradebeispiel dafür, wie man mit Temposchwankungen melodisch gut arbeiten kann, wenn man will. Und damit das positive Gegenstück zu Mr. Purdies ernüchternden Album, wo der self-proclaimed-best-drummer-ever ganz fiese beim Tempo herumeiert.

    Worldmax, Dixon und Mapex sind tatsächlich erschwinglichere Optionen, ansonsten findet man auf dem Gebrauchtmarkt auch immer wieder mal andere Schädelspalter von Yamaha, Sonor, Gretsch, Tama und Co. für einen guten Kurs (in den 80er/90ern gab es da viele "böse" Snares). Wenn du doch in Richtung Holz schielen solltest: Dicke Kessel und hartes Holz sind da die Wahl. Eine Eichensnare mit etwa 9mm Kesselstärke kann dir z.B. komplett die Ohren wegballern.

    Was mir immer wieder aufgefallen ist, ist, dass sehr oft die Menschen in ihren jüngeren Jahren mit einem gewissen Splash-Sound sozialisiert worden sind. Man hat Police gehört, rauf und runter. Und dann brennt sich dieser Klang von Copelands Splashes im Hirn ein als DER Splashklag - und es beeinflusst einen ein leben lang fort, mal mehr, mal weniger. Ein anderer ist mit Portnoy großgeworden und hört dessen Splashes und sein Hirn signalisiert ihm: DAS ist der Klang-Standard. Ein dritter ist dann über Manu Katché "indoktriniert" und sucht dann den Katché-Sound. Will sagen: Es gibt gar keinen guten oder schlechten, richtigen oder falschen Klang bei Splashes, denn diese Parameter sind völlig relativ zu betrachten. Die Frage die man sich selbstkritisch mal immer wieder stellen müsste wäre: Warum ist jener Klang eigentlich für mich der "ideale" und dieser nicht? Das lässt sich übrigens auch auf Rides, Hihats etc. übertragen. Kritische Reflexion zur Erweiterung des Bewustseins und Musikhorizonts.


    Bei den ersten Splashes die ich hatte war ich natürlich auch mit einem vordefinierten Klang im Kopf auf die Suche nach DEM Splash gegangen (ein hoher, kurzer "pich!" Klang ohne glockiges, in etwa wie ein zerspringendes Weinglas). Nur um dann festzustellen: Ja, es entspricht meinen Klangvorstellungen, passt aber nicht zur Musik. Oder: Das entspricht gar nicht meinen idealvostellungen, passt aber super in den Musikkontext. Da ist man dann manchmal ganz überrascht, dass das Bähbäh-Splash auf einmal viel besser ist, als erwartet. Man lernt dazu - wenn man will.


    So habe ich nun einen Fundus mit einigen sehr veschiedenen Splashes und jedes ist irgendwie gut - aber halt nicht immer in jedem Musikkontext.

    Doof Frage: Warum keine Metallsnare? Das fände ich bei deinem Musik Szenario passender als eine custom Holzsnare, die ohnehin Overkill wäre. Wie jedes andere custom instrument auch übrigens. Eine Pearl Sensitone Steel oder Alu oder Brass würde z.B. völlig ausreichen.

    Die Beckenposition hat mich auch sehr überrascht, ich denke aber, dass die so hingehängt wurden, damit die weit genug von den Trommeln weg sind und kein übermäßiger Bleed in die Mikros bei der Aufnahme kommt (Ähnlich wie bei Herrn Phillips). Oder aber, damit man ihn besser sieht, das wäre dann sehr eitel... :D

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    Kreativ ist und bleibt der Herr. Muss man im lassen.