Beiträge von trommelstock

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    Original von Andi N
    Ich hab jedoch noch Probleme mit der ghost note hinter 2 und 4 - die wird bei mir immer lauter als die anderen ghost notes.
    Irgendwelche Tips wie ich das verbessern kann?


    Die ausführliche (und durch Zeichnungen anschaulich gemachte) Antwort auf Deine Frage steht in dem Lehrbuch "It's Your Move" von Dom Famularo. Es lohnt sich... ;)


    Drum on!
    Daniel

    @ Asa: Ob es die Trommeln in der Schweiz zu kaufen gibt, weiß ich nicht. Ich kann es mir gut vorstellen angesichts der Nähe zu Italien.


    Eignung für Jazz? Ich finde meine Kupfersnare schon sehr geeignet; es gibt auch eine aus Maple und außerdem ein von Roberto Spizzichino persönlich gemachtes Modell aus Aluminium, das nach einem Testbericht eines norwegischen Fachmagazins hervorragend für Jazz geeignet ist. Diese Trommel hat allerdings den kleinen "Nachteil", doppelt so viel zu kosten wie die G.A.M.-Modelle.


    @ Bibbelmann: Auflagekante? Ich habe noch nicht genau nachgesehen, aber bei einem flüchtigen Blick durchs Resonanzfell hatte ich den Eindruck, daß das Schlagfell tatsächlich direkt auf dem Metall aufliegt.


    Was die Abhebung betrifft: Es scheint die gleiche zu sein wie auf Deinem Bild gezeigt. Übrigens hat sie einen kleinen Nachteil: Wenn man eine Weile lang ohne Schnarrseiten spielt (den einen oder anderen Latin Groove z. B.), so lockert sich die Spannschraube, und wenn man den Teppich mittels des Abhebungshebels wieder ans Resonanzfell legt, muß man ihn mit der Schraube nachspannen.


    Muchos Gruzzos
    Daniel

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    Original von Nille
    Ich kanns kaum erwarten. Machst du auch Bilder?


    Nee, ich bin nicht so der Obertechniker mit dem ganzen Computerzeug (am Set schon eher... :D :D :D), und außerdem bin ich grade sowieso zu faul. Aber immerhin kann ich ein paar erste und zweite Eindrücke mitteilen. Aaalsoo:


    Ich will mich nicht groß über die technische Ausstattung und das Handwerkliche der Trommel verbreiten. Sie sieht ein wenig ungewöhnlich aus, eben wirklich nach Handwerk, und ist wunderschön mit ihrem dunkel melierten, mattglänzenden 14 x 5 Zoll großen Kupferkessel. Übrigens steht "G.A.M." für Gli Antichi Mestieri", und wer das bei Google eingibt, findet u.a. eine Seite, auf der traditionell hergestellte Kupfertöpfe angeboten werden... ;)


    Die Böckchen, oder eher Lugs, kommen ohne federnd gelagerte Gewindeeinsätze aus, die Spannschrauben werden also direkt in die Lugs geschraubt.


    Der Teppich, "Made in Taiwan", hat 25 Spiraldrähte (in Tests ist noch von 20 die Rede?). Er ist mit Plastikbändern befestigt.


    "Normale" Spannreifen, also keine Gußreifen, "Mighty"-, "Dyna"- oder sonst-was-für- Hoops.


    Felle von Aquarian, Schlagfell: Satin Finish Coated. Ich habe die Trommel recht hoch, aber längst nicht bis zum Anschlag gestimmt, und das Schlagfell habe ich am Rand mit dem Viertel eines Taschentüchleins unter einem Streifen Gewebeband gedämpft. Getestet habe ich die Trommel für sich allein und im Vergleich mit einer Ludwig Supraphonic und einer Basix Custom Maple (!) Snare Drum sowie an einem Basix Custom Maple Set.


    Und damit also zum Wichtigsten, zu Klang und Spielgefühl:


    Alle Metallsnares "singen", und auch die Spizzichino Kupfersnare singt; allerdings angenehm und gleichmäßig, weitgehend unabhängig von der Stimmung. Bei Abnahme über Overheads und zwei Snaremikros (Schlagfell/Resonanzfell) setzt sich im Monitoring zumindest in meinem Übekeller das Metallische im Klang etwas mehr durch als im Direktschall.


    Das Spielgefühl ist für mich angenehm, die Trommel "kommt mir entgegen", und ich tue mich mit ihr auf Anhieb leichter als mit meiner - ebenfalls 14 x 5 Zoll großen - Ludwig Supraphonic. Die Ansprache der Trommel selbst sowie des Teppichs ist in allen Dynamikstufen hervorragend.


    Besenakzente sind ein Genuß, sie kommen, sozusagen auf den kleinsten Wink hin, satt und zugleich präzise.


    Rimshots kommen knackig und, für meine Ohren, mit dem richtigen Maß an Schärfe, was vor allem bedeuten soll: nicht zu scharf und schon gar nicht metallisch-brutal. Das Verhältnis zwischen Akzenten, die nur auf dem Fell gespielt werden, und Rimshot-Akzenten ist sehr ausgewogen.


    Besonderen Spaß machen auch Rimclicks, die sich ganz selbstverständlich, klar und definiert durchsetzen.


    Mein Fazit: Die Spizzichino Kupfer antique Snare ist hervorragend dafür geeignet, einem breiten musikalischen Spektrum von Klassik über Jazz bis hin zu Rock mit einer einzigen Snare Drum gerecht zu werden, und das Preis-Leistungs-Verhältnis, zumal beim Kollegen commus, ist geradezu lächerlich gut... :] :] :]


    Drum on!
    Daniel

    Ich schließe mich Sebastian an: In-Ear-Monitoring. Nimm drei Mikrophone (2x Overhead, 1x Bass Drum) ein Mischpult und einen CD-Player dazu, und Du kannst wunderbar zu CDs spielen.


    Deine Frage, ob man die Drumspur aus einer Aufnahme "herausschneiden" kann: So viel ich weiß, nein. Allerdings gibt es eine Menge Play-Along-CDs ohne Drums oder mit den Drums komplett auf nur einem Kanal (rechts oder links), den man dann am Mischpult 'runterregeln kann; verwendest Du solches Material, hast Du genau das, was Du suchst.


    Drum on!
    Daniel

    @ rootheart: Freehand und der Free Stroke sind nicht dasselbe. Der Free Stroke ist die Grundschlagform schlechthin, also der "Nur-Handgelenk-Schlag" mit ungehemmtem Rebound, siehe z.B. Dom Famularo, "It's Your Move".


    Drum on!
    Daniel

    In gewissem Umfang braucht man auch an der Marimba (und am Xylophon, Vibraphon...) Kleine-Trommel-Technik. Es kommt darauf an, regelmäßige, schnell aufeinanderfolgende Einzelschläge mit sauberer Handgelenktechnik zu spielen, wobei man allerdings auf den Vorteil des Rebounds zum großen Teil, wenn auch nicht völlig, verzichten muß.


    Locker in "klassischer" Paukenschlägelhaltung spielen, mit den Handgelenken, nicht (!!) die Arm- und Schultermuskulatur anspannen.


    Finger unterstützend einsetzen.


    Geduld haben (Wochen, Monate). Ein Marimba-Tremolo braucht übrigens nicht maschinengewehrartig dicht zu sein.


    Du solltest aber zumindest gelegentlich einen Lehrer zu Rate ziehen, Ferndiagnosen in Sachen Spieltechnik, zumal für Anfänger, sind immer schwer zu stellen... ;)


    Muchos Gruzzos
    Daniel

    Dave Weigert, Jazz-Workshop für Bass und Drums. Breites Stilspektrum, hervorragende Play-Alongs, ausführliche Erklärungen.


    Drum on!
    Daniel

    Mein Vorschlag: Basix Custom oder Concept, aber mit anderer Hardware - soll heißen: nimm vielleicht andere Ständer und nimm auf jeden Fall andere Pedale! - als der mitgelieferten; ein anständiger Händler rechnet sie Dir 'raus und macht Dir trotzdem noch einen guten Paketpreis, der Dir innerhalb Deines Limits noch genug Luft läßt für gute Becken. Klanglich bestehen die genannten Basix-Serien gegen wesentlich teurere Sets.


    Drum on!
    Daniel

    Darf ich denn ein anderes Produkt in die Diskussion werfen, zumal der Preis auch - verglichen mit den Monstermarken auf dem Fußmaschinenmarkt - sehr interessant ist: Die Direct-Drive-Maschine von Yamaha (Modell 9410, glaub' ich). Ich habe sie mir gerade (als Single-Version) für so ungefähr 120,- Euro gekauft, zum Vergleich hatte ich im Laden u.a. eine Axis, eine Eliminator, eine Iron Cobra. Was an der Cobra so toll sein soll, hat sich meinen Füßen auch früher schon nie erschlossen, und die Eliminator macht mich wahnsinnig mit ihren Einstellmöglichkeiten. Mit der Yamaha lief es einfach sofort rund, ich mußte nichts machen, nur treten... :P Klang entsteht nun einmal auch durch Gewicht, und daran fehlt es der Axis ein bißchen.


    Drum on!
    Daniel

    Zitat

    Original von Awake
    och jungs, macht es den "nicht-teilnehmen-könnenden" doch nicht so schwer ... ;(


    Nu ja, es hat sich halt wirklich gelohnt... Obwohl ich die Art, wie der Music Store mit dem Publikum umgegangen ist, nicht besonders gelungen fand (wir mußten erst 'mal 'raus aus dem Laden und durften 'ne halbe Stunde im hübschen Parkhaus 'rumstehen und warten, und beim Workshop gab's bei weitem nicht genug Stühle). Dafür war dann Steve um so großartiger. Hochmusikalisch, großes Klangspektrum von fein bis brutal, mit unglaublichem Timing und - in seinem Alter! - virtuoser als jemals zuvor... :) Daß jemand wie er in reifen Jahren sogar noch neue Techniken lernt - einhändigen Wirbel von Johnny Rabb z.B. - ist bemerkenswert.
    @ Totti: Seine Trommelsprache kommt aus Indien, nicht Afrika ;).


    Drum on!
    Daniel