Beiträge von MS-SPO

    Wir wohnen im EG. Echt?

    Ist darunter ein Keller? Dann ist der Gedanke ein Selbstgänger ... Und selbst dann, wenn das EG direkt auf einem Fundament steht, so ist das in der Miniwelt der Vibrationen in der Wirkung von einem Trampolin nicht zu unterscheiden. Oder anders: Irgendwo muss der Stoß nach Unten ja hin - der kann sich nicht "in Luft" auflösen. Und ist das durch Fußaktionen ausgelöste (kaum wahrnehmbare) EG-Bodengewabbel bis zu den Wänden gewellt, dann wabbeln diese rauf und runter, und damit die Decke darüber rauf und runter (meistens tragen Wände die darüberliegenden Decken) - und damit gibt die Decke eine schöne Lautsprechermembran ins Zimmer darüber ab. // Zugegeben, das ist uns Makroskopikern suspekt, aber dennoch überaus real.


    Ich hatte es so verstanden, dass ein Podest auch den Trittschall für die Nachbarn oben dämmt.

    Das ist der Wunsch. Die Wirklichkeit gestaltet sich oft anders, vgl. das Thema "Resonanz", vor kurzem hier im DF ausführlich dargestellt. / Kostengünstige Alternative zum Podest: Mehrere Zettel mit der Aufschrift "ganz, ganz leise" gut verteilen: DAs hat eine vergleichbare Wirkung ...


    Plane jetzt 1- auch ein Podest zu bauen (leider scheint es keine Lösung zu geben, die für alle passt)

    Hm, Dein Geld, Deine Zeit ...


    und 2. das e-drum in eine andere Ecke des Zimmers zu stellen

    Damit würde ich anfangen: Kostet nichts und kann etwas bewirken.


    außerdem einen Teppich an die Wand anzubringen oder Regale hinzustellen

    Das wird der Trittschall eiskalt ignorieren, denn diese Dinge liegen nicht auf seinem Weg ...


    oder Kinderzimmer und mein Schlafzimmer zu tauschen.

    Ebenso einfach auszuprobieren, mit höherem Wirkungspotential als ein Podest.


    Also, wenn Ihr Soetwas noch habt oder ausleihen könnt: Einfach mal drunterlegen. Besagter Asiate erreichte damit etwas im Hochhaus ...


    Zur Erinnerung:

    Zitat von »MS-SPO«
    Das beste wäre ein noch verstärkter Dialog. Vielleicht ist Sie ja so freundlich, und ihr macht Euch in Ihren Räumen gemeinsam ein Bild der Störungslage. Und umgekehrt begutachtet sie die Lautstärkeverhältnisse bei Euch vor ort. Meistens entstehen dadurch Aha-Effekte, und es kommt der eine oder andere praktikable Vorschlag heraus, mit dem beide Seiten besser leben können.



    :thumbup:

    Hallo Manfred,


    ok, jetzt verstehe ich, was Du möchtest: den Notenhals (stem) OHNE Notenkopf, oder klein, oder unsichtbar oder so.


    Die Frage (customizing noteheads) hatten offenbar schon viele. Ein Schläule fand einen Workaround über Symbole, den ich nicht ganz verstanden habe: unter rodolfo valente • Jun 17, 2015 - 17:42.


    Aber auch dieses ist möglich:
    * Note(n) markieren
    * Inspektor aktivieren
    * Visible-Häkchen entfernen (wird grau im Notenblatt, vielleicht unsichtbar im Druck?)
    oder
    * unter Note das Häkchen "small" setzen.


    Hab das invisible einmal als Bild exportiert: Der Notenkopf "ist weg" ^^ Zur Erläuterung: die gelb markierten Takte sind gleich, das G im untersten Takt hat über den Inspektor den "invisible notehead". Das Symbol neben dem roten Rechteck ist noch vom Versuch, den Schläule zu verstehen ;( (Und zum Vergleich auch das Bild im MuseScore-Editor: da sieht man die Note noch // ist das Bild mit dem dicker umrahmten roten Rechteck)


    Grüße, Michael

    weiß jemand wie mit MuseScore 2.0.3 Ghostnotes gesetzt werden?

    Hab' ich mich auch schon öfters gefragt und gerade etwas dazu gefunden. Ich kenne sie mit eingeklammerten Snare-Noten. Das geht so: 1 ) Note(n) markieren , 2 ) Palettes/Accidentals, Doppelclick auf Klammerpaar "( )".


    (Sorry, mir liegt die englische Beschriftung mehr ...)


    So wie auf dem Bild Notenhälse ohne Notenköpfe.

    Das könntest Du über ein verändertes Drumset hinbekommen:


    * Noteneingabe auf Drum-Instrument
    * "Edit Drumset" - Button -> Dialogbox öffnet sich
    * eine geeignete No. auswählen, z.B. No. 54 "Tambourine"
    * "Notehead groups" auf "Cross" setzen
    * über "Stave line" auf die richtige Linie rücken
    * ggf. einen Shortcut zuweisen
    * "Stem direction" auf "down"


    Dann wird's so notiert, aber nicht unbedingt auch richtig über Play gespielt ;(


    Ggf. als Vorlage speichern, damit Du das Drumset nicht für jedes neue Lied neu einrichten musst. Hab' ich aber noch nicht ausprobiert, ob das geht, wie gut und ob es bessere Alternativen dazu gibt.


    Grüße, Michael

    Bei einem E-Set kommt der Sound aus den Lautsprechern.


    Bei einem E-Set macht es "klickerdieklack" wenn man trommelt, und das fühlt sich gleich an, egal ob der Sound dann aus Lautsprechern kommt (und dann so laut sein sollte, dass man das störende "klickerdieklack" selber nicht mehr hört) oder aus einem Kopfhörer.


    Als Ergänzung: (Auch) Beim E-Drum kommt der Boden als Lärmquelle hinzu. Welche dieser 3 überwiegt, ist eine Frage der Verhältnisse vor Ort.


    Quelle 1 "Klickediklack": Richtig, unabhängig davon, ob das Edrum an- oder ausgeschaltet ist (also auch bei Kopfhörerbetrieb). Dieses Geräusche ist ungefähr so laut, wie das Folgende.


    Quelle 2 "die Aktivbox/der Lautsprecher": Bei meinem Set musste ich sie laut genug aufdrehen, um Quelle 1 zu übertönen. Das war bei ca. 82 dB SPL der Fall. Zur Veranschaulichung: Das ist etwa so laut, wie eine lauter aufgedrehte Stereoanlage, also immer noch weit davon entfernt, Partylautstärke zu fortgeschrittener Stunde zu sein (wenn der Alkohol schon taub machte).


    Quelle 3 "der Fußboden": Wie Quelle 1, auch im ausgeschalteten Zustand aktiv. Tritt man die Basstrommel mehr oder weniger heftig, schwingt der Boden, und das kann unbestimm tlaut sein, auch lauter als Quelle 2 oder Quelle 1. Dein Boden = ihre Decke = PROBLEM. Allerdings glaube ich nicht, dass Dein Kind schon ein Powertreter ist.



    Insofern zwei Dinge:
    A ) Deine Überlegung, das Edrum an eine andere Stelle des Zimmers oder der Wohnung zu rücken, ist mehrere Versuche wert !
    B ) Wenn keine dieser 3 Quellen lauter ist als eine schon lauter aufgedrehte Stereoanlage, dann ... habt Ihr eine merkwürdige Bausubstanz (das halten selbst hellhörige Gebäude locker ab, insbesondere bei geschlossener Tür) ... und Ihr habt offenbar Jemanden, der überempfindlich ist.


    Ich kann es nur wiederholen, Richter sehen es so, dass niemand das Recht auf Totenstille hat, insbesondere nicht in Städten, und sich andererseits niemand Dauerlärm aussetzen muss - es sein denn, man zieht von selbst an laute Verkehrswege. Weder das Eine könnt Ihr liefern, noch ist das Andere Euer Ziel.



    2. Überlege ich nun doch, ob ich so ein Podest einrichten soll. Anleitung gibt es ja hier. Da aber auch meine Überlegung: Ändert sich dadurch wesentlich etwas? Es ist ja ein größerer Umstand das zu bauen (habe kein Auto) und Geld kostet es ja auch.


    Gibt es denn Erfahrungswerte, was so ein Podest an Trittschall schluckt? Im Moment liegen Langfloor Teppich und eine etwas dickere Rutschmatte unter dem Schlagzeug.

    Als Physiker sage ich dazu: Das ist keine wirksame Idee. Ein paar Decibel weniger, manchmal auch mehr (= lauter !) sind immer durch diese Bastelei drin, aber meistens muss man objektiv mehr erreichen, als ein Podest leisten kann.


    Mehr erreichst Du durch Verschieben im Zimmer oder in der Wohnung. Ein Asiate berichtete mir einmal Erfolge, und die waren auch nachmessbar, indem er eine dicke Gummimatte großflächig drunterlegte, wie sie in Kleinkindergärten Verwendung finden. Stelle Dir als Analogie, die den wesentlichenEffekt richtig beschreibt, vor, Dein Fußboden wäre ein Trampolin, auf das Du eine Bowlingkugel fallen lässt. In der Mitte gibt es am stärksten nach (laut), am Rand am wenigsten (leiser), mit einem Gummimattenverteiler am Auftreffpunkt wird's etwas weniger eingedellt (etwas weniger laut). [Physikalisch richtig werden die Verhältnisse, wenn die "Matte" einen erheblichen Teil des Trampolins einnimmt, UND sie eher den Charakter eines Nichts annimmt: Fußböden haben nun einmal eine enorme Federkonstante.]


    Das ändert nichts daran, dass genügend Podestbastler Gegenteiliges behaupten, und es so gut wie nie durch Messungen belegen können. Viel Zeit, viel Geld, etwas Optik, ruhiges Gewissen, ... mit wenig Effekt.


    Vielleicht irre ich mich ja auch, wenn ich das für meine Nachbarin für zumutbar halte?????

    Ich glaube "ja".


    Das beste wäre ein noch verstärkter Dialog. Vielleicht ist Sie ja so freundlich, und ihr macht Euch in Ihren Räumen gemeinsam ein Bild der Störungslage. Und umgekehrt begutachtet sie die Lautstärkeverhältnisse bei Euch vor ort. Meistens entstehen dadurch Aha-Effekte, und es kommt der eine oder andere praktikable Vorschlag heraus, mit dem beide Seiten besser leben können.

    Die große Freude wurde aber leider schnell getrübt, als die Nachbarin anrief, weil es ihr zu laut war. :( :( :(


    (...)


    Ich bin nicht ganz glücklich mit der Lösung. Am ungücklichsten bin ich aber darüber, dass die Nachbarin sagte, mein Kind könne ausschließlich über Kopfhörer spielen. Alles andere sei viel zu laut.

    Was macht es für Sie denn konkret laut?


    Im Übrigen: Solche Vorgaben (NUR Kopfhörer) möchte man als Betroffener gerne machen, kommt damit aber nicht durch. Der Urteils-Tenor ist immer wieder:

    • niemand kann Alles verbieten
    • niemand muss Alles erleiden
    • man möge sich einigen (was Ihr ja bereits ansatzweise tatet)


    Um es harmonisierend aufzulockern könntest Du ja Folgendes zur Überlegung anregen. Angenommen, die Nachbarin entdeckt eine Leidenschaft, die ihre Nachbarn auf die eine oder andere Weise stören könnte (Party-Tante, Saxophon-Liebhaberin, Stepptänzerin, Kochorgien mit koreanischem KimChi (vergorener Kohl), Surströmming (dänischer Stinkefisch, bei Airlines verboten) usw.) ... Was würde Sie sich von Ihrer Nachbarschaft wünschen, und wo würde Sie Ihre Lieblingsgrenze ziehen zwischen "DAS ist MIR aber wichtig" und "ihr habt auch ein Recht auf (was-auch-immer)"?


    Grüße + viel Erfolg, Michael

    Das kenn ich...
    Habe mich mal durch die Paragraphen (quer) gelesen, und ich denke, hier würde § 53 (4) a) greifen.

    Ja, solange der Gebrauch privat bleibt. Beim unkontrollierten onlinestellen dürfte diese Grenze rasch überschritten sein. Darauf deuten auch die Urteile zu diesem Paragraphen hin (erfordert ggf. kostenlose Registrierung bei und gegenwärtig kostenlose Nutzung von dejure.org)


    Ein Blick mit dem einfachen Menschenverstand lässt mich dann immer zweifelnd zurück...

    Das hat sicherlich viele Gründe. Letztendlich bestimmen wir hier keine Naturkonstanten, die immer wieder gleich, allenfalls unterschiedlich genau, herauskommen, sondern schaffen Ausgleiche zwischen den Anliegen zweier Parteien.


    Nehmen wir als Modell das einfache selbstgeschaffene "Familiengesetz", nach dem alle Kinder in der eigenen Familie fürtan gleich zu behandeln seien, jawohl ! Natürlich wird man die "Gleichheit" auslegen können und sogar müssen: Niemand käme auf die Idee, einen 2-Jährigen und eine 15-Jährige exakt gleich zu behandeln, und wenn, dann nur unter entschiedenen Einsprüchen und Einreden der Älteren :D Und selbst den 2-Jährigen heute so zu behandeln, wie damals, als sie 2 Jahre alt war, und erst einmal alles erkämpfen musste, und die Erstlingseltern mühsam dazulernten, nun ja ...


    Und hier mit den Drumsheets ist es auch nicht viel anders, nur wesentlich verwickelter. Ein Juristengrundsatz ist es heute, Recht nicht zu brechen, aber durchaus im Sinne des Mandanten auszulegen, Unschuldsvermutungen zu beachten usw. Und wie das ausgeht, ist selten am Anfang klar. Es kommt halt darauf an ...


    Zusätzlich sind Gesetz nahezu nie widerspruchsfrei formuliert, manchmal nachlässig, manchmal absichtlich. Die Lücke zu füllen, ist dann Aufgabe der Rechtsprechung. Manchmal unterscheiden sich die Rechtsauffassungen von Land zu Land usw.

    MS-SPO
    Kurze, vielleicht naive Frage: wo siehst Du das Problem bei der Weitergabe von selbsterstellten Sheets?

    Gute Frage. Nehmen wir den ersten Eintrag auf Deiner Seite:


    "Addicted to love" drumsheet / Robert Palmer


    Nun gibt es das (nationale) Urhebergesetz (UrhG), zu dem es Auslegung und Rechtssprechung als entstandendes und sich weiterentwickelndes Urheberrecht (UrhR) ergibt. Daneben gibt es natürlich weitere nationale UrhG und UrhR, somit eine internationale Rechtssituation. Nun lässt sich mühelos nachweisen: Weder ist der Titel von Dir, noch bist Du mit dem Künstler identisch. Die Rechte an diesem (Musik-) Werk werden vermutlich auch noch bei Jemand anderem liegen.


    Wie Du Dir vorstellen kannst, ist die Lage juristisch gesehen überaus verwickelt.


    Wenn Du dieses Werk bearbeitest, kommt es darauf an, ob Du eher die Rolle eines sog. "Gehilfen" hast, oder die eines "Mit-Schöpfenden". Kurz: Wie hoch ist Deine Schöpfungshöhe? Dazu gibt es aus dem deutschen UrhR ein, wie ich finde, sehr einleuchtendes Beispiel: Eine Moderatorin interviewt einen Gast.


    Fall A: Sie liest nur vorbereitete Fragen vor, und muss den Antworten gar nicht zuhören. Der Gast dagegen denkt über die Fragen nach und antwortet entsprechend. Aus Sicht des UrhR ist der Gast hier der Schöpfende, der (durch die Fragen) ein Sprach-Werk schöpft, mit allen Rechten daraus. Die Moderatorin ist nicht schöpferisch tätig: Sie verhilft nur zum Werk.


    Fall B: Nun hört die Moderatorin zu, denkt über die Antworten nach UND stellt als Reaktion eigene Fragen. Nun schöpt auch sie (ein Sprach-Werk). Da das dabei entstehende Gesamt-Sprach-Werk nur durch Gast und Moderatorin gemeinsam schöpferisch entstehen kann, werden beide zu Mit-Urhebern, mit den entsprechenden Rechten und Pflichten, etwa bei späteren Werksänderungen.


    In einem Schlagzeugbuch von H. Hälbig steht unter vielen Übe-beispielen z.B. "dies ist der Rhythmus aus Stück xx von Künsterl yy)".
    Ist das nicht ein ähnlicher Fall?

    Klare juristisch orientierte Antwort (eines juristischen Laien) : Es kommt darauf an. Merkt's keiner, klagt keiner. Hat Herr H. die Erlaubnis, mit oder ohne Auflagen oder nicht? Ist es noch im Rahmen von Unterrichts-Werken zu sehen, mit den gesetzlich erlaubten Ausnahmen? Zitate in gewissem Rahmen sind erlaubt - ist es dort noch im gesetzlichen Rahmen? Solche "Kleinigkeiten" halt. So eine versuchte Analogie-Argumentation wird wohl recht regelmäßig im Ernstfall recht spektakulär zu Deinen Lasten scheitern.


    Einen Vorgeschmack auf Dein Abenteuer kannst Du Dir gut bei dejure.org / UrhG + Urteile, Beispiel "§ 3 Bearbeitung" verschaffen - aber Vorsicht: Es kommt, wie immer, auf das Gesamtbild Deines Einzelfalls an. Im Link findest Du zu jedem Paragraphen ds deutschen UrhG Urteile, und damit, nach einiger Recherche, ein Bild über die sog. "gängige Meinung", als die unter Richtern.


    Visualisiert findest Du die Lage auch als "Kommentar zum UrhR" in Buchform:
    Buchbild


    Grüße, auch an Deinen Anwalt, Michael

    Schöne Idee. Aber wenn Du die Sheets widerrechtlich nutzt und anbietest, ist es vielleicht nur eine Frage der Zeit, bis sich ein Anwalt bei Dir meldet. Wie hast Du Dich - und Deine Nutzer - dagegen abgesichert?

    Leider nicht: Da kann man etliche HHX und ebenso Jazz usw sehen, aber ich sehe kein Material zu exakt o.g. Bezeichnung. Es ist ein schon neuerer HH Aufdruck, also kann es aus der Früphphase der Serie nicht stammen.

    Dann versuche doch, den Zeitraum weiter einzuschränken (unter Tools), z.B. alles bis 2016 . Da verbleiben immer noch genügend Treffer, um weiter in der Suchzeit zurückzureisen ^^


    (Und ergänze gerne mit 1-2 weiteren Suchbegriffen, die für Deine Fragestellung wichtig sind. )

    Danke :thumbup:

    Verdient ist verdient :D


    Finde es zudem sehr positiv amüsant, wie eine doch recht simple Fragestellung gleich dazu genutzt wird, die Theorie dahinter ausgiebig zu erläutern.

    Nun, es gibt zahlreiche Fragen, die einfach zu stellen waren, aber alles andere als leicht zu beantworten.


    In diesem Fall ging der anschaulichen Darstellung ein "Ach so" von mir voraus: Ich irrte mich darin, dass dieses Wissen vorhanden war. Hat man's, werden viele Dinge leichter einzuordnen, und es wird leichter, sinnvolle oder aussichtsreiche Taktiken in der Praxis auszuprobieren. Auch umgekehrt ist es mehr als sinnvoll, praktisch motivierte Eingebungen zu überprüfen (Schaumstoff, bzw. Moon-Gel Dämmung). Wenn ich die Wahl habe, nehme ich ja auch das geeignetste Transportmittel zum Ziel, manchmal mit Umsteigen (hier: zwischen Theorie und Praxis) ^^


    Der Multi-Check ist das Vehikel zu belastbarem Wissen, praktisch wie theoretisch.


    Ist ja in unserem Musikbereich auch nicht anders. Klar kann man so trommeln, und klar kann man Technik und Ausdruck verbessern. Ein wenig Musikerfahrung zu übernehmen, schadet nicht. Auch Musiktheorie kann drumming beflügeln, ebenso vermeintlcihe Fehler. Zumindest kann man sich über bestimmte Dinge wundern. Wie auch immer, das Wundern und das einhergehende Erkennen sind letztendlich das, was eine Drummer - und andere Musiker - im Laufe der Zeit klasse macht.


    Finde es zudem sehr positiv amüsant,

    Hah, ein gutes Werk diese Woche ^^


    Schönes WE

    erstmal danke für deine ausführlichen und anschaulichen Erläuterungen.

    Gerne.


    Mit "Lage der Frequenzüberhöhungen zueinander" meintest du demnach die Lage der Resonanzfrequenzen (in dem Fall von Boden und Ständer/Mik Kombi) zueinander?

    Ja. Hab's 'mal beispielhaft im Bild skizziert.


    Angenommen, Dein Podest (grünliche Kurve) schwingt nach einem Tritt (nur) auf der Resonanzfrequenz (rote Linie). Dein Stativ+Mikro soll die blaue Kurve rechts sein, die, 'mal angenommen, bei einer höheren Frequenz schwingt. Bei der Resonanzfrequenz hättest Du den multiplikativen Effekt, also 1.5 (grünlich) x 1 (blau) = 1.5 als Gesamteffekt. (Das ist ein Amplitudenverhältnis, an der Frequenz der roten Linie).


    Gelingt es Dir, die blaue Kurve weiter nach links zu schieben, dann muss man schon viel dafür tun. Im Beispiel (blassere blaue Kurve) reicht's noch nicht. Im Gegenteil, wir hätten nun als Gesamteffekt 1.5 (grünlich) x ca. 2 (blass-blau) = 3. WEIL die blaue Resonanzfrequenz noch nicht tief genug ist, haben wir es sogar für den Moment verschlimmbessert. Aber man sieht schon, noch ein paar Hertz weniger, und der fallende Ast von blass-blau kommt endlich zum tragen (mit Werten unter 1.0) .


    Soweit das Prinzip. Starten solltest Du, wie ich es eingangs beschrieb, mit Messungen und Spektrendarstellung (siehe m_tree), aus denen Du möglichst genau sehen kannst, wo Dein Podest alleine schwingt, wo Deine Stativ+Mikro-Kombi alleine schwingt, und zur Gegenprobe beide zusammen. Dann weißt Du wenigstens für die (tiefsten) Grundfrequenzen, wie Deine Ist-Situation sich darstellt.


    Vielleicht hast Du ja Glück, und Podset und StativMikro liegen genau vertauscht: Dann sollte ein wenig tiefertunen am Stativ schnell viel bringen. Ansonsten, wenn man es einmal mit Werten nachrechnet, landest Du eher in einer kaum realisierbaren Elefantentrampolin-Herausforderung: nachgiebigste Federung bei schwerst möglich Schwingmasse. So viel Bodentiefe hast Du gar nicht ...


    Ergänzen sollte ich noch, wie die Resonanzfrequnz beim Federpendel herauskommt. Es gilt: omega = 2*pi*f = wurzel(D/m).
    f ist die Resonanzfrequenz, D die Federkonstante (oder eben k ) und m ist die Masse des gesamten Federpendels.


    f sinkt, wenn D sinkt (weichere Feder) und/oder m steigt (schwereres StaivMikro). Die Wurzel macht hier das Praktikerleben schwer: um f zu halbieren, muss man schon D vierteln oder m vervierfachen. Und eine weichere Federung macht's halt wieder kippeliger, was wir eingangs diskutierten. Elefantentrampolin, als Bild


    Viel Erfolg, Michael.


    P.S.: Wenn Dein Podest nicht gerade auf einem Felsen steht, sondern auf einem hausüblichen Fußboden, ... dann wird auch der schwingen, insbesondere, wenn ein Keller oder ein Untergeschoss darunter ist. Das solltest Du bei der Lösungsentwicklung auch berücksichtigen.

    Nur `ne Frage am Rande: Bringt, wenn es den Günstig sein soll, so eine Schallschutzmatte nix?

    Müsste man ausprobieren.


    Leider ist es oft so, dass der Name "Schallschutz" nichts mit der tatsächlichen Wirkung zu tun haben muss (sonst könnte man ja auch einen Zettel ans Stativ hängen mit der Aufschrift "ganz leise gedämpft"). Das gilt insbesondere in dem Bereich, der hier wichtig ist. also deutlich unter 400 Hz. Nicht ohne Grund hören Akustiknormen bei 100 Hz auf, denn darunter, da ist es schwer ...

    Den Zwang verspüre ich zwar nicht wirklich, aber ich kann damit vielleicht was Konstruktives beitragen. Siehe unten. :)

    Toll gemacht, m_tree :thumbup:


    Man sieht auch, wie verwickelt die Verhältnisse tatsächlich sind.



    Vielleicht als Ergänzung für unsere Mitleser: Die bisherigen Betrachtungen zum Resonanzverlauf treten auf, wenn man mit genau einer Frequenz sinusförmig anregt (Motoren, Rütteltisch usw.).


    Ein Fusstritt ist im Zeitbereich nahe dran an einer impulsförmigen Anregung. Ein Resonator, wie ein einfaches oder mehrfaches Federpendel, antwortet darauf mit ALLEN Resonanzfrequenzen. "Tritt" jemand die Brücke aus einem der vorigen Videos (Versuchstiger), dann antwortet die mit allen Grund- und Oberwellen im Auf und Ab, im Verwinden und was noch so an Schwingungsmöglichkeiten geht.


    D.h. wenn der Fusstritt impulsförmig durchs Podest durch ist, dann kommt an den Stativfüssen (also am folgenden Resonator) im Frequenzbereich eine Serie von Einzelpeaks an. (Deren Breite hängt dann mit den Reibverlusten zusammen, also c, und auch deren Amplituden variieren mit der Frequenz). Das StativMikro-Federpendel reagiert also auf alle, senkt einige Amplituden dabei ab (links und rechts vom eigenen Resonanzpeak) und hebt einige hervor (innerhalb des Peaks, als Resonanzüberhöhung).


    Und dieses Gemenge geht dann an das nächst Federpendel, etwa Olivers DIY-Lösung oder an die Spinne, die ihrerseits entsprechend antworten.


    Und DAS hört man dann irgendwie als Trittschall in der Aufnahme. Und man sieht all das sehr schön in m_trees Bildern.

    Das letzte Video im Post Nr. 26 von MS- SPO " A Perfekt Experiment", demonstriert i. ü. schön die Funktionsweise eines
    "einfachen" alten mechanischen Zungenfrequenzmessers.

    Genau. Und es fasst alles Gesagte schön anschaulich zusammen. Man fährt auch hier die Resonanzkurve ab (Rütteltischfrequenz) und sieht direkt, statt indirekt über Messwerte.


    Ist es nicht toll, wenn es gelingt, im Besonderen (Zungenmesser, Podest, StativMikro) das Allgemeine (Federpendel und Federpendel in Reihe) sehen zu können , und umgekehrt vom Allgemeinen (Resonanzverhalten) wieder auf Spezielles (Oliver's Lösung) kommen zu können? Gut, es geht nicht zum Nulltarif, hat aber einen gewissen ROI (return of investment) ...