Beiträge von fwdrums

    Ich habe einige Rockbag-Sachen benutzt (Hardware-Trolley, Beckentaschen, diverse Hardwarebags). Das einzige, das langfristig überlebt hat, ist die riesige Sticktasche. Aber die wird naturgemäß nicht so belastet. Ich habe auch ein Beckenhardcase, aber das ist mir im Handling zu umständlich. Allerdings mache ich keine Tourneen, sondern max. 25 Gigs/a. Eine gescheite Tasche ist mir lieber. Die ist meine derzeitige Wahl. Ein gutes Teil und etwas günstiger als die PR. Über die Haltbarkeit des Griffs kann ich noch nichts sagen, ich habe sie erst ~1Jahr.


    fwdrums

    @ Hüni: wie immer.

    Als ebenfalls nicht mehr sehr junger, weiß ich wie schwierig es ist im
    Alter zuzulegen.

    Das soll wohl ein Witz sein. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Es ist kaum zu verhindern! Willst Du mal Bilder von vor 20 Jahren und von heute sehen?


    Ich nicht (zumindest nicht von mir)
    fwdrums

    Jedes Konzert, das ich mit ihm gesehen hab, war irgendwie schon beeindruckend und extrem lustig fand ich, das der Tourmanager ihn intern "das scheue Reh" nennt :D


    Glenn ist für mich der beste Rocksänger. Punkt. Leider hat er sich in den 80ern dermaßen die Lichter ausgeschossen, daß es ein Wunder ist, daß er heute überhaupt noch papp sagen kann. Nebenbei hat er sich auch komplett aus dem Business bugsiert und sein Verhalten war damals - ähmmm - oft eher unkonventionell. Ich habe ihn inzwischen oft live gehört und er ist einfach die Waffe. Gut, er neigt manchmal dazu ein klitzekleines bißchen zu überziehen - ad libs am Ende können schon mal länger als ein Bier dauern - aber wenn's einer darf, dann er. Die Bezeichnung "das scheue Reh" wundert mich schon, denn sein Auftreten legt eindeutig "Beruf: Rockstar" nahe. Wie dem auch sei, ich freue mich auf seine neue Band mit Joe Bonamassa und Jason Bonham! Das wird bestimmt eine richtig gute Sache. Und hoffentlich touren die bald mal in Tschömoni.


    fwdrums

    Fast wie jedes Jahr war’s auch wiederum dieses Jahr auf der Mume. Es waren deutlich weniger Aussteller und nach meinem Eindruck auch weniger Besucher. Aber das kann täuschen. Die Gänge waren breiter und die Freiflächen noch freier. Das hat offenbar auch die Messeleitung überrascht, denn es lag eindeutig zu wenig Teppich. :) Neben den üblichen Verdächtigen hatten sich noch mehr artfredemde Tierchen als sonst (Gitarren und solch komischer Kram) in die Trommelhalle verirrt. Das hat mir nicht so richtig gefallen und den „Exoten“ wird’s auch nicht Recht sein.



    Trommeln und Bleche
    Die Revolution habe ich nicht gefunden, aber ich habe sie auch nicht gesucht. Interessant fand ich ein weiteres und seltenes Set der Gattung Free Floating. Hersteller ist die Klangmacherei. Besonderes Feature (wobei FF allein schon was Besonderes ist): Holzspannreifen. Das Set war zwar lausig gestimmt, klang aber trotzdem gut. Man kann erahnen, was da geht. Ein Hingucker war für mich das Mapex Saturn in Walnut. Traumhaft. Walnut ist einfach ein tolles Finish. Das wußten die Amis ja schon immer… Bei Ibrahim Diril gibt es eine neue Linie, die sehr warm, weich & washy klingt. Dunkel, dunkel hab ich vergessen, dunkel also auch noch. Diese Becken gefielen mir sehr gut. Preislich liegt die Serie wie die anderen Dirils. Der türkischste Türke ist für mich Agop. Und was Istanbul Agop anbietet, ist ersteh Sahne. Die nicht mehr ganz so neuen OMs für Frau Blackman klingen immer noch gut und das alte Zeuch (Traditional, Mel Lewis, Turk…) ist für mich über jeden Zweifel erhaben. Benny Greb hat von Meinl neben dem Sandride jetzt auch eine sandige Hihat bekommen. Die zwo passen gut zusammen (wer hätt’s gedacht) und kosten wahrscheinlioch ein Vermögen. Paiste hat außer neuen Alpha-Tierchen nichts gezeigt. Das war sehr enttäuschend. Ebenso das Fehlen von Sonor. Man wußte es zwar vorher, aber in echt ist’s dann doch noch was anderes. Mume ohne Sonor ist wie Rippchen ohne Kraut (so oder ähnlich sagt der Frankfurter).


    FF-Set von Klangmacherei




    Kurioses
    Eher zufällig entdeckte ich an einem Stand Alex Acuna. Ein Messebesucher ging auf ihn zu und fragte ihn nach Produktdetails von ein paar Timbales. Alex klöppelte mit Rods (!) auf den Timbales und spielte dann eine Cascara mit links und dazu mit der rechten Hand was gelockert Solistisches. Der Messebesucher wußte offensichtlich nicht, wen er da vor sich hatte und fragte ihn, was er denn da so spiele. Die Dinge nahmen ihren Lauf und so kam ich in den Genuß einer etwa halbstündigen Privatstunde, die Alex sehr ausführlich, nett und souverän zum Besten gab. Clave mit links, step-by-Unabhängigkeitsübungen mit rechts, dann mit Akzenten garniert anschließend ausgebaut an einem „Cajon-Drumset“ etcpp. Die Übungen waren schon richtige Musik. Wunderbar!


    Ich weiß nicht mehr genau an welchem Stand das war, ich glaube Tama: Unterhalb eines Podestes waren Fächer, in denen viele Farbvarianten des gleichen Tomtysps präsentiert wurden. Ein gestandener Mittdreißiger testete konsequent alle Farben durch. Soweit ich das beurteilen konnte, klangen alle Farben gleich.



    Musik 2,3,4...
    Einer der Hauptgründe für mich die Messe zu besuchen, ist das immense Aufgebot an guten Musikern, die man bewundern darf. Auch dieses Jahr kam ich auf meine Kosten. Mein persönliches Highlight war Glenn Hughes bei Yamaha. Ich gestehe, daß ich glühender GH-Fan bin und von daher per se alles weltklasse ist, was der Mann macht. Doch der Reihe nach. Glenn und Gefolge standen auf der Bühne im ~100 m² großen Yamaha-Kabuff und mit einem trockenen Vorzähler brach der Sturm los: Stormbringer, danach Might Just Take Your Life und Sail Away. Alle drei Klassiker aus seiner Deep Purple-Zeit. Im Anschluß gab’s noch zwo Nummern von seiner CD Soul Mover, namentlich Let Me Bleed und das Titelstück des Albums. Glenn singt wirklich göttlich und die Band war o.k., aber die Lautstärke der Darbietung grenzte an Körperverletzung. Es ist mir schleierhaft, wie Yamaha das zulassen kann. Ich dachte, die wollen guten Sound „verkaufen“. Doch das, was da geboten wurde, empfand ich als Katastrophe. Ich habe auch einen Yamaha-Mitarbeiter darauf angesprochen. Er meinte, da könne man nichts machen, weil das die Band regelt. Super gemacht Yamaha! Nowas: Der Herr Trommler zeigte mal wieder eindrucksvoll, wie man Deep Purple-Nummern nicht spielen sollte. Durchknüppeln klingt einfach grausam. Es geht ja beileibe nicht darum Paicey zu kopieren, aber es muß halt irgendwie swingen. Das war leider überhaupt nicht seine Baustelle, wobei er bei Stormbringer nicht nur stilistisch, sondern auch Timing mäßig oft daneben lag. Vielleicht war’s auch die gar zu frühe Morgenstund, die das Übel verursachte. Er sah zu Beginn sehr danach aus.


    Uli Jon Roth spielte nachmittags auf der Agorastage. ich war recht skeptisch, weil ich bisher nicht so recht wußte, was ich mit ihm anfangen sollte. Aber jetzt weiß ich’s: Einfach zuhören und genießen. Das war zwar alles ordentlich oldschool, aber es war sehr ordentlich. Der Mann hat einen klasse Ton und kann geschmackvoll Rockgitarre spielen. Dazu hat er eine bestens eingespielte Band, die wie eine gut geölte Maschine läuft. Roth mußte kurz aussetzen, weil eine Saite gerissen war. Er forderte seine Band auf, zur Überbrückung „was Nettes“ zu spielen. Haben sie auch gemacht. :)


    Ulf Stricker aka Metalfusion trat mit Ricky Garcia ebenfalls auf der Agorastage auf. Die Musik war nicht so ganz mein Fall, aber der Herr Stricker trommelt natürlich auf sehr hohem Niveau. Bei einer Ballade glänzte er durch eine super Drumorchestrierung. Das war schon oberamtlich. Wow. Schade, daß der Mixer keine Lust auf guten Sound hatte.



    df@mume
    Ein paar DFler habe ich auch getroffen. Manche, ob der Eile, nur im Vorbeigehen, bei Gerald hat’s für einen sehr netten (wie immer) und etwas ausführlicheren Schnack gereicht. Prima.



    Und?
    Fades Essen zu gesalzenen Preisen, weniger ist mehr (Aussteller -> Platz), gute Mucke, dolle Musiker, viel Equipment, massenhaft tolle Sachen, von denen ich nur wenig gebrauchen kann. Nach der Messe hat man so ein Sättigungsgefühl, daß einem sagt: „Nächstes Jahr machst Du mal Pause.“


    Also dann bis nächstes Jahr
    fwdrums

    Es gibt wirklich inzwischen massenweise gutes Material, egal ob in Büchern, auf DVDs, in Magazinen oder im Web.
    Da verliert man schnell den Überblick. Daher finde ich gerade als Orientierung gut gemachte Lehrbücher besonders
    wertvoll. Was am besten mundet hängt immer von den persönlichen Vorlieben ab. Am allerwichtigsten ist imho
    jedoch ein guter Lehrer. Bücher und Videos sagen Dir nämlich nicht, was Du falsch gemacht hast. Oft merkt man das
    selbst gar nicht, gerade wenn's ums Feintuning geht.


    Wenn's um gute Drumbücher geht, darf Peter Erskine nicht unerwähnt bleiben. Von dem kann man bedenkenlos
    alles kaufen. Das ist imho immer gut. Gute Quellen im Web sind überdies z. B. vicfirth oder z. B. drumpool . Es lohnt sich,
    dort mal etwas zu schnuppern.


    Ein endloses Thema...
    fwdrums

    Vor ein paar Tagen kam spät abends ein relativ aktuelles Konzert der Scorpions auf einem Privatsender.
    Ich habe das teilweise angesehen. Mmhh. Das regt mich nicht mal auf. Die Scorpions sind für mich
    wie der Sack Reis in China, Ihr wisst schon, der, der schon mal umgefallen war.


    Dann lieber Wehen gegen Erfurt
    fwdrums

    5 Uhr
    Da kann die Snare schön nah an die BD und Toms ran, ohne was zu zerkratzen und der rechte Huf
    kann ungehindert in die Bassdrum bollern.


    Jetzt sag schon: Was willst Du damit? Oder ist die Frage bedeutungslos und der Thread dient als
    Basis für eine Studie der Verhaltensforschung?


    fwdrums

    Da gibt's die wildesten Gerüchte. Ich habe mal gelesen, daß mehr oder weniger alles, was Ulle spielt,
    nochmal aufwändig korrigiert werden muß. Zumindest soll das auf den neueren Produktionen so sein.
    Ob das stimmt, weiß ich natürlich nicht.


    Sonst wär's ja auch kein Gerücht.
    fwdrums

    Welche Toms&Cymbals haben ihren Stammplatz bei euch und dürfen auf keinen Fall im Set fehlen?

    Auf keinen Fall fehlen darf Hardware. Genauer gesagt die richtige Hardware.
    Ich hatte mal dummerweise die Hipgig-Hardware dabei aber ein normales 5-Piece-Set mit Rack am Start.
    Das war plöt. Ein Tom oder Becken mehr oder weniger ist mir egal. Aber seither gilt bei mir:
    Die richtige Hardware darf auf keinen Fall im Set fehlen.


    fwdrums

    Bei den Sleishmantoms kann man Schlag- und Resofell NICHT unabhängig voneinander stimmen.
    Das ist für mich kein Nachteil (ich habe zwo Drum Research-Sets).Bei den Snares weiß ich's nicht.
    Das müßte man sich genauer ansehen.


    Den Vertrieb in Deutschland hat Jellinghaus in Dortmund übernommen. Jellinghaus hat auch Drum Research "gebaut".
    Afaik gab's dann Schwierigkeiten mit Sleishman wg. Patentverletzung. Offenbar hat man sich wieder lieb.
    Ob man Trommlen bekommt oder nur das Doppelpedal. Da müßte man mal dort anrufen :)


    fwdrums

    Aber inletzter Zeit spielt mir der Meister öfter mal zu viel. Das gilt für obigen Clip und ebenso für die Jeff Beck Livesachen oder auch Jing Chi live. Da sind natürlich immer überirdische Momente dabei, die vor Musikalität und Geschmack nur sprühen, keine Frage. Aber unterm Strich würd mir's besser munden, wenn der Meister mal 25 % oder so weniger spielen würde.


    Muß ich jetzt ins Gefängnis?
    Hauptsache ich werde aus der Sekte nicht ausgeschlossen.


    fwdrums