Ich meckere auch ab und zu über die hohen Preise
der vier großen Anbieter. Das muß man so machen
als Deutscher, sonst wird man ausgebürgert.
Vor ein paar Jahren ist mir aufgefallen, daß Meinls
in den USA deutlich günstiger angeboten wurden
als in D. Darauf hin habe ich mal bei Meinl nachgefragt.
Die Antwort war nicht überzeugend, eher verwirrrend.
Man nimmt, was man kriegen kann. Nicht nur bei Becken.
Und nicht nur Meinl.
Dann habe ich noch die Preise von Ibrahim und Murat
Diril im Kopf, wie sie vor einigen Jahren waren und
wie sie heute sind. Ich glaube nicht, daß die beiden Hersteller
heute mehr bekommen, als vor ein paar Jahren. Wir können
hier ganz gut sehen, was die nächsten Handeslstufen kosten.
Das ist schlicht und ergreifend der Preis für Verfügbarkeit,
Service, Werbung, Vertrieb etcpp. Daß es das nicht zum
Nulltarif gibt, ist auch klar.
Ich habe 1979/80 ein 20" Paiste Sound Creation gekauft. Das
hat damals rd. 400 DM gekostet, was richtig viel Asche war.
Bei ca. 2,33 % p.a. Inflationsrate wären das heute rd. 430 €.
Das ist ungefähr der T-Preis für ein Oberklassebecken. So viel
hat sich bei meinem Beispiel also gar nicht getan.
Mal andersrum gerechnet: Richtig teuer waren für mich immer
die Becken, bei denen ich soundmäßig Kompromisse eingegangen
bin. Das war letztendlich rausgeschmissenes Geld. Ich habe
wirklich viele, viele Becken gekauft und verkauft und ich habe
heute auch noch recht viele. Die preiswerten, also die, die
mir wirklich den Preis wert waren, sind die, für die ich am
meisten Geld ausgegeben habe. Klar, der Geschmack kann sich
ändern, aber unterm Strich ist ein Ride für 450 €, das mir sehr
gut gefällt, günstiger, als eines für etwas weniger, daß mich nur
zu 90 % glücklich macht.
Das klingt alles etwas wirr, aber mehr ist heute nicht mehr drin.
fwdrums