Aus meiner persönlichen Erfahrung mit Birke und Ahorn heraus sind die Unterschiede marginal. Zumindest für Premiumhölzer beider Sorten. Ungleich größer ist der Einfluss der Kesselkonstruktion, da hat mein altes MLX mir neulich doch glatt die Kinnlade fallen lassen, so unglaublich tief und fett wie das im Vergleich zum MMP mit dünnen Kesseln klingt.
Die Gratungen sind dabei sicher auch beteiligt und haben sich bei Pearl über die Jahre auch verändert: die alten Kessel (also späte 80er Jahre) hatten 45 Grad mit Gegenschnitt bis zur 2. oder 3. Holzlage, das sind so ca. 20-30% der Kesseldicke. Die neuen Pearl Kessel haben auch 45 Grad, aber fast auf der Aussenlage, der Gegenschnitt ist minimal. Beides funktioniert, fetter klingt die Variante mit größerem Gegenschnitt. Sehr wichtig ist vor allem, das die Auflage Plan ist.
Kesselkonstruktion finde ich ziemlich wichtig.
Mann stell sich Beispielsweise nur mal so ne 24 - 26 - 32er.....BD vor. Beispielsweise mit nicht selten um die 5, Komma was weiss ich Kesselstärke.
Wär die nicht aufwändig in der Stärke gesperrt (Sperrholz) würde die alleine vom Anschauen, und bei leichtestem Windstoss und Berührung in ihrer Form rumeiern
instabil und auch unrund da stehen.
Wenn ich sie nicht 5,x mm stark fertige, spricht sie bei zarter, leichter, leiser Spielweise evtl. nicht so gut an.
Anders herum weisst ein stärkeres Material in der Regel, bei sonst gleichen Parametern, mehr Steifigkeit auf.
Hohe Steifigkeit wird mitunter auch bei Lautsprecher Boxen gefordert um den Ton über die Membran und Röhren und nicht über undefiniertes in Schwingung gebrachtes Gehäuse abgegeben werden sollte.
Ähnlich verhält sich`s ja mit den Trommeln.
Evtl. ist das ja auch mit ein Grund warum das dünnere MMP im Vergleich aufgrund weniger aufwendiger Kesselkonstruktion weniger Fett klingt.
Also dünne Kessel muss nicht weniger Fett klingen, womit man wieder beim Gesamtkonzept und der Gesamtsichtweise wäre.
Ein anderes Beispiel wäre, brauch ich unbedingt dünne Kessel, will ich leise Spielen, oder hau, lang ich lieber richtig hin/zu.
Dann bin ich unter Umständen mit einem stärkeren Kessel besser oder gut bedient. Brauche evtl. auch nicht die vorgedämpften stärkeren, meist auch teureren Felle,
die mir den Dünnen Kessel dann u. U. sonst etwas "Übersteuern" (etwas flax ausgedrückt) könnten.
Also der Einsatzzweck/Anspruch ist bei der Wahl auch nicht unerheblich.
Nur mal so, als ein paar Überlegungen, als Anstoß, um es evtl. etwas zu verdeutlichen.
Die Lage der Gratung, bei runden Geschichten, scharf über die Kante nach unten gezogen oder weniger Scharf, auch wegen der Faltenbildung, und der "glockenartigen"
Ausbildung zwischen Spannreifen, wie auch der Ausbildung des Spannreifens selbst, wäre mit Sicherheit auch wert, oder besser interessant, zumindest darüber mal nach zu denken.