Beiträge von odd-meter1701

    Also wenn es dieselben Schrauben sind wie bei älteren Force-Lugs, dann sind es selbstschneidende Schrauben mit Durchmesser 5mm, die allerdings einen anderen Gewindegang haben als Standardschrauben. Waren diese also einmal eingedreht, sollte man tunlichst - auch mit Voodoo-Unterstützung - davon absehen, andere selbstschneidende Schrauben einzudrehen, das würde auf Dauer nicht halten. Zur Verdeutlichung der Unterschiede habe ich Bilder gemacht:



    https://www.dropbox.com/sh/j7q…ZFSzOtkELpYQG8scC5Ia?dl=0

    Voll Voodoo!


    Na, vielleicht wirst Du tatsächlich zaubern können müssen.
    Zuerst solltest Du Dich nach ein paar Jungfrauen umschauen, welche die Gratung bei Mitternacht nagen, oder Du besorgst Dir eine Oberfräse und machst es selbst, Wenn Du die Flex ansetzt, kannst Du den Kessel gleich kleinschneiden. Dann wird es nicht ganz unaufwendig, die Gewindehülsen aufzutreiben. Außerdem passen zu Befestigung der Böckchen Standardschrauben leider nicht, die von Sonor haben ein spezielles Gewinde.


    Aber einfach kann ja jeder!


    Vrohes Voodeln!

    Ich habe heute Nachmittag mal die Säge ausgepackt und einen 12-er Mapex Venus Kessel kleingeschnitten. Herausgekommen sind drei flache Kessel und zwei Ringe.


    Das Ziel war, eine kleine, einfache, sehr flache Snare zu bauen, ohne Geld auszugeben. Ich habe mich für die Variante Free Floating für Arme entschieden. Den flachsten Kessel mit ca. 4,4 cm Höhe (war eben ein Versuch) habe ich plan gemacht und etwas geschliffen. Ich habe darauf verzichtet, eine Gratung zu fräsen oder ein Snarebed anzubringen, weil es für eine Abhebung bei dieser Konstruktion nicht reicht. Ich habe dann den dünnsten KesselrIng als Verstärkungsring eingebaut, außerdem sollte dort der halbe Snareteppich befestigt werden. Nach dem Abbinden des Leims habe ich den Snareteppich angeschraubt und dann mit einfachen Schrauben zwei gebrauchte Felle über die Spannringe gespannt. Bei dem doppellagigen Fell, welches auf die Snareseite kam, habe ich das innere dünne Fell vorsichtig herausgetrennt zwecks besserer Ansprache des Snareteppichs. ZU meinem Erstaunen klingt die Snare ziemlich gut, ein wenig trashy, aber sie spricht ganz ordentlich an und hat sogar etwas Biss. Es ist jedenfalls eine Alternative zu einer Snare mit "normalen" Maßen. Der Vorteil dieser Konstruktion ist, dass man die flache Snare beispielsweise auf eine andere Snare legen oder aber auf einem Snareständer befestigen kann. Vielleicht komme ich morgen zu ein paar Aufnahmen. Ich muss auch mal schauen, wie hoch ich das Teil stimmen kann, es kann ja nicht viel kaputtgehen.


    Hier ist der Link zu den Bildern:


    https://www.dropbox.com/sh/9wr…oucCgYJ1a8phCd8PEd0a?dl=0

    1. Buche statt Bubinga - da bin ich voll mit dabei!


    2. Ein tolles Drumset aus Buche bekommt man


    a) neu bei Sonor aus Premiumbuche für teures Geld


    b) ohne dass eine Buche aus dem Buchschlag vom Kollegen Drumstudio 1 gefällt werden muss:


    indem man ein altes, aber intaktes Set von Sonor aus den 70-er Jahren für wenig Geld kauft (vorzugsweise, wie die aktuelle Vintage-Serie von Sonor mit einem dünnen Kessel, wie er insbesondere bei den gebräuchlichen Action- und Swingerserien verbaut wurde). Diese Kessel bestehen aus Premiumbuche und sind in vielen Fällen hervorragend erhalten. Ein engagierter Trommelbauer baut euch daraus für ein Drittel des Preises für ein neues Teil ein phantastisches Set mit Flair und, wenn es gut läuft, sogar mit einer tollen Originalfolie, schaut euch beispielsweise die Sets von Hebbe an.


    Also: lieber upcyceln als abholzen, egal ob Buche oder Bubinga!

    Ich habe gerade bei zwei 12-er Tomkesseln nachgemessen:


    Bei dem einen käme man mit 6,5 cm , bei dem anderen mit 7 cm Bauhöhe hin, jeweils inklusive Böckchen. Ob man bei den Alternativen auf eine deutlich geringere Bauhähe käme, ist zu bezweifeln. Es gibt noch eine flachere Alternative: Man längt den Kessel auf 4 - 5 cm ab und zieht beidseitig Felle auf, die Spannringe sind lose. Durch die Bohrungen der Spannringe kann man Normschrauben führen, die am anderen Spannring von einer Mutter gehalten werden. Den (halben) Snareteppich kann man so am Kessel befestigen, dass er auf dem unteren Fell aufliegt. Weniger al 4 cm Bauhöhe wirst Du nicht hinbekommen, weil das Fell schon zw. 1,5 und 2 cm tief über den Kesselrand ragt.


    Kannst mich ja auch mal mit PN anschreiben.

    Ich würde mir eine billige 12-er Tom bei ebay schießen und diese passend ablängen. Die Gratung am Fell bleibt stehen, unten brauchst Du keine Gratung. Mit der Tom hats Du zugleich einen Spannreifen und ein Fell bzw. Du hast es gleich doppelt.


    Wegen der Schrauben/Böckchen kannst Du kurze Winkel an der Seite des Kessels anbringen, welche Du am querstehenden Teil mit einem M6-Gewinde versehen hast. Wenn passende Schrauben dabei sind, prima (M6 hat mW vor allem Mapex, aber auch Platin), falls nicht, gibt es welche zu kaufen.


    Eine Alternative sind sehr kleine Böckchen, die hat es bei älteren Basix-Sets gegeben. Diese kannst Du ziemlich nahe am Spannreifen aufbringen, dh Du legst das Fell mit dem Spannreifen drauf und rechnest dann noch ca. 1 cm hinzu, das wäre dann der Beginn des Böckchens.


    Oder Du machst den Kessel ziemlich kurz und befestigst diesen auf einer Holzplatte, die Du aussägst, d. dh Du lässt innen ca. 2 cm stehen (um den Kessel mit Winkel o.ä. befestigen zu können und außen etwa 5 cm. In diese quer zum Kessel stehenden Platte bringst Du Bohrungen an (nimm als Muster einfach den Spannreifen) und kannst dann unterhalb der Platte 6mm-DIN-Muttern anbringen und die Spannschrauben dann über die Muttern anspannen und einigermaßen passend ablängen, damit Du unten keinen großen Überstand hast. Den halben Snareteppich würde ich an einem alten Innendämpfer befestigen, dann kann man die Snares von außen regulieren. Diese Alternative hat auch den Vorteil, dass Du diese Snare auf einem Ständer befestigen kannst.


    Diese Überlegungen sind momentan theoretischer Natur, aber beim Schreiben überkommt mich ein unbändiger Drang, sowas mal auszuprobieren ...

    Na, da hoffe ich doch, dass ich Dich nebenbei auch mit dem Snarky Puppy-Virus infiziert habe. Das ist keine schlimme Krankheit, hat aber ein extrem hohes Suchtpotential. Tricky und doch immer groovig. Beispiel Bent Nails (findet man natürlich auch bei youtube): das Thema basiert auf 4 x 7/8tel und 1 x 4/8tel, macht zusammen 32 8tel. Das kommt uns bekannt vor. Aber versuche mal, beim Thema Viertel durchzuzählen, das ist gar nicht so einfach. Und trotzdem groovt es tierisch.

    Hier ist ein Tipp zum Ursprungsthema, erweitert auch auf andere verzogene Stahlkessel:


    (empfohlen für einfache Snares, aber die wollen wir ja auch in rund und nicht in verformt haben, und viele von uns sind ungeduldig und haben keine 14 Monate, um auf das geliebte Teil zu verzichten).


    essetiv als Eisenbieger muss jetzt mal weghören, es geht hier um die Arbeit mit einfachem, gebräuchlichem Werkzeug.


    Zum Messen der Rundheit eignen sich Becken sehr gut, selbst wenn es nicht genau passt, kann man doch über den Abstand zur nächsten Beckengröße die Abweichungen sehr gut bestimmen. Zeichnet euch hierzu ein 13-er und ein 14-er Becken auf ein großes Stück Papier. Auf die Stellen mit Abweichungen /Dellen bringt man ein Klebeband auf, markiert sich die Mitte der Abweichung und schreibt sich deren Maß dazu. Man nehme dann einen Wagenheber aus dem KFZ-Reserverad (für diejenigen, die so etwas noch haben). Mit dem Wagenheber drückt man die unrunde Stelle nach außen, bitte ein Widerlager an beiden Enden des Wagenhebers anbringen! Dazu eignen sich alte Tomkessel, quer zum Kessel abgelängt und dann in Stücke gesägt (kann man übrigens auch hervorragend zum Leimen eines Holzkessels verwenden). Man muss die Delle ein wenig nach außen überdehnen, sollte aber so ein deutlich verbessertes Ergebnis haben.


    Die Profis werden mich steinigen, aber ich habe damit zwei Kessel wieder rund bekommen.

    Ich möchte doch nochmals eine Lanze brechen für Dein Sonor Sonic Plus. DIe Kessel sind zwar für heutige Verhältnisse relativ dick, das verwendete Holz ist aber bei den Sets, die mir untergekommen sind, immer top gewesen.
    Aus diesen Kesseln muss ein klasse Sound kommen, wenn sie technisch in Ordnung sind (plan, rund und die Gratung stimmt). Für einen anderen / guten Sound sind die Felle mitentscheidend. Über die Sonic Hardware kann man berechtigt streiten, aber einen ordentlichen Setaufbau bekommt man hin. Und eine 22-er BD bekommt man durchaus (zB bei mir :rolleyes: )


    Für ein neues Set kann ich aber nur raten: geht vor Ort zu einem Trommelladen, schaue Dir die Sets an und spiele drauf.


    Einen Tipp habe ich noch : derzeit werden vielerorts Sakae-Schlagzeuge abverkauft, das sind wirklich feine Teile für wenig Geld. Schaue Dir mal ein Sakae Road Anew an, das gibt mit Hardware für einen sehr, sehr attraktiven Preis (unter 800 Euro). Mehr neues Schlagzeug fürs Geld bekommst Du mE derzeit nicht.


    Viel Glück bei der Suche!

    Beim Set bin ich auch vom Aussehen her inzwischen ziemlich wählerisch, früher war das nicht so (und außerdem nach Loriot: ..mehr Lametta).


    Eine zu bunte Mischung sieht für mich dann letztlich doch gerne mal nach Sperrmüll aus. Damit will ich niemand abqualifizieren, es ist für jeden Geschmackssache, was einem gefällt und sagt über die musikalischen Qualitäten überhaupt nichts aus, ich spreche aus der Sicht des Publikums. Es besteht dann die Gefahr, dass man gleich qualitativ abgestempelt ist, und dann kann man spielen was man will, die Akzeptanz ist weitaus schwieriger als bei einem auch optisch hochwertigen Auftritt.


    Da ich mich auf das Notwendigste beschränke (1 up, 1 down) und fast nur noch Vintage-Sets spiele, ist die Frage der einheitlichen Optik viel leichter zu lösen. Überdies leiste ich mir den Luxus mehrerer Sets (das ist bei Vintage-Sets keine Geldfrage, sondern eine des Lagerplatzes).
    Also: BD, HT und ST sind aus einem Guß. Bei der Snare kommt allerdings zum Auftritt mit, was zum Raum und zur Musik passt. Bei den Becken geht es ebenfalls ausschließlich nach dem erforderlichen Klang und nicht nach Optik, zumal ich meine Becken (nicht alle, aber vor allem die Crashes) selbst bearbeite einschließlich Bohren/Fräsen/Ausschneiden. Das stimmt dann sowieso nicht mit dem üblichen ästhetischen Empfinden überein. Die unterschiedliche Optik bei den Becken sagt aber dem Betrachter, dass es dem Drummer auf spezielle Klänge ankommt, was aus meiner Sicht ein Qualitätsmerkmal ist.

    So eine eierlegende Wollmilchsau habe ich leider nicht.
    Ich spiele einige verschiedene Drum-Settings, ganz unterschiedliche Musik und ganz unterschiedlichen Räumlichkeiten. Obwohl ich mehr als 30 gute bis sehr gute Becken habe, kommt es selten vor, dass ich ein Beckensetting für zwei Sets verwende.
    Ich empfinde es so, dass die unterschiedlichen Gegebenheiten unterschiedliche Beckenklänge brauchen, für einen selbst, aber auch für die Mitmusiker, die - ich spiele in der Regel nicht verstärkt - meine Beckenarbeit gut hören müssen, ohne dass dies aufdringlich wird.
    Es ist manchmal ganz schön schwer, mit der eigenen Auswahl zufrieden zu sein. Dass ich mit einem Ride alles abdecken könnte, halte ich für ausgeschlossen, allenfalls als zweites oder drittes Ride. Es gibt Becken, die ich oft einsetze, z.B. ein überarbeitetes 17-er K Dark Crash oder ein 22-er Bosphorus Master-Ride, aber kein Becken kommt immer zum Einsatz, selbst bei den Hihatbecken wechsle ich durch.

    Hallo Burkie,


    die Verleimung ist nicht schwer. Du musst wasserlöslichen Leim ein wenig mit Wasser verdünnen (etwa 70 zu 30), dieses Gemisch passt dann auch durch eine dünne Kanüle. Über die Kanüle gibst Du das Gemisch in den Riss, wobei die Kanüle möglichst tief in den Riss sollte. Dann kannst Du die Leimzwingen anbringen, wobei Du stabilere Holzleisten verwenden kannst, je nach Durchmesser des Kessels etwas schmaler oder etwas breiter (aber nicht mehr als 2 cm) wenn dir Krümmung nicht stark ist.Innen jedenfalls die schmaleren Leisten, außen können sie etwas breiter sein. Du solltest möglichst eine Leiste neben der anderen anbringen, damit keine größeren Zwischenräume entstehen. Die Leisten stehen dann über den Kesselrand hinaus, die Zwingen sitzen weit oben am inneren Rand des Kessels. Der Druck der Zwingen reicht völlig aus, um auch die Holzschichten in der Gehrung / Gratung aneinanderzupressen. Dann lässt man den Leim einen Tag aushärten. Mit dieser Methode sollte sich der Riss dauerhaft schließen lassen. Überstände beim Pressen kannst Du frühzeitig mit einem saugenden Papier entfernen, das macht die Endbehandlung leichter.


    Bei St-Drums war mal eine bebilderte Anleitung, die finde ich im Moment aber nicht mehr. Die Reparatur ist aber ziemlich einfach auszuführen. Gutes Gelingen!