Ein großes Potential und damit ein erweiterter Markt wären dabei sicherlich die ganzen Akustik Schlagzeuger auf dieser Welt. Ein Segment was offenkundig der E-Drum Marktführer gar nicht bedienen möchte.
Nun, um den Markt der Akustik-Schlagzeuger abzuschöpfen, müssten in derart vielen Bereichen noch große Entwicklungsschritte erfolgen, dass ich das kurzfristig für eher unwahrscheinlich halte.
Da ist zum einen die Preisstruktur: Wenn ich ein brauchbares Einsteigerset in Vollausstattung für 1000.- Euro kriege, dann müsste ein E-Set, das demgegenüber attraktiver sein sollte, zum einen günstiger sein und zum anderen das Image-Problem (Design, (spiel-)technische Einschränkungen, Abhängigkeit von empfindlicher bzw. möglicherweise anfälliger Technik etc.) überwinden.
Wann trauen sich endlich auch einmal bekannte Software Schmieden wie Toontrack - fxpansion - Native Instruments usw. eine Partnerschaft mit kompetenten Hardware Hersteller in Sachen Drums einzugehen? Das frage ich mich schon lange.
Und dazu kommt noch ein ähnliches Thema: Warum nicht Kooperation der E-Drum-Anbieter (z.B. Roland) mit einschlägigen Akustik-Drum-Herstellern (z.B. Tama, Sonor, Pearl etc.)?
Eigentlich traurig, dass Yamaha hier nicht ihre Möglichkeiten ausnutzen, da sie in beiden Feldern aktiv sind.
Nach meinen Erfahrungen sollte man das PS mit Hilfe von einfachen CC16 Controller Daten nicht überbewerten. Eine gute VST-Snaredrum etwa "fühlt" sich im Echtzeitbetrieb auch ohne PS schon recht lebendig an. Das sollte sicherlich auch für die VST-Toms gelten. Das DITI Gerät soll ja in erster Linie die eigenen "inHead " und "onHead " Produkte unterstützten. Diese FSR Trigger-Technologie ist ja berührungsempfindlich. Dabei wird man dann wohl wesentlich mehr Spielzonen auf einer Trommel definieren können als bei dem bisherige PS Verfahren mit Hilfe von Midi CC16 Controller Daten.
Davon würde ich mich in der Praxis gerne überzeugen lassen. Ich habe bei meinen ausgiebigen Tests von E-Drum-Sets festgestellt, dass ich das PS-Feature als ganz wichtigen Schritt zu einem authentischere Spielgefühl empfinde.
[align=justify]So weit so gut. Was für mich dann aber gar nicht geht, wäre die ziemlich aggressive Marketing Kampagne gerade des Marktführers wo man genau DAS behaupten wird. Nämlich das beste jemals gebaute E-Drum System anbieten zu können was zur Zeit machbar zu sein scheint. Eine dreiste Lüge! Nicht mehr und nicht weniger!
Wer nicht laut schreit, verkauft nicht. Das ist wirklich in allen Bereichen des freien Marktes so - absolut nicht nur bei Roland/Yamaha...
Und was fertig konfigurierte Systeme angeht, die der User einfach anschalten und benutzen kann, dürfte Roland sogar recht haben. Wobei ich mich an derartige Aussagen nicht erinnern kann - aber diesbezüglich gerne belehren lasse ![]()
