Beiträge von nils

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    Im Übrigen bin ich der Meinung: Nein, Kritik darf nciht geübt werden (jetzt technishc gesehn) wenn man nicht in der Lage ist es gleichwertig oder besser zur reproduzieren


    Welcher professionelle Musikkritiker könnte das ? Damit wäre das Musikjournalistentum beendet.


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    Original von fwdrums
    Und btw: Ich muß kein Koch sein, um beurteilen zu können, ob ein Mahl schmeckt oder nicht :)


    Exakt. Ich kann doch auch ein Gehör haben und Musik beurteilen, ohne dass ich das alles selbst spielen können muss. Diese Urteilsfähigleit brauche ich doch alleine schon, um zu entscheiden, wessen Fähigkeiten ich als Vorbild wähle und was ich demzufolge üben will.


    Nils

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    Original von Luddie


    Ähhh, ja! Wo kämen wir da hin, wenn man keine Kritik üben dürfte???


    Wobei unterstützend der Hinweis erlaubt sei, dass hier ja nicht der Charakter zur Debatte steht, sondern die Art und Weise der Berufsausübung.
    Niemand hat behauptet, TL sei ein Schlitzohr oder dergl., es wurde lediglich über Sinn und Zweck der Details seines Schlagzeugspiels diskutiert.


    Nils

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    Original von Trommelmann....daß das grundmodell von diesem ding teil des programms meines schlagzeugstudiums war....


    Ein Studium kann Grund für Verschiedene merkwürdige Sachen sein, die man sonst nie geübt hätte. Ausserdem hat man mehr Zeit zum üben als ein Amateur.
    Ein Hobbytrommler muss deswegen sehr genau überlegen, was er übt und was nicht, weil seine Ressourcen sehr begrenzt sind.


    Nils

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    Original von trommelmann
    ist ja nicht so, daß ich das zeug bei jedem gig auspacke. (im grunde bei keinem gig). aber mir machts spass sowas auszuchecken.


    LgTrommelmann


    Man muss sich entscheiden, wofür man seine begrenzte Übungszeit einsetzt.


    Was ist relevant, wohin will ich mich weiterentwickeln?


    Spass ist natürlich ein Argument.


    Nils

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    Original von Drumstudio1
    Passivität und Agonie (sei sie auch noch so geschickt hinter dem "Argument" sozialer Ungerechtigkeit oder staatlicher Allmacht getarnt) als Leitmotiv an jüngere weiterzugeben, finde ich allerdings fatal und in gewisser Weise sogar... gefährlich!


    Ein schönes Plädoier für Zivilcourage. Danke!


    Nils

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    Original von drummer24
    Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass jemand wie du noch sonderliche Probleme mit irgendwas am Set hat (also laut deinem Wahnsinns-Set zu urteilen)


    MFG :] :]


    Ich habe wenig probleme mit dem Sound, weil ich stimmen kann, ich kann solide Beats spielen und hab ne halbwegs brauchbare Time. Ich kann auch ganz gut den Klang durch die Art anzuschlagen formen.


    Technisch ist mein Spiel aber nicht sehr hoch entwickelt. Weil das, was ich mache meist gut klingt, werde ich gerne mal überschätzt.


    Edith sagt: Ach ja- und schnell bin ich auch nicht.

    Nils

    Trommelerisch sehr cool. Es groovt und darauf kommt es an. Ich kann so nicht spielen, das steht mal fest.


    Der Tomsound ist schon recht lebendig, aber dürfte für meinen Geschmack noch mehr Ton und Leben haben.


    Die Resos sind etwas tiefer als die Schlagfelle gestimmt, was man an dem Eindruck des im Laufe des Sustain leicht absinkenden Tons erkennt.
    Die Toms würden noch mehr Ton und Leben entwickeln, wenn die Resos etwas höher gestimmt wären als die Schlagfelle. Gleichzeitig kann man damit den Sustain etwas begrenzen und auf die Abklebungen verzichten.


    Die Snare ist echt geil, auch wenn sie noch etwas mehr Bauch haben dürfte. Der "Ring" gefällt mir sehr.


    Die Bass klingt nach Trigger. Ist das so?


    Nils

    Schön, dass der Sound dir jetzt gefällt. Über das mit und nachrasseln von Snareteppichen gibt es hier so viel Threads, dass ich hier nicht mehr in die Einzelheiten gehen will.
    Nur so viel: mir ist das ziemlich egal, weil ab 2-3 meter Entfernung vom Kit ohnehin kaum noch jemand was davon bemerkt.


    nils

    Hmm, das hängt von verschiedenen Faktoren ab.


    - Musikstil
    - Raumakustik
    - spielt man akustisch oder mirkofoniert
    - persönlicher Geschmack


    In einer Jazzband würde ich vermutlich keine Dämpfung verwenden und die Trommel so stimmen, dass sie schön resoniert und Ton hat. Dafür käme eine relativ hohe Stimmung zum Einsatz und vermutlich auch eher ein beschichtetes Schlagfell. Wenn Dämpfung reinkäme, dann nur minimale, also z.B. ein zusammengerolltes Geschirrtuch am Schlagfell, dass mit etwas Klebeband fixiert wird.


    Für Rock käme wahrscheinlich ein EQ-Pad zum Einsatz und eine wesentlich tiefere Stimmung mit viel Kick und Wumms untenrum. Ich verwende allerdings meist ein anderes Fell für solche Sachen, in meinem Fall ein EQ2.


    Ganz entscheidend ist die Raumakustik. Was in meinem Übungsraum funktioniert muss nicht für die Bühne gut sein. Je nach Situation und Raum stimme ich um, damit ich jeweils das Optimum an Sound liefern kann.
    Das kann bedeuten mehr oder weniger bis garnicht zu dämpfen, höher oder tiefer zu stimmen, das Verhältnis zwischen Schlag- und Resonanzfell zu ändern. Manchmal ist ein Fellwechsel fällig.
    Für akustisches Spiel suche ich meist nach der (oder einer) Raumresonanz, auf die das Reso abgestimmt wird. Das Schlagfell benutze ich dann um den Kick einzustellen.
    Mikrofoniert gehe ich mehr nach Stil als nach Raum.


    Letztlich entscheiden immer meine Ohren.


    Nils

    Zitat

    .....dass das (erstmalige) Zentrieren mit Filzstreifen etwas behindert, aber keineswegs völlig überflüssig ist, dass auf ein zweites Zentrieren bei der BD (wie in meinem Falle) verzichtet werden kann ....


    Nicht ganz. Der Filzstreifen behindert ein ordentliches Zentrieren in jedem Fall.


    Aber es gilt nach meiner Erfahrung die Faustregel: je größer die Trommel, desto weniger wichtig ist das Zentrieren. Ich verzichte i.d.R. bei Bassdrums nicht aufs Zentrieren, da bin ich penibel. Aber der positive Effekt fällt viel geringer aus als bei kleineren Trommeln.


    Ein Filzstreifen am 8er Tom würde die Trommel höchstwahrscheinlich komplett töten, aber an der Bass kann man sowas machen, weil die weniger empfindlich reagiert.


    Ich persönlich bevorzuge das EQ-Pad oder verwandte Lösungen, wenn überhaupt gedämpft wird. Resos dämpfe ich grundsätzlich nicht. Schlagfelle nur so viel wie unbedingt erforderlich, also manchmal auch garnicht.


    Nils

    Ich hab mir mal bei einer Probe an einem Mittwoch in der Übungsraumtür zwei Finger so heftig eingeklemmt, dass das Endglied es Mittelfingers an der linken Hand in Trümmern und das des Ringfingers in zwei Teile zerbrochen war. Selbst ich als Laie hab auf dem Röntgenbild 5 Knochenteile am Endglied des Mittelfingers erkannt.

    Am Samstag, also nur drei Tage Später sollte aber der nächste Gig sein. - Was tun?


    Ich hab einfach einen Stick verkehrtherum am kleinen Finger festgeklebt. Die gebrochenen Finger liess ich samt Schiene einfach runterhängen und fasste den Stick mit Zeigefinger und Daumen. Den in der rechten hand hab ich normal angefasst.
    Damit konnte ich mit relativ wenig Kraft eine Wirkung erzielen und relativ ausgeglichene Lautstärke links und Rechts sicherstellen.
    So sind zwar nur Singles möglich, aber ich konnte immerhin drei Gigs auf diese Weise spielen, die wir sonst hätten absagen müssen.
    Ganz ohne Schmerztabletten ging das übrigens nicht. :D


    Nils

    Ja, grundsätzlich schon.


    Allerdings ist das Einbringen eines Filzstreifens nach Bonham/Ocheltree-Art, der zwischen Fell und Gratung eingeklemmt wird, keine Hilfe, wenn man das Fell gleichmäßig spannen will. Mit anderen Worten, es lässt sich mit Filzstreifen schlecht zentrieren.


    Andererseits ist nach meiner Erfahrung das Zentrieren bei größeren Trommeln nicht so entscheidend wichtig, wie bei kleineren. Auch Gratungsfehler wirken sich nicht so stark aus.


    Nils

    Lemon Song von Led Zeppelin. Ist auf der II. Da wird sogar noch das Feel von Suffle auf gerade 2/4 und zurück gewechselt.


    Nils