Beiträge von nils

    Ok, dann will ich mal was zum Sound schreiben.


    Vorgestern abend hatte ich die Gelegenheit die dickere der beiden Schönheiten aus der Nähe zu betrachten und zu spielen. Rumschrauben durfte ich auch Allerdings hatte ich nicht die 3-4 Stunden, die ich brauchen würde, um alles ausprobieren zu können. :) Trotzdem hat das Schätzchen bleibenden Eindruck hinterlassen.


    Optik und Verarbeitung


    Die Optik des schönen Ahorns mit dem Inlay ist wie bei Lunars Trommlen gewohnt schön. Das Finish ist nicht ganz so hochglänzend, wie bei den reinrassigen Customs, aber irgendwo muss der Preisunterschied ja auch herkommen.
    Die Gratung sucht bei Trommeln aus Massenproduktion Ihresgleichen. Sowas bekommt man nicht aus der Fabrik.


    Sound


    Schlagfell Remo Diplomat, verschiedene eher jazzige Stimmungen: wie für Gabriels Trommeln typisch hohe Sensivität, viel lebendiger Ton. In höheren Lagen würgt man sie leicht ab bzw. nimmt ihr etwas die Lebendigkeit, scheint also für tiefe weiche Stimmungen geeigneter als für hohe. Mit hochgezogenem Reso und weichem Schlagfell sehr viel Bauch und auch präzise Teppichansprache. Sie ist nicht als Jazztrommel sondern eher als Rockdrum konzipiert, taugt aber durchaus dazu.


    Schlagfell Powerstoke 3, verschiedene Rockstimmungen: wie zu erwarten weniger lebendiger Ton, aber ziemlich viel Punch, wenn man mit der Stimmung den Punkt trifft. Auch hier kommt sie besser raus, wenn man das Reso hochknallt und das Schlagfell relativ weich lässt. Dann ringt sie sogar mit PS3 ganz ordentlich.



    Nils

    Die Frage ist doch:
    was muss man opfern, um jedes Mitschwingen zu unterdrücken?


    In der Regel muss man das Kit oder wenigstens einige Trommeln totdämpfen oder ausserhalb ihres gut klingenden Bereichs stimmen - und das ist es doch echt nicht wert. Vor allem, wenn man bedenkt, dass ab 2m Entfernung vom Kit kaum noch was davon zu hören ist.


    Nils

    Ich hab mal eine Aufnahme mit zwei Mikros neben meinen Ohren gemacht, Sozusagen eine Kunstkopfaufnahme (plus ein Bassmikro).
    Extrem natürliches Stereobild, etwas weniger Druck als bei close-Miking.
    Da man nicht viel nachmischen kann, muss man seine Dynamik im Griff haben und die Stimmtechnik ebenso.


    Nils

    Ok, bei WLAN muss man wissen, wie das Kennwort zur Authentifizierung einer Verbindung vom Rechner zum Router ist. Das wird auf dem Router selbst eingestellt.
    Was man braucht:
    - Verschlüsselungstyp (mit Länge des Schlüssels)
    - Schlüssel selbst
    - ggf. die MAC-Adresse des USB-Dongles, um diesen verbindungsberechtigt machen zu können, falls der Router nur MACs von einer Positivliste zulässt


    Viel Erfolg!

    Da es sich um einen Router handelt, ist (ras)PPPoE überflüssig. Der Router stellt über das DSL-Modem die Verbindung zum Provider her und routet dann alle Anfragen von allen angeschlossenen Rechnern einfach in grosse weite WWW durch.


    Der 98 Rechner (so er denn eine Netzwerkkarte hat) braucht lediglich eine IP aus dem konfigurierten IP-Kreis des Routers und ein Kabel zum Router.
    Man könnte also auch eine PCMCIA-Netzwerkkarte in das Notebook einbauen, falls nicht vorhanden.


    WLAN kann problematisch werden (muss aber nicht), weil 98 und USB auch in der Second Edition nicht unbedingt harmonieren. Falls die hardware sich, wie von Psycho beschriben, in Betrieb nehmen lässt, ist eigentlich schon alles gelaufen.


    Nils

    Obertöne entstehen immer an einem schwingenden Fell, unabhängig vom Kessel.
    Ich verweise mal auf das hier.
    Ein Roto hat also auch Obertöne, weil es zu deren Entstehung keinen Kessel braucht.


    Bei der Frage, wie sich die Kesselkonstruktion, also auch die Materialstärke, auswirkt, geht es mehr um Resonanz, also den Anteil der Kesslschwingung am Gesamtklang. Je schwerer der Kessel ist, desto geringer ist die Resonanz, weil die träge und feste Masse eines dicken und schweren Kessels nicht so gut in Schwingungen versetzt werden kann, wie ein leichter und dünner Kessel.


    Nils

    Ich lasse nur Leute auf meinem Set spielen, deren Technik ich für materialschonend genug halte.


    "Gebrauchsgegenstand" ist ja schön und gut, aber ich lasse auch nicht andere Leute meine Autoreifen an der Ampel wegradieren, schliesslich kostet das auch alles Geld.


    Ansonsten: Becken nein, Set ja, aber nur unter bestimmten Bedingungen.
    Auf dem letzten Festival, bei dem ich mein Kit bereitgestellt habe, hab ich vorher mit dem Veranstalter vereinbart, dass ich einen kompletten Satz neue Schlagfelle bekomme. 6 Drummer haben ihren Gig drüber gespielt, dann waren die auch fertig.


    Nils

    Nach meiner Einschätzung gibt es nur drei Hauptzonen, innerhalb derer man allerdings verschiedene kleine Sub-Zonen vorfinden kann, deren Auftreten von Fellauswahl und Grundton sowie Entfernung des Grundtons von der Kesselnote abhängen.


    Resonant: beide Felle gleich
    Flach: Reso tiefer als Schlagfell, relativ wenige Obertöne, eher langer Sustain
    Warm: Reso höher ls Schlagfell, Schwerpunkt bei mittleren Obertönen, viel Punch


    Die Hauptzonen werden nicht mehrmals durchlaufen.


    Nils

    Zitat

    Original von Ebenezer
    In der Tuningbible ist die Rede von Klangzonen und davon, dass man diese sogar mehrmals durchlaufe. Du gehst darauf nicht weiter ein. Um Dich kurz zu fassen, oder weil Du das für Unsinn hälst?


    Das ist für mich das, worum es eigentlich beim Stimmen geht. Finde für den jeweiligen Zweck, Raum und Geschmack die richtige Klangzone und die richtige tonhöhe. Alles andere fällt unter die Rubrik Vorarbeiten.


    Ich finde auch nicht, dass eine Trommel grundsätzlich abgewürgt klingt, sobald die Felle unterschiedliche Töne haben. Man muss das fein dosieren und herausfinden, welche Variante einem wann hilft.


    In diesem Sinne sagen die Stimmvideos allerdings nicht viel über das Stimmen.


    Nils

    Eben weil ich leise und mit rods gut klingen will hab ich lange an entsprechenden Stimmungen experimentiert. Meine Trommeln geben bei sehr leiser Spielweise schon richtig Ton.


    Trotzdem hast du natürlich Recht, dass man unplugged auch seine Drumparts überdenken muss. Was man spielt sollte in den Rahmen passen. Was auf einer 1000m² Festivalbühne vor 15000 Leuten gut funktioniert ist vor 30 Leuten noch lange nicht angebracht.


    Nils


    Ich habe auch nicht ausdrücken wollen, dass ich mit den Mod-Entscheidungen einer Meinung oder einverstanden bin - das bin ich nicht, aber was nützt das?
    Ich wollte lediglich die Machtverhältnisse beschreiben.


    In Bezug auf Innovationen und Vielfalt finde ich hast du völlig Recht. Nur zählt meine Meinung hier nicht unbedingt.


    Nils

    Das Forum ist aber nicht basisdemokratisch organisiert, sondern hier haben die das Sagen, die auch die Arbeit machen. Das kann man gut finden oder nicht, aber so sind die Fakten.


    Nils

    Dann hast du kein Fell- sondern ein Stimmproblem.


    Dickere Snareresos als das Ambassador hab ich noch nicht gesehen, da könntest du höchstens ein Tomreso (Diplomat) probieren. Erwarte dann aber keine Teppichansprache mehr.


    Um die Unterschiede zu verdeutlichen hier die Folienstärken der (Reso)felle:
    Diplomat Snare 2 mil
    Ambassador Snare 3 mil
    Diplomat 7,5 mil
    Ambassador 10 mil


    Mit einem dünneren Reso als dem Amba Snare bekommst du eher noch mehr Obertöne, aber mit dem PS3 als Schlagfell sollte die Trommel eh schon recht tot klingen.


    Lerne stimmen. Du kannst den Sound austrocknen, indem du das Reso tiefer stimmst als das Schlagfell. Wie viel hängt von mehreren Faktoren ab, das muss man ausprobieren.


    Nils

    Zitat

    Original von crystalfunky
    ich weiß, wie man bei einer tom den kesselton herausfindet,
    aber bei einer snare kann ich mir kein genauen ton vorstellen.


    Wie wird der denn sein?


    Nicht so weit weg, von dem eines Toms mit gleichem Durchmesser. Die "ringigste" Stimmung ist bei einer Snare deshalb i.d.R. bei einem tiefen Grundton zu erreichen.


    Am trockensten wird eine Snare ohne Dämpfung in aller Regel dann sein, wenn man eine mittlere bis höhere Stimmung verwendet, bei der das Reso 2 - max. 4 Töne Tiefer gestimmt ist als das Schlagfell.


    Jede Stimmungsvariante hat ihre Vor- und Nachteile. Trockene Stimmungen wie oben beschrieben sind z.B. meist weniger sensitiv als obertonreichere.
    Man muss herausfinden was man tatsächlich braucht.


    Die Fellauswahl kann im Vorfeld schon entscheidende Weichen stellen. mit dem richtigen Fell muss man bei der Stimmung nicht so extrem vorgehen, wie wenn man von Natur aus obertonreiche Felle trockenstimmen will.


    Nils


    Daniel: Danke für die Blumen :)