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Original von Simon2
Ich denke, es hat nicht unbedingt mit "Gehör allgemein" zu tun, sondern
- einerseits mit einem großen Erfahrungsschatz über die Klangveränderung bei bestimmten Stimmaktionen und
Das hab ich mit Gehör gemeint. Es ging mir nicht um die Abgrenzung zu gehörlosen Mitmenschen.
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- andererseits eine "feste Geschmacksvorstellung".
Ich habe oftmals schon den Eindruck gehabt, dass ein (nach Aussagen guter "Stimmer") "gut gestimmtes Set" zwar anders, aber in meinen Ohren nicht unbedingt "besser" als ein "ungestimmtes" klang.
Ich höre eigentlich immer mehrere Frequenzen, die sich überlagern ... nur halt mal diese und mal jene.
Selbstverständlich spielen Geschmacksfragen eine Rolle. Aber es ist etwas anderes, den eigenen Geschmack zu suchen und bedienen zu können als gezielt den anderer, wie z.B. Produzenten im Studio oder Veranstalter von Konzerten oder eben auch Publikum bedienen zu müssen. Da ist Wissen, Erfahrung und Systematik gefragt.
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"Gehörbildung" kenne ich auch, aber ehrlich gesagt nur im Zusammenhang mit "Tönen" und nicht mit "Klängen"; damit meine ich, dass man z.B: Tonintervalle/Mehrklänge/... heraushört. Das kriege ich eigentlich ganz gut hin, aber es hilft mir beim Drumstimmen eher wenig.
Trommeln haben, wenn sie sauber gestimmt sind, einen Grundton und Obertöne. Was man üblicherweise einstellt sind Grundtonintervalle zwischen den Trommeln. Man kann Lernen, die zu hören. Die Obertonreihe ist leider, im Gegensatz zu Saiteninstrumenten, nicht harmonisch. Das bedeutet, die Frequenzen der Obertöne sind keine ganzzahligen Vielfachen des Grundtons. Mehr dazu hier!
Deshalb behaupten manche, man könne Trommeln nicht auf bestimmte Töne stimmen.
Tatsache ist aber, dass die Intervalle den Gesamtklang des Sets beeinflussen.
Ebenso ist es hilfreich, wenn man versteht, das Obertonspektrum einer Trommel durch Stimmtechnik zu kontrollieren.
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Aber genug von mir; ich habe "stimmtechnisch" eigentlich aufgesteckt und spiele auf meinem Set mit großer Freude ... so wie es eben ist, seit mein Lehrer es vor 3 Jahren mal gestimmt hat. 
Resignation ist bedauerlich. Ich kann nur jedem Drummer raten an der Thematik dran zu bleiben, denn wer besser klingt, muss weniger spielen und weniger können 