Beiträge von nils

    Hallo,


    sehr schön, noch ein Kirchentrommler =).


    Dein Problem kenne ich gut. Es ist durch Dämfungsmaßnahmen nur eingeschränkt lösbar, schliesslich will man auch noch etwas Klang, oder?


    Mein Ansatz lautet daher: arbeite an Deiner Spieltechnik mit dem Fuß. Beim Lobpreis spiele ich mittellaut, Hacke hoch, aber mit weniger Kraft als z.B. bei mir im Proberaum. Da gehts mit der Lautstärke in Ordnung.
    Später, wenn wir Begleitmusik zum Gebet spielen, stelle ich um auf Hacke runter, damit ich besser leise spielen kann. Das ist echt Übungssache. Als ich damit anfing war es echt schwer, mittlerweile gehts schon viel besser.


    Ansonsten kannst du noch mit dem Standort des Kits im Raum experimentieren. Da wird es Stellen geben, an denen die Bass nicht ganz so laut klingt. Aber das sind nur Nuancen.


    Nils

    Reso hochziehen, und zwar deutlich. Dann in kleinen Schritten auch das Schlagfell. Da aufhören, wo der Klang gefällt.


    Mit deutlich meine ich mind. eine halbe umdrehung an jeder Schraube, eher noch mehr. Mein Reso ist idR vom Punkt, wo der Faltenwurf beginnt 3-4 GANZE Umdrehungen entfernt.


    Nils

    Lass uns mal sammeln, was bekannte und weniger bekannte Musiker so alles von sich gegeben haben.


    Ich fang mal an.


    Isaac Stern: "Das größte Verbrechen eines Musikers ist es Noten zu spielen, anstatt Musik zu machen."


    Buddy Rich (soweit ich weiss): "If it's good, it's good."


    Unbekannter Ursprung: "The music business is a cruel and shallow money trench, a long plastic hallway where thieves and pimps run free and good men die like dogs. There's also a negative side."


    Nils


    P.S.: Die Suche hat keinen vergleichbaren Thread hervorgeracht.

    Viele Spiralen = sensible Ansprache. Das ist nicht jedermanns Geschmack beim Trommeln. Ich bin nicht so filigran veranlagt, deshalb kommt mir ein Teppich mit 20-24 Spiralen eher entgegen als einer mit 42.

    Ich bin über Backing Vocals nie hinausgekommen, was auch nicht schlimm für mich ist.


    Mit einem "normalen" Mikro am Ständer bin ich nie zurechtgekommen, daher habe ich immer ein Headset benutzt.


    nils

    Zitat

    Original von Der Benny
    "Das wichtigste beim Schlagzeugspielen ist das Hören!!", sagt mein Schlagzeuglehrer immer.


    Anders gesagt: Musik macht man mit den Ohren.


    Isaac Stern hat mal gesagt: Das schlimmste Verbrechen eines Musikers ist, Noten zu spielen anstatt musik zu machen.


    Ich habe sehr viel zu Musik gespielt, also Kopfhörer auf und dazu getrommelt. Dabei kann man viel über Formen und musikalische sSpiel lernen. Sehr viel heisst dabei Jahrelang täglich über Stunden, zusätzlich zum Technikgeübe.


    Nils

    Da gibts viel Möglichkeiten. Viel Dämpfung ist nicht mein Weg, um den Sound zu optimieren.


    Generell gilt für die Bassdrum:


    - Attack (Kick) steuert man mit der Schlagfellspannung
    - BOOM-Faktor steuert man mit dem Reso


    Was ich normalerweise tue:
    - Reso montieren und zentrieren
    - langsam von unten nach oben durchstimmen und immer wieder mit einem Finger anschlagen
    - wenn der Ton im raum gut ist, aufhören
    - Schlagfell montieren und zentrieren
    - Fussmaschine anbauen
    - langsam von unten nach oben durchstimmen und immer wieder mal die Fussmaschine treten
    - wenn der Klang sich schon so anhört, wie man ihn in etwa haben will, nur noch zu viel Ton drin ist, etwas dämpfen (mein Favorit ist das EQ Pad)


    Für Mikrofonierung und Proberaum habe ich dabei jeweils komplett andere Stimmungen. Mit Mikro ist vor allem das Schlagfell meist deutlich tiefer gestimmt als im Proberaum.


    Bevor man sich die Trommel mit alten Wolldecken vollstopft, sollte man lieber erst mal richtig stimmen und dann so wenig wie möglich dämpfen - um so mehr gibtr die Trommel hinterher an Schallenergie ab. Besser als Decken sind bereits vorgedämpfte Felle wie EMAD, Powerstroke, G2, G3 ......


    Nils

    Mein BLX, das ich immer noch spiele, hat Mitte der 80er knapp 4000DM gekostet. 5-teilig standard Rockgrößen mit Hihatständer, Snareständer, 1 Beckenständer und Fussmaschine. Mittlerweile sind zwar Teile hinzugekommen, aber das Kernset ist immer noch da.


    Mein erstes neu erworbenes Becken, Paiste 505 16" Crash, hat 1984/85 225DM gekostet, meine 2002er Medium Hats 420DM und ein oder zwei Jahre später mein 3000er Power Ride 22" 450DM.


    nils

    Was ich tun würde:


    - einen der großen Läden mit viel Auswahl ansteuern
    - 2-5 Duzend HiHats grob antesten
    - die nach erstem Eindruck besten 10 Paare mit zum Beckentestkit nehmen
    - alle antesten, evtl. bekommst Du eine zweite HiHatmaschine, dann gehts leichter und schneller
    - nach persönlichem Geschmack entscheiden.


    Geld sollte nicht die zentrale Rolle spielen, denn gute Becken spielt man 20-40 Jahre, da relativiert sich der Preis.


    Nils

    Zitat

    Original von buddler
    mh?
    Wie ist das zu verstehen?


    Du meinst, die Gehörbildung? Naja, sowas wie Töne und Intervalle hören, als Grundlage fürs Stimmen und die Zusammenarbeit mit anderen Musikern.


    Zitat

    Original von buddler
    Er lässt mich in letzter Zeit haufenweise zu Bassspuren spielen (die nicht so standardmäßig sind) und ich muss dann dazu auf der Bassdrum spielen, so dass es dazu passt. Und natürlich nicht so im Tempo eiern, sonst kriege ich wieder was ab. :]


    Wunderbar, sowas kann enorm helfen (nicht unbedingt das "was abkriegen", aber das PlayAlong).


    Nils

    Grundsätzlich ist Technik zu erlernen nicht falsch. Wenn dieser Teil der Basis stimmt, hat man viele Möglichkeiten, sich auszudrücken.


    Aber:
    - Technik ist nicht alles, Timing und Groove sind ebenso wichtig, werden aber deutlich seltener unterrichtet
    - hat man musikalisch auch was zu sagen?
    => Musikalität sollte man nicht vernachlässigen, reine Technik ist totes Handwerk, beieindruckend aber nicht ansteckend.


    Nils