Beiträge von nils

    Hallo rockstar,


    ich besitze 2 Snares mit einer solchen Abhebung. das Besondere ist, dass der Teppich beidseitig an das Resofell gebracht wird oder auch wieder entfernt. Da gibt es zwei Grundvarianten:
    1. Die echte PA hat einen Hebel, der die zweite Seite mittels einer Übertragungswellen mit steuert. Beim Abheben der Saiten vom Fell bleibt die Spannung des Teppichs erhalten. Meist ragen die Teppiche über den Snarekessel hinaus.
    2. Die pseudoparallele Abhebung hat an jeder Seite einen Spannhebel. Hier geht die Spannung beim Abheben verloren. Der Teppich ist aber leichter mittig zu platzieren als bei der einseitgen Abhebung. Meist werden Teppiche in Standardmaßen verwendet.


    Der größte Vorteil, vor allem der echten PA, ist wohl die exakte Einstellbarkeit des Teppichs. Allerdings muss ich zugeben, daß der Aufwand, den man treiben muss, größer ist als bei einfacher Abhebung.
    Ein Snarebed ist nicht erforderlich, daher kann das Resofell leichter gestimmt werden.
    Als weiteren Vorteil sehe ich, dass der Teppich in abgehobenem Zusand wirklich absolut still ist. Die Snare kann also ohne Snares gespielt werden.


    Edit: Das mit der Anfälligkeit kann ich nicht bestätigen. Die abgebildete Trommel ist Bj. 1984 und war noch nie kaputt. Die Soundverbesserung besteht im Übrigen in einer sehr exakt einstellbaren Teppichanprache respektive in einem sehr präzisen Snaresound.


    Nils


    Anbei ein Foto von einer meiner Snares mit PA:

    Zitat

    Original von Philippe
    Genau. Wenn Noel und Liam dicke Kumpels wären, wäre Oasis scheiße.


    Hhmmmmm - ich find sie auch so scheiße, aber das ist nur meine persönliche Meinung, es sollte sich keiner ans Bein gepinkelt fühlen.


    Nils

    Hallo,


    dann will ich mal in das selbe Horn stoßen wie sealanne und einige andere. Ergänzend möchte ich hinzufügen:
    Musik macht man mit den Ohren.
    Mit Isaak Sterns Worten: "Das größte Verbrechen eines Musikers ist Noten zu spielen anstatt Musik zu machen."


    Das beinhaltet zwei Hauptaspekte:
    - Gehörbildung durch Sammeln von Hörerfahrung und
    - Zusammenpiel mit anderen Musikern, sprich: während ich selbst spiele höre ich den anderen zu und reagiere darauf bzw. interagiere mit ihnen.


    Ersteres spricht für sich, zweiteres setzt voraus, daß man seine Technik soweit im Griff hat, daß man auf eine selbstverständliche Art spielen kann, daß genug Raum ist, den anderen auch zuzuhören.


    Nils

    Der Winkel ist schon eine Überlegung wert, denn ich habe schon einige Drummer in ungesunden Positionen sitzen sehen. Besonders sehr tief sitzende Drummer spielen manchmal mit einer ungesunden Spannung im Knie (=> Meniskusschaden).


    Grundsätzlich haben die Körpermaße im Zusammenhang mit dem Setup großen Einfluß auf den Winkel am Knie. Lange oder Kurze Beine/Arme und die Position der Snare zur Bass sind da wichtig. Weil wir eben alle unterschiedlich sind, kann es kaum universelle Regeln darüber geben, was wo stehen sollte, aber die Sache mit dem Winkel ist recht unabhängig.
    Da ist experimentieren angesagt.


    Um mit der Spannung im Knie richtig umzugehen, bzw. sie zu vermeiden, kann man sich zum Üben auf einen Bürostuhl mit Rollen setzen, denn so treibt einen Spannung im Knie vom Set weg. Man lernt damit schnell, nur nach unten zu treten.


    Nils

    Andererseits hat Pearl Ende der 90er oder Anfang dieses Jahrtausends die EX/ELX von Mahagony auf Pappel umgestellt. Es könnte sich also noch um ein Mahagony-Kit handeln, was unter Umständen als Vorteil zu werten ist (je nach Geschmack), und es wäre dann auch haltbarer.


    nils


    Es gibt da noch was zur Sitzhöhe:


    Der Winkel am Knie sollte um 100Grad liegen, nicht weniger als 90 (schlecht fürs Knie und die umgebenden Muskeln/Sehnen) und nicht mehr als 120 (dann schnürt der Hocker die Blutzirkulation ab).
    Wer also tief sitzen will, muss etwas weiter weg vom Set und umgekehrt.


    nils

    Hallo,


    Dennis Chambers übt beispielsweise mit Telefonbüchern unter den Achseln, um die Körperhaltung zu verbessern und Bewegungen der Arme zu minieren.
    Für Stickhaltung und Technikübungen finde ich ein Practice Pad ideal, da man ohne Krach zu machen in jeder Umgebung daran üben kann.
    Besagter Dennis Chambers rät allerdings, die Rudiments auch auf einem weichen Kissen zu üben, damit man sich nicht zu sehr auf den Rebound verläßt. Wenn man sich damit gut fühlt, soll man ein Geldstück mittig auf das Kissen kleben und dann abwechselnd Schläge auf das kissen und das Geldstück verteilen.


    Für die Sitzhaltung ist das richtige Setup des Kits (welche Trommel muss wohin, damit sie bequem erreicht werden kann) sehr wichtig. Da hilft nur mi dem eigene Zeugs zu experimentieren, da die Sets unterschiedlich sind und die Körpermaße sowieso sehr individuell sind.
    Achte darauf, dass der Winkel am Knie um 100Grad sein sollte, nicht spitzer as 90grad und nicht größer als 110, evtl 120Grad. Dass heist, wer sehr tief sitzen will sollte sich weit genug weg setzen, damit er keine körperlchen Schäden erleidet.


    Nils

    Hallo,


    was Ihr nur alle gegen Obertöne habt...aber zur Sache:
    Das ganze Kit klingt wie bei einem klassischen Jazz Setup. Wenn Du in ner Big Band spielen willst oder anderweitig jazzig orientiert bist, hast du keinen Grund viel zu ändern.


    Von einem Rock/Pop/Funksound bist Du allerdings weit entfernt.
    Darf ich fragen, welche Felle Du verwendest?


    Wenn das noch die originalen wie auf den Fotos sind, dann sind es wohl einschichtige mit Ambassador vergleichbare.


    Für nen fetten Rock-Sound hast Du von den anderen ja schon einige Tipps bekommen. Ich empfehle gerne die Lektüre der Drum Tuning Bible, darin findest Du viel Information über alles, was mit Trommelsound zu tun hat. Falls es mit dem Englischen bei Dir Probleme gibt, kannst Du von mir per Mail eine (ältere) deutsche Version bekommen.


    Grundsätzlich ist die Fellauswahl zentral für das Klangergebnis, beinahe wichtiger als die Trommel selbst.


    Zur Stimmtechnik habe ich nur einen englischen Text von mir zu bieten (für den Fall, dass Dir die Methode der DT Bible zu aufwändig ist).


    The Optical Method (originally by Manni von Bohr):
    make sure to place the head proberly even and tighten all rods to the point where they meet the hoop. Then tighten them up whole turn in half turn increments.
    Now here's the trick:
    Then give a little pressure to the middle of the head with your palm. Tighten rods further up where the head wrinkles. When all wrinkles are disappeared, the head is pretty close to be in tune with itself.
    Go ahead tightening up the rods to the point you want the pitch of the drum to be. Repeat pressure trick after each round of tightening.


    This method is not perfect, but it is good for a quick tuning process WITHOUT the need to hear anything! Obviously it works better with clear heads.


    Zur Mikrofonierung gibts vieles zu sagen, da habe ich mal ein Projekt gemacht, das ich auch hier beschrieben habe. Allerdings findet die Suchmaschine den Beitrag nicht wieder. Daher hier die englische Version die ich im Pearl Drummers Forum veröffentlicht habe:


    If you think closely about interference phenomenons in drummicing issues there are some facts to think about, e.g interference of the signals of directly miced drums and the overhead signals.


    I did a project with a very professional drummer to figure out what to do about correct micing, interference and impulse widening (broadening? - well engish is NOT my mothertongue).


    First I made a stencil to help placing the microphone reproductable. The parameters were height above the drum, distance from the hoop (both as projection onto the head) and angle to the head surface.
    We recorded one drum 30 times with each angle, each time with different distance parameters. The position we liked the sound most was chosen. We both like natural, "honest" sounds most, so the chosen position is the one the sound is closest to what we heard when playing the kit acoustically.
    That was 4cm (about 1 9/16 inch) from the hoop and 6cm (2 3/8 inch) above the head surface regarding toms and snare.


    Roughly summed up these are the results we got in the positioning part of the project:


    toms: seen vertically from the batter head surface pos. it about 2.5" above the drum and about 1.5-2" from the hoop in direction of the center, ca. 45 degrees to the head. Then experiment a bit with dislocating it in half inch increments in each direction. (Listen to the results)


    kick: mic inside drum. direct mic to the point where the beater hits the head (=> kick). mic rather close to reso head, because that increases deep frequencies in sound.


    snare: similar to toms. second mic from bottom recommended. Invert phase when using second mic (very important)!
    A tuning hint for micd snare: when using 2 mics, tune reso about a third higher than batter.


    overheads: 2 mics about 6ft above ground, about 2-3ft distance between mics. More overheads make more problems.


    Place the PAN parameter of each directly micd drum on the mixer to match the position of the drum in the overhead signal. (Listen to the results)
    The hihat is micd best with a mic like the ones that should be used for the overhead signal (very linear). EQ the deep frequencies away from HH signal.
    In general, start EQ-ing AFTER the optimal positioning is done, not before!



    Now I'll come back to the signal delay and impulse widening problem.


    The speed of sound is 330m/s (meters/second), so that the sound impacts at the overheads about 2-4ms (milliseconds) later than at the directly mounted mic. We say that we have similar or equal signals in different phase.


    If you imagine the signal curves of each signal above a time axis, you'll see the time/phase difference for the curves (best visible at the amplitudes). The stereo mix summs up all signals of the kit, in this case the tom signal and the overheads. If we look at only one overhead and sum both signals we see that the shape of the signal curve gets softer, the impuls of one hit gets wider (=> impuls widening). The result is a less projecting, rather washy sound.
    If we look at the stereo signal, the problem gets even worse, because there are three similar signals with different phase.


    Excurse: PAN button, what does it do? This button should bemore complex than the simple balance buton we see mounted to the stereo at home. The PAN does two things: it influences the gain ratio between the singal parts the left and right stereo channel get from a mono signal. And it adds a time difference (delay) to the channel with less gain. This makes it possible to use it for placing the single drum in the "acoustic room", in the best case the pan choice matches the position in the overheads "stereo-picture".


    This is the case if the time difference inducted by the PAN button is the same like the one between the similar overhead signals for this drum.


    The problem of the distance between the mic close to the drum and the overheads is still unsolved. Now, what can be done about this ?


    There is the opportunity to add a little delay to the direct mic. It has to be done very exactly , increments of 0.1ms (milliseconds) or less should be possible.


    When it comes to recording sessions, I usually delay the directly micd channels a few ms. If you try this, you probably will be pleased how great the effect on the sound, especially on hihat, is. You can cancel most of the EQ-ing, it is like taking the earplugs out of the ears.


    Afterwards I usually clean the tracks from everything that is not needed, like crosstalk signals and such.


    It's another story if you mic the whole kit from far away, this would be like just using overheads IMO. A solution wich uses only 3-4 PA-channels could be to mic only the bassdrum directly and use just two overheads placed next to your ears (about 1ft or less distance from your head each). The result will be a sound like you get with an "artificial head" recording. One snare mic could help to enhance projection, but use it's volume carefully to preserve a balanced overall-sound.
    I sometimes record that way, because the sound is very natural and close to what you hear in you drivers seat position. Occuring problems with crosstalk from guitar and bass must be countered with good placement of the related amps.


    Fell free to discuss, I like all input even if it's controvers.



    Ich hoffe das hilft Dir weiter. Wenns mit dem Englischen nicht so klappt, gehts vielleicht mit eine Übersetzungsmaschine im http://WWW.


    Nils

    Zitat

    Während des Interviews mit Armin Rühl ....


    Herr Rühl hat übrigens auf der Grönemeyer-Tour (2003 glaub ich) ein WAHAN-Set gespielt. War auf 3Sat zu sehen.


    nils

    Zitat

    Birke ist bekannt für einfach zu kontrollierendes Sustain und fetten Bassanteil, Maple für tonale Projektion und klaren Attack.


    Was für ein fauxpas. Es ist genau umgekehrt. Birke ist das Holz mit Attack und Projektion (spiel ich selbst) und Maple (Ahorn) hat mehr Bassanteil als Birke und auch mehr Wärme. Aber egal, die bei Mapex oder PPC haben wohl ein bischen bei Pearl hingeschaut, aber nicht alles verstanden.


    Knapp 700€ sind eher ein Zeichen für eine gehobene Einsteigerserie, für ein 6-piece sogar ziemlich günstig. Aber CYRIX hat Recht: anhören ist unerlässlich und Mapex ist für ein gutes Preis/Leistungsverhältnis bekannt.


    Nils

    Es kommt immer auch auf das Set, respektive das Holz und die Kesselkonstruktion an, welche Felle den EIGENEN Geschmack treffen.


    Mein BLX/BRX z.B. ist von sich aus schon recht resonant und sehr klar im Obertonbereich. Daher benötige ich nicht unbedingt Felle, die das noch verstärken. Ein Set aus Poplar (Pappel) oder Mahagony/Luann, wie heutzutage viele Unter- und Mittelklessesets sind, ist nicht so Obertonreich und verträgt oder braucht daher eher Felle mit viel Obertonanteil.


    Ich habe noch ein altes 12*10er Export-Tom rumliegen, das bei gleicher Befellung und Stimmung doch sehr anders ist als das gleichgroße BRX-Tom.


    Daher spiele ich auf dem BRX Evans G2 Clear und Resonant Glass, das alte Export ist mit Amb. Clear beidseitig halbwegs OK (auch wenn ich es trotzdem nicht im Set spiele).


    Nils

    Zitat

    ich spiele natürlich nicht die selbene Felle seit 15 Jahren....


    Dann wäre vermutlich auch schon längst der Weichmacher vollständig entwichen und die Felle würden beim Trommeln einfach zerbröseln..... :D


    Nils


    Hallo,


    nun, das hängt vom Soundgeschmack ab.


    Resofell weich (tiefer als Schlagfell) => relativ obertonarmer Sound, eher weicher Gesamteindruck, viel Bottom End
    Resofell hart (höher als Schlagfell) => obertonreicher Sound, viel "Ring", viel Projektion, harter Gesamteindruck, etwas weniger Bottom End


    Man muss nur wissen, was man will. Ich persönlich halte es mit der 2. Variante, da ich den Sound lieber mag und sich als besonders tauglich im Studio erwiesen hat. Man braucht keinen Hall oder andere Effekte auf der Snare mehr (sh. auch Drum Tuning Bible).


    Nils

    Zitat

    Weiß nicht... ich steh nicht so auf Taschentücher mit Tesa auf den Toms ;)


    Absolute Zustimmung.


    Bitte macht einen Test, wenn die Trommeln hinterm Set so klingen, wie Ihr Euch das vorstellt. Geht 5-10 Meter weg (falls das in Eurem Raum möglich ist) und lasst jemand anderen das Kit für Euch spielen. Am besten einmal ohne einmal mit Band. Wenn es dann noch gut für Eure Ohren klingt ist alles gut, aber wenn nicht heisst das, man muss mehr Obertöne haben als man hinter dem Set eigentlich hören will. Diese verlieren sich nämlich mit zunehmender Entfernung sehr schnell und der Sound wird tot. Ein akustisches Set sollte so gestimmt sein, dass es für die zuhörer optimal klingt, auch wenn man evtl. selbst dafür etwas "leidet".


    nils

    Hallo,


    ich werde sicher nicht immer, sondern nur ein- zweimal dabeisein, aber ich muss wissen, ob der mann was vom Handwerk versteht, bevor ich ihm mein Kind anvertraue oder spätestens, wenn ich ein Problem rieche.
    Das gilt im übrigen auch für die normale Schule. Wo kämen wir denn hin, wenn man die Kinder abgibt und der (Musik)Schule sagt: "Hier ist mein Sproß, macht mit ihm was Ihr für richtig haltet." So viel blindes Vertrauen will ich nicht geben. Die Schule, zu der meine kinder gehen werden, begrüßt das übrigens ausdrücklich.


    Nils

    Hallo,


    letzlich hast Du schon beschrieben, wie's geht. Die Kunst ist, so viele Beatbausteine in Petto zu haben, dass man variabel und beliebeig variieren kann. Das ist das Eine.
    Das Andere ist, dass man viel Hörerfahrung sammeln sollte, um im inneren Ohr zu wissen, wie man auf andere Musiker reagiert und wie man gestaltet.



    Nils

    Hallo,


    Vorsicht!!! Wenn man vom Grundton 3 ganze Umdrehungen höher stimmt, klingt die Trommel, falls das Fell nicht gerissen ist, etwa wie eine Timbale. Nur Snares machen sowas gut mit. Zum Zentrieren des Fells (sh. Drum tuning Bible) kann man 2,5-3 Umdrehungen von dem Punkt an machen, an dem die Schrauben den Ring gerade berühren. Falls das bei Deinem Set mit 3*360 Grad gehen sollte, müssen die Gewinde sehr fein sein.
    Drehmomentschlüssel helfen nur bei Schlagzeugen, die keinen Extra-Widerstand in den Gewinden haben. Manche Hersteller mache sowas um Stimmstabilität zu erhöhen.


    Nach Lieblingsplatten zu stimmen ist meist eher frustrierend. Wenn's nicht gerade eine Punkband ist oder eine sehr alte Platte, sind die Drumsounds in der Regel mit viel Effekt bearbeitet und praktisch nicht akustisch nachzumachen. Kein akustisches Schlagzeug der Welt klingt wie das auf einer Dream Theatre Produktion.



    Nils