Beiträge von nils

    Tach zusammen,


    ich habe bei mir schon öfter beobachtet, dass ich einige Tage nach Proben oder Gigs, bei denen ich ungewohnte Mängel im Spielfluss und/oder beim Groove erlebt hatte, eine Erkältung oder Grippe bekommen habe. Dabei fühlte ich mich während der betreffenden Proben subjektiv gut und ganz normal. Fills, die sonst immer klappen, eiern rum, der Groove ist weniger tight, das Zusammenspiel klappt nicht so. Und dann zwei Tage später merke ich, warum.

    Kennt ihr das auch?


    VG, Nils

    Pearl macht echt geiles Zeug und ich bin super zufrieden mit meiner Hardware aber der ganze Kram ist in letzter Zeit so unglaublich im Preis gestiegen, dass ich es nicht mehr übers Herz bringe.

    Der Gebrauchtmarkt gibt da noch gut was her. Ich hab kaum was neu gekauft. Manche Gebrauchtteile sind auch besser als die aktuellen, z.B.

    das hier (alt und nur gebraucht erhältlich):

    ist um Längen besser als das (neu und überall käuflich):

    Vieles ist auch einfach Geschmackssache. Wichtig ist, denke ich, das ganze am Ende künstlerisch anzugehen (weniger technisch).

    Das ist sicherlich richtig. Andererseits fehlt mir die Expertise, mein Klangziel zu erreichen. Ich weiß (zumindest grob), was ich will, ich weiß aber nicht, wie ich da hin komme. Ungefähr so, als wollte ich BeBop oder Metalcore spielen wollen - mir fehlt die Technik.


    Klingt auf jeden Fall gut. Nur das Crashbecken finde ich verhältnismäßig (stellenweise) etwas zu laut. Ist aber schwierig zu lösen, wenn die Mikrofonierung so schmal bleiben soll.

    Falls wir als Band mal eine richtige Produktion machen wollen sollten, würde ich auch umfangreicher mikrofonieren. Aber das steht derzeit nicht zur Debatte. Ich bin mit den Primärsignalen eigentlich auch immer zufrieden, der Mix soll halt besser werden, aber erst mal ohne zusätzliche Kanäle.

    Um das Becken leiser zu bekommen, könnte ich die Position ändern, z.B. das Becken weiter nach rechts schieben, weiter weg vom Mikro. Das Mikro selber muss etwa dort bleiben, wo es ist, einmal wegen der Stereoachse und zum anderen weil der Rest des Kits recht gut abgebildet ist. Ein bischen mehr Hihat hätte ich auch gerne. Dafür hab ich im Proberaum ein zusätzliches Mikro, aber das Audio Interface hat keinen Eingang mit Phantomspeisung mehr frei, daher müsste ich noch zusätzlich ein Pult mitnehmen, was ich nicht möchte. Mittelfristig muss ein Interface mit mehr Mikrokanälen her.

    Mal eine kleine Dokumentation:

    OK, ich hab noch viel zu lernen.

    Wie sah denn die Mikrofonierung so aus? Die Bassdrum hat auffällig viel Tiefbassanteil. Find ich gut so (wobei fast schon zu viel), wundert mich aber auch angesichts der geringen Größe der Bassdrum.

    Die Bassdrum ist mit einer Behringer BA-19a Grenzfläche innen mikrofoniert. Die Overheadmikrofonierung ist mit einem Crown SASS-P MkII gemacht, das ist eine uralte Stereo-Kunstkopf-Grenzfläche. Das Foto ist zwar von einem anderen Gig, aber so mache ich das immer.

    Die Gitarre hatte ein SM58 vor der Box und der Bass war direkt eingesteckt.

    Keine Klangbearbeitung in den Eingangssignalen, nicht mal ein Limiter, also alles nackt.

    Hier mal der Beispielmix von mir. Mit Automation.

    Vielen Dank, ich höre mir das gleich mal genauer an*. Hast du das mit Reaper gemacht? Wenn ja, würde mich die Projektdatei brennend interessieren.


    * : Der erste Eindruck ist super, das klingt schon ziemlich kompakt und ausgewogen.


    Bitte bescheid geben wenn das nicht öffentlich sein soll, dann nehme ich es wieder raus.

    Das Stück ist ja ohnehin bereits öffentlich, deshalb kann das gerne so bleiben.

    Schöne Atmosphäre, übrigens.

    Vielen Dank!


    Natürlich kenne ich die Einzelspuren nicht und die Qualität der Aufnahmen, aber man hört wo die Probleme liegen.

    Es gibt lediglich 4 Spuren,

    - Stereo Overhead Schlagzeug

    - Mono Bassdrum

    - Mono Gitarre (Mikro vorm Amp)

    - Mono Bass (direkt)


    Wo genau liegen die Probleme? Ich bin sehr an Details interessiert.

    Sooo.....ich hab mal einen Livemitschnitt von meiner Band, den ich hier auch schon mal als youtube-Video gepostet hatte, auf drei verschiedene Arten zusammengemischt. In allen Mixen habe ich die Bassdrumspur um 180 Grad gedreht.


    Die Mixe sind MP3 Files, die auf meinem Webserver liegen.


    1. Primärspuren nur gepegelt (-21 LUFS)


    2. "Mein Mix", EQ mit Lowcut auf der Bassdrum und auf der Bassspur, dazu etwas Kompressor und Limiter auf allen Spuren sowie Limiter, Bandsättigung und Stereoenhancer auf dem Masterbus (-18 LUFS)


    3. Mix ohne Lowcut, ansonsten identisch mit Mix 2. (-18 LUFS)


    4. Mix ohne Lowcut aber mit zus. Multibandkompressor, insgesamt mehr Lautheit (-16 LUFS)


    Man beachte in Mix 3 im Vergleich zu Mix 2 insbesondere das Pumpen der Mitten ab Minute 5:28. Wenn da gelegentlich die Bassdrum getreten wird, gehen alle anderen Signale zu und wieder auf. Man triggert durch die zusätzlichen Bassanteile den Kompressor viel stärker, daher kommt dieser Effekt. Das ist in vielen modernen Produktionen so, aber ich mag das nicht so sehr.

    In Mix 4 hab ich noch einen Multibadkompressor hinzugefügt und den Limiter weiter aufgedreht, was den beschriebenen Pumpeffekt weiter verstärkt.

    Insgesamt sind die Mixe alle noch verhältnismäßig leise mit -18 bzw. -16 LUFS. Der beschriebene für mich negative Effekt verstärkt sich bei Anhebung der Lautheit weiter.

    Hallo zusammen,

    wie der Titel schon sagt, geht es hier darum ob, und wenn ja, warum und wie, ein Mix im Tiefbassbereich beschnitten werden sollte. In diesem Thread wurde das Thema angerissen und aus meiner Sicht verdient es einen eigenen.


    Das Ziel ist aufzuzeigen, wie ein Mix mit und ohne Tiefbassbereich klingt und zu verstehen, was da passiert. Ich werde hier als Beispiel zwei solche Mixe derselben Primärspuren posten und wir können dann diskutieren, was wem warum besser gefällt. Fühlt euch frei ebensolche Beispielmixe zu posten.


    Viele Grüße, Nils

    Schon meine 18er kommt da je nach Umgebung deutlich an ihre Grenzen

    Naja, ich werbe immer gerne dafür, die Bassdrum auf den Raum zu stimmen. Das geht auch mit kleineren Durchmessern und bringt erstaunliche Ergebnisse.

    drunter sieht nach Kinderschlagzeug und nach meinem Geschmack auf der Bühne einfach albern aus

    Ich spiele schon seit 2015 ein "Kinderschlagzeug" auf der Bühne und mache mir darüber nur bedingt Sorgen*. Die klanglichen (vor allem in kleineren Veranstaltungsräumen) und ergonomischen Vorteile sind bestechend. Selbst Bands und Agenturen, die mich für Jobs buchen, haben ihre Bedenken bisher immer recht schnell verloren. Und ich kann mit dem Lastenrad zum Gig fahren.


    * : immerhin trauen sich auch immer noch Leute mit einer Flying V auf die Bühne und das sieht ja nun wirklich albern aus ;) .

    Außerdem hätt ich gerne was großes, um mich zu verstecken, falls das Publikum mit Eiern wirft...

    Ich hatte früher auch mal eine große Burg, aber mit zunehmendem Alter hat sich das Bedürfnis danach verflüchtigt.

    bin ich übrigens restlos davon überzeugt, dass die Tiefe von Bassdrums klanglich ziemlich überbewertet wird.

    Das gilt ebenso für den Durchmesser. Kleiner Durchmesser und begrenzte Tiefe lassen klanglich nichts von dem vermissen, was man tatsächlich braucht*. Dafür ist viel von dem da, was man wirklich braucht und dazu bekommt man noch bessere Kontrolle.


    * : Große Bassdrums geben einen wesentlichen Teil ihrer Energie in einem Frequenzbereich ab, den man über PA oder in Aufnahmen ohnehin wegschneidet, weil die tiefen Frequenzen im Mix zu viel Raum wegnehmen, den man für die Präsenz braucht. Wer das nicht glaubt, möge sich bitte jüngere Aufnahmen von mir anhören und mal raten, wie groß die Bassdrum in diesen Tracks wohl sein mag.

    ... ich behaupte, die von Jürgen in Post #43 verlinkten Klassiker spielen rhythmisch nicht sehr schön miteinander; für mich klingt das irgendwie nebeneinander her.

    Das Problem könnte durch die Aufnahmeperspektive begründet sein. Die Schallgeschwindigkeit beträgt etwa 343m/s, daher haben wir es bei so weiträumig verteilten Instrumenten mit Laufzeitphänomenen zu tun. Der Schall etwa der Holzbläser rechts unten im Bild braucht etwa 30ms bis zur kleinen Trommel. Zusammenpassen muss das Timing aber an der Position des Dirigenten. Alle Register des Orchesters spielen also so, dass deren Musik am Pult korrekt zusammenläuft. Das klingt an der Position der kleinen Trommel grundsätzlich so, als ob das Timing unpräzise wäre.

    Ich hatte neulich einen Gig mit einem Gospelchor in einer sehr halligen Kirche. Dort führten sie Laufzeitproblematiken ebenfalls dazu, dass ein für die Zuhörer brauchbares Zusammenspiel nur darüber möglich war, dass alle nach Dirigat spielen und das ignorierten, was sie an ihrer jeweiligen Position hörten.

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    Meines Wissens ist Hickory das Standard-Holz für Drumsticks.

    Mir waren die Hickory eigentlich meistens zu schwer für den Durchmesser. Ahorn ist weniger dicht und damit kann man die Sticks dicker machen, ohne dass sie gleich megaschwer werden. Eine Zeitlang bin ich dann von Maple wieder zurück zu Hickory, weil mir der Weckl-Stick klanglich gut gefallen hat. Heute spiele ich fast nur noch Besen, daher beschäftige ich mich aktuell nicht mehr so intensiv mit Sticks.