Beiträge von nils

    Die kurze Antwort für Nachrichtentechniker ist übrigens: (nichtlineare) Impulsantwort des Fells (unter variablen Gebrauchsbedingungen) (Das subsummiert alle Anmerkungen von Moe ). Keine erschöpfende Beschreibung des Trommelgeschehens, aber der richtige Startpunkt für weitere Beobachtungen.

    Die Trommel kann vereinfacht als zeitlich invariantes schwingendes System aus drei gekoppelten Oszillatoren betrachtet werden: zwei Felle und ein Kessel. Für zwei der Oszillatoren (Felle) kann die Eigenfrequenz eingestellt werden. Die Eigenfrequenz des Kessels* ändert sich abhängig von der Fellspannung und der Elastizität der Folie (und natürlich mit der Masse der Anbauteile). Durch die Verhältnisse der Eingenschwingungen zueinander, die beteiligten schwingenden Massen und die wirksame Dämpfung wird die Impulsantwort bestimmt. Ob linear oder nicht spielt keine Rolle, ich würde das System Trommel aber für linear halten.


    Nils


    :* siehe Eric J. Macaulay "Properties of Drum Shells and Bearing Edges" (2003)

    Gute Frage. Jalokin bringt es auf den Punkt. Ich spiele selbst auch im klassichen Bereich, aber wenn ich im Guggenmusik-Umfeld von einer grossen Trommel spreche schauen mich alle nur fragend an. Hat sich wirklich einfach so eingebürgert (vielleicht weil es nicht unbedingt sinfonisch ist und es einfach nur laut klingt und knallt). Daher war mir beim ersten Post schon bewusst, was die TE gemeint hat. :)


    Greets


    OK,also reden wir hier von einer zylindrischen Trommel mit ZWEI Fellen? Und nicht von einer Pauke mit konischem Kessel und nur EINEM Fell?


    Dann hängt der Wumms auch von der Stimmung ab. Das tonale Verhältnis zwischen Schlagfell und Resonanzfell ist ein, nein DER wichtige Faktor.

    Bei einer Pauke ist das Kesselvolumen im Verhältnis zum Durchmesser eine wichtige Größe. Sollte das bei beiden gleich sein, tippe ich ganz stark aufs Fell als Ursache für den mangelnden Bumms. Das Gewicht des Fells, respektive die Folienstärke, ist die entscheidende Größe. Und natürlich die Frage wie alt das Fell ist.

    Ich tue mich trotzdem schwer, zu Hause mein Schlagzeug aufzubauen und dann regelmäßig zu üben. Das hört man mindestens 6-8 Reihenhäuser weiter noch laut genug, um es als störend zu empfinden.
    Mich schreckt die Vorstellung, mit meinen Nachbarn, die größtenteils ganz sympathische und umgängliche Menschen sind, die Sache vor Gericht auszufechten.

    Vulfpeck ist für mich DIE Entdeckung der letzten Jahre. Pure Spielfreude und alles so dermaßen auf den Punkt.
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    Inwieweit muss ich mir mühsame Videos mit Schritt-für-Schritt Erklärungen anschauen und nachmachen, wenn ich durch schlichtes ausprobieren und so letztlich durch die Erfahrung das gleiche Ergebnis erziele? Wo ist der Sinn solcher Videos, Stimmworkshops etc.


    Mit Anleitung geht es schneller und gezielter, genau so wie bei üblichem Schlagzeugunterricht auch. Mit Lehrer ist manches einfacher und man kommt schneller ans Ziel. Alles über eigene Erfahrung zu lernen, dauert lange und ist mit Sackgassen versehen.



    Ja, das sind die wichtigen Basics und genau die unterrichte ich auch in meinen Workshops.


    Wollte damit eher verdeutlichen, dass Zentrieren halt wichtig ist.


    Ja schon, mach ich bei Bassdrums aber nur , wenn die offen gespielt werden soll. Sobald relevante Dämpfung drin ist, sehe ich keinen Grund dafür, weil das Fell ohnehin nicht richtig schwingen kann.


    Snare ist Zentrieren i.d.R. weniger wichtig, weil diese meistens sowieso recht hoch gestimmt wird....Zentrieren heißt nix anderes, als das Fell gut an die Gratung anzupassen. Das Vorgehen: Fell ordentlich anziehen (bei BD und Toms definitiv viel mehr als normal gestimmt), an jeder Spannschraube die selbe Tonhöhe herstellen (also ganz normal) und dann ein paar Mal mit ordentlich Druck in die Mitte drücken.


    Snarefelle muss man tatsächlich nicht unbedingt zentrieren. Beim Snarereso ist es dazu außerordentlich schwierig zu hören, ob es in Stimmung mit sich selbst ist. Daher richte ich es nur noch nach Auge aus,sodass der Spannreifen rundherum gleich hoch über der Gratung sitzt (natürlich nicht im Bereich des Snarebeds).


    My2cents, Nils

    Nun die Fragen an euch: Würdet ihr sagen, dass ihr einen eigenen Stil entwickelt habt?

    Ja, ich denke schon. Ein paar Mal wurde mir auch gesagt, dass ich meinen eigenen Ton habe.

    Ist der Prozess für euch bewusst oder unbewusst von statten gegangen, sprich, habt ihr daran gearbeitet oder hat es sich im Laufe der Jahre von selbst herauskristallisiert und wann habt ihr gemerkt: Aha, DAS bin ich also...?

    In den frühen Jahren ist die Entwicklung einfach passiert, ab etwa 1991 habe ich ganz bewusst bestimmte Aspekte in den Fokus genommen und andere nicht. Das hat definitiv zur Bildung eines eigenen Stils beigetragen. Seit den 2000ern würde ich sagen, bin ich ich, musikalisch betrachtet. Auch wenn vor einigen Jahren durch radikale Veränderung des Setups noch mal was passiert ist, denke ich, dass man mich immer noch erkennen kann.


    Was hat euch dabei geholfen oder behindert, euch selbst als Drummer zu finden. Wie lange hat der Selbstfindungsprozess gedauert (Wochen, Monate, Jahre?) und was bedurfte es (Lehrer, spez. Equipment, geistigen Reifeprozess/Lösen von Vorbildern,...)?

    Grob hat es 16 Jahre gedauert, bis ich meinen Sound hatte, aber die Entwicklung ist nicht stehen geblieben. Für mich ist das Hören mit Abstand der wichtigste Aspekt. Musik hören, anderen Musikern zuhören, sich selbst zuhören und das eigene Tun reflektieren. Mich selbst kontrolliere ich über Aufnahmen, was mir enorm hilft, die Wirkung abzuschätzen und Schwachstellen zu finden. Ein wichtiger Teil meines Sounds ist ein für mich und die Musik passend gestimmtes Set. Da hab ich viel Zeit und Arbeit reingesteckt. Außerdem spiele ich von Jahr zu Jahr immer sparsamer und kompakter, dazu mit mehr Dynamik. Hier könnte man einen Reifeprozess vermuten. Sehr geholfen haben mir einige Hinweise, die mein Spiel stark beeinflusst haben, z.B. der Tipp, mal die Hihat auf 1-2-3-4 zu treten.


    Nils

    Schon lange angekündigt... (auch von mir in diesem Thread) das was größeres von Mapex kommt...
    Jetzt wird es auch für normalsterbliche erkenntlicher (zumindest manches optisch... Thema: "Tomhalterung")


    Also ich muss sagen die Tom Aufhängung schaut aus, als ob man da einen Doktortitel braucht um das Teil zu verstehen:


    Stimmt auffallend. Und wenn man mal was verstellt hat, bekommt man das nie wieder geradegebogen.
    Noch dazu sieht das dermaßen *Würg* aus.... ich dachte ja bislang, Pearl habe wenig hübsche Aufhängungen gehabt. Mapex hat es getoppt - und zwar ordentlich. Mega-klobig und einfach nur potthässlich.

    Ich hatte bei den Ludwigsburger Trommeltagen die Gelegenheit, diese Aufhängung aus der Nähe zu betrachten, durfte sogar das Set durchstimmen und dabei die Aufhängung ausprobieren.


    My 2cents dazu:
    - Optik ist eine Geschmacksfrage. Wer die übertriebenen Tommounts von Sonor schick findet, mag vielleicht auch diese Halterungen, die für mich eher overengineered rüberkommen.
    - funktional muss man mehrere Dinge beachten:

    • 1) die Verbindung zwischen Tom und Halterung ist in zwei Böckchen der Reso-Seite der Toms integriert. Dies hat mehrere Nachteile

      • a) Die Hebelkräfte sind durch diese Statik relativ groß. Daher wird am Montagepunkt praktisch nicht entkoppelt, sondern erst das Ensemble aus Tom und Flansch in der Aufhängung selbst - was die wirksame Masse des Toms erhöht
        b) Das System kann ausschließlich mit dieser Mapex-Serie verwendet werden. Verbinder für andere Serien oder gar andere Hersteller sind derzeit nicht verfügbar.
        c) dreht man das Tom im Stimmprozess, sodass man an die Reso-Seite herankommt, was ja laut Werbung ein großer Vorteil dieses Systems ist, braucht man unter der Trommel sehr viel Platz, sonst stößt man mit dem Tom an die Bassdrum
    • 2) die Entkopplungswirkung wird durch Beweglichkeit der vertikalen Baugruppe um einen Angelpunkt erreicht. Das Tom federt an dem Hebel um den Angelpunkt. Je nach Masse des Toms muss man den Hebel verlängern oder verkürzen, um im Bewegungsbereich der Aufhängung zu sein. Wie die Federwirkung entsteht konnten die Mapex-Vertreter am Stand nicht sagen. Die oben verlinkte Produktbeschreibung deutet auf ein magnetisches Element.
    • 3) das Handling ist gewöhnungsbedürftig. Es gibt viel Metall, das auch etwas wiegt und eingestellt werden muss. Wie flexibel die Einstellmöglichkeiten in der Praxis sind, kann ich nicht einschätzen.


    1.) Es gab bislang 2 hörbar überlegene "Entkopplungssysteme" von Standtombeinen (RIMS etc. jetzt mal ausgeklammert), die sich mitnichten "nur" auf das Sustain bzw. die Länge eines wie auch immer zu benennenden Tonspektrums auswirkten sondern auch das ("saubere") Tuning auf tiefere tonale Ebenen erlaubten oder zumindest massiv vereinfachten (wissen viele nicht, glauben viele nicht... ist aber FAKT)
    a.) Das "alte" Federsystem von Mapex Saturn/Orion Standtombeinen.
    b.) das "alte" Federsystem von manchen Dixon Artisan Standtombeinen.
    ...Nur ist es eben nicht jedem egal. ... Für mich ist bei Standtoms immer das Ziel: KEINE Klangeinbuße gegenüber Hängetoms aufgrund der Beine. ...

    Tatsächlich ist die Annäherung aus meiner Sicht gelungen, u.a. weil die Toms eine zusätzliche ungefederte Masse bekommen haben, die qualitativ der Masse der Tombeine entspricht. Wie gut die Entkopplung der Tombrackets und der Füße ist, konnte ich in der lauten Umgebung dort nicht feststellen.


    @ an die anderen:
    Die Tom-Aufhängung sieht in dem Prospekt sicherlich ein wenig grotesk aus, aber bevor ich das Teil nicht in echt gesehen und ausprobiert habe, würde ich mir hier keine großspurigen Vorabrezensionen zutrauen...


    Optik ist ja auch ein Aspekt. Meine Erfahrungen hab ich oben aufgeschrieben.


    Nils

    Zeitaufwand als alleinige Aspekt zu betrachten, greift viel zu kurz. Wie struktuiere ich meine Probenzeit? Welche Art von Musik spiele ich überwiegend? Unter welchen Rahmenbedingungen spiele ich (freie Improvisation, Noten, live, Studio etc.), mit WEM spiele ich? Gerade die Qualität der Mitmusiker hat entscheidenden Einfluss auf die musikalische Entwicklung. Es fördert und formt dich einfach ganz anders, mit Profis zu spielen als mit Feierabendmuckern, und du wirst nach einer bestimmten Zeit ganz woanders stehen.

    Volle Zustimmung. Die Frage was man spielt und mit wem, beeinflusst die Entwicklung als Musiker ganz enorm. Ich hab z.B. eine Weile in einer Coverband gespielt, wo fast alles mit Spuren vom Sequenzer unterlegt war. Dadurch hab ich gelernt, wie man exakt drauf spielt.


    Zur eigentlichen Frage: Das mit den 10k Stunden stimmt nur, wenn diese effektive Praxis sind. Man kann (was ich bei sehr vielen Musikern sehe) ziemlich schnell in einen Modus verfallen, in dem das, was man bis jetzt erreicht hat, langt, und man ab da auf der Stelle tritt und meint, nicht mehr üben zu müssen. Wenn man ab da Tag für Tag sein Repertoire durchzieht dient das mehr der Beibehaltung des aktuellen Levels aus des Ausbaus.
    Um Meister zu werden muss man sich laufend im Grenzbereich bewegen und sich mit Sachen konfrontieren, die man noch nicht kann. Insofern hört das "Meister sein" aber nie auf: Auch Herr Weckl oder Donati werden hier und da Musik finden, die ihren Horizont erweitert. Sonst wäre es ja Irgendwann langweilig.


    Es gibt talentierte Leute, die sich sehr schnell weiter entwickeln und es gibt weniger talentierte Leute, die nur langsam voran kommen und oft auf der Stelle treten. Wie schon erwähnt wurde ist auch wichtig, wie und was man spielt.


    Es gibt beim Können und der Entwicklung dahin diverse Kategorien. Es ist durchaus möglich sich in einigen davon zu entwickeln und in anderen Stillstand oder Rückschritt zu erleben.
    1 - reine Technik (einfache, doppelte, mehrfache Schläge/Tritte, Push/Pull, Möller, Constant Release, Heel/Toe ... )
    2 - Koordination (Rudiments, Hand/Fuß-Kombinationen, Verteilung der Schläge auf verschiedene Instrumente...)
    3 - reine Geschwindigkeit (alles was geht, ohne zu krampfen)
    4 - Stilistiken
    5 - Makro-Timing (Taktarten, Tempogefühl...)
    6 - Mikro-Timing (Präzision, Tightness, Groove, Feel, vor/hinter der Time etc. ...)
    7 - Dynamik
    8 - wissen, was dran ist - also musik/banddienliches Spiel, sowas wie das musikalische Urteilsvermögen, incl. der Fähigkeit, die eigenen Grenzen zu kennen
    9 - neues Material (schnell) erarbeiten können
    10- Noten
    11- Solospiel
    Edit:
    12 - Stimmen. Wer gut klingt hat Recht. (Wie konnte ausgerechnet mir das durchrutschen? :S )


    Ich gehöre z.B. zu den weniger talentierten Schlagzeugern, was ich daran gemerkt habe, dass, als ich damals anfing, ein anderer Schüler, der zur selben Zeit beim selben Lehrer wesentlich schneller lernte und mich abgehängt hat. Bei mir dauert(e) alles etwas länger.
    In den Kategorien 1-3 kann ich nicht so viel, weil ich nicht viel Arbeit hineingesteckt habe. Manches geht, anderes nicht. Nach 34 Jahren Trommelei sehe ich den Mehrwert nicht, meine versaute Technik nochmal komplett neu aufzubauen, was nötig wäre, um einige der Sackgassen zu verlassen, in die ich mich entwickelt habe.
    In Kategorie 4+5 geht schon etwas mehr, weil ich über die Jahre in sehr unterschiedlichen Bands unterwegs war. Ich kann auch ganz gut bei einem einmal gewählten Tempo bleiben. Andererseits kann ich dies auch verlassen, um Mitmusiker wieder "einzufangen" oder auch nach Dirigat spielen.
    Die Kategorien 6-9 + 12 sind meine Stärken. Über die Jahre habe ich sehr viel Übungszeit verwendet, um tight spielen zu lernen, den Ausdruck zu variieren, leise zu spielen, ohne den Groove zu verlieren und ein Gefühl zu entwickeln, was passt. Auf dem Weg dazu habe ich sehr viel zu anderer Leute Musik getrommelt, aus der Konserve oder mit Coverbands. Solo dagegen kann ich garnicht, Noten nur bedingt. Dafür kann ich stimmen. Hat auch viel Zeit gekostet.
    Heute lerne ich neue Stücke meist nur über genaues Hinhören. Ich höre mir die Nummern ein paar mal intensiv an und schreibe ggf. ein bischen was zum Ablauf dazu auf. Dann spiele ich das meistens, ohne es vorher im Proberaum auszuprobieren.


    Zusammengefasst: ich kann fast nix, aber das richtig. Ein Bandtrommler eben. Aber nur für Musik, die nicht zu schnell ist.


    Nils

    Die Ludwigsburger Trommeltage sind nach laaaanger Pause endlich zurück und ich darf am


    Sonntag 7.10. 13:00 Uhr


    dort einen Stimmworkshop geben.


    Das Programm sieht so aus:


    Einleitung - grundsätzliche Überlegungen zum Klang von Trommeln
    Die drei Prinzipien
    Zentriere das Fell - mit erstem Übungsteil
    Die Klangzonen - mit zweitem Übungsteil
    Snaredrum: Die Teppichklangzonen
    Bassdrum: Raummoden und Dämpfung
    dritter Übungsteil je nach Wunsch mit Snare oder Bassdrum
    Das ganze Set: Intervalle und Stimmen für Musikstile
    abschließende Fragerunde



    Der Teilnehmerbeitrag ist mit 10 Euro so günstig wie nie! Lerne die Grundlegenden Dinge über's Stimmen. Sei dabei. Melde dich am besten direkt per Mail bei mir an.


    nils@der-trommelstimmer.de


    Viele Grüße, Nils



    Also,


    die Bewegungen des Fells sind eigentlich immer schnell im Vergleich zum Stick. Das liegt allein schon daran, dass es nicht nur den Grundton gibt, sondern auch noch Obertöne.
    Das Phänomen der mehrfachen (Fell)berührung kennt man z.B. auch in der Elektrotechnik, etwa bei mechanischen Schaltvorgängen, dort nennt man es "prellen".


    Im Schlagzeugbereich habe ich es häufig bei ungedämpften Bassdrums in Kombination mit einer Fußtechnik beobachtet, bei der der Schlegel an Fell bleibt. Wenn das Mikro nah genug am Aufschlagpunkt und der Schlegel hart genug ist, kann man es hören.
    Wenn man den Stick nicht entspannt genug auf ein Tom schlägt,kann auch sowas herauskommen. Aus meiner Sicht handelt es daher sich primär um ein Problem der Spieltechnik.
    Ein grobes Missverhältnis der beteiligten Massen kann natürlich auch dazu beitragen, sollte aber spieltechnisch kompensiert werden können.


    My2cents zum eigentlichen Thema des Freds


    Nach ausgiebigen Tests mit unterschiedlichen Fellen und Fellkombinationen auf identischen Trommeln, haben sich folgende Dinge für mich herauskristallisiert:


    1. Wer gut klingt, hat Recht.


    2. Die Fellkonstruktion wirkt sich klanglich erheblich stärker aus, als der Hersteller => gleich konstruierte Felle klingen prinzipiell (sehr) ähnlich, zumal die Folie bei allen Herstellern aus Mylar besteht.


    3. Die Stimmung der Trommel wirkt sich stärker aus als die Befellung. Ich hab zum Spaß mal Tomreihen komplett unterschiedlich bestückt und dann stimmtechnisch zu einem kompakten Ensemble gemacht. Das geht.


    4. Die beteiligten Massen und die mechanische Spannung des Schlagfells sind die wesentlichen Parameter des Rebounds - mal abgesehen von der angewendeten Spieltechnik.


    5. Bei den "Aufbauten" (Coatings, Beschichtungen, Beklebungen) haben alle Hersteller solche Felle im Programm, die herstellerübergreifend vergleichbar sind, aber auch solche die Alleinstellungsmerkmale darstellen.


    6. Die schwingende Masse der montierten Fell hat erhebliche Auswirkungen auf den Bumms und den Tieftonbereich des Klangbilds einer Trommel.


    7. Alles ist erlaubt, sogar dopellagige Felle als Reso. (=> siehe auch Punkt 1.)



    Viele Grüße, Nils

    Zitat

    Welche Rückwendung zu großen Kesseln meinst du?


    Ich bin in verschiedenen Schlagzeug-bezogenen fb-Gruppen, in denen auch viele US-Amerikaner sind. Da sieht man derzeit viele 14*8er Eimer.

    Hallo zusammen,


    ich suche heute eure Schwarmintelligenz. Letzte Woche habe ich ein HiHat-Becken bekommen**, das leider eine Beschädigung aufweist. Es ist eine italienische Zanki Vibra Hihat vermutlich aus den 1970ern. Der Schaden ist am Rand des Top-Beckens und sieht aus, als ob das Teil mal heruntergefallen wäre. So sieht es aus:




    Ich sehe nur die Option, die Stelle so weit wegzuschleifen, bis die Kante eben ist. Was denkt ihr? Gibt es andere Möglichkeiten?


    Vielen Dank im Voraus, Nils




    **: Sowas kann in der Bucht schon mal passieren, kam zusammen mit einem HiHat-Stativ, war günstig und wegen des Schadens, der nicht in der Beschreibung und nicht auf den Fotos war, gab es eine Kompensation, also alles nicht so schlimm.