nils:
Habe jetzt erst verstanden, dass du der Nils bist, der Drum Tuning geschrieben hat. In deinem Buch empfiehlst du für Rock/Hard Rock doch auch eher schon mit Fellpatches zu arbeiten, um einen klaren Kick/Anschlag zu haben. Im Studio bzw. beim mikrofonieren.
Für einen EXTREMEN Kickkann man sowas wie das Danmar Kickpad verwenden, eine Metallplatte, die wie das Falam Slam aufgeklebt wird. Da es sich um Metall handelt, klingt das ganz anders, als so ein Patch. Die dicken und eher weichen Gewebepatches helfen nicht.
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1) Bist du dann eher kein Fan von Fellschutz/Patches?
2) Hast du die Bedenken eher gegenüber Falam Slam, oder Fellpatches im allgemeinen?
Sobald man mikrofoniert wird der klangliche Effekt von Patches schwierig. In der Regel klingt der Schlägel direkt auf dem Fell besser.
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3) Und was empfiehlst du als Fellschutz bzw. braucht man einen, wenn man eh Filzschlägel benutzt?
4) Würdest du eher empfehlen, an dem Verhältnis von Stimmung zwischen Schlag- und Resonanzfell zu arbeiten, um den gewünschten Attack gegenüber einem immer noch präsenten Basston zu erhalten?
My 2Cents:
1. Haltbarkeit:
- Aufschlagpunkt des Schlägels so einstellen, dass das Fell etwas außerhalb des Fell-Mittelpunkts getroffen wird
- sobald die Stelle Verschleiß zeigt und/oder eingesackt ist, kann man das Fell etwas drehen
=> so bekommt man einen frischen Aufschlagpunkt und das Fell klingt praktisch wie neu.
2. Klang:
Der Attack-Anteil im Klang jeder Trommel hängt wesentlich von der Spannung des Schlagfells ab. Je schlaffer es gespannt ist, desto mehr Attack bekommt man, bei der ist das eben Bassdrum mehr Kick. Noch mehr Kick gibt es mit härteren Schlägelmaterialien (Holz, Kunststoff).
Den Gesamtklang stellt man grundsätzlich über das Verhältnis von Schlag- und Resonanzfell ein (=> Klangzonenmodell). Eine offene Bassdrum stimmt man im Prinzip so, wie ein Tom.
ABER:
je mehr Dämpfung in der Bassdrum ist, desto mehr tritt die Wirkung der tonalen Differenz zwischen den Fellen in den Hintergrund, weil die Trommel ja garnicht mehr richtig schwingen kann, sondern nur noch einen Impuls raushaut.
In der Konsequenz kann man bei stark gedämpfter Bassdrum den Kick über die Schlagfellspannung einstellen und den (gefühlten) Ton über das Reso.