Beiträge von nils

    Was man auch wissen sollte ist, dass Bewegungen, die man beim Üben regelmäßig falsch macht, genau so gut gelernt werden, denn das Hirn unterscheidet nicht zwischen korrekt und falsch, es merkt sich einfach die repetitive Bewegung. Deswegen ist langsam und richtig immer besser als schnell mit hoher Fehlerquote.
    Bewegungen, die man mal falsch gelernt hat, sind nur mühsam zu korrigieren, denn man braucht viel mehr Wiederholungen mit korrekter Bewegung, um die falsch gelernte zu "überschreiben" und hat immer die Neigung in alte Muster zurückzufallen. Also: Besser gleich richtig lernen als "erst mal so machen" und später korrigieren.
    =>Das ist ein Plädoyer für guten Unterricht!!!!


    Nils

    Jau, my 2cents:


    1-Ply: wenig Reibung => offener Sound
    2-Ply: Reibung zwischen den Lagen => leicht gedämpfter Sound


    Clear: glatte Oberfläche => hohe Obertöne werden gut abgestrahlt, Attack ist klar
    Coated: beschichtet/lackiert => hohe Obertöne werden gedämpft, Attack weniger dominant


    Summe der Stärken aller Lagen => Gesamtstärke des Fells. Je dicker das Fell, desto mehr schwingende Masse.


    Ambassador = 1 Ply á 10 mil
    Vintage A= 1 Ply á 7.5 mil + 1 Ply á 3 mil = 10.5 mil.


    Das sind 5% mehr als das Ambassador. Die Wirkung der leicht erhöhten Masse dürfte bescheiden ausfallen, nur ein klein wenig mehr Bumms.


    Die Reibung der zwei Lagen ist der entscheidende Faktor.
    Vintage A ist dem Emperor ähnlicher als dem Ambassador, nur halt leichter.


    Emperor vs. Vintage Emperor


    14 mil vs. 15 mil => 7% mehr Masse, also etwas mehr Bumms, ein klein wenig weniger Obertöne.


    Zum Material ein Zitat aus dem Datenblatt:
    Mylar® A ist eine transparente, flexible Polyesterfolie auf
    Basis Polyethylenterephthalat, die mit zunehmender Dicke
    milchig trüb wirkt.


    => Mylar=Markenname von DuPont (nicht Bayer, wie ursprünglich irrtümlich hier stand, danke Jürgen), Polyester=Gattungsbegriff einer Gruppe von Kunststoffen, Polyethylenterephthalat=chem. Bezeichnung


    Schrauben ist viel wichtiger.


    WORD! Ich hab an einem Set Ambassadors und Emperors abwechselnd in der Tomreihe - ein wenig Stimmaufwand und das hört keine Sau.


    Nils

    Es wurde schon viel gesagt, daher beschränke ich mich auf ergänzende Hinweise.


    - Die Hardwareliste sollte eine ERSATZ-Fussmaschine enthalten. Wenn sowas unter der Session kaputtgeht verliert man ohne Ersatz viel Zeit
    - ebenso empfehle ich eine zusätzliche Snare oder zumindest einen vollständigen Satz Snarefelle und einen Teppich zur Hand zu haben. So ein Reso bekommt bei zuweilen hektischen Auf/Umbauaktionen gerne mal eine Beule, in harten Stilen kann auch mal ein Schlagfell reissen.......
    - soweit vorhanden sollte das eigene Inear mit den angepassten Stöpseln(Otoplastiken) mitgebracht werden


    Viele Grüße,
    Nils


    PS: was die Vorbereitung angeht, kann man kaum zu viel machen. Ich musste mal in einer 5-Stunden Session incl. Aufbau, Mikrofonierung und Souncheck acht Nummern einspielen, von denen ich vorher nicht mal alle kannte. Das war schon hartes Brot. Ich brauchte zwischendurch eine Pause mit was essen und frischer Luft, weil ich nicht mal mehr einen normalen geraden Beat sauber spielen konnte.
    Dabei fand ich es besonders schwierig, dass wir mit den schnelleren Nummern angefangen hatten und ich mich jeweils von Stück zu Stück auf ein langsameres Click einstellen musste. Wenn ich sowas nochmal hätte würde ich es andersrum machen.

    Also, es scheint zwei Aspekte deines Problems zu geben:
    1 - unsauberer Klang einzelner Trommeln
    2 - unharmonischer Zusammenklang zweier Trommeln


    Beides hat mit Intervallen zu tun, sofern nicht eines oder mehrere der Felle zu tief gestimmt ist und deshalb flattert.


    Nr 1 resultiert vermutlich aus einem ungünstigen Intervall zwischen Schlagfell und Reso. Spiel mal damit herum. Stimme das Reso mittelhart. es kommt nicht auf den genauen Ton an, nur dass es nicht zu tief gestimmt ist. Stimme dann das Schlagfell langsam von ganz tief in kleinen Schritten immer höher. Irgendwann sollte der Klang Dir gefallen. Merke Dir dann das Intervall zwischen den Fellen.


    Nr 2 ist zumeist leicht abzustellen, wenn man 1 im Griff hat. Stimme einfach die Trommeln von dominanten Grunton etwas weiter auseinander oder näher zusammen. Man muss das ausprobieren. Ich komme mit Terzen am besten klar, viele wählen Quarten.


    Nils


    P.S.: Dass eine Trommel keine harmonische Obertonreihe hat, wie z.B. ein Saiteninstrument, kann man hier an verschidenen Stellen genau nachlesen. Aufgrund dieser Eigenschaft ist eine zylindrische Trommel harmonisch schwer nutzbar.

    Du schummelst Nils ! Wenn ich unsere Jugendband einrechne dann ist das ähnlich!


    Nee, so ist das nicht. Alle oben genannten spielen nach einem ausgeklügelten Plan Reih um in der "großen" Band. Einige der jungen MusikerInnen spielen auch in der Jugendband, aber nicht alle.
    Die Erstellung dieses Dreimonatsplans kostet mich jedes Mal viel Arbeit. Aber es ist schon komfortabel fast überall mindestens doppelt besetzt zu sein. :)


    Die Integration junger MusikerInnen ist immer eine Herausforderung, aber unausweichlich, wenn die "alten Kämpen" sich aus familiären Gründen zeitweise oder ganz zurückziehen. Die mir anvertrauten sind aber alle Korrekturfähig, so dass es zu keinen großen Eifersüchteleien kommt.
    Die Alterunterschiede kommen nicht so zum tragen, weil es durch das Rotationsprinzip keine zwei Bands gibt. Klar hat jeder seinen eigenen Stil, aber ich erwarte, dass jeder alle Lieder des aktuellen Programms spielen kann und dadurch auch kurzfristige Umbesetzungen möglich sind.


    Ich strukturiere die Proben so, dass Platz für Wiederholung ist, aber auch für Kreativität und Weiterentwicklung. Zudem erwarte ich von jedem, dass er/sie übt und sich mit dem aktuellen Material beschäftigt.


    Es gibt in jedem Monat
    - eine Gesamtprobe
    - zwei Kreativproben
    - eine Schulungsprobe.


    Zur Gesamtprobe müssen alle erscheinen, die live dabei sein wollen. Zur Kreativprobe möchte ich nur Leute haben, die auch neues Material schreiben bzw. mit entwickeln wollen. Bei den Schulungen sind nur die da, um die es gerade geht, z.B. die SängerInnen. Ich lade dann z.B. einen Dozenten ein, der sie voran bringen soll.
    Manchmal will ich auch alle da haben, etwa wenn es um zentrale Themen geht wie Phrasierung und Artikulation oder Harmonielehre oder auch wenn die Band geistlichen Input bekommen soll.


    So entstehen pro jahr zwischen 8 und 15 neue Songs, dafür fliegen dann alte wieder raus. Wir spielen nur selten etwas nach und wenn, dann stammt es zumeist aus Australien und ist garantiert GEMA-frei.


    Natürlich ist eine Gesamtprobe, bei der alle anwesend sind und möglichst auch jeder jedes Lied einmal gespielt haben soll eher unruhig und zuweilen chaotisch. Aber ich nutze diese Proben, um Mitschnitte anzufertigen, die ich dann den MusikerInnen um Download bereitstelle, als Ergänzung zu den Lead Sheets. So kann man sich auch ausserhalb der Proben Material erarbeiten.


    Nils

    Meine Band:
    eine Bassistin: 48
    andere Bassistin: 16
    ein Gitarrist: 36
    anderer Gitarrist: 18
    akustische Gitarristin: 15
    akustischer Gitarrist: 20
    ein Schlagzeuger: 20
    anderer Schlagzeuger: 41 :)
    eine Keyboarderin: 35
    andere Keyboarderin: 18
    noch eine: 16
    noch einer:16
    SängerInnen: zwischen 18 und 42


    Nils

    Nee, auch nur drei.


    Von einer Firma, die mir ein Endorsement anbietet, würde ich nie etwas kaufen.
    Die können von Schlagzeugspielen nicht die geringste Ahnung haben!


    Ich bin zwar auch kein Schlazeugheld, aber trotzdem bin ich über mein aktuelles Endorsement froh 8und käme nicht drauf es abzulehnen.

    Beispiel 5: Dave Weckl
    Ok, die modernen Jazzer haben gerne noch so ein Standtom extra herum liegen, aber wer braucht das?
    Benutzt so etwas jemand, der mit einer normalen Kapelle unterwegs ist und nicht gerade Ulf heißt?
    Braucht man so etwas?


    Ich benutze
    - eine 22er Standardbass mit Rock-Pop-Abstimmung für ebenjene Musik
    - und ein umgebautes 18*16er mit sehr offener Stimmung und Fellschlägel für sehr ruhige meditative Musik und leise Ballden => praktisch attackfrei und sehr viel Sustain


    Beides im selben Umfeld und manchmal sogar in einem einzigen Stück. Und ja - ich brauche das - zumindest hilft es mir sehr, die Musik besser zu bedienen.


    Nils

    Hallo,


    wenn es sich um eine richtige Marching-Snare handelt, kann sie auch echte Marching-Felle vertragen. Da wären z.B. die Gewebe-Felle Remo Falams, White Max, Black Max oder Cybermax oder die Mylar-Felle Powerstroke 2 und Powerstroke 77. Die Gwewebefelle sind härter im Nehmen und heller im Klang.


    Für Bassdrums gibts auch verschiedene Möglichkeiten, schau einfach mal hier: http://www.remo.com/portal/products/3/9/80/ma_basss.html


    Nils