Beiträge von nils

    Hallo,


    was auch immer ind er Petition stehen mag, bisher ist die GEMA nicht dafür bekannt, Urheberrechtsabgaben für Erzeugnisse kassieren zu dürfen, die nichts mit Musik zu tun haben*. Print und Kleidung hat, obwohl am Gesamtumsatz des Konzertveranstalters beteiligt, nix mit Musik zu tun.
    Konsequent fortgedacht würde die GEMA demnächst auch bei der BRAVO für die abgedruckten Bilder der Killerpilze oder von Miley Cyrus mitkassieren, so ca. 10% vom Verlagsbrutto.


    Der Hinweis auf die Gewerkschaften als Analogie für die GEMA ist dabei ganz passend: ich bin absichtvoll nicht in einer Gewerkschaft organisiert, weil ich das Verhalten der genannten Organisationen (sowohl Gewerkschaft als auch GEMA) in erster Linie als Selbstzweck empfinde und in zweiter als Lobbygruppe der Arbeitsplatz/Rechtebesitzer, vom Diener des Gemeinwohls weit entfernt und auch als Wahrer meiner Interessen nur bedingt tauglich, da ich offenbar zu gering bin um wahrgenommen zu werden.


    Nils
    :* Zitat von der GEMA-Seite
    Warum gibt es uns?
    Unser Ziel hat sich in mittlerweile gut 100 Jahren nicht geändert: Nach wie vor geht es darum, das geistige Eigentum der Musikschaffenden zu schützen, ihre Interessen zu vertreten und dafür Sorge zu tragen, dass sie für die Nutzung ihrer Werke angemessen vergütet werden. Diese Aufgabe nimmt in Deutschland für urheberrechtlich geschützte Werke der Musik ausschließlich die GEMA wahr.

    => Da steht nix von T-Shirts oder Postern.

    Jo, dann werde ich auch mal eine Strophe zu der Lobeshymne beitragen :D


    Was ich faszinierend finde ist, dass die Musik bei aller Komplexität (ich kann das auch nicht mitzählen) bei mir trotzdem den Eindruck hinterlässt, dass ich folgen kann. So intellektuell, wie die Musik komponiert wurde, groovt es trotzdem.


    Nils


    P.S.: Ich war bei selbigen Jazzahead-Konzert wie die anderen Protagonisten anwesend. Da wird stellenweise tatsächlich improvisiert.

    Das Problem ist bekannt und so alt wie das BLX selbst.


    Nicht ganz. Ich besitze ein BLX, dass noch vor der Zeit der durchgehenden Spannböckchen gefertigt wurde. Es hat die klassischen getrennten Böckchen, deren Design später von tausenden Noname-Herstellern kopiert wurde.


    Nils

    Hallo,
    da es sich um Gussteile handelt scheidet eine Reparatur praktisch aus.
    Original-Ersatzteile können evtl bei den üblichen Verdächtigen wie Stegner, Bucht usw. mit etwas Geduld erworben werden. Neue Böckchen von Pearl würde ich eher nicht erwarten, denn schliesslich gibts de durchgehnden Teile schon echt lange nicht mehr, und wenn doch, dann kosten die richtig Geld.
    Ansonsten helfen nur Neuteile von Fremdherstellern, Tubleugs oder sowas, was natürlich nicht optimal aussieht.


    Nils

    Emperors werden häufig als Snarefell verwendet. Es gibt zwar Felle, die speziell für Snares entwickelt wurden, die man dann nur in snaretypischen Größen bekommt, wie z.B. das neue Remo Skyntone (nur 13 und 14"), aber alles was passt kann auch auf eine Snare gezogen werden.


    Anders ist das bei den Resos. Auf einer Snare sind nur spezielle Snare-Resos sinnvoll einzusetzen, weil alle anderen Felle zu dick sind.


    Nils

    Ja, klar, mehr zu bewegende Masse, weil doppellagig, aber da schwingt das Fell doch nicht mehr bei identischer Grösse, nur weils dann 2 Lagen sind, schwingen die doch nicht mehr... oder? Zudem sie doch dann auch träger werden dürften. Wohl ein Vergleich der hinkt, aber bei der Snare singt doch das dünnere Reso mehr, als ein dickeres.


    Heute sind ja lange Bassdrums modern, weil die etwas mehr Wumms und Sustain haben. Das kommt vom "Hubraum" 8) Also mehr Luftsäule=mehr Masse.
    Bei einer kurzen Bass kann man mehr Masse über ein dickeres Reso bekommen (bei einer langen natürlich auch). Ich hab da mal eine ohnehin schon lange Bass mit doppellagigem Schlagfell und Reso gespielt und fands nur geil. Die zwei Lagen haben natürlich auch Reibung(=Dämpfung), aber trotzdem bringt die Masse was.
    Naja, sicher Geschmackssache und Jürgen hat recht, dass alles irgendwie funktioniert


    Nils

    PS3: einlagig mit Dämpfungsring
    PS4: zweilagig mit Dämpfungsring => haltbarer als PS3
    Eine Alternative könnte das Powersonic sein, das noch mehr Eigendämpfung besitzt und deshalb gerade für eine kurze Bass, wie ich sie auch habe, gut geeignet sein kann, weil man nix mehr reinlegen muss.
    Ein PS4 (oder Emperor) als Reso kann noch ganz interessant sein, um der kurzen mehr Wumms einzuhauchen (=> mehr schwingende Masse).


    Nils

    Groove und Technik


    Ich bin der Überzeugung, dass Groove und Technik zwei weitgehend unabhängige Dinge sind. Es ist durchaus möglich und kommt häufig vor, dass jemand der Schlagzeug spielt (ich sage bewusst nicht Schlagzeuger) groovt ohne eine entwickelte Technik zu besitzen.


    Ein Beispiel: Mein Vater (mittlerweile 72 Lenze) begann mit Mitte 50 abends beim Bier in der heimischen Kellerbar auf einem meiner Schlagzeuge, das dort geparkt war, herumzudengeln. Er begann mit Blues (schön langsam) und spielte dann zu Swing vom Band.
    Er hatte weder Unterricht noch würde ich irgend eine entwickelte Technik bei ihm finden, keine theoretische Vorbildung, nix.
    ABER
    wenn er Swing spielt, dann swingt es richtig, ganz im Gegensatz zu dem was man bei mir hört, wenn ich Swing spiele (ca. 25 Jahre Schlagzeug).


    Er hat diese Musik seit früher Jugend verinnerlicht und kann deshalb ohne genau zu wissen wie, das spielen was er fühlt, deshalb groovt es.


    Unbestritten ist, dass man mit mehr Technik die Musik die man fühlt noch besser umsetzen kann. Aber Technik ohne Gefühl taug nicht zum Musik machen, sondern nur zum Noten spielen.


    Nils

    Der Vollständigkeit halber:


    In meinem mittlerweile fast 25-jährigen Trommlerdasein sind folgende Schäden an Trommeln aufgetreten:
    - ca. 1992/93 ein abgerissenes Spannböckchen an einer Bassdrum (Billig-No-Name-Zeug, wohl ein Produktionsfehler)
    - mehrere abgrissene Gewindehülsen an einer Snare (über 20 Jahre alt, Schlagfellseite) unter hohem Zug im Spielbetrieb, NICHT beim Zentrieren
    - ein unrunder Snarekessel nach 10 Jahren Remo Falams (Marching Snare Fell) auf einer Setsnare => kein Wunder, viel zu viel Zug für einen Holzkessel
    - zwei beim Stimmen bzw. beim Spielen gerissene Snare-Resonanzfelle, bedingt durch sehr hohen Zug und ein gewisses Alter der Felle
    - ein beim Spielen gerissenes Bassdrumfell, war auch alt und durchgescheuert
    - div. gerissene Spiralen am Snareteppich => Alterungsbedingt völlig normal wenn man den Teppich nicht regelmäßig tauscht
    - Chrompickel an diversen Böckchen und Rost an Spannreifen .... naja, war wohl zu feucht im Übungsraum


    Einige der Schäden sind auf Unachtsamkeit, falsche Materialauswahl oder zu schmerzfreies Hochstimmen zurückzuführen.
    Kein einziger dieser Schäden ist auf Zentrieren zurückzuführen, zumal ich das nicht von Beginn an getan habe.


    => Gehe achtsam mit dem Instrument um, tausche Felle rechtzeitig und lasse bei allem Fingerspitzengefühl walten, dann bleibt das Instrument in Takt.


    Nils

    Hallo,


    es ist Zeit für eine Stellungnahme, also here are my 2cents:


    Zentrieren - warum?
    Für optimales Schwingverhalten ist ein perfekter Sitz des Fells auf der Gratung wichtig. Das neue Fell hat ein bratpfannenähnliches Profil - die sog. Kesselvorprägung. Diese passt aus verschiedenen Gründen nicht exakt auf die Gratung der Trommel. Durch das Zentrieren wird das Fell auf die Gratung angepasst.


    Zentrieren - was ist das?
    Das Fell wird gleichmäßig gespannt auf die Trommel montiert und dann weiter hochgezogen, als im normalen Spielbetrieb. Dann lässt man die Trommel einige Stunden liegen oder erwärmt das Fell ein wenig. Die Idee dabei ist, dass durch den erhöhten mechanischen Druck auf die Gratung die Kesselvorprägung verschwindet und stattdessen eine Art "Bügelfalte" genau da ensteht, wo das Fell mit der Gratung in Kontakt steht. Anschliessend wird das Fell so gestimmt, wie man es spielen möchte.


    Was passiert, wenn man nicht zentriert?
    Der oben beschriebene Effekt der Anpassung des Fells an die Gratung dauert sehr viel länger und zieht sich über mehrere Tage bis Wochen hin. In dieser Zeit ist häufigeres Nachstimmen nötig.


    Egal ob man zentriert oder nicht, es ist immer wichtig, dass das Fell rundherumg gleichmäßig gespannt ist.
    Besonders die von Gerald angesprochenen dünnen Holzkessel oder auch Acrylkessel u.a., eben alle verhältnismäßig biegsamen Materialien, sind bei ungleichmäßiger Spannung in der Gefahr zu verbiegen (ebenso bei zu hoher Spannung). Mit anderen Worten: der Kessel kann unrund werden und ist damit beschädigt.


    Und ebenso egal ob man zentriert oder nicht: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste! Es ist immer angeraten, am INSTRUMENT Fingespitzengefühl walten zu lassen.
    Die Methode aus dem Video taugt nur für Vollendorser.


    Nils

    Hallo,


    ich hab ja keinen originalen Woofer, sondern zwei 22*14er Bassdrums hintereinander, also etwas ganz ähnliches. Diese Kombi hab ich letztes Jahr im Studio ausprobiert und fand das Ergebnis beim abhören ziemlich fett.
    Man kann den Tiefbassanteil im Impuls sogar über die reine Impulsbreite regeln, die durch ein (in meinem Fall negatives) delta t auf der Woofer-Spur eingestellt werden kann. So kann man sie kompakter und druckvoller oder tiefer und etwas weicher machen, ohne EQ oder Kompressor zu verwenden.


    Ich find Woofer genial wenn sie nicht so viel Platz auf der Bühne bräuchten........


    Nils

    Wenn ich daran denke, wie oft ich an der Stimmung meines Floortoms (14x14) verzweifelt bin! Ich glaube, da habe ich inzwischen Tage hinter verbracht (Danke, Nils).


    Gern geschehen :Q


    Ein sehr offen gestimmte Trommel verlangt viel Kontrolle über die Bewegungen, damit man nicht unangenehm auffällt. Insofern trainert sie dynamische Fähigkeiten sehr gut. Ich stimme meist so, dass jede Trommel sehr präzise auf meine Schläge reagiert und jede Ungenauigkeit leicht hörbar wird - jeder Schlag ein Statement, keine offenen Fragen. Das trainiert Präzision und erzieht zur Bescheidenheit.


    Seit ich Oli Robow erst auf DVD gesehen und dann persönlich kennengelernt habe, weiss ich auch die klanglichen Eigenschaften einer völlig totgemachten Trommel oder auch eines gedämpften Beckens zu schätzen. Wenn man einfach mal ein Geschirrtuch drüberlegt, ändert sich Klang und Ansprache massiv. Er hat mir und vielen anderen ein ganz neues Klanguniversum eröffnet, das sich zu erforschen lohnt, vor allem, wenn man die Klangästhetik elektronischer Musik am akustischen Set umsetzen will, seltsam anmutende Schlagwerkzeuge inklusive.


    Nils

    Das Problem habe ich auch. Da ich kein Harmonieinstrument beherrsche ist es schwer eine Songidee zu kommunizieren. Dabei geht weniger um Beiträge zu Songs von anderen, das klappt meist ganz gut, sondern wenn ich einen Song im Kopf habe, ist es sehr schwer den anderen das rüberzubringen. Wenn einer was ganz anderes spielt als ich wollte oder auch nah dran ist, hab ich immer das Problem, meine eigene Erinnerung an meine Idee überhaupt zu behalten.
    Gitarre lernen hab ich bereits versucht, und versuche es noch, aber bis ich da soweit bin, dass ich komponieren und vorspielen kann, wirds noch dauern.


    Nils

    Interessant. Ich würde eine Absenkung des Grundtons erwarten. Die tritt zumindest dann auf, wenn man eine Snare in kurzem Abstand über ein Stück Teppich hält.


    Nils

    Hallo!


    Bisher war der Ton in diesem Fred eigentlich ganz zivil. Bitte lasst es nicht eskalieren.


    Nils


    P.S: Zum Thema VWL und BWL: es ist sicher hilfreich zu lernen, wie man überhaupt seinen Marktwert herausfinden kann (=>VWL hauptsächlich). Dazu kommt dann die betriebswirtschaftliche Sicht, wieviel man eigentlich braucht. Dann ermittelt man ein paar Randparameter (Grenzkosten, Preis-Absatz-Funktion...) und macht sich auf die Suche nach dem Cournot'schen Punkt, der das Gewinnmaximum beschreibt, das man erreichen kann. Dazu stellt man die Optimalmenge der zu leistenden Stunden fest und den Preis, bei dem man für diese Stundenzahl gebucht werden wird.

    Mit Wald- und Wiesenlehrern meinte ich die, die das Unterrichten nebenbei betreiben, selber aber womöglich nie einen kompetenten Lehrer gehabt haben.
    Bei der Lehrerwahl muss man eben gut schauen, wer da konkret unterrichtet - egal ob privat oder an einer Musikschule.


    Guter Punkt. Genau deswegen unterrichte ich selbst nicht, zumindest nicht trommeln. Man sollte etwas Verantwortungsgefühl für den (potenziellen) Schüler entwickeln, bei dem man schliesslich eine Menge versauen kann. Was ich kann und fundiert erklären kann, das gebe ich gerne weiter, die anderen Sachen überlasse ich Leuten, die das andere können genau erklären können.


    Nils