Vor einiger Zeit habe ich das Buch "R & B, Die Geschichte der schwarzen Musik" von Nelson George gelesen. Ich mag nicht gerne von "weißen" oder "farbigen" Musikern lesen oder reden. Das taugt doch nicht zur Erfassung von Qualität und Musikalität. Der Autor, der sich als "Farbiger" besonders herausstellt (sein Verlag wirbt damit), reitet darauf herum und führt das Sterben der Entwicklung auf die "weißen" Jazz-Sammler, Musik-Analytiker und den "weißen" Kulturbetrieb zurück.
Wähernd "weiße" Musik-Wissenschaftler und - schlimmer noch - Musiker mit ihren Sinnen versuchen "schwarze" Musik zu verstehen versuchen, zögen die Farbigen einfach weiter und seien schon lange wieder mit etwas Neuem beschäftigt.
Ich habe mich oft beim Lesen geärgert ; aber dennoch ist das Buch lesenswert und bietet eine (!) Erklärung an.
Ich kenne das Buch nicht, aber es gibt durchaus valide Erkenntnisse zu dem Thema - und das geht auch so ein wenig in die Richtung wie ich die Frage beantworten würde - ich finde der Canon der gelehrt wird gehört schon - erneuerert - ergänzt. Es soll nicht darum gehen Dinge zu streichen, aber eben sinnvoll zu ergänzen.
Das ein Musikstudium wenn man es an einer westlich geprägten Hochschule studiert, natürlich auch so geprägt ist, ist ja klar. Und auch im Fach europäische Musikgeschichte ist der Fokus klar.
Aber es mangelt oft an ergänzenden oder alternativen Seminaren und Vorlesungen. Eigeninitiative gehört natürlich immer dazu.
Ein sehr aufschlussreicher Video Beitrag zu dem Thema: