Was ich ganz schlimm an diesen ganzen Tests in den Drummerzeitschriften finde, ist, das bei teuren Marken oder Custom Sets, die negativen Aussagen (im Gegensatz zu Tests von Billigsets) geschickt in eine positive Aussage umformuliert werden, um eine Begründung für den (für die Leistung) überhöhten Preis zu liefern.
Beispiel aus der aktuellen D&P (Test des Odery Privilege Kits, schlappe 2195 €): "...die Toms klingen knackig klar mit kurzem Sustain, und vor allem bei tiefer Stimmung zeigen sie einen dunklen Charakter. Bei hellerem Tuning kommt mehr und mehr ein kurzer, knackiger Ton mit recht scharfem Anschlag zum Vorschein, der mit einschichtigen Fellen noch mehr dominiert und mit den aufgezogene, doppellagigen Evans etwas abgeschwächt wird. Somit sind diese Felle die richtige Wahl für das Set. Den trockenen-knackigen Klang hören wir auch bei der Bassdrum, wobei hier der dunkle und warm-bassige Charakter noch deutlicher im Vordergrund steht. Ein wenig Dämpfung tut gut, wenn man einen mehr satten, druckvollen Punch benötigt."
Hört sich recht gut an, nicht wahr? Muß ja auch, teuer kann ja nicht schlecht sein!
Aber........
Bei billigen Sets hätte da gestanden:".....die Toms sind sehr höhenlastig und haben, trotz der Freischwinghalterung, kaum Sustain. Bei höheren Tunings wird der Klang noch kürzer und auch härter, einlagige Felle sind nicht zu empfehlen. Der Einsatz des Sets ist daher nur für Rockmusik sinnvoll. .....Auch die Bassdrum klingt sehr trocken und kurz, mit etwas Dämpfung erreicht man aber doch noch einen, für harten Rock, benutzbaren, punchigen Sound."
Deshalb lese ich die Tests in diesen Zeitschriften eigentlich garnicht mehr. Nur die Vorstellung neuer Trends und Technikneuerungen rechtfertigen den Kauf dieser Zeitschriften. Man muß ja auf dem Laufenden bleiben.