Ich als Firma hätte kein Interesse daran, den Herren XYZ zu verpflichten, damit er meine Drums anpreist, wenn er letztes Jahr noch bei der Firma Mahamya war und das Jahr davor bei Perle und das Jahr davor...
Und das Verrückte daran ist, daß es wahrscheinlich in einem Jahr keiner mehr (besonders von den jungen, nachwachsenden Drum-Rookies) weiß.
Die Person und ihr Nimbus im musikalischen Geschehen sind imo entscheidenter für die Wirkung einer Werbung, als das beworbene Produkt - boah, mein Hero spielt das Teil, dann brauche ich das auch (und im Hinterkopf: dann spiele ich auch genauso gut
).
Anders kann man z.B. das Wiederauftauchen von schwarz, bzw. weiß lackierten Becken, nicht erklären.
Dem Vorzeige-Drummer kann ich es eigentlich nicht verübeln, von irgendetwas muß er ja leben und nicht jeder steht ganz oben auf der Karrieretreppe und kassiert gut über andere Einnahmequellen.
Einem Verkäufer in einem Musikladen würde ich es allerdings übelnehmen, da er meine einzige, hoffentlich neutrale Wissensquelle bzgl. eines Instrumentes ist - sonst würde es ja reichen, sich im Internet mit "Informationen" zu versorgen.
Was mich allerdings auch ärgert, sind die Drummer, die in der Werbung mit einem "billigen" Einsteigerset (imo eh nur überteuerte Chinaklone, die mit der Firma eigentlich nicht wirklich etwas zu tun haben) einer Firma abgelichtet sind, wohlweislich aber das Topmodell dieser Firma spielen - das ist Leuteverdummung (veröffentlichskompatibel ausgedrückt).
Alles in Allem ein sehr schwieriges Thema und der geneigte Käufer ist leider auch nicht wenig daran mitschuld - mehr Ohr als Auge beim Kauf wäre schon nicht verkehrt, aber das ist leicht gesagt bei dem permanenten Werbe (shit)storm, der auf uns Konsumenten niederprasselt (und das bei allen Produkten, nicht nur bei Drums).