Zitat
Original von jd1293
Von der anderen seite aufgerollt: je mehr ich meine materiellen Möglichkeiten beschränke, desto mehr bin ich gezwungen, durch spielerische Variation das ganze Interessant zu machen, was ich wesentlich befriedigender finde ...
... sprich, wenn ich mir am Computer jedes Drumset von Grund auf in Hinblick auf ein bestimmtes musikalisches Ziel entwerfen würde, fänd ich das wahrscheinlich ok ...
Der Thread hat sich von der Ursprungsfrage (Sinngemäss - so wie ich er verstanden habe - "kann man das an einem e-set geübte am A-Set 1:1 umsetzen") nun doch recht weit weg entwickelt.
Zunächst mal kann man viele Sachen Am E-Set recht gut üben. Für einen A-Set Spieler ist ein üben am A-Set das beste, üben am E-set aber immer noch besser, als gar nicht zu üben. Grundsätzliche Übungen (Timing, Paradiddles, Unabhängigkeit etc.) lassen sich am e-set prima üben, Dynamikübungen nur begrenzt.
Wenn Du das e-set auch live einsetzen möchtest, relativiert sich der Vergleich zum A-set.
Sollten Dich bei Gigs die Möglichkeiten des e-drums verwirren, Du diese im Prinzip auch gar nicht benötigen und live auch einen Tontechniker dabei haben, der sich um den Sound kümmert, solltest Du beim A-set bleiben.
Interessanterweise denke ich immer bei Gigs mit dem A-set, das der Sound bestimmt noch besser hinzubekommen wäre - BD vielleicht zu stark gedämpft, sollte ich einen Filz- oder doch den Plastikbeater nehmen, Reso zu lasch gespannt, Snare zu hoch, zuviel Moongel eingesetzt oder auf die falsche Stelle gelegt, hab' ich doch die falschen Felle aufgezogen, ist das 12er Tom irgendwie verstimmt ?, ist's dem Publikum vor dem Schlagzeug vielleicht zu laut, bin ich hinten gut genug zu hören, etc. - .
E-drums sind da doch vergleichsweise unproblematisch, zumindest nach meiner Ansicht.
Bez. Sounds: alles was bei Synthies geht, geht IMHO auch bei e-drums. Nichts hindert Dich dran, mit Deinem Modularsynth (oder auch entsprechenden analogdrum-plugins wie z.B. "Waldorf Attack" etc.) auch Drumsounds zu basteln und diese dann über Pads zu spielen.
Wenn man aber möglichst natürliche Sounds haben möchte, greift man eher auf samplebasierte Synthesetechniken oder gleich fertige Symplelibaries zurück. Ein selbstprogrammierter Konzertflügel-Sound dürfte vermutlich, auch bei grossem Zeitaufwand, nicht an ein aufwändiges Preset Multisample-Programm eines Hard-oder Software Pianos heranreichen.
Gruss,
Kai