Hi Mr. Beeblebrox
uiui, ich hatte es befürchtet (hätt' ich doch bloss nichts gesagt ). Dann muß ich wohl doch etwas weiter ausholen (Es war einmal...):
Also, es gibt ziemlich viele -miteinander völlig inkompatiblen- digitalen Audiosignale. Jahrelang war etablierter (Hardware-) Samplerstandard das "AKAI-Format", welches ein hochwertiges 16 bit Format war (man meint damit vorwiegend das "S1000" Format des gleichnamigen 1988 eingeführten Akai-Samplers mit bis zu 32 MB RAM), wovon man als gewöhnlicher Computer-Nutzer kaum ernsthaft träumte (da träumte man eher von farbigen grafischen, stabil laufenden Oberflächen ). Daneben gab es u.a. noch EMU, Roland, Yamaha und zuvor solche "Legenden" wie Fairlight oder Synclavier. Egal, denn das AKAI-Format hatte sich durchgesetzt, und jedes Studio (und viele Live-Musiker) hatte mindestens einen, und üblicherweise auch einen Dat-Recorder, um entsprechende AKAI DAT-Backups über die Digitalschnittstelle einzuspielen.
Die Samples wurden am Gerät aufgenommen und dort auch auf grafischen Oberflächen bearbeitet (auch so Nettigkeiten wir "Time Streching" oder "Pitch Shift", oder das jagen von Vocal-Samples durch Filter etc. waren schon zu dieser Zeit üblich.
Einige Jahre später hatten sich Computer in Studios durchgesetzt, AKAI-Libaries (und auch die der meisten anderen HW-Teile) lassen sich in Software-Samplern einlesen und die Hardware Sampler braucht man mittlerweile nur noch in Ausnahmefällen. LIVE verrichten sie aber auch heute noch gute Dienste, da sie sehr Stabil "standalone" laufen, gut ausgestattet und auch am Gerät voll editierbar sind.
Ein S5000(mein Alternativtipp i.V. mit einem Triggermodul oder MIDI-Triggerpadwie Octapad/Drumkat/SPD8/11) z.B. kann bis 256 MB Ram, Festplatte, Wechselplatten und CD-Rom ausgebaut werden, kann sogar mit wav-Dateien umgehen und ist zu einem relativen Spottpreis z.T. inkl. Effektboard etc. gebraucht zu bekommen.
Nachteile: Keine Triggereingänge, bracht aufgrund der umfangreichen Möglichkeiten einige Einarbeitungszeit und ist relativ unhandlich (trifft für fast alle HW-Sampler zu). Vorteile: Sehr stabil und robust, sehr umfangreiche Ausstattung und reichhaltige -gut bedienbare- Editiermöglichkeiten, kompatibel zum wav-standard, günstig gebraucht erhältlich (es gibt sogar eine DFH-Libary dafür).
WAV ist das PC-übliche, unkomprimierte Standardformat zum Austausch von Samples. Software zum erstellen von Samplerspezifischen Formaten am PC gibt es AFAIK z.T. auch, dann wird's aber umständlich. Daher würde ich ältere (nicht wav-taugliche) Sampler nur für reine "Standalone" Anwendungen bei äußerst begrenztem Budget empfehlen (also wenn auch das Erstellen der Samples nur am Sampler vorgenommen werden soll, der z.T. recht begrenzte Samplespeicher auch ausreicht und das Speichermedium (meist dann Floppydisk, manchmal Festplatte) geeignet für den eigenen Bedarf erscheint).
Wie ich schon schrub, für Deine genannten Anforderungen passt ein SPD-S am besten. Daher frag' jetzt zu den Alternativen bitte nur noch was, wenn die wirklich ernsthaft für Dich in Betracht kommen.
Gescheite Antworten sind nämlich meist weitaus aufwändiger zu erstellen, als die zugrundeliegenden Fragen (im Gegensatz zur Frage, auf die die Antwort 42 ist...)
Gruß,
Kai
Edith löscht datenmüll....