So, heute habe ich das TD-30 selbst mal angespielt.
Im Laden war "nur" das neue TD-30KV antestbereit. Weder das kleine Set, noch ein TD-20 waren zum Vergleich verfügbar.
Somit kann ich zur Kompatibilität der Hardware hin oder her nichts sagen. Auch ist ein belebter Musikladen natürlich auch keine optimale Testumgebung - man kann u.a. halt nicht "endlos" testen und muss sich auch auf Kopfhörer beschränken.
Das ganze Set triggerte sehr sauber. Lediglich das PD-128 löste bei Schlägen in starker Randnähe mit der Werkseinstellung gelegentlich den Rim aus. Das lies sich im Triggersetup aber spielend anpassen. Der Rim spricht super an und lässt sich klasse dosieren.
Bei den Sounds habe ich mich auf die neuen Snares konzentriert. Die sind m.E. eine klare Steigerung ggü. den bisherigen. Ich weiss zwar nicht, wie sich das ganze im Bandumfeld durchsetzt, aber es klingt pur schonmal deutlich lebendiger. Das gleiche Schläge nicht mehr immer den genau gleichen Sound erzeugen, bringt tatsächlich einen Fortschritt in Richtung Natürlichkeit.
Das fremde Kits an einem fremden Set mit fremden Kopfhörer in fremder Umgebung eine objektive Beurteilung äusserst schwierig machen, hat sicher jeder schon leidvoll feststellen müssen. Ich hatte daher schonmal was vorbereitet, und meine Kits auf einem USB-Stick mitgenommen. Diese habe ich dann auch nach einem ersten Test importiert (was schnell und völlig problemlos funktionierte). Sofort fühlte ich mich wie zuhause
. Die gute Triggeransprache brachte hier natürlich seine Vorteile. Von der schöneren Lebendigkeit der neuen Sounds profitiert man hingegen nicht - was ja auch zu erwarten war.
Im direkten Vergleich fühlten sich meine Lieblingskits etwas "statischer" an. Das sind keine Welten, aber es ist schon ein klar wahrnehmbarer Unterschied zu den Werkskits, die die neuen Sounds verwenden.
ich habe vor allem auf die Snaresounds bewusst geachtet. Der rest war jetzt nicht so in meinem Focus, aber es fühlte sich alles soweit rund und passend an.
Insgesamt ist das TD-30 ganz klar kein neues Modul, sondern ein modernisiertes TD-20(x). Das macht das ganze zwar wenig spannend, aber immerhin findet man sich auch sofort problemlos zurecht und ein eventueller Umsteiger muss sich nicht alles neu erarbeiten, sondern kann die neuen Sounds nach und nach ins Programm integrieren.
Über die Tatsache, das viele erhoffte Features weiterhin fehlen, muss an dieser Stelle nicht weiter eingegangen werden - ist ja schon an anderer Stelle hinreichend diskutiert worden.
Tja und die Frage - soll man als TD-20 Nutzer umsteigen?
Das kann sich wohl jeder nur Selbst beantworten. Die Weiterentwicklungen sind auffällig aber degradieren das TD-20 nicht zu einer unterklassigen Alternative.
Ich werde den Schritt wohl gehen, sobald die Module einzeln erhältlich sind. Nach 8 Jahren TD-20 und einigen hundert Gigs damit gönne ich mir das einfach.