Beiträge von ollliB.

    Hierzulande (Schleswig-Holstein) hauptsächlich als Drummer des *Funk Kombinats Kiel* und von *The Noonday Dreams* bekannt, ist Boris Ehlers ein europaweit gefragter Session- und Musicaldrummer. Neben seinen Tätigkeiten als Lehrer an der Hamburger defdrums.drumschool und als Gastdozent am Drummers´ Institute in Düsseldorf arbeitet er außerdem als Komponist und Produzent.


    Nachdem die Veranstaltung mit Adoro Drums und Peza Boutnari, wo sich letztlich alles vornehmlich auf 18er Bassdrums fokussiert hatte, in der hiesigen Drummer-Szene sehr gut angekommen war, hatte mich Boris angesprochen, ob er sowas Ähnliches mal mit Pork Pie Drums machen könne. Er wollte sich dafür beispielsweise extra eine 16er Bassdrum kommen lassen. Mal sehen, ob das geklappt hat.


    Beginn 19.00h


    Grüße
    Oliver

    Mein Name ist Oliver Böttger und ich möchte hier die Möglichkeit wahrnehmen, meine Firma dog´s percussion und die von mir betriebene Friend´s Area vorzustellen.
    http://www.myspace.com/dogspercussion



    Geschichte
    dog´s percussion gibt es als Firma seit Anfang 2008. Was bis dahin als therapeutische Möglichkeit in psycho-sozialen Kontexten konzipiert wurde (Cajon-Bau und Trommeln), hatte sich nach und nach bei hiesigen Musikern herumgesprochen und es entstand sowas wie eine Nachfrage.



    Produkte
    Zur Zeit stellt dog´s percussion ausschließlich Cajones her.



    Konzept
    Dog´s percussion "funktioniert" nach evolutionären Prinzipien. Die Leitvorstellung ist dabei die "Kosmische Kiste". Das hat bis heute dazu geführt, dass es keine zwei gleichen dog´s Cajones und damit eigentlich auch keine Modellreihe(n) gibt. Entscheidungen, die die Proportionen eines individuellen Instruments betreffen, werden aufgrund spekulativer Überlegungen und gefühlter Stimmigkeit getroffen, wobei es selbstverständlich standardisierte Arbeitsabfolgen gibt.


    Somit baut dog´s percussion eigentlich keine Custom-Cajones. Allerdings bilden die mitunter sehr präzisen Vorstellungen von Musikern sowas wie den Humus, aus dem heraus die Instrumente inspiriert und die Lust an mancherlei Experimenten motiviert sind.



    Sound(s)
    Der konkrete Sound eines Cajons ist von enorm vielen Faktoren abhängig. Bei der Konstruktion eines dog´s Cajon ist deshalb berücksichtigt, dass sich sein Klang zu jeweils 50% aus der konkreten Beschaffenheit des Instruments und der individuellen Spieltechnik/Persönlichkeit ergibt. Man muss also nicht nur zwischen einzelnen Instrumenten als solchen unterscheiden. Jedes Cajon "erzieht" sich seinen Spieler allerdings im Laufe der Zeit entsprechend seines spezifischen Potentials. Perkussionisten, die verschiedene Techniken von anderen Instrumenten her beherrschen, benötigen mitunter nur wenige Minuten, um sich einigermaßen ein- bzw. umzustellen. Dabei sind insbesondere dynamische Differenzierungen (und entsprechende Kraftdosierungen und -justierungen) ausschlaggebend.


    Für unplugged Situationen braucht es generell einen vernünftigen (gerne auch druckvollen) Bass, denn dieser ist eine wichtige Voraussetzung für song-dienliches Spiel, wo weniger - d. h. Zurückhaltung - oft mehr ist. Beim Snare-Effekt kann verschiedenen Spielweisen und Vorlieben Rechnung getragen werden (je nachdem, wie homogen er in den Grundklang des Cajons integriert sein soll).



    Endorser
    Markus Zell, Nené Vásquez, Sönke Liethmann, Michael Droese (u. a. Mitglied von Ayé Ilú), Marcus Schmidt





    Die Friends´ Area
    Die Friends´ Area ist ein Raum für Percussion und Musik in den Räumen der Firma InSound (Kiel) – gleichermaßen Laden und Ausstellung mit HighEnd-Instrumenten verschiedener europäischer Manufakturen - Sela Instruments (Imst / A), POPercussion (Lahr / D), Valter Percussion (Stockholm / S), Adoro Drums (Hamburg / D), Descarga Percussion (Athen / GR), Munz & Simonsen (Uelzen / D), ASL (Hamburg / D), Wood´n´Box (Hamburg / D) und dog´s percussion (Kiel / D).


    Darüber hinaus bietet die Area eine hochwertige Ausstattung für kleine Events (Konzerte, Clinics, Performances, Workshops, Meetings) - z. B.:
    http://www.youtube.com/watch?v=4C3rLab_MIw&feature=related
    http://www.youtube.com/watch?v=ojehB9TGQyU&feature=related
    http://www.youtube.com/watch?v=jDYnVjfD724


    Wer Lust hat, sich in der Area zu präsentieren, darf mich gerne per PM kontaktieren.


    Grüße
    Oliver

    Hmm … obwohl die Justierung des Gleichgewichts eher muskulär erfolgt?


    Beim Schlagzeugspielen habe ich dem gegenüber ja zwei Ebenen, die unabhängig voneinander koordiniert werden müssen (Ober- und Unterkörper), wobei noch Rotationen um die Y-Achse hinzu kommen. Dazu braucht es natürlich was Stabiles unterm Hintern.


    Grüße
    ollliB.

    Ich hab mir gerade das hier für meinen Rücken geordert:



    Je statischer/stabiler der Untersatz, desto weniger braucht man auf die Balance im ganzen Körper (insbes. Rücken) zu achten. Kann also sein, dass es Deine Haltungs-Problematik eher unterstützt als behebt.


    Grüße
    ollliB.

    Wir -Peza, ich, und drei Drumsets mit insgesamt 7 Bass Drums waren in Kiel im InSound und hatten eine gute Zeit... Olli von Dog's Cajon hatte geladen. Aber das können wir auch mal wiederholen.


    Um das hier mal korrekt darzustellen: InSound heißt der Kieler Equipmentladen und bei allem, was in Läden vor sich geht, sagt man "bei …" ("im" heißt es bei Diskotheken o. ä.).


    In den Räumen von InSound gibt es (m)einen Bereich, der sich "Friends´Area" nennt, und zwar deshalb, weil in ihm Instrumente (Cajones, Congas, Darbukas) nicht nur von mir, sondern auch von mit mir befreundeten Herstellern ausgestellt sind. Diese Area kann man als semi-kommerziell ansehen, denn man kann diese Instrumente selbstverständlich dort auch erwerben. Aber ich habe außerdem dafür gesorgt, dass Events, Workshops, Treffen u. ä. in überschaubarem Rahmen stattfinden können, d. h. es gibt eine kleine Bühne, eine erstklassige Anlage und demnächst auch ein tolles Adoro-Set.


    Von daher dürft Ihr die Area als Location gerne im Hinterkopf behalten und davon ausgehen, dass Ihr willkommen seid, okay?


    Grüße
    ollliB.

    Was klingt für euch eigentlich besser bzw. noch schlagzeug ähnlicher? Die Schlagwerk Bass Cajinto/Yambú oder ein Cajon?


    Das kommt natürlich auf das Cajón an. Da gibt´s schon große Unterschiede, vor allem, wenn man abseits der bekanntesten Marken schaut.


    die neue Entwicklung bei Schlagwerk und Co. scheint zu sein, dass man jetzt überall Snareteppiche reinklebt :D


    Das stimmt. Raschelt ein bisschen und reagiert meistens eher schlaff.


    (da deutlich hörbarer getrennte Bass und Snare ähnlicher Sound).


    Wer oder was trennt?
    Bei ´ner eingermaßen guten Technik (z. B. Conga) holst Du auch aus ´ner Küchenarbeitsplatte eine Menge Sound heraus.

    … dann könnte es so mancher Unwissende doch auch für ein echtes Schlagzeug halten.


    Fragt sich bloß, warum dieser imitative Aspekt so interessant ist. Wenn Dir die Sounds gefallen, wenn das eine schnarrt und Du das andere als Bass identifizierst und anerkennst, kannst Du sie doch einsetzen. Es geht doch (in den meisten Fällen) um Musik. :rolleyes:


    … bei Aufnahmen kann man ja auch mit diversen Effekten und unterschiedlichen Mikrofonierungen allerhand tricksen und auch den Klang demendsprechend mit Hall veredeln, am EQ rum drehen usw.


    siehe oben: wer oder was trennt?


    Von Meinl gibt es ja auch noch so eine längliche Trommel (CAJ10TBW-M Conga Cajon), hat jemand Erfahrungen damit?


    Wenige und keine guten. Das Schlagwerk Yambu ist besser.


    Grüße
    ollliB.

    … Götzenkult betreibe ich nicht.


    Soll´s aber geben.



    Die Spielflächen der "Peruaner-Cajons" waren mir persönlich zu dick und unempfindlich. Ich spiele eher "weich" (wie in meinem Youtube-Video zu sehen).


    Stimmt – der typische trE.S.-lados-Stil!


    … da hab' ich noch nicht "Rücken" ;)


    Ich habe leider sowieso Probleme im Brustwirbelsäulenbereich. Durch langes und "weggetretenes" Üben hatte ich anfangs ganz große Probleme.


    Grüße
    ollliB.

    … Die Vielfalt an Kisten dort hat mich ziemlich verwirrt …


    So ging´s mir auch auf dem Festival, wobei ich mir nur immer mal kurz zwischendurch Besuche an anderen Ständen erlauben konnte.


    Ein Freund von mir hat ein Pepote aus der 500€ Klasse. Das hat mich nicht sonderlich angesprochen - schöne Snare, aber insgesamt recht druckfrei.


    Würde ich Dir durchaus recht geben. Es gibt ja Leute, die der Meinung sind, dadurch mache das Instrument immer genau das, was man will, aber dann wollen diejenigen vielleicht auch nicht genug. Außerdem möchte ich von meinem Cajón, dass es stets ein kleines bisschen mehr kann, als ich mir vorstelle – und mir das auch andeutet. Das meinte ich mit "Temperament" (dass da einfach immer noch was lauert :huh: ).


    Mit den Meinl-Cajons kann ich nix anfangen, …


    Ich finde, deren teuren Modelle sind nicht besser als die günstigen – aber sie haben schon einen reizvollen Grundklang, ein bisschen knochig, kistig o. ä.


    Ich hoffe, Du spielst damit nicht auf meine Kiste an ??


    :D Worauf denn sonst?!


    Falls doch, muss ich gestehen, das ich die Kiste noch nie wirklich geputzt habe -


    Dann erkundige Dich am besten gleich mal nach der richtigen Politur ;) .


    … sie ist aber durch die Lackierung von Hause aus sehr unempfindlich.


    Zusätzlich vorm Spielen immer schön die Hände waschen und zwischendurch keine speckigen Congafelle anfassen! :P .


    "Abgegrabbelte" Instrumente bekomme ich öfters mal zu sehen (wo sie gebaut wurden, kann man ja meist eher nicht erkennen) - das lässt aber meist eher Rückschlüsse auf den Zustand des Besitzers zu als auf sein musikalisches Können.


    Bist Du denn optisch und bzgl. Befinden Deiner trE.S. lados immer gewachsen?


    Die Jungs waren echt gut, aber die Kisten zeugten aber weder optisch noch klanglich von besonderer Handwerkskunst. Das die mit diesen Kisten spielten lag daran, das für gute Kaufware das nötige Geld zu knapp war.


    Was haben die zu der trE.S. lados gesagt? Und dürften die mit so ´nem edlen Teil überhaupt zu Hause ankommen?


    Wenn ich das lese bin ich doch froh, lange Arme, ein gesundes Skelett und einen einigermassen guten Traningszustand zu haben. Solche Probleme sind mir -glücklicherweise- fremd.


    :) Dann hast Du u. U. früh genug mit dem Cajonspielen angefangen und die Knochen konnten sich vielleicht noch in die richtige Position hinein verwachsen ;) . Fällt das Hochkommen (von der Kiste) manchmal schwer?


    Grüße
    ollliB.

    Glaube ich gerne, das bei Euch -ausser einer logischen Konkurrenzsituation- keine Differenzen herrschen. Immerhin war ja auch Stefan als Aussteller beim Cajonfestival. Aus Endkundensicht muss ich sagen, das ich es ebenfalls recht ungewöhnlich fand, das hier ein Shop entsteht, der auch Konkurrenzprodukte vertreibt.


    Wobei Stefan tatsächlich keine Berührungsängste mit anderen Fabrikaten hat und beim Konzert des Cajon-Festivals mit ´ner Kiste von Valter Kinbom auf die Bühne ging.


    Aber super ist's allemal, denn wo gibt's denn sonst Shops, die mehr als Schlagwerk und Meinl (plus ggf. stagg etc.) im Programm haben. Ein wirklich umfassender Vergleich fällt daher ansonsten schwer.


    Wobei mir schon nicht ganz nachvollziehbar ist, warum das komplette Schlagwerk-Sortiment angeboten wird, aber …


    Gerade mit meiner 4-seitig bespielbaren Kiste kann ich mich vielfältig und kreativ austoben, und die Clapcorners klingen traumhaft gut -> das war die perfekte "Einstiegsdroge" zum Cajonspielen.


    Dass die trE.S.-lados-Cajones Spitzenklasse im Cajonbau darstellen, ist völlig unbestritten. Beim Festival bin ich leider nicht richtig dazu gekommen, mir einen ganz klaren Eindruck zu verschaffen. Es war nämlich in dem Saal sehr laut und man konnte nicht gut vergleichen. Die Selas hatte ich schon am Abend vorher beim Aufbauen ausprobiert und die Pepotes am nächsten Vormittag, als sonst noch nichts los war. Beide (bei Pepote die professionellen Kisten) sind sehr kontrolliert, die Selas ein wenig souveräner, die Pepotes insgesamt vergleichsweise leiser und mit einem sehr auffälligen Grundklang (der mir persönlich vermutlich zunehmend auf die Nerven gehen würde). Im Gegensatz dazu viele Kisten-Konzepte, die u. U. nicht ganz so ausgewogen daher kommen, aber temperamentvoller – ein trE.S. lados würde ich (nachträglich und anhand der YouTube-Eindrücke) irgendwo dazwischen einsortieren.


    Zunächst muss die Kiste gut klingen, das ist natürlich das wichtigste. Eine ästhetische Optik ist z.B. mir aber ebenso durchaus wichtig. Ein schönes Instrument erfreut mich mit seinem Anblick und steigert die Lust auf's spielen.


    Ich bin da zwiegespalten. Zum einen ist da die Festlichkeit und der Pathos des Flamenco, wo ich das Edle goutiere. Zum anderen aber die Faszination, dass es für die gute Musik in erster Linie die Musikerpersönlichkeit braucht – und die ggf. in dem Maße mehr anrührt, wie die benutzten "Gerätschaften" primitiv sind.


    Eine gefällige/interessante Bühnenoptik steigert z.B. definitiv schonmal die Vorfreude auf's Konzert.
    Das es als Gegenpol mittlerweile in ist, auf abgenutzten (bzw. abgenutzt aussehenden) Instrumenten zu spielen, zeigt mir auch, das häufig dem äusseren viel Wert beigemessen -und auch dafür mehr gezahlt- wird. Solange der Sound nicht darunter leidet, ist das daher ja auch alles OK.


    Ja genau, das kippt natürlich stets hin und her. Wenn ich auf ´ner Bühne ein Set Congas mit typisch-speckigen Fellen sehe, freue ich mich auf einen durch und durch mit seiner Musik identifizierbaren Spieler. Ein Endorser-Set in Silversparkle-Optik und neuen Plastikfellen macht mich dagegen erstmal weniger an. – Auch beim Cajon ist die Frage, ob wir vor einem Konzert nicht ehrfürchtiger auf ein original peruanisches mit langjährig abgegrabbelter Schlagfläche schauen würden als auf ein täglich poliertes Riegelahorn-Furnier mit Edelmarken-Logo … ?


    Das das nicht ganz zu den Wurzeln des Instrumentes passt ist klar, zeigt aber, das es sich weiterentwickelt und etabliert :) .


    Und irgendwann wird die Evolution nachziehen, uns vorne die Schlüsselbeine kürzer machen und im Brustwirbelsäulenbereich das Schmerzempfinden reduzieren ;)


    Grüße
    olliB.

    Hauaha, ich wollte jetzt keine Feindschaften und Streits mit meinem Thema auslösen :D


    Ist nicht so schlimm :) .


    … und bin auch mit dem Sound meiner Cajon zufrieden.


    Pauschale Urteile sind auch nicht am Platz, wenn´s am Ende um Musik geht – wie´s heizer ja auch – ganz undogmatisch – darstellt.


    Jap, ich werde die Cajon einschicken und dann mal gucken, was passiert.


    Soweit ich gehört habe, ist an Schlagwerk in Sachen Kulanz nix auszusetzen.


    Grüße
    ollliB.

    @ Buddy Poor


    Seltsame Empfindlichkeit von jemandem, der ansonsten durchaus ruppig seine Meinung kundtut ;) .


    Mir ist vollkommen wurscht, warum Du stets mit trE.S. lados kommst. Dass es sich um Deine Überzeugung handelt, ist doch völlig okay. Nur könntest Du die für mein Empfinden glaubwürdiger rüberbringen, wenn Du sie differenzierter in Beziehung zu den Produkten anderer Hersteller setzen würdest.


    Und ob Du für trE.S. lados Werbung machst oder nicht, ist ebenfalls nicht der Punkt, den ich kritisieren würde. Sofern die entsprechenden Überzeugungen tatsächlich vorhanden sind, kann man halt nicht anders. Und wenn man zudem mit seinen Äußerungen auf der trE.S.-lados-Webseite zitiert wird, gibt´s noch ´nen zusätzliche Kick, mit diesen Überzeugungen sehr offensiv und zu jeder Gelegenheit zu kommen.


    Ich hatte Deine Einwendungen gar nicht als Geschwafel empfunden (wer oder was hat Dich dazu gezwungen?) … :)


    … und fand´s trotzdem nicht unangenehm.


    Grüße
    ollliB.

    :P Was ist denn hier los!? Monatelang gar nix und auf einmal geht´s ab :thumbup: !

    Hallo Kai,


    ich habe nichts gegen Stefan Emmerich und auch nichts gegen ein zweites Standbein. Nur wenn beides sehr eng miteinander verbandelt ist, lassen sich Cross-Wirkungen nicht vermeiden, d. h. Shop und Stefan als Bundle ist da schon Konzept. Und insofern nicht der Shop auf Stefan, sondern Stefan auf den Shop gekommen ist, hängen auch beider Image zusammen. Ob gut oder nicht, will ich – um Gottes willen – hier nicht diskutieren.


    Inwieweit ein erzielbarer Preis der Qualität von Einzelfertigungen gerecht wird, hängt u. U. auch mit der Konsequenz zusammen, mit der man diese Preise kalkuliert und durchsetzt. Das ist natürlich ein Problem. Beispiel: bei dem Prototypen, den ich zur Zeit baue, habe ich heute vormittag dreieinhalb Stunden alleine mit Kantenfräsen und -schleifen verbracht und es ist abzusehen, dass auch bei den Folgemodellen diese Arbeit nur von Hand gemacht werden kann. Wem soll ich das in Rechnung stellen? Seit einigen Wochen habe ich hier in Kiel bei INSOUND immer zwei bis drei meiner Cajónes stehen. Für mich überraschend ist, dass tatsächlich ein geringfügig größeres Interesse an den teuersten Kisten besteht. Also gebe ich die Hoffnung nicht auf, zumal, laut Gesine Schwan, die momentane Wirtschaftskrise eigentlich eine kulturelle Krise ist ;) , die letztlich erst durch ein verändertes Werte-Bewusstsein bewältigt werden kann.


    Bzgl. der Ansprüche ist vielleicht zu fragen, inwieweit Optik das Spielgefühl eines Musikers zu verbessern vermag. U. U. insofern er dem Instrument mit größerer Wertschätzung begegnet? Keine Ahnung. Die Idee von "Cajón" ist ja eher eine andere (und stinkt nach Fisch :D ).


    Warum kann man hier lange Zitate nicht unterteilen? Bzw. wie geht das?


    Hallo Buddy Poor,


    mit der Reaktion auf den Riss hat´s nix zu tun, aber Du hattest ja auch sehr viel allgemeiner über die Firma als solche abgelästert. Was die Reaktion betrifft, kann man die möglicherweise darauf zurückführen, dass Langzeit-Auswirkungen von Kipp-Kräften auf das Material nicht bekannt waren, als man die Kisten auf den Markt brachte. Deshalb hatte ich geraten, sich die Reklamation als solche bestätigen zu lassen. Möglicherweise besteht damit ja sogar die Chance, demnächst ein Nachfolgemodell als Austausch zu erhalten o. ä.

    • Aus Deinem Zitat (weiß nicht, wie ich`s sonst handhaben kann): "Das mag ja schön und gut für euch cajonbauer sein, und sicherlich profitieren wir musiker auch von einer gewissen populär machung der cajon. …"

    Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Schlagwerk-Leute so manche Nacht nicht schlafen konnten, nachdem sie die laPerus mit verstellbaren Gitarrensaiten ausgestattet hatten. Im Zuge einer falschen Handhabung, einer nicht kalkulierbaren Saiten-Qualität etc. hätten ´ne Menge Reklamationen bei denen eingehen können. Was ich sagen will: jede Neuerung beinhaltet auch Risiken. Ob wir SPL unbedingt brauchen, um gute Musik zu machen, ist selbstverständlich fragwürdig. Ob ein Edelfurnier-Mix (z. T. mit astrologische Intarsien) nun immer einem ganz anderen Geist entspringt, …?

    • Dein Zitat: "Mich persönlich interessiert das auf die jetzige realität bezogen wenig."

    Innovation ist als Haltung etwas Fließendes, d. h. die ihr entspringenden Erzeugnisse repräsentieren einen vorübergehenden Stand der Kenntnisse und Erfahrungen. Im Gegensatz zu anderen Herstellern muss man Schlagwerk aber attestieren, dass eine ziemlich große Konstanz im Sortiment vorhanden ist. Wer sich vor vier Jahren aus Überzeugung ein laPeru gekauft hat, ist immer noch uptodate und muss sich nicht von irgendeiner (z. B. vorweihnachtlichen) Marketing-Strategie verarscht fühlen.


    • Dein Zitat: Ich habe 2 cajons der neuen fineline serie angetested. Bei einer hatte ich probleme mit dem einstellen der "so tollen extra entwickelten snarewires".

    Was auf ein Pepote-Prinzip zurückgeht – funktional problematisch ist wahrscheinlich nur, dass sich Schlagwerk zur Entwicklung einer eigenen Anbringungsvariante verpflichtet gefühlt hat. :D

    • Dein Zitat: "Die andere cajon verhielt sich ganz anders und funktionierte weitaus besser."

    :P Da kann man natürlich sehen, wie sehr Schlagwerk auf die Kompetenz der Musiker vertraut. – Aber vielleicht hat auch nur einer vor Dir schon versucht, was an den Einstellungen zu verändern (was vielleicht nicht geklappt hat).


    • Dein Zitat: "Davon mal ab, mag ja geschmackssache sein, der sound der fineline spricht mich überhaupt nicht an. Warum, erspare ich uns ebenfalls an dieser stelle."

    Warum denn? Gerade das würde mich sehr interessieren.

    • Dein Zitat: "Wenn du cajonbauer bist, dann weist du sicherlich in etwa wieviel cajons bei schlagwerk pro woche die firma verlassen. Und du weisst
      sicherlich wie die produziert werden. Qualität ? Relativ. ich will ganz und gar nicht behaupten das alle cajons von schlagwerk nichts taugen ! Aber das mit einer handarbeit von z.b. tres lados zu vergleichen, da muss ich doch grinsen..."

    In Anbetracht meiner primitiven Gerätschaften gäb´s sicherlich schon das eine oder andere Werkzeug, welches auch mir enorm helfen könnte – zumindest dabei, die gewünschte Qualität ein kleines bisschen schneller hinzukriegen. Dann könnte ich mehr Kisten zu kleinerem Preis produzieren, sofern genügend Leute so eine auch wollen würden.


    Ich plaudere jetzt mal aus meiner Praxis: angenommen, Du (als Händler) würdest 10 Cajónes einer Bauart bei mir bestelle (was bei zusätzlichem Termindruck meine Kapazitäten sehr ausreizen würde). Dann würde ich Material für 12 Stück zuschneiden und nachfolgend die Arbeitsabläufe so planen, dass alle Kisten am Ende einigermaßen gleichzeitig fertig werden. Bei der abschließenden Qualitätsprüfung stellt sich folgendes heraus: 9 Cajónes sind im Norm-Bereich, sie unterscheiden sich wahrscheinlich nur aufgrund irgendwelcher Einstellungs-Kleinigkeiten. Bei einem habe ich mehr Mühe, eine korrekte Einstellung zu finden, muss eventuell noch etwas nacharbeiten und krieg´s am Ende irgendwie hin – wahrscheinlich wird´s immer empfindlicher auf Änderungen der Grundeinstellung reagieren. Eines ist dabei, das von vornherein nicht so gut geworden ist und wo ich auch keine Lust habe, nach den Ursachen zu forschen. Und dann ist da noch eines, das mich umhaut, weil´s sagenhaft gut geworden ist, d. h. mich selber überrascht, da ich nicht wirklich sagen kann, was an ihm den Unterschied ausmacht. – Möglicherweise die Handarbeit, die jedes Teil zum Unikat werden lässt. – Aber welchen Schluss soll man daraus ziehen? Führt die Handarbeit dazu, dass mit Chance immer mal wieder ein Cajón der absolut-erstaunlichen Extraklasse entsteht? Oder andersrum: verhindert sie, dass alle Cajónes diese Extraklasse erreichen? Oder drittens: sollte ich mir eine allzu große Sensibilität bzgl. der Unterscheidungen verkneifen, um nicht an den eigenen Ansprüchen zu verzweifeln (oder mach´ ich einen Shop auf und erfahre, dass andere es sich nicht so schwer machen :P )? – Ach ja: bleibt noch zu fragen: Welche 10 Kisten schicke ich Dir? Bzw. welche von den Elf behalte ich zurück?

    • Dein Zitat: "Und die art der vermarktung geht mir nunmal auf den geist. hast du die neue werbung für die fineline mal gesehen ? "revolutionär - CW2 snare wires" erstens weiss keine sau was cw2 bedeutet, und für revolutionär klingt das aber ziemlich bescheiden. Und " Einzigartig - Comfort korpus CML verfahren". CML verfahren sagt ebenfalls niemanden was."

    Schön, dass es noch jemanden gibt, der sowas nicht mehr ertragen kann. Ist vielleicht nur was für die Endorser, damit sie auf ihren vielen Anfänger-Workshops ab und zu auch mal was Neues zu erzählen haben ;) . Wie gesagt: wir befinden uns in einer kulturellen Krise – meine Prognose: das künftige HighEnd ist von kosmischer Einfachheit, nicht von konglomeratöser Synthetik (die im Gefühl immer nur Mangel erzeugt).

    • Dein Zitat: "Unter comfort korpus verstehen ich sowas wie die abgerundete schlagplatte einer tres lados, und nicht die abgerundeten kanten auf denen ich sowieso nicht spiele."

    Stimmt! Zu diesen Kanten hattest Du Dich schon mal ausführlich geäußert. Wo ich noch gedacht hatte, warum das in so ´ner "Ach-Übrigens-Manier" hier noch nachgeschoben wurde, just nachdem ich (ich glaube im Cajon-Forum) auf meine unvergleichlichen "Comfort-Edges" aufmerksam gemacht hatte. Ist wahrscheinlich Zufall, oder nicht? :)


    Außerdem sollen diese Kanten dafür sorgen, dass Dir die Beine während des Spielens nicht einschlafen. Ich weiß nicht, wie breit die Finelines sind, aber ein Problem dürfte erst ab einer Breite von ca. 40 cm auftreten.

    • Dein Zitat: "Und "edel ledersitzkissen" , ja stimmt ein teil des kissens ist aus leder. Edel ist für mich trotzdem was anderes."

    z. B. Indisches Apfelfurnier? ;)

    • Dein Zitat: "… nur diese laberei dieses versuchen dem kunden was tolles zu suggerieren. Das haben ja etliche firmen in allen bereichen gut drauf, wohl denen die das nicht nötig haben. Oder das gefasel von "Spezial-Korpus aus SPL (= sonic projection lignum)", sorry aber für mich klingen diese plastik/holz kisten mit 2inOne sytem besch.....eiden...."

    :)

    • Dein Zitat: "Hast du wirklich ein problem den sachverhalt zu verstehen ? Oder fehlt da ein smiley ?"

    Ja gut, ein ;) hätte dort vielleicht hingehört – bzgl. des Sachverhalts bist Du mir einfach zu dogmatisch und hetzerisch – vor allem, wenn immer wieder der Hinweis auf trE.S. lados kommt, was mir Dich ein wenig verdächtig macht (um´s mal ehrlich zu sagen :) ).

    • Dein Zitat: "Wer bist du olliB. ? Was für kisten baust du? habe ich dich vielleicht in HH auf der cajonmesse gesehen ?

    Wenn Du das Horner Cajon-Festival im letzten November meinst? – Das habe ich organisiert :) .

    • Dein Zitat: "da hatten wirklich alle firmen gute cajons am start, however...."

    Also auch Schlagwerk, Meinl, Cajon Direkt?


    Hier ein Blick auf einen meiner Entwürfe (ob´s klappt? – in der Vorschau taucht die Abbildung nicht auf)


    [gallery]1633[/gallery]


    Grüße
    ollliB.

    … Na super, ganz klasse schlagwerk !!! Fliessband - cajons ...... Zum Glück gibt es mittlerweile so viele cajonbauer die weitaus besser sind als schlagwerk. Vor ein paar jahren hatte man ja leider noch nicht diese auswahl.


    Ja nee is klar...eine neue dimension .... das sehen wir ja nun.... und hören kann man es leider auch nicht... Werbegeschwätz.

    Ja nun … immerhin hamdelt es sich um die Firma, die den vielleicht größten Beitrag dazu geleistet hat, dass Cajónes in unseren Regionen inzwischen den Stellenwert haben, den sie haben. Und die meisten Cajonbauer – wie ich auch – haben sich an der Schlagwerk-Qualität orientiert und der eine oder andere letztlich dann auch sein Selbstbewusstsein daraus gezogen. Der von Dir oft und gerne gelobte Cajonbauer aus Köln betreibt inzwischen einen Cajonshop, dessen Sortiment kaum noch Orientierung bietet, wo Qualität jenseits von Werbe-Botschaften zu finden sein könnte. Auch hier hält offensichtlich die Realität in Form von Anpassung Einzug ;) .


    Das fehlerhafte Schlagwerk-Cajon ist zu einer Zeit auf den Markt gekommen (und gekauft worden), als die diversen Hersteller schon ganz gut bekannt waren. Die Qualitäten, die wirklich jenseits von geschmacklichen Kriterien diskutabel wären, finden sich zumeist auch erst in deutlich höheren Preislagen.


    Und Buddy Poor geb ich voll und ganz recht. Unprofessionell deren Antwort und Verhalten.

    Was wäre eine professionelle Antwort gewesen? Das Angebot des Einschickens wurde gemacht, ansonsten ist in der Antwort dem möglichen Wunsch Rechnung getragen, das (eingespielte) Instrument evt. nicht weggeben zu wollen. Oder hätten sie Fleurop beauftragen sollen?


    Grüße
    olliB.

    Hier das Zitat der Firma zum Korpusmaterial: "Der Spezial-Korpus aus SPL (= sonic projection lignum) stellt eine neue Dimension im Cajonbau dar." – Es könnte also sein, dass man noch gar nicht so viele Erfahrungen mit der Alterung dieser (Guss?-)Masse hat. Ich würde mir zumindest bestätigen lassen, es gemeldet zu haben.


    Grüße
    ollliB.