Das mag sein, dass das da so steht. Allerdings läßt sich diese Herangehensweise nicht bis ins Unendliche steigern. Bei Trommeln spricht man ja gerne mal davon, dass kurz Kessel singen im Gegensatz zu quadratischen Kesseln der Achtziger. Physikalisch ist das in dem Artikel sehr schön und auch richtig dargelegt. Das Problem ist aber, dass Laustärke nicht linear wahr genommen wird. Das menschliche Ohr ist gute darauf ausgelegt mittige Frequenzen wahrzunehmen. Hohe Töne und tiefe Töne dagegen hören wir nicht im gleichen Maße gut. Das was der gute Mann in den Artikel beschreibt ist eine niedrigere Frequenz, die durch den längeren Weg zurück gelegt wird. Was allerdings mehr als schwammig ist, ist der Part mit der Resonanzfrequenz des Kessels. Die Resonanzfrequenz ist genau die Frequenz bei der der Resonanzfall eines Körper eintritt. Das ist genau dann der Fall, wenn Eigenfrequenz des Sytems mit der Resonanzfrequenz zusammenfällt. Die Phasen der beiden Frequenzen ist um 90°gedreht und es wird alle kraft übertragen. Diese Frequenz ist bauartbedingt, wie der Artikel auch sagt. Daher gibt es auch kurze, lange dünne, dicke, Holz- und Kunststoffkessel, je nachdem welche Frequenz ich im Resonanzfall verstärken möchte.
Zurück zur Trommel. Du latscht auf deine Trethupe und erzeugst damit Schwingungen: Das Fell wird gedehnt und schwingt zurück, über den Nullpunkt hinaus usw. Da es kein ideales Schwingsystem ist hört das System irgendwann auf zu schwingen, da es gedämpft wird. Der Kehrwertder Schwingungsdurchläufe ist die Frequenz. Davon entstehen mehrere. Manche davon sind bei der Bassdrum gewollt (die Tiefen), die hohen findet man meistens doof. Die Tiefen möchte ich verstärken, also Bau ich einen großen Kasten. Analog dazu ist ein Kontrabass eine Riesenmöhre, eine Bratsche aber schon für 12 jährige. Was würde also passieren, wenn man eine 22x167" Bass baut? Müßte ja super abegehen. Problem 1: Es muss mehr Kraft aufgewendet werden. Das ist im Rahmen von dem wir sprechen durch fester reinlatschen zu regeln. Problem 2: Die Schwingung ist vom Fell bis zum Resofell ewig unterwegs. Da das Schlagfell aber weiter schwingt sind aber schon die nächsten unterwegs. Es kommt zu Überlagerung und das würden viele von uns matschen nennen.
Problem 3: Nehmen wir an, wir haben das alles in dne Griff bekommen und optimieren unser Schwingunssystem auf die richtig tiefen Frequenzen. Ist das dann lauter? Die Frequenz wird niedriger,ja. Da aber unser Gehör dann schlapp macht und die Magengrube übernimmt wird das subjektiv immer noch nicht als lauter wahrgenommen. Und wenn du damit dann bei deiner Band ankommst freut sich der Basser, weil du dann noch mehr in seinen Bereich reinspielst.
Hoffe geholfen zu haben.