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Vielleicht habe ich eine solche OP in meinen 34 Berufsjahren als Krankenschwester mal erlebt. Ich kann mich aber nicht explizit daran erinnern. In der langen Zeit ziehen selbstverständlich tausende Patienten an einem vorbei. Ich war durchweg in der Unfallchirurgie und Orthopädie eingesetzt. Einige Jahre auch im OP.
Die spektakulären Fälle vergisst man nicht.
Ich denke, dass das keine allzu große Sache ist, weil man dir unter besten Voraussetzungen, und nach bester Diagnostik und Beratung, eine Minischeibe eines relativ dünnen Knochens entfernt. Mit glatten Schnittkanten fügt man die Enden zusammen und verplattet das Ganze. Das Metall kann sogar drin bleiben, wenn es nicht stört. Ein solch dünner Knochen wie die Elle wird nicht mit einer "Mordsplatte" versehen. Würde gar nicht passen und sich nicht befestigen lassen.
Das sind schmale Platten, die mit kleinen Schräubchen im Knochen verankert werden. Vielleicht kann man sogar einfach verdrahten. Das weiß ich aber nicht.
Es stoßen NICHT 2 unterschiedliche Gewebestrukturen aneinander, die nicht zusammen gehören. Der Knochenschaft besteht durchweg aus dem gleichen "Material". Alles kompatibel. Deshalb wird es auch nicht zu einer Abstoßung kommen.
Die Orthopädie kennt nur einige wenige Königswege.
Du solltest dir gerade in diesem Bereich immer Zweit-Dritt-oder Viert-Meinungen einholen. Es gibt selbst unter den absoluten Koryphäen unterschiedliche Ansichten und völlig verschiedene Therapie-Ansätze. Der eine ist überzeugt von einem bestimmten Vorgehen, während der Kollege die Hände überm Kopf zusammen schlägt.
Ich würde schauen, ob du Vertrauen aufbauen kannst. Ob er dich davon überzeugt, dass er dir helfen kann. Letztendlich liegt die Entscheidung dann bei dir.
Übrigens ist mir nicht bekannt, dass Knorpel nachwächst. Es kann sein, dass sich bei einem Durchschlagstrauma, wo es "nur" eine solitäre Verletzung der Knorpelschicht gibt, die Lücke bindegewebig auffüllt. Aber nicht mit neuen Knorpelzellen.
Knorpelzellen kann man züchten, indem man welche entnimmt, sie im Labor vermehrt und retransplantiert. Ob die erfolgreich anwachsen - und auch eine Funktion übernehmen - muss im weiteren Verlauf geprüft werden. Diese Methode wird aber eher bei jungen Leuten angewandt, wo der Gelenkknorpel durch Leistungssport bei gleichzeitigen Fehlbelastung, abgeschilfert ist.
Es gibt Knorpelaufbau-Kuren mit Hyaluron und Eigenblut. Aber bei großteils abgeschliffenenen Gelenkflächen hilft das auch nicht mehr, da nur Knorpelzellen im Wachstum stimuliert werden können, die auch noch in ausreichender Menge vorhanden sind.
Und diese "Schablone" - lass sie doch 20 cm lang sein, wenn es einer exakten Schnittführung zugute kommt. Die wird ja nur während der OP benutzt, während du schläfst. Man muss dafür auch nicht den ganzen Unterarm aufschlitzen. Solche Hilfsmittel werden angebracht, indem man kleine Stichinzisionen macht, wodurch das Ding am Knochen befestigt wird. Am Ende verschließt man die Löcher mit einem einzigen Knoten. Da bleibt noch nicht einmal eine wirkliche Narbe.