Beiträge von Drum Bee

    Talent spricht man einem zu, wenn schon ein gewisses Leistungsniveau erreicht ist.

    Das sehe ich nicht so. Wenn jemand zum ersten Mal etwas ausprobiert und dabei intuitiv das Richtige tut, dann kann man sagen, dass er dafür Talent hat. Wenn er Dinge einfach macht, die der Durchschnitt sich erst antrainieren muss.


    Wieviel spielt die Intelligenz eine Rolle bei der Frage nach Talent?

    Ich denke, dass Talent nichts mit Intelligenz zu tun hat. Es handelt sich dabei um naturgegebene - vielleicht auch vererbte - Begabungen. Nicht umsonst treten Kinder häufig in die Fußstapfen der Eltern wenn es dort ein großes Talent gibt. Und oft sind sie ähnlich erfolgreich.

    Dass zu einem Kunststudium auch Praxis gehört leuchtet mir ein. Auch fürs Unterrichten sind praktische Fähigkeiten im Hintergrund m.E. unabdingbar. Das fängt schon bei der Glaubwürdigkeit und Autorität gegenüber den Schülern an. Wenn man etwas lernen will, geht man zu jemandem, der es kann. Ich würde ja auch nicht auf die Idee kommen, Schlagzeugunterricht zu geben, wenn ich selbst nicht oder nur mittelmäßig spielen könnte.

    In einem Kunst LK geht es ja eher weniger darum, Bilder zu malen.

    Deswegen schrieb ich Kunst-Lehramt: Kunstgeschichte, Vertreter der verschiedenen Epochen, Politik und Kunst, Zeitgeist und Kunst, Bildanalysen, Revolution durch Kunst, Materialien, Stilrichtungen, Stilmittel usw.

    Dafür muss ich selbst nicht malen können.


    In Jena konnte man damals Kunst-Lehramt studieren. Dort wurden zur Aufnahme nicht 100 eigene Werke eingefordert. Es gab sogar ein Kulturabkommen diesbezüglich zwischen der BRD und der DDR: Fürs Studium nach Jena, mit der Gewissheit, anschließend wieder ausreisen zu dürfen. Zur Hoch-Zeit des kalten Krieges habe ich allerdings gekniffen.

    Ich wollte sehr gerne Kunst studieren. Auf Lehramt Oberstufe. Ich fand die ganze Theorie richtig toll und hätte meine Begeisterung gerne weiter gegeben. Aber ich konnte (und kann bis heute) nicht malen. Ich bin halt kein Künstler, aber ich wäre bestimmt eine gute Kunstlehrerin geworden. Einen Studienplatz konnte ich ohne eigene Werke jedoch nicht ergattern.

    Den fehlenden Zusammenhang verstehe ich bis heute nicht. Warum muss ich eine Begabung fürs Malen haben, wenn ich Kunst unterrichten möchte? Eine Skizze an der Tafel hätte ich zusammen gebracht.



    Zu deinem Beispiel:


    "Musik" ist natürlich ein sehr breiter Oberbegriff, den man in dem Zusammenhang zerpflücken müsste. Der Violinist kann vielleicht nicht singen, der Schlagzeuger nicht Saxophon spielen und der Gitarrist hat kein Talent fürs Cello. Trotzdem würde man keinem von ihnen "Musiktalent" absprechen.


    Wenn du aber jetzt ins Kleinere gehst, trennt sich die Spreu vom Weizen. Ein Schlagzeuger sollte koordinativ schon mal nicht völlig unbegabt sein.


    Meiner Erfahrung nach, suchen Kinder sich instinktiv Hobbys aus, wofür sie auch ein gewisses Talent mitbringen. Sie entwickeln Interesse an Dingen, die sie sich bei sich selbst vorstellen können, die sie ausprobieren möchten. Ich denke, man sollte Kinder selbst entscheiden lassen. Gibt ja so Eltern, die zerren ihre Kinder von A nach B, nur um die irgendwo schlummernde Hochbegabung zu entdecken. So etwas geht an die Nerven aller Beteiligter.

    Stattdessen sollte man sein Kind gut beobachten und Rückschlüsse ziehen.

    Dass es Talent, oder auch Begabung, für irgendwelche Dinge gibt, steht für mich fest.



    Für mich ist Talent, wenn jemand intuitiv das Richtige macht, ohne es auch nur zu bemerken.


    Beispiel Tennis, weil ich das beurteilen kann:


    Ein Kind, das von Anfang viel Ballgefühl mitbringt, den richtigen Abstand findet ohne drauf achten zu müssen, das spürt, wann es ausholen muss um rechtzeitig mit dem Schläger wieder vorne zu sein, ist talentiert.


    Ein Kind, welches darauf hingewiesen werden und eine gewisse Zeit üben muss, ist durchschnittlich begabt.


    Wenn ein Kind koordinativ so wenig Rüstzeug mitbringt, dass es noch nicht einmal rückwärts laufen kann - ohne zu stolpern - ist untalentiert. Es wird mit noch so viel Einsatz und Fleiß nie so gut werden wie der Durchschnitt. Es wird dann auch nach einer gewissen Zeit die Lust verlieren, nämlich wenn es sieht, dass andere an ihm vorbei ziehen.

    @trc001


    Warum setzt du dich nicht ab und zu mal ne Stunde mit dem Jungen ans Set? Vielleicht versteht ihr euch richtig gut, und du kannst ihm doch bestimmt einiges beibringen bis er älter ist und weitere Wege selbständig zurück legen kann.

    Wenn er wirklich Bock drauf hat, wird er sich da schon durchbeißen und auch Erfolge erzielen.


    Dass er sich mit Klick nicht gut konzentrieren kann, glaube ich gerne. Wenn er ein Friemler und sehr akribisch ist, gibt’s da immer wieder Stellen in einem Song, wo man ein paar Sekunden länger braucht. Noch mal gucken, noch mal probieren….und dieses doofe Metronom hetzt einen!

    Aber aus gleichem Grund wird er es vielleicht eines Tages als Kumpel betrachten. Ich spiele inzwischen lieber zum Klick als zum Playalong :P

    Bei den Royal Philharmonikern saß der Drummer auch hinter Plexiglas. Da war überhaupt kein Sänger auf der Bühne.

    Ehrlich gesagt, hatte ich damals angenommen, die Stellwände dienen dem Schutz des Dirigenten, der direkt gegenüber stand. Face to Face, sozusagen. Nicht, dass ihm die Stöcke ins Gesicht fliegen! So dachte ich es mir jedenfalls. Ich wäre nicht auf die Idee gekommen, dass er für seine Orchester-Kollegen zu laut sein könnte.

    Naja, da war ich auch noch völlig ahnungslos wie laut ein Schlagzeug tatsächlich ist.




    Ich finde 4-on-the-floor manchmal ziemlich geil. Aber nur stellenweise als Akzent eingesetzt, etwa um einer Bridge etwas mehr Wucht zu verleihen.

    Z.B. "Another Brick In The Wall" lebt wohl von 4otf, und das durchgehend. Kann mir den Song gar nicht anders vorstellen. Die BD nur auf 1 und 3… da wäre alles hin.

    So ist es schön wuchtig: die Snare auf der 2 und 4 dazu, und auf der 4 zusätzlich noch die Floortom.

    Das Finish ist bei Roland nicht einfach schwarz. Die Farbe heißt Midnight Sparkle. Hat so einen leichten Glitzer-Effekt. Ich habe sie bei meinem VAD 506 und finde sie schön. Die Snare ist aus Edelstahl und einfach silberfarben.


    Die Kessel beim Efnote sind schwarz mit Holzmaserung. Wenn du die folierst kann es sein, dass die Maserung teilweise sichtbar bleibt, oder? Das stelle ich mir schwierig vor, weil das garantiert nicht perfekt wird.


    Wegen der Technik hätte ich keine Bedenken. Die Kessel dienen ja nur der Optik und dem Spielgefühl.


    Ich weiß nicht, wie man da eine zufriedenstellende Farbänderung hinkriegen würde. Du könntest natürlich noch 3000 drauflegen fürs VAD 706. Das Set gibt’s auch in Cherry, white, natural und Ebony. ;)