Ohne jetzt viel Ahnung vom Schlagzeugspielen zu haben, möchte ich erwähnen, dass Bewegungsabläufe und Wege, die uns leicht fallen, physiologisch sind. Und physiologische Bewegungen sind gut.
Ich muss nochmal (wegen Ivan Lendl) aufs Tennisspielen kommen:
In den 70ern und frühen 80ern lernte der Schüler noch ganz andere Bewegungsabläufe. Statisch, durchgetaktet, abgebrochen, unterbrochen, unphysiologisch, der Physik entgegen gerichtet. Trotzdem hielt man es für den Königsweg, um ein erfolgreicher Spieler zu werden.
Wer sich die Mühe machen will und auf YouTube Björn Borg oder John McEnroe ansieht, wird selbst als Laie sofort feststellen, wie unökonomisch und ineffizient das damalige Spiel im Vergleich zu modernem Tennis anmutet.
Ein Alexander Zverev wäre damals vom Trainer sofort nach Hause geschickt worden: zu wenig Disziplin in den Bewegungen, zu unkontrolliert, zu hampelig, zu unästhetisch.
Ich glaube, ähnliche Entwicklungen gibt es auch in anderen Sportarten wie im Fußball und beim Skifahren.
Vielleicht gibt es so etwas ähnliches auch in der Geschichte des Schlagzeugspielens. Dass sich Ideen, Überzeugungen, wissenschaftliche Aspekte und irgendwelche Zwänge von außen eingemischt haben und eine gewisse Natürlichkeit nicht genug beachtet wurde.
Jürgen K. hat recht: das was am Ende dabei rauskommt - das zählt.