Jürgen K
Davon abgesehen, dass ich Teile deines Postings (PS,PPS,PPPS,PPPPS) überhaupt nicht verstehe - für mich handelt es sich beim Schlagzeug spielen um eine Sache, die in erster Linie Spaß machen soll.
Ich nutze Anytune ausschließlich zum Verlangsamen der Songs. Eigentlich interessieren mich die bpm nicht besonders. Das Ding zeigt sie halt an.
Zunächst übe ich den Song ohne Musik. Dafür habe ich das Metronom. Dazu habe ich die Noten. Noten lesen kann ich seit meiner Kindheit.
Wenn ich dann denke, dass das recht gut klappt, nehme ich den Song und lass ihn in einer Geschwindigkeit mitlaufen, die ich gut schaffe.
Und dann übe ich es immer wieder und steigere das Tempo schrittweise. Das Ziel ist immer die Original-Geschwindigkeit.
Was ist daran falsch?
Ich glaube, dass ich dadurch, neben dem Schlagzeugunterricht, schon einiges gelernt habe. Ich merke es, wenn ich mir einen neuen Song vornehme:
Ich blicke inzwischen viel schneller durch, erkenne den Aufbau, habe ein Gefühl dafür entwickelt, wann in der Regel Fills gespielt werden, wann ein Schlag aufs Crash-Becken passend ist, wann sich ein Wechsel aufs Ride-Becken gut macht, dass der Schlagzeuger manchmal den Gesang mitzieht, aber manchmal auch umgekehrt, ich höre besser heraus, was der Drummer spielt, dass er irgendwie dem Bassisten zugetan ist oder der Bassist ihm. Ich bin schneller und ausdauernder geworden, und meine linke Hand macht auch immer regelmäßiger das, was ich von ihr verlange.
Ich denke, wenn ich mein derzeitiges "Können" mit dem von vor einigen Wochen vergleiche, kann meine Herangehensweise nicht falsch sein. Wohlgemerkt immer in Anbetracht der persönlichen Situation. Ich werde in meinem Leben in keiner Band spielen, habe keine Mitmusiker. Ich trommel für mich allein. Da leistet die Musik einem gute Gesellschaft.
Wenn ich mir nun vorstelle, ich hätte nur mein Unterrichtsmaterial…das wäre ganz schön öde.