Beiträge von DrummerinMR

    es gab genauso fahrende sänger, die auf marktplätzen, in tavernen usw. gesungen haben. walther von der vogelweide war sicher ein highsociety sänger, trotzdem gab es auch fahrendes volk was für die niederen schichten gesungen hat.


    oralität ist wohl das stichwort allgemein fürs mittelalter... wenig schriftliches (wenn dann eben aus den oberen schichten) aber viel mündlich überliefertes. deswegen ist es eben auch schwer nachzuweisen was denn die fahrenden sänger gesungen haben, da diese alles im kopf hatten und eben nicht als gesangsbüchlein mit sich.

    homer hat seine epen gesungen
    sie sind ja auch metrisch so geschrieben, sodass man von sich aus nen gewissen singsang schon in der stimme hat, wenn man es "nur" normal aufsagt (wie ein gedicht)


    man besang eigentlich immer die heldentaten anderer ;)


    es heißt ja auch nibelungenLIED, rolandslied oder früher noch zB das "hohe lied" (aus der bibel)

    dann solltest du vom nibellungenlied lieber gar nicht erst anfangen ;)
    die meisten "frühzeitlichen" lieder (zB auch die ilias und odyssee) handeln von heldentaten, die natürlich miteinander verstrickt und groß ausgeschmückt werden und so zu einem "epos" gedeihen.


    man muss sich dies wie ein gerippe vorstellen, das grundgerüst sind die knochen, die an für sich nicht viel wiegen... die masse macht dann das fleisch, also die ausschmückung aus ;)

    eher aus der zeit VOR den weltkriegen, zumindest die wirklichen traditionsmärsche (hohen friedberger, königgrätzer, alter dessauer, preussens gloria, marsch fredericus rex, usw.)
    wobei man hier auch in österreichische und preussische unterscheiden muss, die österreicher schnörkeln allgemein mehr ;)
    (in diesem zusammenhang sind die unterschiedlichen formen den locke sicherlich auch interessant)

    aus meinem germanistikstudium heraus würden mir die "carmina burana" bzw. der codex manesse jetzt einfach mal einfallen.
    das ist schon sehr frühzeitlich was notationen angeht, aber man entdeckt, wenn ich mich recht entsinne, über den versen eine gewisse punktion, die wohl notenlängen und höhen darstellen soll. -> Stichwort: Neumen
    soweit ich weiß, ist die forschung da aber noch nicht so weit gediegen...



    google sagt
    "Bei einem Teil der Lieder enthält der Codex Buranus auch Notierungen der Melodien, allerdings in Form von linienlosen Neumen, die den melodischen Verlauf nur ungefähr wiedergeben. Zu einem Teil der Lieder lassen sich allerdings auch durch Parallelüberlieferung in anderen Handschriften die originalen mittelalterlichen Melodien rekonstruieren."


    was mir grade noch an folkloristischen instrumenten einfällt wäre ein waschbrett und die teufelsgeige ;)



    edit für dab:
    es gibt folkloregruppen die probieren das ganze orginalgetreu darzubieten. falls du auf dem nächsten stadtfest in marburg sein solletst "wolfenmond" hieß die glaub ich, die machten richtig rambazamba mit diesen alten texten.
    das palästinalied und auch unter der linden sind relativ bekannt, findet man zumindest meist auch zum download ;)

    tarzan:


    ggf. über drums-direkt.de oder andere händler, die gebrauchtmusikalien verkaufen, da müsste ne rechnung doch drin sein, oder? :)


    ich kenne das problem von einer schule, wo ich innerhalb einer bläserklasse unterrichte. die müssen mindestens 400 euro pro blasinstrument ausgeben (bei nem saxophon kein problem, taugliche trompete gibts schon für weniger, aber man kann das geld nicht umverteilen lustigerweise... also teurere holzblasinstrumente und günstigere blechblasinstrumente kaufen, nein alles muss/soll 400 euro einheitlich kosten :D) zudem dürfen die schulen nur bei händlern in der stadt, allerhöchstens in der region kaufen... ziemlich lächerlich


    hoffe mal, dass das hier nicht gilt?

    ich spiel seit 13 jahren trompete, da braucht man nicht viel luft für, ich bin schon ein "heavybläser" der durchaus 2 reihen vor sich umnieten kann und das trotzdem ich früher asthma hatte und sicherlich nicht topfit auf der lunge bin :D


    sax ist wesentlich einfacher zu spielen, damit hab ich seit montag angefangen, sofort 1,5oktaven wo man bei der trompete erstmal locker 3-4monate intensiven übens, eher mehr braucht.
    ist auch ne ganz andere art ein instrument anzublasen, da man eben das blättchen in schwingung versetzen muss.
    bei ner trompete hast du das mundstück an der lippe anliegen, die lippen werden in das mundstück "gepresst", das sax mundstück ist in deinem mund und du legst oben die zähne auf und von unten musst du mit der unterlippe gegen das blättchen pressen und einfach reinpusten. also zwei paar verschiedene schuhe, weswegen ich, zum glück, beide instrumente spielen kann ohne den ansatz für das jeweils andere zu ruinieren ;)


    nur so als kleiner einschub :)

    ich hatte mir damals fürs srx auch nen satz doppellagige protones geholt (rote aufschrift war das glaub ich), die sehr ähnlich zu emperor klangen aber deutlich günstiger waren (glaube 25-30%)


    an denen hab ich auch nix auszusetzen
    bei den weißen coated dingern ging die beschichtung allerdings relativ schnell ab und das fell erschien mir insgesamt auch etwas dicker als amba.