Beiträge von Oliver_Stein

    ...wäre es nicht am einfachsten, zum Zentrieren den Durchmesser des Mitteldorns der Aufnahmevorrichtung so zu vergrößern, daß kaum noch Spiel möglich ist? Ideal wäre eine gedrehte Hülse aus Metall mit einem 10tel mm weniger Durchmesser als das Beckenloch, aber mit Kunststoff-Rohr geht es bestimmt auch...


    Ich finde die Idee reizvoll - habe leider (oder sollte ich sagen: zum Glück) keine geeigneten Kandidaten dafür im Fundus... ausser vielleicht ein altes Ufip Ritmo Ride, das könnte einen interessanten Effekt geben wegen der Dicke des Materials. Nur mit Blechschere ist das wohl nichts mehr zu machen - Stichsäge lässt grüssen....

    Du musst im Laden selber testen - anders geht sowas nicht!


    Wenn Du auf den Sound der Signatures stehst, dann stell Dir doch davon soviele verschiedene Modelle wie möglich nebeneinander und spiel sie an - dann merkst Du schnell, welche Du am besten findest. Nach der Vorauswahl unbedingt auch am Set testen!


    Für einen Test im Laden hast Du damit ja schon reichlich Programm - grobe Richtung Paiste Signature, 13" + 14", Sound Edge und normale, auch die Dark Energy mittesten (falls da), 2002er nicht vergessen (vor allem die SE).


    Ich würde sagen: Dein Nachmittag im Laden ist gerettet!


    PS: Wenn Du danach immer noch nicht genug hast: einfach andere Marken dazu nehmen... Und: wenn Du in einem Laden bist, wo der Verkäufer Ahnung hat, dann sag ihm, welche HH Du gut findest nach Vorauswahl und frage nach ähnlichen von anderen Herstellern.


    Edit PS2: Du kannst auch vorher bei den Herstellern die Soundfiles sichten - da kann man vielleicht schonmal die Auswahl etwas einschränken bzw. in Läden gezielt nach bestimmten Modellen fragen (ob die z.B. da sind).

    Zitat

    Eine weitere Tatsache entging den Marketingprofis: Drummer sind keine Gitarristen (!) Schlagzeuger gehören tendenziell zur "rustikalen" Spezies. Sie verstehen nichts von "Design", "Stil" und "Vintage" und interessieren sich mehr für "Pils" und - wenn überhaupt – für "Fussmaschinen" und sammeln höchstens Pfandflaschen, alte Felle und Kronkorken.


    ...und neue und vor allem alte Sticks!


    Mist - jetzt bin ich doch noch in eine der Kategorien gerutscht...


    PS: beim nächsten Öffnen meines Snarecases schmeisse ich alle "Ersatzfelle" bis auf das eine nagelneue Amba weg - ja, auch das 20 Jahre alte Falams (ist doch Kevlar, geht nie kaputt)!

    Zitat

    Original von anonymus


    allerdings würde ich mich immernoch über einen tipp freuen wie die aufnahme nicht so muffig klingt, sondern sauberer,frischer....damit meine ich jetzt nicht einfach nur höhen reindrehen *G*


    den hatte ich Dir ja in einem Anflug von schlechtem Gewissen :)
    ein paar Mails weiter oben gegeben - probier es doch mal aus!

    ...mir wäre es mit der Maus zu nervig - das dauert ja ewig! Würde ich nur machen, wenn der Kunde dafür bezahlt. Ansonsten ziehe ich die Sidechain-Methode vor!


    Alles andere, was Du beschreibst (also den Eingriff in die Lautstärke von Spuren an entscheidenden Stellen), mache ich auch immer, aber nie mit Automation, sondern mit den Fingern am Fader... ;)

    Zitat

    Original von Drummer_Basti
    das problem ist nur dass ich hier akuten mangel an sidechainfähigen compressoren habe.


    man kann jeden Stereokompressor als sidechainfähigen Kompressor umbiegen, solange man wählen kann, welcher der beiden Kanäle zur Analyse rangezogen werden soll. Dann füttert man den Analysekanal mit dem Sidechainsignal und den anderen Kanal mit dem eigentlich zu bearbeitenden Signal. Die Kanäle müssen dazu natürlich gelinkt werden.

    @ Seven:


    es ist tatsächlich erschreckend, wie platt manche Produktionen im Lautstärkewahn gedrückt werden - ich habe schon Aufnahmen gehabt, wo das Peakmeter überhaupt nicht mehr von der Vollaussteuerung wegging...


    Unterscheiden muss man aber die Dynamik einer Mischung (die vielleicht zwischen leisen und lauten Stellen nur noch eine Differenz im Spitzenpegel von vielleilcht 10dB hat) und dem Dynamikbereich, der für die Darstellung eines Signals technisch genutzt werden kann (und damit die effektive Auflösung bei der Digitalisierung bestimmt). Letztere hat als Grenzen oben den Spitzenpegel und unten den Noisefloor des gesamten Systems vor dem Wandler. Das muss nicht nur Rauschen sein, sondern kann auch z.B. Umgebungslärm sein (U-Bahn, Autos, sonstige Umweltgeräusche).


    Die enge Dynamik der Spitzenpegel zwischen leisen und lauten Passagen ist ein Resultat des Masterings und nicht der Kompression am Beginn der Aufnahmekette - dank 24Bit muss dort heute eigentlich gar nicht mehr komprimiert werden. Ich jedenfalls nehme immer alles clean ohne EQ und Kompression/Gates auf und konzentriere mich in dieser Phase einer Produktion eher um die richtige Auswahl der Mikros und deren optimale Positionierung.

    Zitat

    Original von anonymus


    die bassdrum wurde nur mit dem Audix D-6, welches direkt und gerade auf den aufschlagspunkt der schlägel zeigt. das mikrofon ist ungefähr 2/3 der bassdrumlänge vom aufschlagspunkt entfernt
    22x18 bassdrum, macht dann 12"=30,48cm
    gruß anonymus


    @ anonymus:


    mir ist gerade klar geworden, daß wir Deinen Thread ein wenig "gehijackt" haben - ich habe mir nochmal Deine Aufnahmen angehört:


    Ich würde Dir zwei Dinge empfehlen:


    1. man hört "in" Deiner Trommel ein "Oinken", Du solltest das mit Dämpfung beseitigen. Eine geeignete Dämpfung wäre z.B. eine dünnes Duschhandtuch, daß Du einmal gefaltet so in die BD legst, das es ganz leicht Front und Schlagfell berührt und ansonsten glatt unten im Kessel liegt - damit ist das Oinken der Felle weg und auch der Basketball-Effekt des innen nackten Kessels.


    2. Du solltest die Mikropositon ändern - meine Erfahrung ist, daß die Ausrichtung genau mittig (=direkt vor dem Schlegel) weniger Kick bringt als etwa um einen viertel Durchmesser zum kessel hin verschoben (dabei stur geradeaus auf des Schlagfell schauend) - ist unlogisch, aber wahr!
    Ausserdem bist Du m.E. zu weit vom Schlagfell weg - ich würde die Mitte der Tiefe als Startpunkt nehmen und eher näher ans Schlagfell rangehen als weiter weg.


    Wenn Du magst, kannst Du Dir in diesem Thread von mir mal anhören, wie sich diese Umpositionierung auswirken kann - Deine Position entspricht einer Mischung aus meinen Postionen C und F, empfehlen würde ich Dir Position D! Dort gibts ein ausgewogenes Verhältnis von Bass und Attack, das fehlt Deinem Signal noch.



    Bassdrum Mikropositionierung mit Hörbeispielen

    Zitat

    Original von Drummer_Basti
    in meinem ursprungspost habe ich ja nach möglichkeiten ohne automation gefragt. mit der automation mach ich das ja bereits gemacht.


    aber wenns da keine andere richtige lösung gibts ists auch egal. kommt ja zum glück nicht so oft vor.


    ok - es gibt natürlich eine Lösung mit dem Kompressor, die setzt aber voraus, daß Du


    a) einen amtlichen Kompressor mit Sidechaineingang zur Verfügung hast
    b) die Möglichkeit hast, die Spur wieder zeitkorrigiert einzuhängen - also i.d.R. ein mehrspurfähiges Programm im Rechner zur Verfügung hast


    Ziel ist es, die lauten Snareschläge gegenüber den leisen Ghostnotes abzusenken, ohne jedoch das eigentliche Signal der Snaredrum bereits klangformend mit dem Kompressor zu bearbeiten.


    1. Schritt: du erstellst eine Kopie der Spur, die Du in der DAW etwa 20-50ms vorziehst. Diese Spur gibst Du als Eingangssignal in die Sidechain des Kompressors


    2. Schritt: Du stellst den Kompressor so ein, daß er relativ schnell (schneller als die Zeit, um die du die Sidechain vorgezogen hast) um beispielsweise 6dB absenkt und diese Absenkung so lange hält, wie das Sustain der Snare andauert (Abhängig von Stimmung, Dämpfung und Raumanteil auf dem Mic). Nach dieser Holdphase muss er schnell wieder aufmachen


    Mit diesem Trick hast Du quasi einen vorausschauenden Kompressor gebaut, der seine Regelvorgänge vor und nach dem entscheidenden Signal macht (und damit dort nicht in die Attack- bzw. Ausklingphase eingreift).


    3. Schritt: nach Optimierung der Zeiten (Verzögerung Sidechain, Attack und Release des Kompressors) nimmst Du das Resultat auf eine neue Spur auf und hängst diese wieder auf die korrekte Position ein - das geht gerade bei Snaredrum ganz gut optisch über die Position der Peaks


    4. Schritt: normale Bearbeitung des neuen Snaretracks mit EQ, Kompressor, was auch immer...


    In der Sidechain sind übrigens alle Schweinereien möglich, die das ERgebnis optimieren - EQ (Attack der Snare rausarbeiten, Bässe absenken usw.), Gate (Ghostnote-Müll entfernen) - dies auch in Kastrationseinstellungen, die das Signal verstümmeln, aber für die Sidechain optimieren usw. usw.


    Eine Sidechain kann ein mächtiges Instrument sein - viel Spass beim experimentieren!

    ist klar - mit der Maus könnte man höchstens noch Feinheiten nacharbeiten, wenn man mal daneben gefadet hat.


    Mag sein, dass ich konservativ bin, aber für mich geht Mischen mit der Maus überhaupt garnicht - wenn ich eine Mehrspuraufnahme mische, dann brauche ich die Fader vor meiner Nase! Ich finde es schon nervig, wenn ich an meinem DM24 in das zweite Faderlayer umschalten muss - am liebsten wären mir also 32 Motorfader :)

    Zitat

    Original von Der Kritische
    Automation!


    interessant - an die hatte ich garnicht gedacht - meinst Du die dynamische Automation am Pult oder in einem Rechner?


    Wie würdest Du es damit machen - das Stück von vorne bis hinten durchfahren und bei jedem (lauten) Snareschlag ein paar dB absenken? Ich habe das noch nicht probiert, aber ich stelle mir das frickelig vor - sicherlich immer noch besser als manuell ein Hüllkurve zu setzen...


    Ich muss ehrlich zugeben, daß ich meine Automation am Pult nur am Anfang intensiv genutzt habe - als es neu war. Sieht ja auch schön aus mit den fliegenden Fadern... Bei den Projekten, die ich hier mische, ist das nicht notwendig - es geht schneller mit in den Mix eingreifen wie früher...
    Was ich viel benutze sind Snapshots - allerdings mache ich das nicht so, daß ich im Stück auf cue umschalte, sondern ich nehme den Part getrennt mit dem neuen Snapshot (=Mix) auf und schneide dann am PC die Parts zusammen - geht viel schneller und genauer.

    ausser Kompression fällt mir da nicht viel ein - ausser Du hast Lust, im PC die Spur total auseinander zu nehmen und die Ghostnotes zwischen den lauten Beats hochzuziehen - diese Schweinearbeit würde ich mir aber vom Drummer persönlich extra bezahlen lassen... :)

    slo77y - das Studiomaster-Pult ist völlig ok - der Preis geht auch in Ordnung! Die Studiomaster-Pulte hatten immer schon diesen warmen Klang, den man mit dem ganzen digitalen Kram nicht mehr so leicht hinbekommt - wenn Du da drauf stehst - nicht lange nachdenken!


    Was die Dynamik des Snaremikrofons betrifft - häng das Mik mal über die Snare und Pegel das ganze so bei -10dB auf dem Wandler ein - dann drückst Du die rote Taste und spielst ein paar Schläge - und dann nimmst Du einfach mal ein 15s Ruhe auf, also nichts spielen. Hinterher im Computer analysierst Du die Pegel - also wo lagen die Peaks - wo liegt der Durchnittspegel wenn Du nicht spielst (quasi Dein Noisefloor) - die Differenz dieser beiden Werte ist Deine maximale Dynamik! Sollte diese über 100dB liegen, dann würdest Du bei einem Headroom von -10dBFS erst etwas vergeben - aber ich würde einiges drauf setzen, dass Du nicht auf 100dB kommst (weil kein Raum so schalldicht ist und kein Preamp so wenig rauscht!).


    Ich würde Dir empfehlen, bei den härtesten Rimshots der Snare einen Headroom von 10dB zu pegeln und wenn vorhanden einen guten Limiter auf -1dBFS des Wandlers einzustellen - damit bist Du auf der absolut sicheren Seite ohne irgendwelche Auflösung zu verschenken. Wenn man dann die Ghostnotes nicht hört, liegt es mit Sicherheit nicht an der Auflösung, sondern daran, dass sie zu leise im Vergleich zu den Rimshots sind - da muss dann ein Kompressor ran!


    PS: Nimm bitte keinen Behringer Composer oder so als Limiter - die taugen nichts (=verzerren stark, wenn der Limiter einsetzt bzw. pumpen) - leider sind die guten Limiter auch schnell mal teuer. Ein guter Limiter ist z.B. im UREI LA22 verbaut - übrigens ein Geheimtipp weil stark underbewertet.

    Zitat

    Original von Drumstudio1



    Es gibt Drummer die nicht nur den Schlegel im Fell liegen lassen (das machen viele). Sondern manchmal wenn sie bei Spielpausen oder gar bei Dialogen dem Gitarristen Jupp Zurufen "welches Stück sollten wir in der Generalprobe nochmal spielen?" ... sekundenlang den Schlegel mit weit gedehnter Feder im Fell lassen. Nochmals das andauernde Verharren mit "durchgetretenem" Fuß auf dem pedal, und höchstauslöenkung der Feder ist eine Lebensverkürzende maßnahme diverser Federn.


    So ein Drummer-Exemplar bin ich auch - seit 20 Jahren maltätiere ich die Feder meiner geliebten Pearl P880 auf diese Art und Weise - und... mir ist noch nie eine Feder der FuMa gerissen. Es muss also in erster Linie doch eher etwas mit der Qualität des Federstahls zu tun haben (wenn nicht irgendein anderer Defekt und/oder Fehlkonstruktion vorliegt, z.B. Zug und Biegebelastung gleichzeitig)...


    Es ist auch denkbar, dass bei der Herstellung der Feder ein Fehler gemacht wurde (z.B. eine Sollbruchstelle reingebogen wurde am der Stelle, wo die Spirale ausläuft).