Beiträge von Luddie

    Leitsätze habe ich keine, allerdings gibt es etwas, was bei vielen gut funktioniert: Atmen!


    Viele Menschen halten nämlich bei Konzentrationsdingen die Luft an, bzw. atmen falsch. Dadurch bekommt das Gehirn zuwenig Sauerstoff und man verkrampft. Also pausieren und bewusst durchatmen. Es wirkt wunder!


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    Wenn ich die Gespräche mit einigen Leuten aus der "Szene" richtig deute, herrscht in der Musikalienbranche ein extremer Wettbewerb (und offenbar noch deutlich krasser als in vielen anderen Branchen). Sehr viele Menschen wollen in ihrer Freizeit Musik machen und zwar auf günstigen, qualitativ guten Instrumenten.


    Die Tatsache, dass sich das Internet mittlerweile als Beratungs- und Kaufplattform etabliert hat, führt zu zwei Sachen: erstens wird dort gekauft, wo sich per Mausklick besonders schnell und zuverlässig einkaufen lässt. Und zweitens führt dies dazu, dass Fachverkäufer sich wesentlich weniger lohnen (insbesondere in den großen Läden), denn wenn 70% des Umsatzes mit beratungsfreien Netzgeschäften gemacht wird, ist ein entsprechend bezahlter Angestellter ökonomisch wenig sinnvoll. Ich weiß von großen Läden, deren Geschäftsführer alles dransetzen, die Kosten zu drücken und fast alle Fachverkäufer durch Praktikanten und Azubis ersetzen. Die Bezahlung ist miserabel und motiviert sind da die wenigsten wirklich.


    Apropos Netz: für reibungslosen Netzeinkauf braucht es drei Dinge: teuren Onlineshop, großes (und damit teures) Lager und konkurrenzlose Preise. Alle drei Dinge sorgen dafür, dass kleinere Läden oft einen schweren Stand haben. Die sind zwar oft Eigentümer-geführt und somit herrscht dort nicht selten das Klima, welches sich die Kunden von großen Megastores wünschen würden. Leider ist dort die Auswahl geringer, es gibt kein "Profi" Acrylset für unter 800 Euro und der Erlebnisfaktor ist auch geringer, weil weniger Auswahl.


    Ich kaufe fast nur noch in kleinen Geschäften oder direkt von kleinen Herstellern. Da kosten die Sachen zwar etwas mehr, aber der Service grenzt nicht selten an freundschaftlichen Kontakt, die Sachen sind so, wie ich sie haben möchte, es gibt echte Testmöglichkeiten in eigenen Räumlichkeiten und das Herzblut des Bauers steckt in den Instrumenten, die man dann auch so nennen darf. In einem kleinen Kölner Drumshop wird man zwar nicht gerade mit Herzlichkeit überschüttet, aber der Chef sucht die dort hängenden Becken tatsächlich noch selbst mit den Ohren aus. Dann gibt es kleine und spezialisierte Läden in USA und England, die von guten Trommlern geführt werden und wo es grandiose Sachen gibt, die man so oft kaum wo bekommt. Es gibt eine wachsende Szene großartiger kleiner Hersteller, die unglaublich gute Instrumente herstellen.


    Natürlich ist es mühselig, solche Läden und Hersteller zu finden aber es lohnt sich. Und es wirkt dem unseligen Trend entgegen, den wir jetzt zB in der Übernahme eines mittelgroßen durch einen sehr großen Shop wieder bestätigt sehen.


    Was ich sagen möchte: es gibt tollen Service und Leute, die sich Zeit nehmen. Allerdings nicht zwangsläufig in den Massenläden (Gründe s. oben).


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    Ich finde die Toms zu tief gestimmt und daher zu pappig, das mischt sich nicht gut mit der Musik. Das gilt allerdings für recht viele Aufnahmen, wie ich finde. So für sich mag sich das gut anhören aber in der Musik bleibt nur noch Knall gefolgt von kurzem Umpf übrig und das klingt meistens recht uncharmant und wenig räumlich.


    Die Crashbecken kommen mir zu schwer, zu groß und zu lange tragend vor. Diese Reflectorteile passen super bei Nine Inch Nails (wo mein geliebter Josh Freese sie bearbeitet :) ) aber in so einem leicht und schnell klingenden Funksong nehmen die zuviel Raum ein.


    Fazit also: soundmässig zuviel Metal im Funk. ;)


    Das gilt auch für das Spielerische aber ich finde es unterhaltsam, zumal du das ja sehr gut und sauber machst.


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    Du bist 11, spielst seit drei Jahren und hast bereits zwei Sets besessen. Dein jetziges ist ein Sonor Force 2007, richtig?


    Info vom Fachmann: keines der Kits (abgesehen vom Lite) ist eine Verbesserung. Sicherlich sagt das Marketing was anderes, aber so ist Marketing nunmal.


    Ich gebe ja ungern solche elterlich klingenden Ratschläge, aber du hast ein wirklich gutes Set (schon die 2003er und die 2005er klingen sehr gut, ich spiele da regelmässig in der Drumschule drauf) und solltest dich vielleicht erstmal darauf konzentrieren, zu trommeln. Natürlich ist es verlockend, hier die Trommelberge von voll verdienenden 30+ jährigen zu sehen, aber zum Starten ist es meiner Meinung nicht gesund. Es macht dich nicht besser und es verbessert auch nicht deinen Sound.


    Noch eine subjektive Einschätzung vom Fachmann: deine 2007er BD klingt bedeutend angenehmer als die Drumcraft oder Kirchhoff oder Fame Acryl BDs. Für die Toms gilt übrigens das gleiche.


    Fazit: spielen, nicht kaufen!


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    Alles halb so wild! Siehst du die kleinen Löcher in den Toms, unterhalb der Rosetten? Dort piekst du die Tomhalterdorne rein. Von innen konterst du dann mit den Memoryklemmen. Fertig...


    ... ;)


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    Die Firma hat auch die ProMark Jubisnare gebaut. Der Stanbridge scheint ein sehr guter Handwerker zu sein. Ansonsten ist das ein grandios gebauter Holzkessel, mit allem dran, was eine Trommel edel macht. Mir persönlich sagt weder diese überladene Optik noch die Attitüde dahinter zu. Ich habe schon ein paar der edelsten Snares besessen und muss sagen, dass es irgendwo eine Grenze gibt aus Sound einerseits und Preis andererseits. Es gibt Trommelbauer, die Snares für 1400 Euro bauen, die das wirklich wert sind, weil sie einzigartig klingen und weil ihre Konstruktion einzigartig ist. Darüber wird es dann schnell unsinnig, denn soundrelevante Faktoren wie Segmentkessel und Holzspannreifen gibt es schon für deutlich weniger Geld in gleicher Qualität. Und eine schicke Verwachsung an einem Edelbaum mag selten und teuer sein aber ob sie deswegen den besseren Sound macht, ist zweifelhaft. Nachdem es schon Kellerkessel mit Kunstkritallen besetzt zum ähmlichen Mondpreis gibt, kommt demnächst bestimmt eine Snare aus Gold. Gold ist doch gerade sowieso das Anlageobjekt des verwirrten Kleinsparers, warum nicht gleich eine Snare draus machen...


    So etwas hat im Musikbereich irgendwie nichts zu suchen. Wer sammeln will, soll das tun aber Trommeln zu sammeln ist irgendwie noch weniger sexy als Briefmarken.


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    däneli: solche Fragen werden hier relativ oft beantwortet, mit mässigem Erfolg. Was jedoch meist nicht am Fragesteller liegt, sondern an der Tatsache, dass die Berufswahl eine höchst individuelle Sache ist, die selbst Menschen, die dem Überlegenden sehr nahe stehen, nicht eindeutig beantworten können.


    Ich rate folgendes (wie so oft, ich weiß): lass dir Infomatarial der betreffenden Einrichtungen zuschicken. Überlege dir dann, was du mit dem Schlagzeug anstellen möchtest, denn da gibt es diverse Möglichkeiten. Ein staatlich anerkanntes Studium kann nützlich sein, wenn es um die Frage geht, ob du irgendwann einmal unterrichten möchtest. Viele in deinem Alter wollen das nicht, sondern hegen den Wunsch, groß rauszukommen. Das ist normal und bei den meisten so, obwohl es nur wenige zugeben. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist statistisch sehr gering aber vorhanden.


    Kollege BuddyPoor hat recht: wenn dein Herz dir sagt, dass Trommeln das ist, was du machen möchtest, auf gehts. Und wenn du merkst, dass es irgendwann doch nicht so geht wie gedacht, war es eine Erfahrung.


    Kollege drumdidi hat auch recht, denn die klassischen Jobs (Studio, Top40, usw.) werden immer weniger und immer schlechter bezahlt, sofern man nicht fest in eine bestimmte Szene eingebunden ist. Es kann also passieren, dass man ein Studium macht, nur mittelmässig ist und keine Kontakte angesammelt hat und dann erstmal mit Hartz4 oder McDonalds oder Taxifahren dasteht. Es kann aber auch sein, dass man einen Kontakstudiengang macht, eine tolle Band findet inkl. super Kontakte und direkt durchstarten kann ohne sich zu verbiegen. Oder man baut sich während des Studiums bereits einen großen Schülerstamm auf, weil man gut unterrichten kann.


    Von den Drummern, die ich kenne und die es relativ bis sehr weit gebracht haben in der Szene, haben ein Drittel klassisch studiert, ein Drittel einen der kurzen "Studiengänge" (10 Wochen DI, 3 Monate Hamburg usw.) und ein Drittel gar kein Studium. Aber alle haben eines gemeinsam: sie haben gespielt, geübt, sich umgesehen, Initiative ergriffen und hatten und haben extreme Motivation.


    Kurz: wenn die vorhanden ist, kann alles klappen.


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    Ich habe den RAM schon getauscht. Und von Hass kann keine Rede sein, so wichtig ist mir das alles nicht. Und ich finde, dass es sich mit dem Macbook wirklich gut arbeiten lässt. Und es ist toll, dass es etwas gibt, was Leuten, die keinen Spaß an digitaler Problembehebung haben, die Arbeit erleichtert. Aber dieses Etwas kostet 1800 Euro, hat nur ein Jahr Garantie und im Problemfall fühle ich mich mässig gut aufgehoben.


    Apple hat es verstanden, etwas zu bauen, was die Leute haben wollen. Soziologisch hoch interessant, technologisch wohl eher weniger. Und sie lassen sich das extrem gut bezahlen. Und dass sie jetzt vielleicht mal einen Dämpfer bekommen, war abzusehen, außerdem schreckt mich die momentane Entwicklung, dass zwei Giganten (Google und Apple) sich das Netz und einen Großteil der Kommunikation und sozialen Teilhabe untereinander aufteilen.


    Und dass Apples spätestens seit der konsequenten Ausrichtung auf den Massenmarkt nicht mehr die kleine, unterstützenswerte Firma sind, die den Medienprofis die Arbeit erleichtert, ist wohl auch klar.


    Das hat alles mit Polarisieren nur wenig zu tun, zumindest von meiner Seite. Ich muss allerdings zugeben, dass mir diese Mac-Jünger schwer auf den Geist gehen. Früher war das eine verschworene Gemeinschaft, heutzutage sind das Konsumkinder auf der Suche nach dem nächsten Statussymbol. Wie man vor einem Elektronikladen übernachten kann, um ein Gerät zu erwerben, was zwei Monate später jeder zweite hat, ist mir auch schleierhaft.


    Aber bitte...


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    Ich habe mir vor ein paar Jahren einen Mac gekauft, weil ich einen Computer wollte, der einfach funktioniert (allem anderen iKram habe ich widerstanden, ich besitze nichtmal einen mp3 Player). Und ich hoffe, das tut er noch ein paar Jahre, denn ich wüsste gerade nicht, ob ich Lust hätte, nochmal soviel Geld für dieses Krakenunternehmen auszugeben.


    Und zwar schon allein deswegen, weil man nicht zu den Deppen zählen möchte, die sich als "Jünger" bezeichnen und nicht merken, dass das schon längst ein Anachronismus geworden ist.


    Mein Macbook stürzt alle zwei Monate zuverlässig ab, wenn ich da gerade was geschrieben oder sonstwie erstellt habe, ist es weg. Das fing an, nachdem ich im Apple Store RAM nachgerüstet hatte. Die Zugriffszeiten sind manchmal arg lang (ich las in Appleforen von Leuten, deren Rechner mit den Jahren immer schneller wurde...kurios). Aber das schönste Erlebnis der Macwelt wurde mir neulich beschert, als ich nach hause kam und jemand für 1000 Euro im iTunes Store auf meine Kosten eingekauft hatte. Das Tolle: ich habe den iTunes Store erst geschätzte 4 mal genutzt! jedenfalls scheinen auch die Apple IDs nicht hinreichend geschützt zu sein. Da jeder Dullie heute einen Mac hat, ist es nicht verwunderlich, dass die Firma (obwohl milliardenschwer), wie alle anderen, am Service spart. Auf meine Mail, dass jemand gerade meine Apple ID gehackt hatte, kam eine vorgefertigte Antwort mit den gängigen Problemen zurück. Erst eine nochmalige Mail führte zu einer persönlich verfertigten Antwort. Eine telefonische Hotline zum Thema iTunes existiert leider nicht.


    Was in dem Artikel steht, scheint sehr richtig: Apple ist ein Massenunternehmen geworden, dessen Manager in erster Linie Profit wollen. Die zusammengekürzten Programme wie iMovie pro...äh, Final Cut belegen dies deutlich. Kein persönlicher Verkauf, Beratung nur noch eingeschränkt, nix mehr in der Hand, alles zentralisiert, alles unter der Kontrolle eines Unternehmens. Wenn ich an dieses iCloud denke, wird mir ganz schlecht. Aber es wird Leute geben, die das begeistert mitmachen und sich als Avantgardefühlen werden. Bis irgendwann mal wieder irgendein russisches U-Boot so eine Leitung zerschreddert und die Weltwirtschaft zusammenbricht, weil die Leute nicht mehr an ihre eigenen Daten kommen.


    Dass Apple bei einer der großen Leuteschinderfirmen bauen lässt (Foxconn) und gleichzeitig auf sozial und grün tut, ist eine weitere sehr unschöne Facette.


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    Ich muss mich dem Vorposter Rumba leider anschliessen. Natürlich kann man Musiker miteinander vergleichen, wenn sie vergleichbare Dinge tun oder in ein und derselben Band gespielt haben. Aber hier ist es leider völlig fehl am Platze, denn jeder dieser Trommler steht ja für etwas anderes und wurde dafür eingeladen.


    Jeder große Künstler hat irgendwann seinen Zenit erreicht. The Police war eine der größten Rockbands aller Zeiten und der Copeland wurde eingeladen, weil sein Stil einfach was Besonderes war und den Stil vieler anderer Trommler geprägt hat. Dass der Mann von Leuten wie Gavin Harrison, einem der aktuellen Drummers Drummer, technisch eingeholt wurde, ist vollkommen klar. Vielleicht wird Gavin Harrison in 30 Jahren an der derselben Stelle sitzen und von Leuten düpiert, die mit der Zunge einen Pataflafla und den Fussnägeln sämtliche Paradiddle im dritten Futur bei Sonnenaufgang spielen. Das ändert dann aber wenig daran, dass der Mann durch Fleiss und Talent und Glück einer der besten aktuellen Trommler geworden ist.


    Ich finde, man sollte allen diesen Trommlern Respekt entgegenbringen. Sie tun niemandem was, machen unterschiedliche Leute sehr glücklich und haben etwas geschaffen, was die meisten vielleicht nie erreichen.


    Tony Williams wäre wahrscheinlich auch langsamer als Tony Royster und ob Vinnie Colaiuta diese ganzen Fussgeschichten vom Thomas Lang spielen könnte, ist auch fraglich. Und vielleicht klangen die Becken von Buddy Rich auch weniger musikalisch als die von Tomas Haake? Und was sagt uns das?


    Nichts!


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    Ich habe gehört, dass ebay die privaten Anbieter langsam aber sicher rausschmeissen und nach dem Amazon-Vorbild arbeiten möchte. Das scheint profitabler zu sein, nachdem viele Spezialgebiete in die Kleinanzeigen von Foren oder Händler abgewandert sind.


    Zu dem Fall hier: wenn mir jemand offen oder verklausuliert mit Gewalt droht, schalte ich die Polizei ein, zumal es denen sehr einfach fallen dürfte, dort etwas zu machen. Adresse und Text sind ja schriftlich vorhanden und ebay wird in diesem Fall gezwungen sein, die Daten dieses Wahnsinnigen herauszurücken. Leute wie der gehören bestraft und allein das wäre es mir wert.


    Ich würde auf keinen Fall zurückschreiben, die Sachen ausdrucken und zur Polizei gehen. Die freuen sich, weil sie den sofort drankriegen.


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