Beiträge von Luddie

    Es ist zu köstlich, wie hier tatsächlich jedesmal die gleiche Diskussion losgeht.


    Ich selbst kann mit der Musik auch nichts anfangen aber es gibt sie und man kann sie gut machen oder schlecht. Offenbar macht der Kollege Jan (vormals blastphemer) seine Sache gut. Er geht ins Fitnessstudio und übt viel, ist irgendwas um 20 wenn ich das richtig sehe und steht wie zigtausend andere in seinem Alter auf diese extreme Musik und übt den Kram. Er tut also exakt das, was man als Musikfan macht, wenn man Hummeln im Arsch hat.


    Timingfehler kann ich keine erkennen und wenn der Kollege tatsächlich in den Bands in seiner Signatur spielt, dann ist das schon ne Ansage. Der spielt dann nämlich (im Gegensatz zu sehr vielen anderen hier) auf technisch hohem Niveau in Bands, die in der Szene definitiv einen Namen haben. Ich kann mich übrigens an Freds erinnern, in denen dem blastphemer prophezeit wurde, dass er so keine Band finden würde usw. Mittlerweile würde ich sagen, dass er einer der wenigen hier ist, dessen Karriere sich Stück für Stück entwickelt. Dass mit der Musik das große Geld zu verdienen ist, bezweifel ich zwar immer noch, aber das gilt für fast jede Musik, die in D gemacht wird.


    Dass manche intensives Üben und den Traum nach oben zu kommen als Bedrohung und Anlass empfinden, da immer draufzuhauen, wenn so jemand was postet, finde ich relativ ätzend, wenn ich ehrlich bin. Und eines dürfte feststehen: wenn der blastphemer in 10 Jahren vielleicht andere, "groovigere" Musik hört und macht, wird er einen enormen Technikfundus plus Temporeserven haben, von denen hier der Großteil nur träumen kann. Wenn ich das richtig sehe, spielt der Fredstarter nebenbei auch noch Geige (auch nicht so ganz einfach).


    Fazit: einfach mal machen lassen, der eine ist so, der andere so. Und extrem ist nicht schlecht.


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    Die Frage ist hier, wozu so eine Diskussion führen soll. Wenn es darum geht, was jeder einzelne so für einen auf dem Set spielbaren HipHopbeat hält, dann ist das ja einfach eine Gefühls- und Meinungssache. Das kann dann jeder schreiben und dann ist das eben so.


    Wenn man aber versuchen möchte, die Sache wissenschaftlich anzugehen und zu klären, was denn nun der "erste" HipHop-Beat war, kann man sich doch vielleicht darauf einigen, dass man das nicht genau weiß. Man weiß nicht genau, welcher Typ in irgendeiner amerikanischen schwarzen Vorstadt jetzt das erste mal eine alte Soulplatte auf die Teller gelegt (oder das Kofferradio eingeschaltet) hat und dazu seinen Frust rausgetextet hat. Man weiß nur, wer die ersten waren, die damit Erfolg hatten.


    Aber über die wichtigsten Meilensteine gibt es bei denen, die sich mit der Sache schon länger beschäftigen, doch Einigkeit. Das sind die erwähnten Amen und Funky Drummer Geschichten. Prima nachzulesen auch in Oli Rubows E-Beats Buch. Prima auch in dem schon mehrmals geposteten Film über den Amen Break nachzuvollziehen.


    Übrigens hat der Amen Break bei moderater (Original-) Geschwindigkeit erstmal nichts von Jungle- und Breakbeat. Und er wurde auch zunächst als HipHop-Beat verwurstet (allerdings erst Jahre noch seiner Entstehung). Jungle passierte erst einige Zeit später und wurde auch zunächst in England populär und künstlerisch vorangetrieben. Und der Begriff Break im Amen Break meint die Tatsache, dass die anderen Instrumente im Song Pause hatten. Der Begriff Break im Breakbeat meint, dass der Beat gebrochen ist. Mit Samplern konnten die Grooves nämlich zerschnippelt (gesliced) und gebrochen wieder zusammen gesetzt werden.


    Wir akustischen Schlagzeuger sind in elektronischen Musikrichtungen bis vor kurzem "Besucher" gewesen. Es gibt daher auch keinen original am Set gespielten HipHop-Beat aus der Zeit der Entstehung des HipHop, weil wir Trommler dort irrelevant waren. Das war ja auch der Sinn und die Entstehungsgrundlage dieser Musik: wie man möglichst billig und unmittelbar Musik machen kann.


    Es ist etwas anstrengend, mit jemandem zu diskutieren, der bestimmte Fakten nicht wahrnehmen möchte. Es ist dir unbenommen, jeden Groove der welt als DEN HipHop-Beat für akustisches Drumset zu betrachten. Aber dann ist so eine Diskussion hinfällig und einige Leute, die sich intensiv damit beschäftigen, kommen sich irgendwann komisch vor, weil es offenbar tatsächlich nur ums Rechthaben geht.


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    Komisch, ich versteh zwar nix von Pearl aber das Badge (ohne Schrauben und irgendwie silbern) und die Böckchenanzahl deuten eher auf diese Mittelklasse-Serie hin. SBX oder SMX (gabs das?).


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    achso, wir diskutieren etwas aneinander vorbei. aber synkopen haben nichts mit backbeat, offbeats oder dergleich zu tun. das wird meiner meinung immer falsch verstanden. eine synkope ist genau das, was dem clave ryhthmus in irgend einer forum zu grunde liegt. nämlich dass sich zunächst ein anderes metrum über das grund metrum schiebt. z.b. x 0 , 0 x , 0 0, x 0. und ich nehme einfach an, das kommt mehr oder weniger vom natürlichen spiel mit den händen. im ursprünglichen kontext klingt das sehr organisch und natürlich, weil sich die afrikanische musik am dreier feeling orientert - und nicht an der sogenannten snykope im 4er rhythmus -, also an den betonten noten. eigentlich nicht mal wirklich. aber egal. :rolleyes: und das ist dieses eiern in der afrikanischen musik oder salsa oder was auch immer.


    hiphop kommt auch vom samplen und so. break beat, plattenteller und so weiter. das schleppende element, was den hip hop beat so charaktersiert, kommt vom loopen, meist von funk und rock beats. okay, hat ja schon Luddie gesagt... ich glaube, eines der ersten samples war von weather report oder so. aber das war nach dem loop, der schon früher erfunden worden war. jedenfalls nennt man heute diesen weather report beat einen hip hop beat, obwohl das kein hip hop war.


    Du hast recht. Ich habe mich wahrscheinlich vertan, irgendwie. Oder auch nicht. Jedenfalls meiner Meinung nach...oder so.


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    Synkopen haben nichts mit eiern zu tun. Synkopen sind Verschiebungen z.B. des Backbeats (2 und 4), meistens um eine Achtel- oder Sechzehntelnote vor oder zurück. Das hat auch erstmal gar nichts mit einer Clave zu tun. Das wurde hier irgendwie gerade durcheinandergemixt. Claven haben auch nichts mit eiern zu tun, man kann sie völlig gerade spielen und notieren. Sie werden übrigens oft HipHopbeats beigemischt, um diese interessanter zu gestalten. Man kann sie auch geshuffelt spielen (HipHopbeats und Claven und auch beides zusammen), aber dann eiert immer noch nichts.


    Und "HipHop-Beats" gibt es eigentlich sowieso nicht. HipHop definiert sich nicht durch Grooves, sondern durch den charakteristischen Sprechgesang. Es soll HipHop-Tracks geben, die sind komplett mit dem Groove von "Kashmir" von Led Zeppelin unterlegt...oder haben Led Zeppelin damals gar den HipHop erfunden? ;)


    Ich möchte niemandem zu nahe treten, aber ich habe das Gefühl, dass der ein oder andere nicht wirklich weiß, was hier jeweils gemeint ist. Aus Erfahrung weiß ich, dass manche diese leichten Unregelmäßigkeiten einfach nicht hören, weder im HipHop (wo sie durch die Arbeit mit Maschinen entstehen und als Stilmittel eingesetzt werden KÖNNEN) noch in afrikanischer Musik (wo sie durch ein kulturell anders geprägtes Rhythmus- und Musikempfinden entstehen).


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    Da hat der matz ziemlich recht, würde ich mal behaupten.


    Und der Kern der Aussage ist, dass alles bei einem selber liegt und dass man ehrlich und fair zu sich sein sollte. Ich z.B. könnte mir niemals vorstellen, einem Haufen Halbstarker, der gar keine Lust hat auf Musik, im Rahmen eines staatlichen Bildungsauftrages das Trommeln beizubringen. Dazu ist mir das persönlich zu wichtig, als dass ich zulassen möchte, dass es mir so mit negativen Gefühlen beladen wird. Ich kenne auch viele Kollegen, die an Schulen unterwegs sind. Einer von denen (wenige Jahre im regulären Schuldienst als Gymnasiallehrer) gab neulich zu, dass er früher ab und zu nachts davon geträumt hat, Schüler zu schlagen. Jetzt sei das jede zweite Nacht der Fall. Er ist so alt wie ich. Er erzählt Geschichten, die von Machtlosigkeit und Frustration handeln, von gleichgültigen Eltern, aggressiven Schülern, ungünstigen Gesamtbedingungen und immer der Erkenntnis, dass man nix ändern kann.


    Dass ich sowas nicht machen will, war mir schnell klar, denn es passt nicht zu meinem Bild vom Schlagzeugspielen. Das muss freiwillig passieren. Ich möchte im Einzelunterricht auf meine Schüler eingehen können. Ich möchte ihnen von Passion für das Instrument erzählen können und sie lehren, wie sie es benutzen können, um sich auszudrücken, Wut abzubauen, Selbstvertrauen zu gewinnen. Mit dem Schlagzeug sollen positive Erfahrungen verbunden werden. Klingt alles total pathetisch aber so soll das bei mir sein. Und ist es auch fast immer.


    Ich weiß, dass man mir jetzt entgegnen könnte, dass ich mal vor so einer wilden Musikklasse stehen solle, dann würde ich schon sehen, dass der Ansatz da nicht klappt. Meine Antwort: stimmt. Und deswegen will ich das nicht.


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    Der Begriff egg shaped wird für dieses Feel verwendet. Natürlich kann man diese Musik schön gerade durchzählen aber das erklärt trotzdem die Eigenarten und den "Geist" dieser Rhythmik nicht. Ich spreche hier übrigens nicht von westlich geprägtem Latin-Fusion oder -Funk, sondern von den originalen Musikrichtungen.


    Und was Stanton Moore macht, ist ja auch kein Afro-Cuban. Er macht Second Line/ Mardi Gras, Funk und Soul, manchmal auch Metal. Dass er manchmal auch shuffelt, ist schwer zu überhören.


    Hier hört man doch das "Eiern" sehr schön: http://www.youtube.com/watch?v=15F59BtuiQM&NR=1&feature=fvwp


    Übrigens habe ich mir das mit der egg shaped feel-Geschichte nicht selbst ausgedacht, sondern vom Stephan Emig erklärt bekommen. Und der wiederum dürfte hierzulande mit Phil Maturano einer der besten Kenner der Materie sein.


    Hier steht es auch nochmal schön erklärt (zu "Drumming" scrollen): http://afgen.com/afrospir.html


    drumdidi: sehe ich auch so. Die kulturwissenschaftliche Analyse finde ich allerdings immer super. Sie hat mir schon geholfen, mich bestimmten Musikrichtungen zu nähern und sie zu verstehen.


    Übrigens haben Lateinamerikaner oft umgekehrt große Schwierigkeiten "westlich" zu grooven. So hat jeder sein Päckchen zu tragen. ;)


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    Die Frage ist ab einem bestimmten technischen und musikalischen Könnensgrad, ob Time "funktioniert". Gute Musiker spielen mit der Time, dehnen sie, lassen sie vielleicht auch mal ganz weg. Solange "es sich gut anfühlt" kann da viel gemacht werden. Bei Rammstein klänge latein-amerikanisches Feel vollkommen deplatziert und umgekehrt.


    Wenn wir allerdings die durchschnittliche deutsche Amateurrockband aus 13 - 25 jährigen nehmen, dann geht es meistens um essentielle Probleme, wie jenes, ein vorgegebenes Tempo überhaupt erstmal zu halten. Die Gründe dafür sind meistens die folgenden:


    - die vorhandene Technik am Instrument reicht (noch) nicht aus, um bestimmte Figuren über längere Zeit konstant zu spielen. Mir selbst geht es am Bass oft so: ich habe was Tolles im Kopf, wenn ich es aber spiele, eiert es total ungroovig dahin. Singe ich es, groovt es viel besser.


    - die innere Uhr läuft (noch) unrund. Gerade sehr junge Spieler müssen noch eine "Matrix" für konstante Time erlernen. Gerade langsame Tempi hakeln oft, weil die innere Uhr die größeren Abstände noch nicht korrekt berechnet.


    - es gibt kein gutes Taktgefühl. Manche Leute machen zwar Musik, haben aber einfach keine gute Time.


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    Mir gefällt die DVD bisher sehr gut. Aber Vorsicht: dies ist nichts für Anfänger oder Trommler, die Fills und Grooves und Handsätze erklärt haben wollen. Darum geht es explizit nicht.


    Wie schon oben erwähnt, ist es eher ein Film, der auf sehr angenehme Art und Weise den persönlichen Zugang zum Spielen, zu Time und Zusammenspiel erörtert. Es ist quasi eine Ebene über dem reinen "Handwerk" des Trommelns.


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    Die Ratschläge und allgemeinen Ausführungen zum Thema hier sind teilweise ja sehr richtig und umfangreich. Aber ich fürchte, sie gehen teilweise an der Realität vorbei. Wenn sich z.B. der Gitarrist der Band hier einfach sträubt zum Click zu spielen (weil er es vielleicht noch nie gemacht hat) nützen Ratschläge wie: " setz einfach nen Click auf, und guck, wer dann der Depp ist" leider nichts. Es geht beim Musikmachen nicht darum, anderen zu beweisen, dass sie nicht gut sind.


    Wäre ich der Fredstarter, würde ich mich folgende Dinge fragen:


    - ist das Timing der Band insgesamt gut oder scheren einzelne immer wieder so extrem aus, dass das Einfangen des Tempos unangenehm auffällt oder die Spielfreude trübt?


    - wenn ja, wer hat diese Probleme? Basser, Gitarrist, vielleicht sogar der Sänger? Oder ich selber? Oder alle?


    Wenn man jetzt zu dem Schluss kommt, dass der Gitarrist einfach ein schlechtes Timing hat, dann nützt es als junge und unerfahrene Band nicht wirklich, wenn auf einmal ein Metronom mitläuft. Das wirkt sich katastrophal aus wenn die einzelnen Bandmitglieder nur noch dem Click nacheiern. Für den Drummer ist das außerdem ein Albtraum, wenn er einen Click aufhat, aber alle anderen ziehen bis zur Schmerzgrenze. Das kann man mal ausprobieren aber es als reguläres Proben etablieren zu wollen, kann ich nur empfehlen, wenn alle ein sehr gutes Timing haben und es insbesondere der Drummer gewohnt ist, so zu arbeiten.


    Wenn (!) alle Bandmitglieder es mit dem Instrument und der Band ernst meinen und nicht nur bei den Proben spielen, dann sollte man vereinbaren, dass alle auch zu hause nach Click üben. Das empfiehlt sich für den engagierten Instrumentalisten mit Zukunftsplänen aller Art übrigens immer.


    Regelmäßige Aufnahmen machen und sie sich gemeinsam (wichtig!) anhören. Wenn einer die Aufnahmen macht, sie sich zu hause alleine anhört und danach den anderen erzählt, sie wären schlecht, dann bringt das gar nichts.


    Das, was ich hier schreibe, ist übrigens stark alters- und auch zielbezogen: würde ich (34 Jahre alt) mich heute mit einer Band treffen und nach den ersten Takten merken, dass das Zusammenspiel nicht harmoniert, wäre das ein sofortiges KO-Kriterium, das Projekt direkt wieder zu beenden. Einem 17-jährigen Schüler, der große Ziele hat, empfehle ich aber die oben genannte Vorgehensweise dringend, wenn davon auszugehen ist, dass alle Bandmitglieder motiviert sind und besser werden wollen.


    Aber eines möchte ich leise anmerken. Wer als Nicht-Drummer nicht relativ schnell begreift, dass Groove, Rhythmus, Timing und Feel nicht nur Zuständigkeiten des Drummers sind, sollte sehr schnell umdenken, wenn ihm Musikmachen wirklich wichtig ist. Nichts ist als Trommler anstrengender, als mit Mitmusikern zu spielen, die ein schlechtes Timing haben. Ich bekomme davon regelmässig Rückenverspannungen, weil ich mich dann nie wirklich in die Musik fallenlassen kann, sondern immer aufpassen muss, dass nicht jemand ausbricht. Zum Glück ist das schon recht lange her.


    Mein Tipp: den Click aus der Bandprobe erstmal raushalten. Alle üben für sich zum Metronom. Häufig Aufnahmen machen und zusammen anhören.


    @Fredstarter: wenn du merkst, dass sich deine Auffassung von Band und Timing und musikalischen Fähigkeiten komplett von denen der anderen unterscheidet, Band verlassen, bzw. Leute rauswerfen, die es nicht können. Sowas kann auch manchmal Wunder wirken.


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    Das Riddim Book verwurste ich selbst gerade. Und wer da ein bisschen tiefer einsteigen möchte, sollte wirklich mal zu solcher Literatur oder auch zu den beiden ersten DVDs vom Stanton Moore greifen. Die Verwandtschaft der Stile ist jedenfalls vorhanden, es kommt immer drauf an, aus welchem Blickwinkel man es sieht. Stanton Moore erläutert die Einflüsse des Afro Cuban Trommelns auf den Second Line recht ausführlich.


    Mir selbst hilft immer die Beschäftigung mit den verschiedenen Kulturen um die Entstehung von Rhythmik usw. zu begreifen. So ist es eben auch bei diesen HipHop-Beats: wenn man versteht, wo die herkommen und was ihnen zugrunde liegt, fällt es viel leichter, sie zu spielen.


    Gemeinsam ist den gesluggten Hiphop-Dingern und dem Claven Kram übrigens, dass sie beide das Rhythmusempfinden des Westlers verwirren.


    Trommelfreak: das war hier gerade letztens, das dürfte die Sache vielleicht auch etwas erhellen: http://www.youtube.com/watch?v=woprPaIX9dA
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    Hier erkennt es man es ganz gut, die DVD ist recht empfehlenswert, wie ich finde: http://www.youtube.com/watch?v=BIxxB4c_T-k


    Der historische Zusammenhang liegt darin begründet, dass die Claven-Figuren, wie sie im Second Line anzutreffen sind eben aus Afrika stammen. Und aus Afrika kamen auch die Schwarzen, die sowohl in Nord- als auch Südamerika (dort in den europäischen Kolonien) eingesetzt wurden. Ihre Rhythmustraditionen haben sie mitgebracht. In New Orleans haben sich diese Patterns mit den französischen und englischen Marching-Trommel-Traditionen vermischt. Heraus kam der organisch klingende Mardi Gras (Kostümfest der französisch-stämmigen Katholiken in und um New Orleans) -Style. Das ist die Kurzfassung, würde ich sagen.


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    Das im Latin nennt man z.B. "egg shaped"-Feel, weil es sich anfühlt, wie ein den Berg runterrollendes Ei. Das liegt einfach daran, dass die Südamerikaner Time ganz anders wahrnehmen als wir. Dieses Feel bestimmt dort die Auffassung von Puls. Die Clave in ihrer Unregelmässigkeit verdeutlicht das auch ganz anschaulich im Vergleich zu unserem gleichmässigen Pulsempfinden.


    Der Lost Shuffle ist einfach eine "abgemilderte" Form des Shuffle, die deswegen dem binären Achtelfeel wieder näherkommt. Den genauen Ursprung kann ich dir allerdings gerade nicht verraten. Ich werd mal ein bisschen recherchieren. Ich vermute allerdings, dass er erst zu Zeiten des Drumsets entstanden ist und dort als Folge der Entwicklung der modernen Beckbeat-Stile.


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