Beiträge von Luddie

    maxPhil: Ich würde den anders deuten. Clickspielen mit Band geht nur dann, wenn es innerhalb der Band keine timing-technischen Probleme gibt. Wenn man zum Click spielt, der Gitarrist aber permanent zieht, ist das für den Drummer eine Tortur...und für die Zuhörer auch.
    Wer ein bisschen drummingmässige Ambitionen hat, kann sich heute eigentlich nicht mehr leisten, die Wichtigkeit des Clicks zu unterschätzen. Was nicht bedeutet, dass jede Musikrichtung den Click braucht.


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    Das klingt sehr sinnvoll und so übe ich ebenfalls mit dem Click. Wer nämlich versteht, wie der Click am besten funktioniert, bekommt damit einen sehr beharrlichen und sehr guten Lehrer.


    Man sollte nämlich auch immer wissen, dass das Üben mit Click nicht nur dafür da ist, um zum Click spielen zu können. Der Körper verinnerlicht dadurch eben auch gutes und gleichmässiges Timing, wenn man nicht zum Click spielt. Und der Click macht bewusst, wie einzelne Schläge einzuordnen sind und verbessert damit auch die Bewegungsmechanismen. Daher ist das sehr langsame Clickspiel oft wirklich sehr von Vorteil, denn man zwingt das Gehirn dadurch, Bewegungen sehr exakt zu steuern.


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    In dem Post, den ich hier reingeschrieben habe, hab ich das schonmal erklärt. Auf diese Weise "Feeling" zu üben ist unsinnig. Das wird dir auch jeder der "Großen" bestätigen. Übe einfach gutes Clickspiel, z.B. so, wie es der gute Benny Greb auf seiner DVD vorschlägt. Click auf Viertel, Achtel+ usw. Und such dir gute Musiker.


    Das Beispiel vom black avenger ist ganz gut, es zeigt nämlich, dass eine gute Band nur dann funktioniert, wenn alle ein sehr gutes Timing haben. Bis man musikalisch nicht soweit ist, ist dieses klinische vor und hinter dem Click spielen nicht sinnvoll. Und wenn man musikalisch soweit ist, ergibt es sich von alleine. Drummer wie Steve Jordan, Steve Gadd und Questlove sind tolle Beispiele, um zu verstehen, was das bedeutet. Also erstmal hören, bevor man sinnlos anfängt, irgendwelche kruden Verschiebungen zu spielen.




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    Mit Clicksicherheit ist schlicht und ergreifend gemeint, dass jemand ohne Probleme zum Click spielen kann. Ob das live auch gemacht wird oder nicht, ist erstmal egal, ebenso ob es ein Gitarrensolo gibt oder nicht.


    Clickfestigkeit ist für den ambitionierten Drummer eigentlich Pflicht, es heisst nämlich nicht nur, dass man zum vorhandenen Click spielen kann, es bedeutet meistens auch, dass man ein sehr gutes Timing hat. Zudem wird heutzutage in vielen Bereichen zu Sequenzen oder Loops gespielt und wer da als Drummer eiert, kann direkt wieder nach hause gehen. E-beats und Naturgroove müssen wie aus einem Guss erscheinen und da muss das Tempo einfach sitzen, zumal oft zum programmierten Beat auch noch ein Click mitläuft (z.B. auch, um Beat-freie Passagen zu überbrücken).


    Das Thema vor hinter, über, unter oder seitlich des Beats spielen zu können, wird in 99% falsch verstanden. Auch wenn Profis das oft zu Workshopthemen machen, ist es meistens irreführend dargestellt. Und wird dann falsch und sinnlos geübt. Während die Fähigkeit, auf dem Beat zu spielen, eine technische ist, ist die Fähigkeit, bewusst neben dem Beat zu spielen, eine Sache des musikalischen Gefühls und langer Spielerfahrung in unterschiedlichsten musikalischen Kontexten.


    Soll ein Song im Studio schön laid back eingetrommelt werden und es läuft ein Click mit, muss zwangsläufig hinter dem Click gespielt werden. Wer kein Gefühl für die Musik oder für laid back hat, der wird versagen, weil er den Song zu stark nach vorne einspielt (also genau auf dem Beat). Und selbst wenn er kurz vorher einen Workshop besucht hat und jetzt immer krampfhaft versucht, die Schläge irgendwie neben den Click zu platzieren, wird ihm das nichts nützen, weil er technisch denkt, anstatt musikalisch.


    Das ist übrigens einer der Gründe, warum Leute wie Steve Gadd so berühmt geworden sind. Die müssen nicht eine Sekunde über so etwas nachdenken, die spielen es einfach so ein, dass es sich immer gut anfühlt. Für die ist dieses laid back, pocket und ahead gar keine Kategorie. Die spielen es einfach.


    Auf vielen DVDs wird das Thema behandelt, z.B. bei Russ Miller, Stanton Moore, Donny Gruendler und diversen anderen.


    Fazit: es ist gut zu wissen, dass man den Click umspielen kann. Es einfach so zu üben halte ich jedoch für verschwendete Zeit. Lieber perfekt zum Click spielen üben und sich damit eine gute Naturtime antrainieren. Das kann ein paar jahre dauern, einige schaffen es nie. Und dann Musik hören und hören, ob irgendwann ein Song nicht vielleicht etwas Entspannung braucht...gute Leute spielen dann laid back. Ohne es vorher bewusst geübt zu haben.


    Groove ist übrigens ein permanentes Spiel mit der Time.


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    Aber vielleicht sagt dir Dunnett ja was, der baut mit die besten Snares momentan. Und eben auch die Ways. Ansonsten: die Slingerland ist sicherlich gut verarbeitet und wenn dir der Sound gefällt und du dich auskennst, dann kauf sie. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.


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    max

    Hab ihn gerade letztens in Bremen live gesehen. Der Hammer! Hatte ich hier auch irgendwo gepostet...


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    Stimmt, es gibt natürlich noch weitere Trommelbauer, die ohne Chinakram auskommen. In dem Film ist aber so schön zu sehen, wer genau die Einzelteile dann tatsächlich beisteuert. Das mit den Spenden finde ich auch ein bisschen dicke, aber er macht es offenbar tatsächlich so.


    Und der persönliche Kontakt mit dem Mann ist der bisher beste, den ich je mit jemandem aus dem Drumbereich hatte. Der gibt sich enorme Mühe, schreibt lange Mails, um auf Sounds einzugehen und scheint extrem zuverlässig. Schon beeindruckend. Ich liebe sowas ja. Wenn Bauer einfach so gut sind und so viel Enthusiasmus da reinfliesst, bin ich immer ganz hin und weg. Deswegen hab ichs hier auch gepostet.


    Übrigens wird es bezüglich JN vielleicht hier noch mehr geben...;)


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    Hallo Freunde,


    durch den freundlichen Forumskollegen schlagsaite - Berufslautenspieler, Schlagzeuger und Soundfreund - bin ich neulich auf diese kleine, aber äußerst feine Schlagzeugfirma in den USA aufmerksam geworden. Wer wissen möchte, ob es tatsächlich noch Trommeln gibt, die ohne Chinateile auskommen, der sollte sich mal ein Stündchen Zeit nehmen und das hier ansehen. Viel Spaß!


    http://www.drummercafe.com/mus…-company-documentary.html


    Der Gründer, Curt Waltrip, kommt übrigens ursprünglich aus Augsburg.


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    max

    Es gibt nur sehr wenige Intrumentenarten, in denen selbst die Masse der Hobbyspieler Highend-Zeug spielen kann. Ich habe mich letztens mit dem Berufslautenspieler und sehr netten Member schlagsaite darüber unterhalten. Er war doch reichlich erstaunt über die Tatsache, wie wenig Geld Musiker aus dem U-Musikbereich für ihre Instrumente ausgeben. Klassiker sind es gewohnt, 5 und sogar 6-stellige Beträge für ihre handgefertigten Instrumente zu bezahlen. Wenn hier ein Berufstrommler eine Trommel für 1000 Euro präsentiert, wird sofort diskutiert, ob das angemessen ist oder nicht.


    Wir U-Musiker profitieren davon, dass unsere Instrumente spottbillig sind. Man kann schon mit einem Set für 500 Euro einen annehmbaren Klang hinbekommen. Ich frage mich gerade, welchen Kontrabass, welche Bratsche, Laute und Klavier es zu solchen Preisen gibt.


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    max

    Hat member Jules nicht eins?


    PS: "leise" Drums sind Unsinn. Gemeint ist wohl ein geringer Dynamikumfang. Leise hiesse in diesem Zusammenhang nur, dass das Kit bei lauter Spielweise nicht viel hergibt. Das kann durch eine "weiche" Kesselkonstruktion oder durch runde Gratungen erreicht werden. Eine Glockenbronzesnare wird in der Regel als laut beschrieben. In Wirklichkeit ist sie nur sehr dynamisch. Und das bedeutet, dass sie in allen Spielbereichen gut klingt, also auch bei sehr leisem Spiel.


    lg
    max

    Soweit ich weiß, gibt es zu diesen DVDs Trailer z.B: beim Verlag Hudson Music und bei youtube. Einfach schonmal ansehen, dann weiß man zumindest, welches Ambiente einen erwartet. ;)


    Wie man mit einer DVD dann umgeht, ist eine ganz individuelle Angelegenheit und hängt von einigen Faktoren ab: Zeit, Können, Notenkenntnisse, Motivation, Alter. Ich würde auch dem Anfänger raten, sich DVDs zu kaufen. Und auch solche, die möglicherweise ziemlich komplex sind.


    Die TL-DVDs sind etwa so, wie der Mann selbst: vollgestopft mit Übungen, gut strukturiert und ganz sicherlich eine Bereicherung was die komplexen Systeme angeht. Gerade für jüngere Drummer eine schöne Sache und wenn Zeit und Motivation vorhanden sind, garantiert eine sehr gute Anschaffung.


    Das mit dem "besten zeitgenössischen Drummer" ist Unsinn und wer ein wirklich guter Musiker werden möchte, der sollte sich solche Leistungsbewertungen sparen. Musik hat ab einem bestimmten Punkt nämlich nicht mehr viel mit Leistung zu tun. Davon abgesehen, gibt es mittlerweile einen Haufen Trommler, die technisch auf dem gleichen Level sind wie Thomas Lang, aber das gehört hier ja nicht her.


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    max


    Stimmt alles! Allerdings überlege ich nach der Sticks auch die d+p zu kündigen. Musik höre ich mit den Ohren, Interviews gibt es mit Video im Netz und vorhin ist mir wieder aufgefallen, dass die Tests wirklich so low level sind, dass ich mich nicht wirklich ernstgenommen fühle. Die Soundbeschreibungen nehmen da nur noch 1/10 des Gesamtartikels ein und sind wirklich extrem banal. Und nicht selten voller Fehler aus denen hervorgeht, dass die Tester zu faul waren, sich zu informieren. So wird der Kessel der Ludwig Black Magic als identisch zu den Black Beauties bezeichnet. Da klingt das Fazit, dass man Ludwig Snares immer heraushört umso unsinniger, denn die Black Magics sind baugleich mit Pork Pie, Spauns, World Max etc.


    Das mag wie Haarspalterei klingen, aber wenn die Farbe eines Drumsets über eine halbe Seite beschrieben wird, dem Sound aber nur 4 Zeilen eingeräumt werden, ist das doof. Andererseits: Sounds muss man hören, nicht lesen. Da es aber im Netz mittlerweile diverse Leute gibt, denen ich einen guten Soundgeschmack attestieren würde, können deren Aussagen auch eine Hilfe bei der Auswahl sein.


    Da ich passionierter Kloleser bin, hatte ich gedacht, dass Zeitschriften da eigentlich unschlagbar sind. Und dann kam der Laptop....und jetzt merke ich, dass man so ein hintergrundbeleuchtetes Display auf dem Klo auch besser lesen kann als unbeleuchtete Zeitschriften...


    ...es sieht düster aus für die Drummagazine...


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    max