Beiträge von Luddie

    Dann hat sich das vielleicht geändert. Wäre ja schön.


    Zur Stimmsicherheit: viele Drumsets und Snares verstimmen sich regelmässig, insbesondere bei bestimmten Spielweisen. Manchmal drehen sich Resofellschrauben sogar komplett raus (zu sehen z. B. auf der zweiten Thomas Lang DVD, wo die ganze Zeit eine Stimmschraube der Delite-Snare auf dem Boden zu sehen ist).


    An einem Premier Artist Unterrichtsset kann man fast nach jedem Schüler den Stimmschlüssel zücken. Meistens drehen sich zuerst die dem Spieler zugeneigten Schrauben raus, da durch Kantentreffer die Spannreifen kurzfristig nach unten gedrückt und die Schrauben dadurch entlastet werden. In einem neuen Nine Inch Nails Video sieht man Josh Freeses DW Kit komplett mit diesen Stimmsicherungen ausgestattet.


    Nur bei Sonor passiert das tatsächlich kaum, denn die haben diese Tunesafedinger eingebaut, die zumindest bei meinem SQ2 sehr schön funktionieren. Ich würde mich wundern, wenn ein Laden wegen dieser Sache ein Set zurücknimmt. Aber probieren kann mans ja.


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    Ich kann es mir nicht verkneifen, sorry. Ich hatte heute mal wieder die Möglichkeit, ein zwischengelagertes Drumset zu begutachten: ein Platin Solid. Alle (!!) Tomrosetten schief angeschraubt und zwar richtig schief. Alle inneren Bohrungen ausgefranst. An mehreren Trommeln heftiges Chrompitting, manche Gussteile angebrochen. Unrunde Spannreifen. Grausame Holzverarbeitung. Ich habs mir übrigens nicht eingehend angesehen...nur so als kleiner Bericht.


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    Pdp ist Schrott, ein Bekannter hat das mal endorst, den Vertrag aber wieder aufgelöst, weil die Sachen einfach nicht livetauglich waren. Das will schon was heissen. Selbst in den Fachzeitschriften konnten sich die Redakteure offenbar bei einigen Modellen nur sehr widerwillig einen noch halbwegs wohlwollenden Kommentar entlocken lassen.


    Das Problem an einer Reklamation dürfte sein, dass Sound subjektiv und schwer eindeutig zu bewerten ist. Die stimmen das Ding, sagen es klingt für die Preisklasse doch ok, man könne schließlich kein SQ2 für 1000 Euro erwarten und die Stimmschrauben könne man ja mit Sicherungen versehen. Dann drücken sie ein bisschen an der Halterung rum (das gleiche Problem tritt übrigens bei Rims auch manchmal auf) und das wars. Ist zwar Mist, aber ich vermute, darauf wird es hinauslaufen.


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    Wenn ich ehrlich bin, sind Drumzeitschriften bei mir ausschließlich Toilettenlektüre. Interviews und Infos über Drummer, die mich wirklich interessieren, weil sie außergewöhnlich gute Musik machen oder bei klasse Bands spielen o.ä. suche ich mir im Netz. Am meisten erfahre ich aber über die, indem ich mir CDs kaufe, auf denen die spielen. Oder DVDs. Musik ist zum Hören da, nicht zum Lesen. Aber schöne Schlagzeuge angucken finde ich gut. Anspruchslos, aber schön. ;)


    Aber wie man hier sieht, haben die Leute ganz unterschiedliche Ansprüche an so eine Zeitschrift. Gut so, vielleicht überleben ja doch alle. :)


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    mac

    Du solltest Black Magic in den Titel schreiben, sonst antwortet keiner. Die ist es doch, oder?


    Ansonsten ist das eine gute Snare, wenn man auf kräftige Metallkesselsounds steht. Sie hat einen Messingkessel, der (im Gegensatz zur Black Beauty) nicht nahtlos gezogen ist und wird in Taiwan hergestellt (auch im Gegensatz zur BB, die in den USA hergestellt wird, zumindest der Kessel). Dieser Kessel wird allerdings auch von diversen anderen Herstellern verwendet, z.B von Pork Pie oder auch von Spaun, da gibts aber noch mehr.


    Somit steht zwar Ludwig drauf, da wurden aber nur geschickt Teile gemixt, die es woanders auch schon gibt. was an der Qualität sicherlich nichts ändert.


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    Das Problem ist, dass zB der Modern Drummer direkt in dem Land sitzt, aus dem die ganzen bekannten Drummer und noch dazu fast unsere gesamte moderne Popmusikkultur stammen. Dazu ist der Absatzmarkt viel größer (fast weltweit). Wenn also David Garibaldi mal hier in D ist, hat er vor dem Soundcheck nur vielleicht ganz kurz Zeit, dementsprechend mager wird die Ausbeute. Oder es war nur ein Auszug, welcher mit Erlaubnis geduckt werden durfte. Die deutschen Magazine können vermutlich auch keine monatlichen US-Reisen ihrer Redakteure finanzieren.
    Dazu kommen dann vielleicht Einschätzungen, dass den Garibaldi sowieso keiner mehr kennt usw. Ich habe mich mit zwei der Chefredakteure der deutschen Magazine länger unterhalten und war teilweise erstaunt, worauf der Fokus da ruht. Und Tatsache ist, dass das Geld immer die erste Geige spielt. Was niemandem vorzuwerfen ist.


    Der Modern Drummer z.B. wirkt frischer, da ist der Draht zu den Großen viel enger. Da können Leser direkt mit denen in Kontakt treten, die schreiben dort eigene Kolumnen, die dann eben auch qualitativ besser sind als hier, man muss das leider sagen. Mir ist auch mal aufgefallen, wie extrem regional begrenzt die deutschen Magazine arbeiten. Ausnahme ist dort der Christian Wenzel, der ziemlich durch die Gegend reist. Aber ansonsten habe ich das Gefühl, dass der Mittelpunkt der deutschen Magazine in erster Linie Köln ist. Der Norden scheint schon nicht mehr wirklich zu existieren.


    Tja, was soll man da sagen?


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    Der Sticks (und auch d+p) ist durch die Drumheads ziemlich starke Konkurrenz erwachsen. Das weiß ich aus zuverlässiger Quelle. Das bedeutet, dass heute die Einsteiger zum allergrößten Teil zur Drumheads greifen. Diese Einsteiger sind oft jung und stören sich weder an den als Testbericht getarnten Firmenwerbungen noch an der teilweise eher unterdurchschnittlichen journalistischen Qualität. Die wollen den Mitspielteil für ihre Lieblingssongs und können sich nebenbei noch sehr industriefreundlich über Neuheiten informieren.


    Wenn 10 Schüler mit einer Zeitschrift zu mir kommen, haben 7 die Drumheads unterm Arm. Somit bleibt den anderen beiden Zeitschriften eigentlich nur der Bereich der älteren bzw. erfahrenen Leser.


    Diesen beiden könnte man raten: Keine Tests mehr von irgendwelchen Magnumsets, keine Einsteigerbecken, die dann trotzdem regelmässig als "erstaunlich gut klingend für das Geld" gepriesen werden und deren Beschreibung an praxisnaher Beratung weit vorbeigeht.


    Dann auch keine Interviews mit Drummern von deutschen One-Hit-Wundern, sowas interessiert mich in Zeiten von youtube und unzähligen Netzportalen mit guten Video-Interviews von wirklich außergewöhnlichen Drummern einfach nicht. Ich meine mich wirklich auszukennen im Drumbereich, aber von den zB in der Sticks interviewten Drummern kenne ich höchstens ein Viertel. Wenn ich mir dann deren Bands bei youtube ansehe, mache ich meistens entweder schnell wieder aus oder frage mich, ob das denn wirklich jemanden interessiert.


    Dann frage ich mich auch immer wieder, wer sich diese Notenbeispiele am Ende zu Gemüte führt. Tut das wer regelmässig?


    Ich plädiere für ein reines hochwertiges Equipmentheft! Viele schöne Schlagzeuge, auch Vintagekram, gute Berichte, ausgiebige Tests (vielleicht mit Video auf beigelegter DVD), vielleicht mal ein Special, wo Drummer ihr Zeug erklären usw.


    Warum? Lernen tu ich durch DVDs, Bücher, CDs, Inspiration. Interviews gibt es auf jedem größeren Drumportal und auf DVDs. Playalongs gibts in der Drumheads.


    Ob sich das in der kleinen deutschen Drumlandschaft umsetzen lässt? Ich glaube nicht. Ich rechne damit, dass mindestens eines der momentanen Hefte irgendwann verschwindet.


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    Komisch, das mit dem Preis habe ich noch gar nicht gesehen. Allerdings überlege ich auch immer mal wieder, das Abo zu kündigen, einfach, weil sehr viele Ausgaben so unfassbar langweilig sind. In der aktuellen Ausgabe werden u.a. die Drummer von Pur und Gotthard interviewt. Ich lese sowas dann zwar auch noch, merke dann aber, dass das eigentlich Zeitverschwendung ist. Die Tests sind besser als bei der Konkurrenz, aber wenn einen von 10 Produkten durchschnittlich eines interessiert, ist das absolut betrachtet auch kein Kaufgrund. Die Playalongs sind höchstens für den Unterricht interessant, oft interessieren sich Schüler aber für andere Lieder. Ich denke, ich werde zum Kauf von Einzelausgaben übergehen, sofern was Interessantes drinsteht.


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    Leider nicht, ich habe es der Öffentlichkeit entzogen. ;)


    Und möchte auch diejenigen bitten, die es irgendwo noch haben, es nicht zu verlinken.


    Es gibt aber bei youtube allerlei Nützliches zum Thema.


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    Meiner Meinung nach ist dieser Fred ja sowieso unnütz. Crudpats hat ihn ja offenbar aufgemacht, um Leute dazu zu animieren, Videobeweise zu seiner Rock-RS These zu liefern. Dann war er zu denen unhöflich, die das nicht getan haben. Daraus ist dann diese obskure Diskussion geworden, in der jeder dargelegt hat, warum er RS oder auch nicht spielt.


    Ich habe dazu angemerkt, dass tatsächlich die meisten Drummer (und insbesondere eben die allgemein anerkannten und bekannten) in der Backbeatsituation RS spielen. Ich weiß das deswegen, weil ich mich permanent mit Musik und Drumming befasse und einige dieser bekannten Trommler nicht nur kenne, sondern teilweise sehr ausgiebigen Unterricht bei ihnen hatte.


    Wenn ich dann sowohl vier Videos hier reinposte, in denen man sehr bekannte "Nicht-ausschließlich Rockdrummer" unterschiedliche Genres spielen sieht und zwar mit Rimshots auf den fraglichen Zählzeiten, und ich dann noch das mühsam transkribierte Originalzitat des brandneuen Keith Carlock-Videos hier reinschreibe ( ;) ), und das dann immer noch angezweifelt wird mit dem Verweis auf die eigene Spielpraxis, finde ich das ignorant.


    Ich verabschiede mich mal aus diesem Fred. Viel Spaß noch damit.


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    Reed, du kannst ja auch spielen und hast wohl irgendwann festgestellt, dass Rimshots nicht so deine Sache sind. Völlig ok. Ich mag Rimshots lieber und finde auch Drummer besser, die damit spielen, weil es wirklich so gut wie alle Großen machen (und man aufgrund dessen auch kaum anderes hört). Nicht des Rimshots, sondern des Sounds und des Drucks wegen...z.B. Keith Carlock. Sieh mal seine Aussage zum Thema.


    Ich habe hier halt manchmal das Gefühl, dass Drummer aller Alters- und Könnensklassen wild durcheinander argumentieren, dabei aber oft einfach die Fakten übersehen. Und die sind - ich muss es so ausdrücken - nunmal so, wie von mir geschildert. Dass mir dabei auch gerade noch direkt dieses Zitat vom Keith über den Weg läuft, passte da eben gerade ganz gut.


    Was - nochmal - nichts damit zu tun hat, dass man es so machen MUSS, sondern dass es die meisten so machen und ich persönlich das zudem sehr gut finde.


    Und wenn jetzt der nächste sagt, dass er auch nicht immer Rimshots spielt, dann ist das eben so.


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    Drumstudio1: stimmt, ich habe korrekte Technik vorausgesetzt, weiß aber natürlich auch, dass viele Drummer die nicht beherrschen.


    Um noch ein bisschen auf dem Thema rumzureiten:


    Ich beschäftige mich gerade mit der Keith Carlock DVD (einer der geilsten aktuellen Drummer, wie ich finde) und soeben fragt ihn einer der Studenten nach seinem Rimshot. Die Antwort: "I use a rimshot for every backbeat (...) I would say 90% of the time (...) I use it just to get the power out of it (...) and because I do so many grace notes, it helps to have that volume difference ...sonically it makes sense to have that really powerful accent on 2 and 4, so I worked on it nailing it always on the same spot"


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    Luddie, prima Erklärung bzgl. Schlagenergie beim Rimshot. So sieht das aus...
    Ich finde das Nicht-Rimshot-Spielen eher als Einschränkung als umgekehrt. Wieso soll ich brav nur aufs Fell hauen, wenn es doch wesentlich fetter klingen könnte?


    Davon abgesehen weiß man ja: Rimshot ist nicht gleich Rimshot. Die gehen auch leise, da ist also durchaus noch Luft nach oben und nach unten. Und wer mit Rimshots nicht dynamisch spielen kann, hat's imho sowieso nicht richtig verstanden.


    Und ich hatte schon gedacht, ich schreibe Suaheli...;)


    Danke!


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    Das funktioniert folgendermaßen: dadurch, dass der Stick nicht nur vom Fell abprallt, sondern an zwei Punkten gleichzeitig auftrifft, wird die Schlagenergie viel stärker absorbiert. Daher lassen viele Drummer den Stick nach dem Rimshot auch liegen. Das sieht manchmal nach reinpressen aus, ist es aber nicht (zumindest bei den Guten). Denn der Stock wird nicht im Fell liegengelassen, sondern auf dem Rim.


    Der Groove verändert sich insoweit als dass man den Kontrast zwischen Ghostings und Backbeat stärker wahrnimmt, da, wie ich ja bereits schrieb, der Sound anders ist und die Lautstärke höher. Dieser Kontrast hat direkten Einfluss auf die Wahrnehmung der Ghostnotes, die man ja eben eher wahrnehmen als hören soll. Diese erscheinen dadurch nämlich leiser, was gut ist, weil es die interne Dynamik der Grooves steigert.


    Zur Konstanz: die meiste unserer heutigen Musik lebt von einem Achtelpuls mit Betonungen auf der 2 und der 4. Als Drummer solcher Stile ist es die Aufgabe, diese Zählzeiten hörbar zu machen. Und zwar - kontextabhängig - laut. Und da ist oft das Problem. Insbesondere wenig erfahrene Drummer treffen mal den Rim, mal das Fell, mal beides. Für den Bandsound ist das extremer Mist, denn durch diese Inkonstanz klingt das Groovefundament wacklig, bei einigen kommt auch noch dazu, dass sie nicht völlig timingsicher sind.


    Natürlich darf jeder am Set machen, was er will, das interessiert nur in dieser Diskussion. Aber auf hohem Niveau wird in der Regel der Rimshot zum Backbeat verwendet. Ob das nun wem passt oder nicht, es ist so.


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    @ Satricon: dann findest du ja sehr viele Drummer reizlos.


    Ich gebe der ganzen Sache jetzt mal einen etwas eindeutigeren Dreh.


    Der Rimshot ist mitlerweile in backbeat-orientierter Musik einfach Standard. Er verleiht dem Groove die notwendige Klarheit, er erzeugt einen sehr kräftigen Sound und er hilft, den Rebound bei kräftiger Spielweise zu kontrollieren. Ist also auch handgelenkschonend.


    Ich könnte jetzt hier hunderte Videos posten von Leuten, die das so machen. Da braucht man gar nicht diskutieren.


    Benny Greb: http://www.youtube.com/watch?v=LvU1rTv-eFA


    Steve Smith, bei dem man hier sehr schön sieht, wo und warum er Rimshots im Jazz einsetzt: http://www.youtube.com/watch?v=UpJh46j0cSY&feature=fvst


    Keith Carlock, viele Ghosts, Backbeat Rimshots: http://www.youtube.com/watch?v=kFtgkuEyXQY


    Steve Jordan, hier u.a. im Blues unterwegs: http://www.youtube.com/watch?v=gR2uXO8a8QI


    Vinnie C.: http://www.youtube.com/watch?v=3z3Qj5uI6o0&NR=1


    Wie gesagt, die Beispiele sind endlos. Übrigens habe ich ein paar der obigen Drummer schon live gesehen, bzw. kenne sie persönlich und weiß daher, wie sie in natura klingen und spielen.


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    Ergänzung: ich kann mich nicht erinnern, wann mich das letzte mal ein bekannter Drummer wirklich gekickt hätte, der keine Rimshots spielt...gibts gar nicht. Und live ist es so, dass Soundleute im Rock/Pop usw. normalerweise über Drummer fluchen, die keinen konstanten Backbeat haben. Und diese soundmässige Konstanz lässt sich am besten auch über den Rimshot herstellen.

    Zusammenfassung: das Spielen von Rimshots ist Musik-abhängig.


    Übrigens wurden früher nicht deswegen wenig Rimshots gespielt, weil der Rim noch nicht entdeckt war o. ä., sondern weil die Musik nicht danach war. Das Schlagzeug ist früher ein reines Jazzinstrument gewesen und dort gab es einfach keinen Bedarf nach knalliger 2 und 4. Mit det Entwicklung von Blues, Rock n Roll usw. hat sich das geändert. Die RocknRoller und Funker der 60er Jahre waren Jazzschüler und somit auch technisch mit dem Backbeat-armen Jazz verbunden. Auch ist der damals ausschließlich gespielte Traditionalgrip nicht gerade für fette Rimshots ausgelegt, obwohl natürlich auch im Jazz teilweise brachiale Rimshotakzente gespielt wurden. Das Ganze als Backbeat wurde übrigens bereits in der frühen BIgbandmusik "chopping wood" genannt, also das Abfräsen der Holzsticks an den Rims der Snare.


    Ein weiterer Faktor für das zunehmende Rimshotspiel war die Tatsache, dass durch die Verstärkung von Instrumenten (insbesondere Gitarre und Bass im Rockbereich) der Drummer starke Lautstärkekonkurrenz bekam.


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