Ich bin wirklich kein Recording-Spezi und vielleicht deswegen ganz gut für eine Antwort geeignet.
Ein paar Fragen helfen immer sehr gut, hat bei mir auch was für die Entscheidung gebracht.
Metalman, du möchtest einfach dein Getrommel in halbwegs brauchbarer Qualität aufnehmen und dann hören, richtig? Keine Bandsachen oder sonstiges?
Es geht dir nicht darum, ins Recording tiefer einzusteigen?
Du bekommst zu Weihnachten ein Macbook. Wurde dieses bereits gekauft? Wenn nicht, bitte darauf achten, dass ein FIrewireanschluss dran ist. Das weisse MB hat den und das kleine Pro jetzt auch.
Die Macbooksache ist wichtig, denn der Großteil der heutigen Audiointerfaces (Geräte, die ein Mikrosignal in Computer-lesbare Daten umwandeln) arbeitet nur noch auf Firewire-Basis! Egal, was du also jetzt machen willst, solltest du drauf achten, dass diese Schnittstelle da dran ist. Denn den Rechner hast du vielleicht ein paar Jahre und ärgerst dich später, wenn du nichts Audio-mässiges anschließen kannst.
Unabhängig davon: wenn es dir jetzt nur darum geht, dein Getrommel zu hören, reicht ein Zoom allemal. Das Gerät macht erstaunlich gute Aufnahmen und man hat alles, was man braucht.
Wenn du allerdings anfangen willst, ins Recording einzusteigen, solltest du dir drüber im Klaren sein, dass das heutzutage so funktioniert: Mikros (da können 4 Stück locker reichen!) werden an ein Audio-Interface angeschlossen. Dieses wird per Schnittstelle (USB oder Firewire, siehe oben) an den Computer angeschlossen. In diesem Computer befindet sich ein Sequenzerprogramm (z.B. Logic oder Garageband beim Mac). Und diese Komponenten ermöglichen es, Aufnahmen zu machen und dessen Spuren getrennt voneinander zu bearbieten. (Dein Behringer z.B. gibt nur ein fertiges Steroesignal an den Rechner, du kannst also mit den einzelnen Spuren am Rechner nichts mehr machen.) All das erfordert Einarbeitungszeit und ist nichts für jemanden, der einfach mal ein paar Aufnahmen machen will. Das ist nicht so teuer (Mikros, Kabel, Interface) wenn man den Rechner schon hat aber eben deutlich arbeitsintensiver als die Zoom-lösung.
Da hier viele kategorisch ausgeschlossen haben, dass mit wenigen Mikros gute Aufnahmen möglich sind, kann ich nur sagen, dass das grundfalsch ist. Guter Sound entsteht nicht durch die Anzahl der Mikros, sondern durch den Klang des Raums, des Drummers und des Sets.
Der Trend heute geht zum Homerecording und immer mehr Leute glauben, dass sie jetzt im Handumdrehen selbst Profiaufnahmen machen können, weil sie denken, wenn das Equipment vorhanden ist, muss es doch irgendwann klingen wie die Superband XY. Dem ist aber nicht so. Die Recordingindutrie hat sich da einen schönen neuen Markt erschlossen aber die meisten können noch nicht einmal ihr Set stimmen.
Fazit: wer sich ein bisschen selbst aufnehmen will und dabei recht gute Qualität haben möchte, nimmt ein Zoom o.ä. Reicht auch für akzeptable Bandaufnahmen.
Wer sich aber mit Recording auseinandersetzen will und vielleicht auch mal was abmischen möchte, kommt um die aufwenigere Mikros...Interface...Rechner...Reinarbeiten-Lösung nicht drumrum.
Das ist zumindest meine Erkenntnis als langjähriger Aufnehm-Dilettant.
lg
max
Bong: dieses Gerät gibt die Spuren tatsächlich getrennt an den Rechner aus. Offenbar sowohl über USB als auch Firewire.
lg
max