Ich komme da deswegen drauf, weil ich letztens bei Musik P. im Vorbeigehen auf das 13er Tom so eines Fab 4 Maple gehauen habe und direkt hellhörig wurde. Da geb ich jetzt nicht so viel drauf, man weiß ja, die Akustik, aber irgendwie fand ich das sehr warm und angenehm.
Kann hier jemand was zu den Ludwig BD Sounds sagen? Mich interessieren besonders die kurzen Größen (22x14). Schön wären natürlich Erfahrungsberichte von Leuten, die den Vergleich haben/hatten.
Beiträge von Luddie
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Interessant, habe gerade auch den Test dieses Legacy Fab 4 Set in der d+p gelesen und auch die Werbung mit der Roadshow gesehen. Was gutes Marketing doch bewirkt...jetzt will ich ein Ludwig
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Mich würde interessieren, wer eigentlich die Ludwigkessel herstellt. Machen die das noch selber? Wie steht es da um die Qualität, gerade bei den neuen Sachen?
Und klingt so ein neues Classic Maple tatsächlich unverkennbar anders als die üblichen Konkurrenzverdächtigen?
besten Dank!
lg
max -
Diese EC-Felle klingen nicht länger als G1. Sie klingen tatsächlich dumpfer und sind eine weitere Möglichkeit, ein eher schlechtes Drumkit oder fehlende Stimmfähigkeiten zu kaschieren. Ich habe sie gerade wieder gehört und finde sie irgendwie "gummi-artig". Der Charakter der Trommel wird bei den EC2-Fellen ziemlich eingeebnet, da gibt es bessere Lösungen (z.B. die regulären doppellagigen Felle diverser Hersteller).
Zu Evans-Fellen allgemein kann man sagen, dass sie eine relativ weiche Folie haben, daher schneller zur Dellenbildung neigen als z.B. Remo. Die Emad-Felle klingen sehr fett, sind allerdings unter bestimmten Umständen (lasche Fellspannung in Verbindung mit kräftiger Spielweise) nur enttäuschend kurz haltbar, weil der Haltering reisst. Mir sind sie deswegen zu teuer.
Ansonsten gilt immer auszuprobieren und eigene Erfahrungen machen, auch wenn das Internet bisweilen vorgaukelt, dass man drauf verzichten kann.
lg
max -
Hat da je jemand dran geglaubt? Ich dachte immer, das wurde nur von denen vertreten, die kurzfristig daran persönlich verdient haben.
OT:
Die Benutzung dieses Ausdrucks fällt mir bei dir wiederholt auf. Damit begibst du dich (wahrscheinlich unfreiwillig) nach meinem Kenntnisstand in äußerst schlechte Gesellschaft.
So, wie in dem zitierten Artikel beschrieben, habe ich den Begriff auch immer verstanden. Da läuft es mir regelmäßig kalt den Rücken herunter. Bin mir ziemlich sicher, dass diese Assoziation von dir gar nicht so erwünscht ist.Sie ist heutzutage von niemandem mehr so erwünscht. Der Begriff Gutmensch wird politisch neutral in jeder Zeitung benutzt.
lg
max -
Leider ist dein Post in praktisch allen Einzelpunkten so nicht richtig, ich möchte darauf aber nicht näher eingehen, denn das würde hier zu nix führen.
Nur in Kurzform: Es gab keine "Regelwerke" denen sich die Chinesen widersetzt haben und dass die "Globalisierung" allen den Wohlstand und Frieden bringt, wenn alles "glatt läuft", wird mittlerweile auch von marktliberalen Theoretikern nicht mehr geglaubt. Es ist auch kein Prozess für die nächsten "paar Jährchen". Eher wird mittlerweile davon ausgegangen, dass der Gedanke, eine florierende Wirtschaft würde zu Demokratie und Wohlstand auch in Diktaturen führen, grundlegend falsch ist, s. China: schnell wachsende Wirtschaft UND heftige Repressionen.
Und aus meiner Kritik oben leitet sich auch keine Handlungsanweisung ab (außer nachzudenken und nicht alles zu glauben). Es ist einfach der Versuch, ein paar Tatsachen darzustellen.
Diese ganze Geschichte ist ein unglaublich weites Feld mit vielen Fachgebieten. Ich weiß das, weil ich es studiert habe.
lg
max -
Ansonsten halte ich wenig von China Bashing. Mein MacBook Pro ist in China gefertigt und deswegen doch nicht schlecht. Und "der Chinese" an sich sollte als ein in einem kommunistischen Land immerhin mit breiter Bildung ausgestatteter Mensch betrachtet werden. Dass einige Unternehmen dort nicht so gut produzieren, liegt am Management - Der Fisch stinkt immer vom Kopf her.Ist das mit der breiten Bildung ein Scherz?
Es geht hier um eine Frage der persönlichen Einstellung zu bestimmten Dingen: möchte ich eine Entwicklung unterstützen, die meiner eigenen Lebenswirklichkeit immer mehr die Grundlage entzieht? Die Amerikaner sind bereits soweit, sie hängen finanziell komplett von China ab. Warum? Die USA haben massenhaft Schulden gemacht, um ihre Konsumgier zu finanzieren. Sie leihen sich das Geld von China und kaufen damit Waren, die in China hergestellt werden. Leider ist dies ein für die Amis sehr ungünstiger Kreislauf, denn er bedeutet das Ausbluten der eigenen Wirtschaft. Die Frage ist nämlich, wie lange eine Gesellschaft überleben kann, die nichts mehr selbst herstellt. Solange alles in D entwickelt wird und "nur" in China produziert wird, mag es vielleicht noch gutgehen. Aber es passiert ja nicht nur eine Verlagerung der Produktion nach China, sondern es fliesst dort auch Wissen hin. Und dann wird erst kopiert (worauf mit Entsetzen hierzulande reagiert wird, was aber völlig vorhersehbar war) und dann selbst entwickelt. Und was passiert dann? Dann braucht man noch nichtmal mehr deutsche Vertriebe, die sich tolle Designs ausdenken, dann kommt alles aus China. Geschieht in vielen Bereichen übrigens auch schon lange.
Irgendwann ist es also keine Frage des Gutmenschentums mehr, ob man Sachen aus China kauft, sondern es wird existenziell. Viele Industriezweige gibt es hier nicht mehr, das ist eine Tatsache: Textilherstellung, bestimmte Arten der Metallbearbeitung, Programmierung usw.
Und um nochmal auf die oben angesprochene Sache mit der Bildung zurückzukommen. Ein großer der Teil der nicht-städtischen Bevölkerung hat keinerlei Zugang zu Bildung, Opposition wird fast überall in China bestraft und ist als Teil der politischen Kultur nicht vorgesehen, die Entstehung einer mündigen Zivilgesellschaft somit oft behindert. Kurioserweise gibt es auch keine Gewerkschaften in diesem irgendwie kommunistischen und gebildeten Land. Hier ein sehr interessanter Link dazu:
http://home.arcor.de/tu.amnest…bedingungen_in_china.html
Natürlich kann der realexistierende Kapitalist immer schön vor sich hinlabern und sagen, dass das nunmal die Eigenart des Kapitals ist, sich eben den Weg der größten Wertschöpfung zu suchen. Die Sache ist nur, dass ein großer Teil der europäischen Entwicklungsgeschichte der Kampf für faire Arbeitsbedingungen, demokratische Teilhabe und Gewaltenteilung war.
Ich persönlich weiß, dass man ohne Chinakram zu kaufen nicht mehr weit kommt. Aber es ist immer gut, zumindest ein bisschen nachzudenken und sich vielleicht in einigen Bereichen etwas zu bilden, damit man nicht auf jeden Scheiss reinfällt. Frei nach dem Motto: "do youself want to do"!
lg
max -
Resofell so bretthart wie es geht (möglicherweise kleines Snarebed reinstimmen, hat ja geflanschte Reifen), das Schlagfell dann nach Belieben. Ich würde sie mittelhoch stimmen. Leichte Dämpfung drauftun und hören, was passiert. In kleinen Räumen können solche Snares unbefriedigend klingen, weil ihnen einfach die Luft zum Atmen fehlt. Auch ich hatte mal eine 14x8er bei ebay ersteigert und bin mit dem Sound nicht warm geworden.
lg
max -
Diese Sets sehen alle gleich aus. Dieses Muster ist nunmal dank der Globalisierung sehr in gerade. Alles, was irgendwie geht, wird in Billiglohnländer ausgelagert. Ein paar Manager (meist aus dem Westen) stellen ein Produktprogramm zusammen, suchen sich dafür einen schönen Markennamen, eine Werbeagentur, die das Marketing macht und vor allem eine Fabrik in China, die (im günstigen Fall) gute Qualität zum billigsten Preis anbieten kann. Es ist ein Baukastensystem aus Kesseln und Hardware. Da können dann beliebige Produktnamen draufgeklebt werden, neuerdings mit dem Zusatz "Engineered in Germany" oder sonstwas. Der nicht zu tief blickende Kunde ist begeistert (viele Leute glauben übrigens, dass "engineered" gleichbedeutend mit gefertigt ist) und glaubt, was Gutes gekauft zu haben.
So läuft es mittlerweile in fast allen Bereichen und ich finde das sehr fragwürdig. Die wirtschaftliche Entwicklung Chinas gedeiht in einer Wolke aus Repression, Verfolgung und Korruption. Ziviler Ungehorsam wird dort hart bestraft, Folter ist in vielen Gegenden an der Tagesordnung.
Aber das ist hier ja ein Drummerforum, daher möchte ich da jetzt nicht schon wieder so unangehm drin rumbohren. Aber wenn ich diesen lieblos zusammen gestoppelten Scheiss sehe, bei dem sowohl der Namenszusatz ("Design in Europe") als auch der Slogan im BD-Resofell ("Do yourself want to do") vollkommen falsch bis sinnfrei sind, frage ich mich immer, für wie blöd die Konsumenten denn gehalten werden. Und noch schlimmer, sowas wird nicht selten auch gekauft, aufgrund der coolen Features!
Wer Qualität und Features will, sollte dafür bezahlen. Das hätte den angenehmen Nebeneffekt, dass die Leute weniger Mist kaufen und gleichzeitig diejenigen im eigenen Kulturkreis überleben können, die sich wirklich mit den Sachen auskennen und sie entsprechend gut und motiviert herstellen. Lektüretipp hierzu: Richard Sennett-Handwerk. Bekanntester US-Soziologe, der hier wirklich sehr treffende Dinge schreibt.
lg
max -
Es gibt eine Firma namens Focusrite. Möglicherweise sind da ein paar Infos durcheinander geraten? Das von dir gesuchte Ride gibt es wohl nicht.
lg
max -
Gähn. Man braucht keine neuen Drumfirmen mehr. Zum Thema klassisches Drumkit ist alles gesagt. Ich kann diese Geldmacherei nicht mehr sehen. Das sind reine Industrieprodukte, die nix mit der Liebe zu Instrumenten zu tun haben, sondern auf Profit getrimmt sind. Wer ein gutes Drumset haben will, soll sparen.
Lustig übrigens, dass auch eine chinesische Firma mit Europadesign wirbt. Wahrscheinlich glatt gelogen.
lg
max -
Die Standardvariante ist wohl: Rechner, Audiointerface (für dein MBP bietet sich da eine Firewirevariante an) und Mikros. Ich benutze mit meinem MBP ein Presonus Firepod FP10 sowie ein paar MIkros. KLingt gut und funktioniert sehr einfach. Am Anfang hatte ich Garageband, dann hab ich mir für 179 Euro die Logic 8 Studio Vollversion (Education, höhö) gekauft. Ich kann als Halbkönner da nur sehr Gutes von berichten.
lg
max -
Welche Musikrichtung ist denn das Vorbild?
Tust du in die BDs was rein?
Um was für ein Set handelt es sich?Ich frage deswegen, weil es eigentlich gar nicht so schwer ist, zwei BDs undgefähr gleich zu stimmen, besonders wenn Dämpfung verwendet wird. Was ich bei rockigen Sachen meistens empfehlen würde, zumindest bei solchen, wo 2 BDs verwendet werden sollen.
Stimmtipp: beide Schlagfelle so stimmen, dass die Schrauben gerade noch greifen, also ziemlich schlaff. Beim mittigen Reindrücken sollten gleichmäßige Falten entstehen, auch sollte das Gefühl etwa gleich sein. Dann Dämpfung in die Geräte packen, die sowohl das Schlag- wie auch das Resofell berührt. Ca. 6 Zoll große Löcher in beide Resos schneiden (3 Uhr Position).
Es sollte bei beiden BDs ein kurzer, tiefer Sound entstehen, welcher sich vermutlich tonal leicht unterscheidet. ich schreibe das deswegen so lapidar, weil ich drei unterschiedliche 22er besitze (22x20, 22x19, 22x18 ) und es gar nicht schwer ist, die zumindest in eine ähnliche Richtung zu bekommen.
lg
max -
So ein Set steht bei Musik Produktiv. Mir gibt das nichts, Acrylkessel mit Naht, relativ teuer. Ich würde Wahan kaufen. Der macht sich wirklich Gedanken und stellt meiner Meinung nach die besten Custom Sets in Deutschland her. Insbesondere im Acrylbereich.
lg
max
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Ich finds geil! Warum fühle ich mich direkt an Danzig und Spiritual Beggars erinnert?
lg
max -
Mittlerweile kristallisieren sich hier zwei Denkansätze heraus: die, die nüchtern beschreiben, was ist (z.B. kallisti) und die, die das unerträglich finden (z.B. drumdidi). Beide kann ich verstehen.
Aber ich glaube, das das Anerkennen des Zustandes tatsächlich die Voraussetzung für eine Veränderung/Verbesserung desselben ist.
Ich persönlich sehe die Entwertung auch. Bekannte haben extra Rechner, die permanent irgendwelchen Scheiss aus dem Netz saugen: Filme, Spiele, Musik, Programme etc. Diese Leute haben teilweise ein diffuses Protestverständnis, welches noch aus der alten Zeit der mächtigen und gierigen Plattenfirmen kommt. Nach dem Motto: "denen zeigen wirs jetzt aber!" Deswegen wird alles gesaugt, was geht, egal, ob es gebraucht wird oder nicht. Ich finde dieses Datensammeln idiotisch. Es schadet auch den Sammlern und bringt sie um die Erfahrung, schöne Sachen zu finden, zu kaufen und zu genießen.
Ich selbst habe früher sowohl gekauft als auch Kassetten überspielt. Ich konnte mir als jugendlicher Musikfan von meinem Taschengeld im Monat vielleicht eine Platte oder dann später CD leisten. Manchmal auch gar keine. Von Freunden habe ich auch fleissig auf Kassette kopiert. Meine Eltern haben dazu auch nichts gesagt, da wären die gar nicht drauf gekommen, mich davon abzubringen.
Man muss die Sache differenzierter betrachten, wie ich finde. Ich weiß, es ist ein DF-Laberfred, Stochern im Halbwissen, so ist das hier halt leider.
Ich treffe in letzter Zeit viele Musiker, die sich beklagen, dass sie von CDs nicht leben können. Gut. Aber ganz ehrlich, welcher durchschnittliche Musiker konnte denn vor 20 Jahren mal eben so vom CD-Verkauf leben? Das klingt so, als wäre der Plattenverkauf früher eine gängige Einnahmequelle gewesen. Dabei wird vergessen, dass der berühmte "Plattenvertrag" nur den allerwenigsten zur Verfügung stand und es einfach viel weniger vervielfältigte Musik gab. Heute ist es einfach, Erfolg- und Ideenlosigkeit auf die bösen Raubkopierer zu schieben. Wenn man dann auf die verweist, die ihre Sache gut machen (z.B. Trent Reznor, Radiohead usw.) werden die Augen gerollt...jaaaa, die...die sind ja auch total bekannt. So, als wäre ihre Bekanntheit ausgelost worden.
Es gibt heutzutage soviele konkurrierende Produkte, da ist es nunmal schwer, Musik an den Mann zu bringen. Leider muss ich auch sagen, dass die Qualität vieler Musik einfach auch und gerade damals nicht gereicht hätte, um davon leben zu können. Ich bin zwar Musiker, muss aber zum Glück nicht von meiner eigenen Musik leben. Daher sehe ich mich als Konsument. Als solcher habe ich hohe Ansprüche an die Dinge, die ich mir kaufe. Und ich kaufe mir nach wie vor das, was musikalisch mein Herz berührt. Und das ist nach wie vor höchstens eine CD im Monat. Ich möchte die Sachen nämlich genießen und verstehen. Ich möchte bei Live DVDs jedes Detail mitbekommen.
Übrigens habe ich seit ich 14 war, im Dröönläänd gearbeitet. Das war ein Rockschuppen mit wöchentlichen Konzerten und Probemöglichkeit. Ich habe da geprobt und im Gegenzug Bands gebucht, Theke gemacht, usw. Eigentlich perfekt. Ich habe auch mitbekommen, wie hart dieses Bandgeschäft damals schon war. Da haben Bands vor 2 Leuten gespielt, da wurden mitnichten viele Platten verkauft und die meisten Bands haben sich gefreut, überhaupt etwas Geld zu bekommen. Übrigens auch die schon bekannteren.
Ich denke, der Kulturmarkt war schon immer begrenzt. Das liegt daran, dass nur wenige Leute wirklich gut sind. Und es gibt wahnsinnige Konkurrenz. Andere Kulturschaffende z.B. aber auch das Internet, die Playstation, den Fussballplatz. Soll ich von einem 14jährigen Schüler erwarten, dass er sich die Musk, die auf seinem mp3-player ist, komplett kauft? Oder sie löscht? Oder das Angebot eines Freundes, Musik zu verschenken, entrüstet ablehnt? Tatsache ist, dass viele Kiddies nichts kennen würden, wenn sie Zugang zu Musik nur gegen Bezahlung hätten. Das kann nicht der Sinn der Sache sein. Hätten sich die Leute mit den proppevollen mp3-Playern die Songs früher alle gekauft? Niemals!
Und die Älteren und Musikliebhaber und echte Fans wissen, was sie wirklich gut finden und kaufen es sich dann. Ich z.B. Und eigentlich fast alle, die ich kenne.
lg
max -
Hier wird mal wieder einiges durcheinandergeworfen. Eigentlich ging es ja um die Piratenpartei, mittlerweile wieder um allgemeine Gedanken zum Urheberrecht.
Die Piratenpartei ist als Reaktion auf die Kriminalisierung (und Verurteilung) von Leuten entstanden, die die technische Basis bereitgestellt haben für die Möglichkeit der massenhaften, kostenlosen Tauscherei von Daten, die eigentlich was kosten. Somit ist diese Partei eine Klientelpartei (wie drumdidi richtig angemerkt hat), die insbesondere durch die aktuelle Kinderpornodiskussion große Aufmerksamkeit erreicht hat. Sie regt zum Nachdenken an, mehr aber auch nicht. Sie hat nicht die Leute und auch nicht das Programm, um wirklich regieren zu können. Aber sie jagt der ein oder anderen Partei ein paar Stimmen ab.
Die Einlassungen zum Thema Urheberrecht scheinen tatsächlich klar aus Konsumentensicht geschrieben. Tatasache ist, dass heute raubkopiert werden kann und dass es wohl sehr einfach ist (von meinem Avatar abgesehen - welchen ich Manfred Deix geklaut habe - abgesehen, habe ich seit ca 6 Jahren nichts Illegales mehr heruntergeladen oder kopiert).
Wer sich etwas mit Kriminalsoziologie und Psychologie auskennt, weiß, dass der Spruch "Gelegenheit macht Diebe" seine Berechtigung hat. Insofern ist der matzsche Vergleich mit der Schere, dem Hammer und dem Licht falsch, denn ein Einbruch ist a) keine Gelegenheit, bedarf b) längerer Vorbereitung und zielgerichteter krimineller Energie und ist c) mit erheblichen Risiken behaftet, gefasst zu werden.
All dies gibt es beim illegalen Runterladen nicht. Man tut es und hat den Vorteil. Genauso vehält es sich übrigens bei der sog. "white collar crime", also der Wirtschaftskriminalität. Das geht auch ganz leicht, niemand wird verletzt, für manche Jobs ist es sogar Voraussetzung (z.B. für den Ex-Siemens -Chef in Griechenland). Übrigens entsteht dort ein zigfach höherer Schaden als beim illegalen Datendownload.
Ich stelle mal ein paar gewagte Fragen.
Kann es nicht sein, dass die durch das Internet geschaffene musikalische Vielfalt dazu beiträgt, dass einige Künstler weniger an ihrer Musik verdienen (einfach, weil sie mit mehr Leuten teilen müssen)?
Sind nicht die Segnungen des Internets auch ein Ausgleich für geringere CD-Verkäufe?
Ist es nicht so, dass die Konzertszene durchaus interessanter geworden ist.
Sind wirklich gute Leute durch das Internet und das Runterladen kaputtgegangen?
Hätte man sich alle illegal runtergeladenen CDs gekauft?
Hat illegaler Download nicht vielleicht auch zur Öffnung der Horizonte beigetragen?
lg
max -
Sehr geil, muss ich sagen. Ich glaub, ich muss jetzt mal die Dirt hören.
lg
max -
Ich finde gut, wenn jemand weiß, wie er klingen will. Das ist nämlich ein Prozess, welcher der Entwicklung der eigenen Spielfähigkeiten nicht unähnlich ist. Daher finde ich Verallgemeinerungen bei dem Thema auch schwierig. Es gibt da viele unterschiedliche Gründe, warum jemand Zeug kauft. Es gibt die Einsteiger und Fortgeschrittenen, die sich mit steigendem Alter und Einkommen ihrem Sound (wie auch immer der klingen mag) annähern wollen und dafür entsprechendes Geld ausgeben. Dann gibt es die exzessiven Equipmentsammler, die meist schon älter sind, beruflich was anderes machen als trommeln und sich regelmässig meist teure Snares und Becken kaufen. Dann gibt es die Profis, die wissen was sie wollen und bei denen gutes (und teures) Equipment schlicht Voraussetzung ist. Und dann gibt es diejenigen, die sich vor 30 Jahren ihr Set gekauft haben und nie wieder was geändert haben.
In Internetforen beobachte ich immer wieder Missverständnisse zwischen diesen Gruppen. Ich z.B. liebe die Suche nach bestimmten Sounds, die mir im Kopf herumgeistern und ich bin häufig begeistert von Sachen. Ich würde auch sofort unterschreiben, dass gute, besondere oder neue Sounds mich inspirieren. Wen das nicht so interessiert, reagiert vielleicht mit Unverständnis, unterstellt Kaufsucht, Kompensationshandlungen (das ganze Leben ist eine Kompensationshandlung!) usw.
Wenn jetzt (ältere) Schüler zu mir in den eigenen Unterrichtsraum kommen, sind diese in der Regel erstmal begeistert vom Sound, der da passiert. Und ich bin der Meinung, dass dieser Sound das Ergebnis meiner langen Bemühungen ist. Nicht zufällig beobachte ich bei meinen engagierten Schülern auch oft den Drang, sich soundmässig ausdrücken zu wollen, also das Spiel mit passenden (oder unpassenden) Klängen zu individualisieren und spannend zu machen.
Ich ermutige Drummer immer, sich mit ihrem Sound auseinanderzusetzen. Der Sound ist das Transportmittel des eigenen Spiels. Gleichzeitig formt auch das eigene Spiel den Sound. Gute Drummer klingen auch auf einer Salamipizza beeindruckend. Die Frage ist nun, ob eine Salamipizza für diese Drummer optimal ist.
Ich kenne aber aber auch Sammler, denen Sound gar nicht wichtig ist, die einfach schöne Instrumente besitzen wollen und sie sich auch leisten können. Die können oft weder gut spielen noch stimmen (was nicht selten zusammenhängt, siehe oben). Denen ständig vorzuhalten, dass ihre Craviotto Snares zu schade für sie sind, ist unsinnig (davon abgesehen, dass viele Instrumente ausschließlich für Sammler gebaut werden, gerade teure).
Die Frage, ob Leute mit teurem Equipment andere nur blenden wollen, stellt sich mir persönlich nicht. Ich höre einen Trommler und weiß, ob er gut oder besonders spielt. Wenn er ein teures Set besitzt aber nicht viel kann, bewerte ich das nicht als Täuschungsversuch. Ich muss aber zugeben, dass ich als 16-jähriger oft neidisch war auf die Familienväter, die auf Pearl CZX und Sonor Signature kits uninspiriert vor sich hin gerumpelt haben. Meinen Schülern in dem Alter sage ich dann, dass sie sich auch so ein Set werden leisten können. Ob es dann noch für Auto und Frau reicht, ist wieder ne andere Sache
Das Vinnie Paul Video ist für mich Gehörbildung: wie klingt ein Set natürlich, wie klingt es abgenommen, wie bearbeitet, wie in diesem Raum, wie in jenem. Das ist keine Sache langer Erklärungen, das bildet sich irgendwann heraus, wenn man gut zuhört. Gut zuhören ist eine super Sache. Wer das kann, klingt nicht nur besser, sondern macht auch meistens bessere Musik.
lg
max -
@ miles: Sehr gut, wollte gerade fragen, ob jemand erkennen kann, welchen Snareteppich der Herr Schneider in dem Video spielt, ich möchte nämlich GENAUSO einen Sound bei mir im Keller erreichen!!
Los Leute, strengt euch an, wir müssen von dieser Killerdiskussion wegkommen!
lg
max