Beiträge von Luddie

    Das sieht ja schlimm aus! Ich versteh nicht viel vom Restaurieren aber ich würde so ein Projekt nur angehen, wenn:


    a) das Set wirklich wertvoll wäre


    b) der Zustand des Sets die Aussicht zulassen würde, dass man es halbwegs originalgetreu wieder hinbekommt.


    c) das Set komplett wäre.


    Zumindest die BD deines Sets ist schrottreif, da lohnt sich keine Arbeit mehr reinzustecken, es sei denn, es gibt Spezialmethoden, aufgequollene Holzlagen wieder zu glätten und Kessel wieder rund zu machen. Da müsste ja alles neu gemacht werden, die Spannklauen sind nicht original, es fehlen Teile usw. Die Snare ist vielleicht noch ganz gut, sofern keine Schäden in der Substanz vorhanden sind.


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    An Freds wie diesen ist mal wieder deutlich zu spüren, wie gut das Marketing der Frimen funktioniert. Da werden unglaublich viele Optionen bei den Kesseltiefen angeboten, weil sich das heute eben so gehört und natürlich wird auch nicht vergessen, jeder Tiefe einen Namen sowie spezielle Klangoptionen zuzuschreiben. Das eine Zoll wird für dich nicht hörbar sein, ich gebe dir mein Wort drauf. Ich hatte dieses Set auch schon und noch einige andere und selbst in Direktvergleichen ist manchmal nicht herauszuhören, was was ist.


    Die einzig interessante Frage hierbei wäre für mich, ob mir Hängetoms oder Floortoms besser gefallen. Wenn schon die Hängetoms ein Kompromiss sind, wären mir dafür auch 2000 Euro zu teuer, sie wären dann nämlich in etwas angelegt, was man sich so gar nicht ausgesucht hätte. Aber das muss eben jeder für sich entscheiden.


    Zur BD: eine 20er Tiefe ist umso schwerer zu kontrollieren, je weniger "physikalische" Dämpfung drin liegt. Der Rebound ist dann recht verzögert und träge, was Leute irritiert, die ihn beim Spielen nutzen. Für Feel und Sound dämpfe ich BD und Snare mittlerweile wieder ab, das heißt, ich tue zusätzlich zu einem vorgedämpften BD-Fell auch noch ein Kissen in die BD. Wenn dann noch ein 6" Loch vorne drin ist, klappt es mit der Kontrolle bei Heel Up sehr gut.


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    Eine wichtige Triebfeder für "respektlose" Kommentare ist schlicht die Lust an der Konfrontation, nicht selten natürlich gepaart mit mangelnder Ausdrucksfähigkeit. Da treffen dann hier Leute aufeinander, die außer Schlagzeug absolut nichts gemeinsam haben und fangen an, sich zu beharken. Ein Freund von mir ist Lehrer (Gymnasium) und berichtet mir in schöner Regelmäßigkeit davon, dass viele 16 jährige (und älter) weder in der Lage sind, Standardvokabeln richtig zu buchstabieren noch einfachste Texte zu erfassen und wiederzugeben. Diese Jugendlichen haben manchmal auch ernste Schwierigkeiten bei zielgerichteter Netzrecherche. Und vielleicht spielen ein paar davon Schlagzeug, sind ganz liebe Leute und kommen dann ins DF...

    ...und dann gibts Zoff, weil sie denken, Internetrecherche sei, in einem Forum nachzufragen. Wenn die Fragen dann auch noch von ausnehmender Schlichtheit sind, fällt es dem von ein oder anderen, von latenten Aggressionen beseelten DF-Member schwer, sich zurückzuhalten und dem Drang zur Maßregelung zu widerstehen. Ich selbst kann das nachvollziehen. Ich frage mich auch, warum sich manche Leute in einem Forum anmelden, um dann zu fragen, welches Schlagzeug Drummer XY spielt, wo man doch nur youtube anschalten oder den betreffenden Namen bei google eingeben muss. In so einem Fall muss man sich sagen, dass man ja nicht gezwungen ist, zu reagieren. Da fragt jemand irgendwelchen Mist, egal! Da hilft Gelassenheit, denn die meisten Geisterfrager wissen ja nicht, dass vor ihnen am Tag schon 5 andere gefragt haben, welches Schlagzeug am besten "füa mettal, aba nich so toia..." geeignet ist.


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    Mir scheint das kein technisches Problem zu sein, sondern offenbar eher Unsicherheit. Zumindest entnehme ich das den Schilderungen. Ich kenn das auch, man wartet und will auf keinen Fall live ein Stcük anfangen, wo dann der Bass fehlt, weil der Basser gerade noch nicht fertig ist oder was trinkt etc. Also vergewissert man sich lieber doppelt, ob auch alle bereit sind.


    Das Problem an so einer Performance ist leider, dass das Publikum dann das Gefühl bekommt, einzelne Stücke vorgesetzt zu bekommen, statt eines flüssigen, zusammenhängenden Gesamtpakets. Ein guter Tipp ist, im Proberaum Songgruppen zu üben, also mit fließenden Übergängen, sofortigen Einzählern usw. Das strafft den Auftritt extrem und ergibt sofort ein wesentlich professionelleres und souveräneres Bild. Die Gruppe sortiert man dann nach Geschwindigkeit, Tonarten, textlichen Zusammenhängen.


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    @ Bodo: Seh ich auch so.


    Dieses Marketingtrara geht mir mittlerweile so auf den Geist. Und dass sich die "Drumpromis" für sowas so hingeben, finde ich auch extrem ätzend. Die sollen spielen und nicht von Vertrieblern vorgefertigten Mist von sich geben. Vielleicht geht es nur mir so, aber ich habe den Eindruck, dass das mittlerweile Überhand nimmt. So viele Trommler kennt man mittlerweile nur noch aus Werbung und Marketing, die Musik steht da so extrem weit hinten. Früher gab es ein Bild und den Hinweis, dass dieser oder jener Drummer Marke XY spielt. Heutzutage erinnern mich selbt bekannte Drummer an Models in Waschmittelwerbungen, die froh sind, dass sie irgendwelchen sinnentleerten Mist plappern dürfen. Keine gute Entwicklung. Als Konsument verdirbt mir diese unselige Allianz sowohl den Spaß an der Musik als auch am Kaufen von Drumzeugs.


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    Zur Maschine: das ist eine Maschine wie jede andere. Zuviele Einstellmöglichkeiten, die vorgaukeln sollen, dass man sich das Üben sparen kann. Sorry für die harten Worte, aber so wird es sein.

    Ich hab mit 13 angefangen, dann ein halbes Jahr Unterricht gehabt, ab da dann jeden Tag gespielt (jeden, nur im Urlaub mit Eltern nicht, hatte aber Sticks dabei und hab rumgeklopft). Ich habe mit einem Freund zusammen angefangen und wir durften am beide Tag nur eine Stunde spielen, also waren wir erst bei mir und dann bei ihm. Haben unsere Eltern versucht, uns ein paar Minuten vor Ablauf der Zeit zu unterbrechen, gabs Theater. :) Mit 20 hab ich dann nochmal ein halbes Jahr bei einem sehr guten Trommler aus Bremen genommen und das hat mir einen ganz neuen Motivationsschub verliehen, weil ich auch recht schnell wusste, was ich von dem wollte.


    Motivation ist das Zauberwort. Wer dauerhaft zum spielen überredet werden muss, wird vermutlich nicht weit mit dem Instrument kommen. Das gilt aber für die meisten Tätigkeiten.


    Wer motiviert ist, der ist heiss, dem muss man nicht sagen, dass er spielen soll, der hört geile Fills und will sie unbedingt auch können. Bei der Gelegenheit kommt er dann mit Handsätzen in Berührung und merkt, dass Technik wie die Vokabeln einer Sprache sind: man braucht sie, um sich ausdrücken zu können.


    Ich sehe es im Unterricht. Da gibt es Schüler, die wollen unbedingt was sagen, wissen aber nicht wie es geht. Sie wollen, dass Musik aus ihnen kommt, es fehlt aber noch die Sprache. Dann gibt es welche, aus denen kommt wenig, sie wissen nicht, was sie sagen wollen und ob sie überhaupt was sagen möchten. Manchmal kommt das dann mit der Technik...und manchmal gar nicht. So gibt es unterschiedliche Wege zum Erfolg, der übrigens auch sein kann, dass man erkennt, dass man gar nix mit dem Schlagzeug anfangen kann.


    Fest steht auch, dass man für gute Musik mitnichten der beste Techniker sein muss. Kreativität und Rationalität spielen sich in unterschiedlichen Hirnregionen ab. Allerdings kann Technik helfen, ein besserer Musiker zu werden, wenn sie dazu beiträgt, dass man sich ausdrücken kann.


    Um auf die Frage nach Übung oder Ausbildung zurückzukommen, würde ich sagen, dass Freude am Spiel und ein gewisser Ehrgeiz dazu beitragen, sich selbst auszubilden oder sich einen guten Lehrer zu nehmen. Der Rest kommt automatisch.


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    Die Produktionszeit eines SQ2 Sets beträgt nicht mehr als 5 Tage. Das weiß ich, weil ich mal bei Sonor angerufen habe, um zu erfahren, wann mein Set wohl kommen würde. Mir wurde dann die Produktionswoche genannt. Es kommt natürlich auch auf die Größe an und ob das Set lackiert ist oder nicht. Ich vermute sogar, dass es sich nur um Stunden handelt. Bei größeren Firmen mit eigener Kesselproduktion gehen die Abläufe sehr zügig und unromantisch vonstatten. Die langen Lieferfristen entstehen einfach durch die Menge an Bestellungen, die vorher abgearbeitet werden müssen. Wenn man also jetzt ein SQ2 bestellt, fangen die Ende März an, es zu bauen.


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    Von dieser vergoldeten Hardware würde ich nicht nur unter optischen Gesichtspunkten dringend abraten. Ich hatte mal die 13er Sonor Artist (neue Generation) und die hat ihre Beschichtung sogar beim Anklemmen eines Mikros (Plastik!) verloren. Der Mitarbeiter einer großen Drumfirma sagte mir im Vertrauen, dass alle Oberflächen außer Chrom im Grunde nur wohnzimmertauglich sind. Sämtliche meiner bisherigen Erfahrungen bestätigen dies! Der Preis für einen kompletten goldenen Hardwaresatz als Sonderanfertigung von Sonor dürfte außerdem abstrus hoch sein.


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    Schick, schick. Gefällt mir auf jeden Fall sehr gut, besser als manche "Technik-Demo" am Schlagzeug, wo einfach ohne Sinn und Verstand irgendwas zusammengeklatscht wird.


    Am Anfang (Aufhänger mit den Toms) musste ich ein bisschen an Knorkator "Alter Mann" denken, da die 'ne ähnliche rhytmische Betonung haben.


    Habs mir gerade mal angehört, köstlicher Song, gefällt mir gut. Und ja, es ist ein bisschen wie der Apparat, den ich da getrommelt hab, wenn auch anders instrumentiert.


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    Vielen Dank!


    Piet: was meinst du denn mit dem Metronom?


    @anubis: Ich bin ja wirklich kein Meister was die Soundverarbeitung angeht, ich habe also einfach ein bisschen experimentiert. Ich habe vier Mics (2x OH, Snare von unten und BD) benutzt und dann im Videoprogramm noch etwas vom Camsound dazu addiert. Auf diese Methode hat mich der Billy Ward mal gebracht. Der Sound ist so recht natürlich, wie ich finde, macht aber auch ein bisschen was her und klingt für meine Verhältnisse auch relativ frisch.


    Essetiv: der Mann hinter Metro ist Paul Warry, meiner Meinung nach einer der besten Trommelbauer überhaupt. Wenn du Metro Drums bei Google eingibst, findest du seine myspace-seite. Vielleicht findest du da auch schon mein Video, denn er hat mich gebeten, es auf seiner Seite zu veröffentlichen.


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    Luddie, da widersprech ich mal:
    die meisten Hudson DVDs sind soooo extrem überproduziert, totkomprimiert und EQ-geglättet, so klingen keine echten Drumsets.


    Außerdem, wenn ich die Auftritte von Jojo Mayer 98 & 05 vergleiche, drängt sich mir der Verdacht auf, dass seit ein paar Jahren viel nachbearbeitet wird, also quantisiert, oder wie das heisst.


    mfg, Flo


    Worauf beziehst du dich denn genau? Wo hab ich da was Entsprechendes geschrieben? Davon abgesehen sitzen da einfach sehr gute Leute in der Technik, die versuchen, die Schlagzeuge so klingen zu lassen, wie die Drummer und Künstler das wollen. Das ist aber schwer zu verallgemeinern, denn ein Jojo Mayer klingt eben nunmal anders als ein Jason Bittner.


    Was den Jojo angeht, würde ich sagen, dass auch der sich permanent weiterentwickelt. Und sicherlich ist er auch tighter geworden. Peinlicherweise kenne ich jedoch seinen 98er Auftritt nicht. Aber ich glaube nicht, dass da quantisiert wird. Man sieht die Drummer ja schließlich auch fast immer.


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    Ich hatte sowohl den 1rst Chair von Tama als auch den Roc n Soc (sehr wackigeles Basisteil, mag aber möglicherweisae mittlerweile verbessert worden sein) und muss sagen, dass der momentan beste Hocker für mich der Pork Pie Wide Boy ist (den Round Boy hatte ich ebenfalls, auch ein sehr schönes Teil, allerdings etwas wenig Führung). Das ist er: http://www.drumcenter.de/index.php?AREA=1&SUB=8&PID=6118


    Extrem guter Sitzkomfort, da tut auch nach Stunden nix weh.


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    Ich hatte das Vergnügen jetzt auch "Crash" und "Splash" von dieser legendären Superserie bei MP antesten zu dürfen. Mein Fazit: das darf nicht wahr sein! In der Nähe hingen solche Becken-Übungsattrapen aus Plastik und der einzige Soundunterschied zwischen diesen und den Pitch Black Becken war die erhöhte Lautstärke. Es gibt ja unterschiedliche Geschmäcker aber in Zeiten von Troy und Armoni sollten die etablierten Hersteller sich schämen, so etwas zu verkaufen.


    Mir ist gerade langweilig, daher beschreibe ich die Sounds mal:


    16 und 18er Crashes: neben der Tatsache, dass die Abstimmung nicht passte, ist beiden Teilen ein intensiver "Klong"-Sound im Anschlag gemein. Man möge sich ein altes Paiste 1000er Rude Crash mit reichlich Gaffatape vorstellen. Ähnlich hart das Gefühl beim Anschlag. Schlimm auch, dass die Becken bei härterem Anschlag diesen Charakter leider nicht verlieren. Eine Auflösung des Sounds findet nicht statt. Matt, dumpf, hart...katastrophal.


    12er Splash: dieses Ding ist eigentlich kaum als Becken zu bezeichnen. Es ist ein schwarzes Metallstück, was man nicht mit Sticks berühren sollte, da sonst Ohrenkrebs droht. Die Bezeichnung "Splash" spuckt dem Liebhaber guter Beckensounds mit Hohnlachen ins Antlitz! Der Sound ist als kehlig-glockiges Geräusch zu bezeichnen, der Anschlag ist - wie bei den Crashes - unangenehm hart.


    Fazit: Kinder, lasst die Finger von solchen Sachen, sie sind gefährlich und man sollte damit nicht spielen. Wer kann, sollte diese Dinger als Mutprobe mal anspielen. Aber erst am Ende des Musikladenbesuchs, denn sonst kauft man danach irgendwelchen Mist, der im Vergleich mit den Schwarzblechen einfach nur fantastisch erscheint.


    ...jetzt gehts mir besser :D


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    Sehr schön, ich freue mich auch auf MP. Ich hatte ja ein paar Tage Unterricht bei dem Mann und schon da hat er eindrucksvoll diese indischen Sachen vermittelt. Da hat er auch mit Pete Lockett getrommelt und man hat gemerkt, wie schnell der Stve in der Lage ist, neue Themen aufzunehmen. Das wird ein Spaß morgen.


    DRUMmaniac: miles_smiles und ich werde auch da sein! ;)


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