Beiträge von Luddie

    Eine psychologische Strategie bei solchen Aktionen ist immer, dass man sich nicht FRAGT, wie das wohl ausgeht am Ende, sondern dass man sich von vornherein SICHER ist, dass es zu den eigenen Gunsten ausgeht. Weil man im Recht ist! Klingt vielleicht etwas banal, ist aber tatsächlich so. Man kommt dann wesentlich glaubhafter rüber und wird ernster genommen.


    lieber Gruß
    max

    Der Tragekomfort ist gut, das Teil ist aber nicht überragend bequem. Der Sound ist relativ ausgeglichen im Verhältnis zu anderen Hörern dieser Art. Er hat allerdings natürlich diesen Basketball-Sound, den man mögen muss.


    Ich habe mir für meine Privatschüler letztens einen Baumarkthörer für 5,99 gekauft, der sowohl bequem als auch gutklingend ist. Aber die unterscheiden sich eben auch alle.


    Man muss das selbst probiert haben. Das ist wieder so ein Thema, wo einem niemand bei helfen kann. Der eine hat nen Riesenkopf und empfindet einen Hörer als umbequem und zu klein, der andere mag die Bassanhebung nicht, ein anderer den Unterwasserbasketballsound.


    Ich schlage vor: mit dem Peltor kann man wenig falschmachen, wer ganz bestimmte Vorstellungen hat, kommt ums Ausprobieren und vielleicht Verlust machen nicht herum.


    lieber Gruß
    max

    Zitat

    Der Vertrieb wird definitiv informiert und ein Foto werd ich auch machen. Werd morgen sehen was das Zoundhouse ausrichten kann, ist es möglich das ICH den Vertrieb auch selbst kontaktiere?


    Klar ist das möglich! Zwar manchmal nicht im Sinne des Erfinders, aber gerade bei solchen Sachen, wo es um das Beschreiben komplexerer Sachverhalte geht, ist der direkte Kontakt mit dem verantwortlichen Produktspezialisten oft der beste. Ich mache das auch immer dann, wenn ich mir ausrechnen kann, dass der Händler mit höchster Wahrscheinlichkeit selber beim Vertrieb anrufen muss, um die Infos zu bekommen.


    lieber gruß
    max

    Abgesehen davon, dass diese Schäden kein sehr gutes Licht auf DW werfen, denke ich, dass es nicht am STM liegen kann. Das STM verteilt das Eigengewicht am Stativ schließlich auf die Hälfte des Kesselrundes. Außerdem wäre dann auch diese Art Stehplatten nicht möglich. Möglicherweise stand der Kessel direkt nach der Fertigung zu nah an einer Hitzequelle oder Ähnlichem.


    Egal, wie alt das Tom ist, ist das ein Fall für Kulanz, denn weder dem Vertieb noch DW kann ja daran gelegen sein, dass solche Trommeln im Umlauf sind. Von schwerer Stimmbarkeit bei DW-Trommeln kann mein Studionachbar mit seinem set übrigens auch ein Lied singen...werd mir mal sein 12er Tom ansehen ;)


    lieber gruß

    max

    Ca. 50 Kommentare allein heute?? Punk lebt!!! ;)


    Leute, regt euch doch ab! Solche Musik schallt aus so vielen Proberäumen und keinen würde es stören. Ja, die Texte sind provokant und nicht durchdacht, aber wen interessiert denn das?


    An die zwei Bandmitglieder: wenn ihr cool sein wollt, solltet ihr lernen, solchen Anfeindungen zu widerstehen. Dazu kommt, dass es immer äußerst schwierig ist, Politik in Texten zu verwursten, wenn man nicht genau weiss, wovon man spricht. Eure USA-Kritik knirscht hinten und vorne. Die Kombination mit dumpfer Alk-Lyrik macht die Sache völlig unglaubwürdig. Ihr erleichtert es damit selbsternannten Moralisten (die sich auch in diesem Forum finden und häufig genauso wenig Ahnung haben) ganz erheblich, euch als dämliche Nazis und/oder Rassisten und/oder Schwulenhasser darzustellen. Kleiner Tipp von mir.


    lieber gruß
    max

    Samstag, 8. Dezember 2007


    In der Schlagzeugschule Hussong (an der ich auch unterrichte) findet ein sehr guter Workshop+Masterclass+Konzert statt!


    Hier die Einladung vom Chef:


    "Liebe Freunde des Rhythmus,


    Andy Gillmann ist der Autor einiger erstklassiger Lehrbücher für Schlagzeug und war einer meiner Dozenten am Drummers Institute in Düsseldorf. Er hat seine neue DVD mit dem Thema und dem Titel "TOP 10 FILLS & LICKS" soeben herausgebracht und wird diese und weitere Themen in einer Masterclass und einem kleinen Konzert am 8. Dezember an unserer Schule vorstellen.


    Außerdem gibt es eine kleine Tombola.


    Themen der Masterclass werden sein:
    1. "Top 10 Fills & Licks"
    2. kreative Konzepte für Grooves
    3. Einblicke in die Besentechnik


    Samstag, 8. Dezember 2007


    15.00 - 18.00 Uhr: Masterclass (bis zu 16 Teilnehmern) 20 Euro


    19.30 - 21.30 Uhr: "Workshop-Konzert-Fragestunde-Tombola" 5 Euro
    (ab der 3. Person und für die Teilnehmer der Masterclass frei)


    Für die Masterclass bitte anmelden: 0174-7730839 oder 0421-4348919 oder per eMail. Konzert ohne Voranmeldung.



    Bei Fragen einfach anrufen.


    Bis dahin, alles Gute, Euer


    Dietmar Hussong. "

    Zitat

    Original von matzdrums
    einer meiner schüler hat sich gegen meine empfehlung ein millenium/fame/dingenskirchen e-set gekauft. der junge mann möchte jetzt sehr gerne den bekannten schlager "red flag" mitspielen. leider gibt das set die dazu benötige spieltechnik nur unzureichend wieder. was macht der junge mann jetzt ?
    im unterricht funktionieren die flams ganz gut, wenn man das modul ausschaltet auch. soll der schüler jetzt darauf verzichten überhaupt auf seine technik zu achten ?
    andere schüler haben probleme mit mangelhafter hardware.
    soll man jetzt nicht mehr auf toms spielen weil der tomhalter nachgibt ?
    ist das erlernen einer sinnvollen beckentechnik obsolet weil die messingbleche sowieso den geist aufgeben ?


    Um das mal zusammenzufassen: billige E-Sets sind nicht nur deswegen nicht gut, weil sie instabil, schlechtklingend und unsensibel sind, sondern auch, weil sie Anfängern tatsächlich das korrekte Schlagzeugspiel verleiden. Ein Schüler erzählte mir neulich, dass er keine BD-Übungen auf seinem Billig E-Set machen könne, weil ständig ein Flamgewitter über ihn hereinbricht, wenn er mal einen Fehler macht. Auch die berühmte - und wichtige - "Moving Accents"- Übung sei zuhause nicht möglich. Ich glaube ihm das, da er die Übung im Unterricht auf der A-Snare schon sehr ordentlich hinbekommt.


    Fazit: Billig-E-sets sind im Grunde bessere Spielzeuge, die für fundiertes Spielen in aller Regel nicht geeignet sind.


    lieber gruß
    max

    Zitat

    Original von Sirom
    haterdude
    hättest du mal besser alles durchgelesen und nicht nur die hälfte. dann hättest du nämlich die finger stillhalten können und würdest wissen, dass dein letzter satz (dein sogenanntest fazit) quark ist - so hat das nämlich keiner hier geschrieben bzw. gemeint.
    ich weiß, es ist sonntag und draußen fröstelts, da ist es notwendig, immer wieder öl ins feuer zu gießen...


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    omg. bin ich langsam... 8o ;(


    Bei mir kommt noch eine Erkältung und Langeweile hinzu ;)


    Deswegen frage ich: worum gehts hier denn jetzt? Darum, dass Fortgeschrittene/Ältere mit besserem Equipment hier im Forum auf Anfänger/Jüngere heruntergucken, weil sich diese noch keine guten Sachen leisten können?


    Oder geht es um die Frage, ob Eltern ihren Zöglingen gleich vom Start weg ein DW-Set kaufen sollten.


    Erste Frage erscheint mir dikutierenswert, was hier ja auch jetzt passiert ist.


    Die zweite Frage erscheint mir absurd. Warum, erklärt sich sicherlich von selbst.


    Die Frage, wie die Setqualität und die spielerische Qualität (in den meisten Fällen) zusammenhängen, lässt sich - ganz grob - wie folgt beantworten:


    Wer lange spielt, hat dafür einen Grund. Er mag/liebt die Musik und die Trommelei und verbringt viel Zeit am Set. Vielleicht ist er mittlerweile sehr gut, hat eine erfolgreiche Band oder ertrommelt sich sogar seinen Lebensunterhalt. Da ist es nur konsequent, ein paar Euros in gutes und teures Equipment zu investieren. Dies erhöht die Spielfreude, ist zuverlässig im täglichen Einsatz und kann nicht selten auch die Steuerlast mindern (wichtiger Punkt bei Profis). Billiger Kram ist auf die Dauer teurer, weil er häufiger ersetzt werden muss oder frustriert.


    Dazu kommt, dass man natürlich als Musiker auch stolz auf seine Sachen ist und so ein Forum hier bietet die Möglichkeit, seine Freude darüber kundzutun. Das ist auch völlig OK und niemand hat (hoffentlich) was dagegen.


    Ich habe mir eben nochmal den von zebra tom geschriebenen E-Drum Cantabile Fred durchgelesen und kann darin nichts finden, was seine Vermutung rechtfertigt, hier würde auf ihn heruntergeguckt.


    zebra-tom: Dass ich dein Alter nicht beachtet habe, tut mir sehr leid. Allerdings verstehe ich die Reaktionen auf die Tipps nicht. E-Drumsets für 500 Euro sind nunmal nix Dolles und die Posts der anderen haben genau das zum Ausdruck gebracht. Kein halbwegs informierter Drummer würde einem schon erfahreneren Kollegen so ein Set empfehlen, schon gar nicht, wenn dieser zum Ausdruck gebracht hat, dass dieses Set oft auf- und abgebaut und regelmäßig live eingesetzt werden soll.


    Ich erwähne das deswegen, weil ich finde, dass dieses Beispiel sehr ungeeignet ist, als Beweis für die Arroganz der Drummer mit besserem Equipment herzuhalten.


    lieber Gruß
    max

    Da kann ich dem kuttner nur zustimmen. Ehrlich gesagt, taugen Schlagzeuge aus Sicht vieler älterer Drummer auch nur sehr begrenzt als Statussymbol. Jüngere nehmen dies vielleicht eher so wahr, weil da möglicherweise etwas Neid mitschwingt.


    Ich kenne jedenfalls keinen ernsthaften Schlagzeuger, dem es Spaß macht, auf die schlechteren Sets jüngerer Kollegen herunterzugucken. Wozu soll das führen? Fast alle fangen mit günstigen Klamotten an. Außerdem disqualifiziert man sich mit der Aussage, dass das Drumset über die Qualität des Spiels entscheidet.


    lieber Gruß
    max

    Als Lehrer kann ich zweifelsfrei sagen, dass die meisten Schüler im Kinderalter anfangen, weil es scheppert und bumm macht. Und daran kann ich absolut nichts Falsches erkennen, es ist im Gegenteil meine Aufgabe als Lehrer, diese Motivation dort aufzunehmen und aufrechtzuerhalten.


    Es geht beim Schlagzeugspielen in erster Linie um Spaß und Ausdruck und darum, etwas Kreatives zu tun. Wer als Lehrer stur darauf beharrt, dem 6-jährigen erst alle Rudiments zu zeigen (auf dem Pad, Schlagzeug nicht in Sichtweite), wird es schwer haben, sich in einer durchschnittlichen deutschen Stadt über Wasser zu halten. Ich kann die Schüler nicht mehr zählen, die zu mir (bzw. zu der Schule, an der ich auch unterrichte) gewechselt sind, weil sie bei ihrem vorherigen Lehrer spielen wollten, aber nicht durften.


    Zu den Billigsets: ich bin dafür, dass Eltern ihren Kiddies erstmal den billigsten Kram kaufen, wenn das Geld knapp ist. Für viele junge Eltern sind 600,- eine Menge Geld und wenn sie dann eben das Thomannset für 220 kaufen, finde ich das super! Bis die ersten Felle durch sind, dauert es im Heimbetrieb eh länger und (gebrauchte Marken-)Fussmaschinen können später für überschaubares Geld bei ebay nachgekauft werden.


    Meine Chinakritik bezog sich auf Leute, die sich auskennen und das Geld für die Trommelei auch ausgeben würden, weil es ihr liebstes Hobby oder sogar Beruf ist. Die sollten sich mal Gedanken machen, ob man mit seinem Kohle nicht möglicherweise etwas unterstützt, was mit Spaß und Lebensfreude nun rein gar nix mehr zu tun hat.


    Ich finde nämlich, dass gerade eine so offene und teilweise ja auch aufgeklärte Musikergemeinde wie unsere hier in der Hinsicht ruhig mal etwas sensibler werden könnte und eben nicht nur die "Geiz-ist-geil"-Mentalität an den Tag legen sollte. Wobei ich zugeben muss, dass ich auch selbst letztens diesbezüglich etwas blauäugig war. Das Bubingaholz, welches Tama momentan so gerne und großzügig verarbeitet, kommt aus Afrika. Wer die Verhältnisse dort kennt, kann sich ausrechnen, wer bei solchen Rohstoffdeals die Gewinner sind...


    Ich will mir selbst und vielen anderen hier nicht den Spaß an ihren Schlagzeugen verderben, aber es lohnt sich schon, mal über solche Sachen nachzudenken. Ich werde Meinl eine Mail schreiben und fragen, woher die Hölzer kommen.


    lieber gruß
    max

    Ich habe mir gerade den Anfangspost nochmal durchgelesen und muss sagen, dass ich nicht genau herausgefunden habe, worum es eigentlich geht, wo also der Punkt ist, wie der Amerikaner sagt.


    Das Lustige daran ist eigentlich gar nicht mehr das Thema, sondern die Eigendynamik, die sich daraus entwickelt: jeder schreibt dann irgendwas. Ich zum z. B. zum Thema China und Ludwig :D Andere geben Tipps, welche Sets Eltern ihren Kindern kaufen sollten, die anderen sprechen über vergangene und zukünftige Idole...sowas finde ich irgendwie witzig.


    Ich möchte trotzdem den Threadstarter nochmal fragen, worüber jetzt diskutiert werden soll?


    1.: die Qualitätsverbesserung der letzten Jahre bei a)E-Drums, b)A-Drums?


    2.: die Frage, ob ein Profi sich lieber günstigeres Eqipment hinstellen sollte, damit niemand denkt, die Qualität einer Performance komme nur von dem teuren Kram?


    3.: die Frage, ob sich das DF zu sehr auf Equipmentfragen konzentriert (warum aber dann die Forderung nach mehr Billigset-tests?)?


    4.: die Aussage, dass ein guter Drummer auch auf Billigstschrott gut spielen kann?


    lieber Gruß
    max

    Da muss ich dem Kollegen JanD beipflichten. Die Firma Ludwig ist in den 80er Jahren schwer abgestürzt und hat sich seitdem nur schwer wieder berappelt. Dies werden auch eingefleischte Ludwigfans (und der Ludwig Junior auch) bestätigen.


    Momentan sieht es wohl wieder etwas besser aus, obwohl man noch ziemlich stark von Imagereserven gerade im Snarebereich zehren kann. Tatsache ist jedoch, dass Ludwig innovationsmäßig schon sehr lange nichts mehr zustande gebracht hat. Und dass eine Firma immer noch Taiwanteppiche unter ihre Edelsnares schraubt und man selbst bei der "neu" entwickelten Milleniumabhebung immer noch einen Schraubenzieher braucht, ist schon frech.


    Zur Verarbeitungsqualität: letztens guckte mich in einem Musikgeschäft wieder ein gespachtelter Kessel an (Topserie Classic) und die P-85-Abhebung läuft auch an den Topmodellen hakelig wie eh und je. Die Hardware war und ist gruselig (schon Bonham hat verbotenerweise Fremdhardware benutzt).


    Im Gegensatz zu Gretsch oder Rogers waren die Ludwigkessel auch zu guten Zeiten nie wirklich gut verarbeitet und selten wirklich rund. Aber Ludwig ist eben eine Legende.


    Ich habe selbst übrigens etwa 10 Ludwigsnare besessen (Supras, Acros, Pioneers, Brass Editions) und weiss daher auch, wovon ich rede. Rein objektiv betrachtet gibts es allerdings mittlerweile viele Snares, die genauso gut, wenn nicht sogar besser sind. Aber das ist natürlich Geschmackssache.


    lieber gruß
    max

    Zitat

    Jedenfalls haben die Chinesen das Ding eben raus. Unsere ganze Schlagzeigindustrie in Deutschland hat schon lange gegen Fernost verloren. Macht aber nichts. Wenn einem nichts andereseinfällt als wie die Preise stetig zu erhöhen, darf sich nicht wundern wenn billigschrott viel lieber von den Anfängerschlagzeugern gekauft werden. Es gibt viele Schüler, die nicht über das Geld verfügen. Ich finde es trotzdem gut, wenn sie über so ein "Billigschrott" zum Schlagzeugspiel finden.


    Der letzte Satz stimmt. Der Rest leider nicht. Aber es ist ein guter Aufhänger für etwas, was ich schon lange mal irgendwie thematisieren wollte.


    Die Chinesen sind den westlichen (und auch taiwanesischen, japanischen) Firmen mitnichten voraus. Firmen wie Sonor, Tama, DW, Yamaha usw. nutzen den Standort China als billige Produktionsstätte um konkurrenzfähig zu bleiben. Das Know How kommt (bisher) nicht von dort. Warum ist China billig? Die Löhne sind niedrig, es gibt kaum Gewerkschaften, Umweltauflagen fehlen praktisch gänzlich.


    Wer die kritische Berichterstattung verfolgt weiss, unter welch üblen Umständen viele Menschen in China arbeiten müssen: viele ehemalige Bauern werden durch die Industrialisierung dazu gezwungen, in die Fabriken zu gehen, weil die Vergiftung der Natur ihnen keine andere Wahl lässt. Arbeiter müssen mit bloßen Händen mit hochgiftigen Chemikalien arbeiten. Man sollte sich schon mal fragen, warum manche DVD-Player hier nur 20 Euro kosten.


    Möglicherweise sind die Produktionsbedingungen von Mapex oder Sonor in China besser aber trauen tu ich dem Ganzen nicht.


    Daher kaufe ich, wo es geht, nichts aus China. Mein SQ2 kommt aus Deutschland, mein Starclassic aus Japan. Zumindest die Kessel, die Lackierung und der Zusammenbau, die Hardware wird wahrscheinlich auch in China gebaut.


    Meine Meinung ist, dass man für die Dinge, die einem wichtig sind, auch das Geld ausgeben sollte, was dem angemessen ist. Wer das nicht kann, ok. Aber zu jammern, dass die guten Sachen teurer werden und gleichzeitig auf Chinaprodukte zu setzen finde ich zu einfach. Außerdem passt es nicht zusammen. Man bekommt heute ein lackiertes Schlagzeug mit allen Oberklassemerkmalen für weniger als 500 Euro. Sicherlich denkt man beim Kauf nicht darüber nach, aber so eine Kiste ist eben nicht unter den neuesten (westlichen) Gesundheits- Umwelt und Arbeitsstandards entstanden. Man sollte sich mit dem Gedanken vertraut machen, dass möglicherweise Teile der schönen Lackierung auch in den Lungen der Arbeiter dort landen und mittelfristig für deren verfrühtes Ableben sorgen könnten. Das gleiche gilt für die giftigen Chrombäder.


    Ich will niemandem den Spaß am Schlagzeug madig machen, aber gerade diejenigen von uns, die nicht jeden Cent zehnmal umdrehen müssen, bzw. diejenigen, denen das Trommeln alles bedeutet (dazu zähle ich) sollten sich über so etwas Gedanken machen...Finde ich.


    lieber gruß
    max


    Klar, gerne! Eine ausgereifte Schlagtechnik bedeutet, dass man mit der geringsten Kraftanstrengung in der Lage ist, möglichst viel aus der Trommel herauszuholen. Viele Anfänger verfügen aber in der Regel noch nicht über Mechanismen, die es dafür braucht, d.h. sie drücken zu stark in die Trommel rein, spielen zu leise oder haben noch kein Gefühl für interne Dynamik, also das Lautstärkeverhältnis der einzelnen Trommeln und Becken zueinander. Auch treffen Ungeübte die Trommeln nicht immer da, wo der optimale Sound entsteht.


    Das könnte dann bedeuten, dass ein wunderbar fett und offen klingendes Tom dann einfach gruselig klingt, weil der Drummer z.B. den Stick eine Spur zu lange im Fell lässt und so die volle Resonanz abwürgt. Oder er trifft die Trommel stark Off-Center und sorgt damit für ein sehr ungünstiges Verhältnis von Obertönen und Anschlagssound (Attack).


    Weiteres Beispiel: wer z.B. ein großes Tom in einem rockigen Groove viel zu leise spielt, wird auch ein merkwürdiges Sounderlebnis erhalten, weil große Trommeln mehr Schlagenergie brauchen, weil mehr Luft bewegt werden muss.


    Ein Superbeispiel ist auch die toll gestimmte Jazzbassdrum, die, falsch angespielt, nur noch wie ein nasser Sack klingen kann (z.B., wenn der Spieler den Schlägel im Fell lässt und damit ebenso den Ton abwürgt).


    Auch wer eine tiefe Rocksnare mit zu wenig Energie spielt, wird keinen wirklich kraftvollen Sound bekommen, sondern eher ein unausgewogenes Geplatsche.


    Manche Drummer haben auch noch keine gute Kontrolle über die Gleichmäßigkeit der Schläge: diese sind dann sowohl unterschiedlich laut als auch an verschiedenen Stellen der Trommel platziert. Das macht nicht nur den potentiellen Tonmann wahnsinnig, sondern führt auch zu einem subjektiv schlecht klingenden Drumsound.


    Vielleicht wird dadurch auch etwas klarer, was ich damit meine, dass ein guter Sound und gute Technik Hand in Hand gehen sollten und beides seine Zeit braucht.


    lieber Gruß
    max