Beiträge von Luddie
-
-
Das kommt mir wieder wie ein Fred vor, der schwer auszuufern droht.
Erstmal sollte man doch fragen, welche Grundlage hier vorhanden ist. Sollen Jazzstandards möglichst unaufdringlich dargeboten werden, geht es um harten Rock mit möglichst charakteristischen Sounds, soll ein individuelles Beckensetup für spezielle Anforderungen ausgetüftelt werden?
Jazz: hätte der Frager bereits eine Mel Lewis Hihat und würde jetzt wissen wollen, ob das Meinl MB20 Jason Bittner Mega Bell Ride dazu passen würde, sollte der verantwortungsvolle Kollege dies verneinen. Allerdings gibt es den Frager wahrscheinlich auch gar nicht.
Rock: in diesem Fall würde sich der Verkauf der Mel Lewis Hihat anbieten, um einer kräfigeren Variante Platz zu machen. Muss aber nicht, wenn der Frager eine spezielle Beckensoundnote in seine Musik bringen will.
Alle anderen Fälle: der persönliche Geschmack entscheidet. Wer keine Ahnung von Becken hat, sollte sich kaufen, was gefällt. Vielleicht fällt er damit auf die Nase, was den Erkenntnisprozess jedoch stark vorantreibt.
Nehmts mir nicht übel, aber meiner Meinung nach sind sind sowohl Fragen als auch Antworten zum Thema "Welche Beckensounds können mir gefallen?" irgendwie sinnlos. Man kann sich darüber einfach schriftlich kaum verständigen.
Dem Fredstarter würde ich empfehlen, ein Becken zu erwerben, was seiner persönlichen Vorliebe entspricht. Vielleicht die anderen Becken zum Testen mitnehmen. Wenn du heftig draufhaust, sollte die Dicke und Haltbarkeit der Becken auch eine Rolle spielen.
Den Rest müssen du und dein Gehör erledigen.
lieber Gruß
max -
Ein befreundeter Rock-Trommler (der von President Evil) hat sich neulich so ein Natural Ride gekauft...es hat exakt einen Song lang gehalten, dann war ein ca. 3 cm langer Riss drin.
lieber gruß
max -
kionde: Welches Krankheitsbild du hast, kann man natürlich so aus der Distanz schwer beurteilen, was ich jedoch sagen kann, ist, dass es natürlich Körperschäden durch Schlagzeugspielen geben kann.
Von der schon angesprochenen Sehnenscheidenentzündung (wird die chronisch, ist das Spielen für immer passé) über Haltungsschäden bis zu weniger gravierenden Dingen wie Muskelkater, Blasen an den Händen usw. gibt es da eine ganze Palette.
Ich denke, dir können ein erfahrener Schlagzeuger und ein guter Orthopäde helfen, das Problem einzukreisen.
Fragen wären, wie lange du schon spielst, wie häufig am Tag, welche Musikrichtungen, fühlst du dich wohl, wie sitzt du (extrem wichtig: ein qualitativ hochwertiger Hocker!), spielst du oft lange Proben, usw?
Tatsache ist, dass eine mangelhafte Anpassung des Sets an den Drummer zu großen Problemen führen kann. Ist das Set so aufgebaut, dass es einen permanent zwingt, Bewegungen auszuführen, die der Körper als unnatürlich empfindet, kann das dauerhaft zu Schäden wie dem von dir angesprochenen führen.
Wenn du dich mit Sitzkonzepten beim Spielen auskennst, dich immer entspannt beim spielen fühlst und nur ab und zu etwas langsamen Jazz spielst, sollte das Schlagzeugspielen jedenfalls als Verursacher ausscheiden.
liebe Grüße
max -
War ja auch nicht böse gemeint. Ich find gut, was ihr da macht, so wars bei mir am Anfang auch. Also weiter so!
bester Gruß
max -
Ich empfehle der lieben Su einfach eine kräftige Dämpfung des Sets selbst. Ein Bettlaken in der BD ist nicht unbedingt das Beste, ein großes, weiches Kissen wäre besser. Auch die Toms können reichlich abgetötet werden.
Da das Set ja möglicherweise gar nicht mehr so lange in der elterlichen Wohnung steht, ist ein aufwendiger Umbau des Jugendzimmers in eine professionelle Schallkabine (warum fehlte bei den Vorschlägen bisher eigentlich die Raum-in Raum-Konstruktion?
) nicht ratsam.
Ansonsten helfen immer auch schlichte Vorhänge, je schwerer desto besser. Da braucht man dann auch nicht alles vollzuhängen, sondern kann schrittweise experimentieren, welche Soundveränderung sich ergibt. Außerdem sind sie verhältnismäßig leicht anzubringen, bedeuten keine irreversible Verschandelung des Raumes (die besonders Frauen in der Regel wenig schätzen), sind günstig und in modischen Farben erhältlich.
Toller Vorschlag, oder?
Su, wie findest du das?
lieber Gruß
max -
Die Toms sind falschrum montiert
-
Vielen Dank, habe mir gerade die 2er Version runtergeladen und werde mich mal dransetzen.
lieber Gruß
max -
Hajo K, ich vermute, du hast bei Amptown getestet? Das ist ein sehr nettes Team, ich habe dort auch schon zweimal ein Set gekauft.
Wenn du es mit dem Setkauf wirklich ernst meinst, solltest du dich ab jetzt auf eine etwa halb- bis ganzjährige Gehörbildungszeit einlassen, an deren Ende du dann möglicherweise das Set deiner Träume kaufen wirst.
In dieser Zeit hörst du dir massenweise CDs, Konzerte, Lehrvideos, Soundsamples (bringst natürlich jeweils in Erfahrung, welche Sets gespielt wurden) etc. an, liest fleissig Testberichte und lernst sie zu deuten, machst dir Gedanken über Raumakustik und Klanghölzer...
Wenn du da keine Lust zu hast, ist das auch nicht weiter schlimm, denn wie die Kollegen teilweise schon geschrieben haben, machen alle heutigen Sets ab einer bestimmten Preisklasse heutzutage sehr gute Sounds. Die Unterschiede sind für das wenig geschulte Gehör nur schwer wahrnehmbar und selbst wenn alle Sets in den Läden toll gestimmt wären, würden sie bei dir zuhause ganz anders klingen.
Sicherlich ist die Beschreibung der charakteristiken Eigenschaften von Holzsorten ein erster Anhaltspunkt, aber eben auch für den Profi nicht blind sofort einzuordnen.
Mein Fazit für deinen Fall: eine sichere klangliche Einschätzung von Trommeln (Holzsorten, verschiedene Umgebungen, Stimmungen) kann lange dauern und ist stark von persönlichem Engagement und Geschmack abhängig.
Andererseits sind deine Ansprüche aber eben auch nicht speziell, ich vermute, du möchtest einfach ein fett und druckvoll klingendes Set haben. Dann tu das, was eben auch schon geraten wurde: nimm dir Zeit, zu überblicken, was es gibt und entscheide emotional.
Geh ruhig häufiger in den Laden, achte drauf, dass du nicht gestresst (Adrenalin macht die Ohren zu) oder erkältet (das auch) bist, lass dir einen Stimmschlüssel geben und probiere aus. Man kann die Sachen bei Amptown ja auch von Kabine zu Kabine tragen, das ist praktisch, um zu sehen, wie sich der Raum auf den Sound auswirkt.
Was die Größen angeht: den Tipp mit dem ersten und letzten Tom erscheint mir nicht so geeignet, denn ein 8er erzeugt kaum (vom Gehör wahrnehmbare) charakteristische Frequenzen und beim 14 können diese für das ungeschulte Gehör schon zu tief sein. Ich würde mir ein 10er oder 12er schnappen, oder eben im Zweifelsfall das, was du selbst am meisten spielst. Nimm ein Vergleichstom deines eigenen Sets mit.
So wie eben beschrieben habe ich es auch gemacht und bin damit sehr gut gefahren, obwohl ich auch Lehrgeld bezahlt habe (im wahrsten Sinne
)
lieber Gruß
max -
Sehr nette Reaktionen, freut mich!
Ich mache diese Videos übrigens deswegen, weil ich selbst immer ein sehr fauler Drummer war (ich habe erst mit 27 angefangen, wieder richtig zu üben) und daher immer einen ziemlich starken Anreiz brauchte, um Sachen zu üben. D.h., ich brauchte geil klingende Grooves und Fills, die nur dann gut rüberkommen, wenn man ihren (vielleicht komplizierten) Inhalt richtig spielt. Ich habe mich früher nur selten hingesetzt und Paradiddles ins Blaue hinein geübt, obwohl ich Leute bewundert habe, die das machten. Als praktischer Autodidakt musste ich mich eben mit anderen Sachen motivieren, da mir kein Lehrer in den Hintern getreten hat
Deswegen finde ich es wichtig, dass man sich die Sachen schnappt, die einen drumtechnisch- und vor allem musikalisch mitreissen und dann übt, um das auch so spielen zu können. Und wenn man ehrlich zu sich selbst ist, funktioniert das auch ganz toll! Manche Grooves klappen schnell, andere können Jahre brauchen, bis sie sich gut anfühlen.
So, genug gefaselt, zum Wesentlichen
Rock, Deine Idee mit dem Songo ist in der Tat super, denn es bestehen wirklich Ähnlichkeiten zwischen den Grooves (obwohl der orig. Songo noch etwas komplizierter und eben auch nicht mehr linear ist). Ich werde mich damit mal auseinandersetzen und vielleicht noch was aufnehmen.
Wie macht man eigentlich diese Noten hier? Ist das dieser DLE? Wo gibts das?
Vielen Dank und liebe Grüße
Max -
Es hängt neben den persönlichen Vorlieben und eben der Musik auch davon ab, welche und wieviele Toms du hast.
Beginnt die Tomreihe mit einem 8er, legen manche Drummer die Snare zwischen 8er und 10er. Billy Ward stimmt seine Snare manchmal sogar tiefer als sein 10er.
Bevor ich mir allerdings Gedanken darüber machen würde, würde ich mir zunächst die erstgenannten, wichtigeren Faktoren überlegen. Dazu gehört auch noch das Spielgefühl.
Allerdings kann man wohl getrost sagen, dass bei den meisten Drummern, deren Tomreihe bei 10 endet, die Snare das am höchsten gestimmte Instrument ist. Bei vielen sogar mit Abstand.
Merke ansonsten: Gehör und Gefühl entscheiden lassen!
lieber Gruß
max -
Hallo Leute, das Ding ist dank des Tipps von matz und der Aktion von 00Schneider jetzt schneller downloadbar! Besten Dank!
Freut mich, dass es zumindest einigen was gebracht hat.
liebe Grüße
max -
Hallo Leute,
nach längerer Hörzonenabstinenz gibts mal wieder so etwas wie einen kleinen Workshop von mir. Es geht um Fills, wie sie z.B. der Marco Minnemann gern mal einsetzt, in der zweiten Hälfte dann einige meiner geliebten linearen Grooves, die sich eben auch immer sehr schön als Fills einsetzen lassen.
Viel Spaß mit dem Kram!
lieber Gruß
max -
-
Und weil es gerade so schön ist, erzähle auch ich jetzt noch etwas Unkonstruktives, was Euch alle hoffentlich vor Neid erblassen lässt
Ich war gerade im Türkeiurlaub und was finden wir wenige Stunden vor der Abreise in Alanya? Ein Musikgeschäft! Nach einiger Radebrecherei und vielen Tassen Tee mit den Inhabern haben wir den Laden dann mit einer 13er Istanbul Traditional Hihat und einem 6er und einem 10er Splash (ebenfalls aus der Topserie) verlassen. Alle Becken klingen absolut fantastisch und insbesondere die Hihat, die für mich bestimmt war, klingt wirklich sehr geil und funky! Preis: 100 Euro! Die Splashes gab es für 50 dazu. So macht das Beckenkaufen Spaß!
lieber Gruß
max -
Vielleicht ist es für Dich ja das völlig Falsche, aber mir haben Soundfiles guter Internetseiten schon enorm bei der Beurteilung von Sounds geholfen. Mit einer guten Anlage und etwas Geduld lassen sich nach einiger Zeit ziemlich genaue Klangbilder entwickeln. Und vielleicht geht man ja irgendwann sogar das Risiko einer Bestellung ein. Die Files sind jedenfalls gerade bei cymbalsonly von sehr guter Qualität (und sollen besonders Jazzer ansprechen).
http://cymbalsonly.com/cymbals/sabian/sabian.htm
lieber gruß
max -
Zitat
Original von noVocals
Woher weißt du eigentlich so genau darüber bescheid wie es auf dem Markt aussieht und wer wieviel verkauft?
Vielleicht noch ein Wort zum S-Classix, preislich ja der direkte Konkurrent zum Tama SCP B/B: Ich habe noch keinen gesehen oder gehört mit dem Teil!? Scheint nicht so sehr der Verkaufsschlager zu sein... woran liegt's? An der Retro-Orientierung?
Edith meint das ist jetzt aber schon wieder sehr off-topic...
Das mit dem Trommelmarkt weiss ich gar nicht definitiv, aber ich kenne ziemlich viele Drummer, Händler und auch Hersteller, die alle wiederum ihre Quellen und Kontakte haben. Dazu kommt, dass ich als Trommelverrückter alles aufsauge, was mir Info-technisch über den Weg läuft. Außerdem bestand mein Studium zum Teil aus Marketing und da kann man sich dann schon das ein oder andere zusammenreimen.
Dass man bestimmte Sets nicht an jeder Ecke sieht, heisst übrigens noch lange nicht, dass sie sich nicht gut verkaufen. Man muss das in Relation zur Größe der Firma sehen. Dazu kommen natürlich noch regionale Unterschiede, die Qualität der jeweiligen Vertriebe usw.
Das mit Mapex ist übrigens ein interessanter Gesichtspunkt: das Saturn wird nämlich mitnichten als Mittelklasseset beworben, sondern als Profiset. Die meisten Endorser spielen wohl auch (offiziell) Saturn und nicht Orion, welches viele Händler auch gar nicht im Programm aufführen.
lieber gruß
max -
Vermutlich hat die Erfahrung gezeigt, dass sich im Bereich 1000-1800 relativ wenig tut im Schlagzeugbereich. Leute kaufen entweder ganz billig (200-500), Medium (um 1000) und dann richtig ab 1800.
Ansonsten stimmt das natürlich mit der Kategorisierung. Aber wenn man da jetzt anfängt, drüber zu diskutieren, gibts kein Ende mehr.
Nur ein paar Worte: gerade im Beckenbereich gibt es natürlich mittlerweile viele Hersteller, die klanglich super Kram weit unter den Preisen der Etablierten anbieten. Da sind Unterschiede auch objektiv ganz gut erfassbar.
Aber im Drumbereich? Nicht umsonst werben immer mehr Hersteller mit echtem Customangebot, denn die Kessel ansich sind doch ziemlich ausgeschöpft. Klingt ein Taye Studio Maple Set 1000,- billiger als ein Tama Starclassic Maple? Wahrscheinlich nicht. Dafür ist der Name Tama populärer und es gibt mehr Optionen. Weil das Optische immer wichtiger wird, verlagern die Hersteller das große Angebot in die Topklasse, damit auch der Trommler, der keine Ahnung von Sound hat, aber karierte Böckchen haben will, viel Geld ausgibt...der Trommelmarkt läuft phantastisch
lieber gruß
max -
Zum Thema SQ2: das Ding verkauft sich offenbar sehr gut. Und die Preise sind im Grunde moderat. Mein SQ2 Kesselsatz hat knappe 2000 gekostet. Ich hätte mir nie ein Designer gekauft, aber beim SQ2 hat Sonor wirklich alles verbessert, was mich vorher vom Kauf abgehalten hätte.
Dazu kommt der US-Markt, wo Sonor gerade im Top-Bereich extrem zugelegt hat. Dort liegt Sonor image- und preismäßig noch über DW und wird trotzdem wie wild bestellt. Ich weiss das aus diversen zuverlässigen Quellen (von Händlern und direkt von Sonor). Zwei befreundete Händler haben haben mir vor kurzem erzählt, dass Sonor 2006 das mit Abstand erfolgreichste Jahr der Firmengeschichte hatte.
Und man muss eben auch berücksichtigen, dass Sonor eben eine viel kleinere Firma ist als z.B. Pearl, Yamaha oder DW. Die haben viel weniger Endorser und ein Designer hat man auch vorher nicht allzu oft gesehen.
Das wollte ich nur mal korrigieren
OT: Was mich bei Pearl irgendwann angefangen hat wirklich zu ärgern, ist die Tatsache, dass ich trotz aufmerksamer Verfolgung von schlagzeugtechnischen Veränderungen und Neuerungen irgendwann nicht mehr in der Lage war, die Kürzel auseinander zu halten. Das Programm wirkt technokratisch, wie ich finde. Die Hardware ist offenbar sehr innovativ, aber warum gibt es bei Pearl immer noch diese komischen Tomarme? Warum keine Omniballs? Tama hat angefangen, alle Features der vormaligen Topklassen ans Superstar weiterzureichen, so z.B. dieses Starcast Syytem. Das alte sieht zwar etwas klobiger aus, ist aber technisch absolut gut. Selbst das Vision hat immer noch diese ISS Klauen, die mich damals schon bei meinem MBX zur Weissglut getrieben haben: schlechte Stimmstabilität und ungünstige Gewichtsverteilung sind nur zwei Nachteile.
lieber Gruß
max -
Das könnte man fast annehmen, obwohl ich diesen Trend nicht besonders gut finde. Auf der anderen Seite produzieren eben Tama und Sonor ab der Mittelklasse Starclassic B/B bzw. S-Classix in den jeweiligen Herkunftsländern.
Sehr interessant ist übrigens auch die drastische Preisenkung der Referencekits bereits kurz nach der Markteinführung. Gleichzeitig kam die Referenceserie auch der Masterworksgeschichte in die Quere, denn welcher ersthafte Soundenthusiast kauft die noch, nachdem Pearl erklärt hat, dass die bisherigen Masterworkskunden im Grunde Versuchskaninchen für die Findung der perfekten (und dann eben im Reference umgesetzten) Kesselholzkombinationen waren.
Ok, ich bin tatsächlich kein Pearlfan, aber diese Marketingsachen finde ich spannend und da finde ich, hakt es bei den beiden Großen gerade irgendwie...
(dann) Gute Nacht!
max